Laden mit unterschiedlichen Stromstärken
Es heißt doch, je höher der Ladestrom, desto schlechter für den Akku.
Es heißt aber auch, je höher der Ladestrom, desto geringer die Ladeverluste.
AC-Laden ist schonender als DC und hat höhere Ladeverluste.
Da hab ich aber normalerweise nicht die freie Wahl, unterwegs muss es halt DC sein.
Meine Fragen beziehen sich jetzt auf die häusliche Wallbox.
- Gelten die beiden Sätze oben auch für den Bereich 1.300 W - 4.700 W einphasig?
- Gelten die beiden Sätze oben auch für den Bereich 4.700 W - 11.00 W dreiphasig?
- Wie ist der Unterschied 4.700 W einphasig zu 4.700W dreiphasig?
- Gibt es im Bereich 1.300 W - 11.000 W ein Optimum für Batterieschonung und Ladeverlust?
45 Antworten
Die 11kW einer 3-phasigen Wallbox haben keinen negativen Einfluss auf die Akku-Lebensdauer.
In Bezug auf den Wirkungsgrad stellen sie bei AC das Optimum dar.
D.h. Im AC-Bereich ist die höchste Ladeleistung die sinnvollste. Einzige Ausnahme wäre PV-geführtes Laden.
Zitat:
@Mike1304 schrieb am 24. Mai 2023 um 10:21:06 Uhr:
Wenn ich nur mit 4.700 W laden kann (wg. PV) ist es dann egal, ob ein- oder dreiphasig?
Ich habe aktuell an meiner Wallbox 2-phasen abgeklemmt (am Stecker weg) und lade 1-phasig. Genau wegen der PV. Sogar nur mit 3-3,5 kW. Selten brauche ich es schnell voll aufgeladen. Bei 3-Phasen angeklemmt muss ich in der kleinsten Ladestufe auch mit 4,5 kW laden. Ist dann ein Wölkchen ist es zu viel für die PV. Man kann das auch als geizig bezeichnen. Jau, ist so. Macht trotzdem Spaß.
Zum ersten Eintrag: Was und wie deinem Akku besser bekommt und was nicht... Tja da müsste man jedes Detail der Laderegeln der Software kennen und die ganz genaue Chemie der genutzten Zellen. Der Rest ist pretty much ins Blaue geblabbert. Ausnahmen stellen die üblichen Regeln dar wie besser unter 80% bleiben, wenn er rumsteht. Und hie und da mal auch bis deutlich unter 10% fahren. UND SO WEITER.
Und dann wäre da noch die Außentemperatur, weil zu heiß ist nicht gut.
Und dann wäre da noch, dass das Fahrzeug bis 300 Watt verbraucht während es geladen wird. Es ist nicht im Tiefschlaf.
Und dann wäre da noch, dass bei Ladung mit wenig Ampere sich kein Bauteil "anstrengen" muss, es bleibt kalt und wir nicht gestresst.
Und dann wäre da noch... Ob dir irgendwann eine Zelle abhaut oder Mehrere... Das ist wie beim 6 Zylinder bei dem ein Zylinder zu warm wird und dann eben früher den Geist aufgibt. Das kannst nicht wissen...nur hoffen.
Bei AC sind die Ladeverluste bei 3,7kW gegenüber 7,4kW (jeweils einphasig) zwar doppelt so hoch (7 statt 3,5%), das macht aber bei den 7 Stunden mehr nur 50ct aus.
Steuert die PV etwas dazu (sagen wir 1,5kW), siehts wieder ganz anders aus.
Da genügen zwei sonnige Mittage à 6h, um sehr wirtschaftlich dazustehen.
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ok, dann fasse ich mal zusammen:
AC-Laden ist unabhängig vom Ladestrom schonend für die Batterie.
Bei maximaler Stromstärke ist der Ladeverlust am geringsten.
Offen ist noch, ob bei identischer Ladeleistung die Anzahl der Phasen eine Rolle spielt.
Zitat:
@Mike1304 schrieb am 24. Mai 2023 um 11:55:52 Uhr:
Offen ist noch, ob bei identischer Ladeleistung die Anzahl der Phasen eine Rolle spielt.
Der Unterschied dürfte überschaubar sein. Bei 3-phasing sind die Leitungsverluste etwas geringer. Sonst fällt mir aber nicht viel dazu ein.
Ob AC oder DC ist erstmal egal, da beim Akku sowieso immer DC ankommt...
DC wird halt gerne mit Schnellladen assoziiert, und das stresst den Akku...
Kurz um: ob 11kW per AC oder per DC zum Auto kommen macht keinen Unterschied, sondern ob mit 11kW oder 100kW geladen wird...
Ob die Phasenanzahl eine Rolle spielt, hängt vom Aufbau der Ladesteuerung ab. (z.b. hat jede Phase einen eigenen, so dass bei 1phasigen Laden nur einer aktiv ist, oder ist es ein Gerät das egal ob 1p oder 3p immer den gleichen "Grundverbrauch" hat...)
Keine Ahnung, ob ein EQB einen oder drei AC/DC-Wandler hat.
Aber Zusatzfrage: Verträgt/kann der EQB die automatische Phasenumschaltung?
Meine Wallbox lässt sich während des Ladevorgangs von 1 auf 3 Phasen umstellen, wenn z.B. die Sonne rauskommt und die PV genug liefert, dass eine Phase das nicht mehr weitergeben kann.
Ich behaupte dass auch die Ladebox wenn sie denn umschaltet auch zuerst alle Phasen trennt um dann wieder zu verbinden. Lustig während eine Phase dranhängt 2-dazu oder zwei weg...das geht nicht. Zu kritisch.
Also Strom herunterfahren, Auschalten, Umschalten und neu Einschalten.
Mir geht's nicht darum, wie intern die Phasen umgeschaltet werden,
sondern ob ich zum EQB rennen muss um den Stecker zu ziehen und wieder reinzustecken
oder ob ich die Elektronik des EQB zerstöre, wenn ich ohne aus/einstecken die Anzahl der Phasen ändere.
Wenn die Wallbox (richtigerweise) vor dem Phasenzuschalten trennt, erkennt der EQ das als kurzfristige Ladepause. Gehts danach weiter, sollte es kein Problem darstellen.
Schließlich ist es ja nicht selten, dass an "Schnellladern" bei Hinzutritt eines Mitladenden deutliche Ladeleistungsänderungen auftreten.
Nein, geht problemlos. Mache ich hier mit der OpenWB und PV-geführtem Laden. Wie beschrieben, die WB unterbricht dafür kurz und startet dann mit 1/3 Phasen neu. Für den EQB wie ein neuer Ladevorgang (ggf kriegst du Meldungen der App dazu). Abstecken musst du da nichts.
Zitat:
@OM642red schrieb am 24. Mai 2023 um 11:22:08 Uhr:
Bei AC sind die Ladeverluste bei 3,7kW gegenüber 7,4kW (jeweils einphasig) zwar doppelt so hoch (7 statt 3,5%), das macht aber bei den 7 Stunden mehr nur 50ct aus.
Also bei Ladeleistungen von 3,7- 7,4 kW entstehen bei unserem EQC Ladeverluste von 10-15%.
Entstehen beim EQB tatsächlich nur 3,5-7%? Kann ich mir nach den ADAC-Tests ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Zitat:
@Gerry71 schrieb am 24. Mai 2023 um 19:04:10 Uhr:
Zitat:
@OM642red schrieb am 24. Mai 2023 um 11:22:08 Uhr:
Bei AC sind die Ladeverluste bei 3,7kW gegenüber 7,4kW (jeweils einphasig) zwar doppelt so hoch (7 statt 3,5%), das macht aber bei den 7 Stunden mehr nur 50ct aus.Also bei Ladeleistungen von 3,7- 7,4 kW entstehen bei unserem EQC Ladeverluste von 10-15%.
Entstehen beim EQB tatsächlich nur 3,5-7%? Kann ich mir nach den ADAC-Tests ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Korrekt, Verluste im OnBoard-Lader und Leitung/Wallbox müssen noch addiert werden. 10-15% treffen es genau.
Berichtigt also eine Differenz von rund 8h respektive 90ct.