Kratzer auf Bremsscheiben
Hallo zusammen,
ich hatte für den Passat, im Rahmen des Service vor ein paar Tagen, neue Bremsbeläge an der Vorderachse bekommen.
Als ich dieses Wochenende nun knapp 1000km auf der Autobahn verbracht habe, habe ich mir bei einer Pause mal die Bremsen angeschaut und folgende Kratzer / Macken auf den bremsscheiben festgestellt. (Siehe Bilder)
Mir stellen sich nun zwei Fragen.
- Wie kann das, beim Wechsel von Bremsbelägen, passieren? Eine Schreibe ist doch recht massiv und hart, da schlägt man ja nicht einfach so eine Macke von gefühlt 1mm tiefe und 1cm länge rein.
- Wie kritisch seht ihr das? Sollte ich das bei VW reklamieren und um eine Erklärung bitten oder ist das problemlos? Negative Auswirkungen habe ich beim bremsen keine gespürt.
Es gibt weitere solche Macken auf der anderen Scheibe, die kann ich aktuell aber nicht fotografieren. Die gezeigte Macke ist die größte wenn ich es recht in Erinnerung habe.
Danke VG
108 Antworten
Ich denke mal anhand dieses Bildes kann keiner sicher sagen was das genau ist.
Wie man beim Bremskolben zurückdrücken da so einen Krater rein bekommt wüsste ich aber auch nicht (außer bei Sätteln hinten, die man noch drehen muß 😁).
Gruß Metalhead
Für mich ist das auch ein Lunker. Eine kerbe der Art (kantenschärfe, Tiefe) müsste man auch erstmal mit einem Schraubendreher in die Scheibe bekommen .... die müsste man ja schon mit einem "Schlageisen" maltretieren.
Auch eine Auspanung ist nicht plausibel, da die Senke von der Scheibenmitte aus beginnt.
Wie gesagt, ein ähnliches Bild ist auch auf der anderen Scheibe zu sehen. Und beide erst seit Tausch der Beläge. Ein Materialfehler (Lunker) der durch stetige Abnutzung offengelegt wurde schließe ich daher aus.
Wenn ich wieder mit dem Wagen fahre mache ich ein weiteres Bild der anderen Seite.
Nur mal so als Tipp: ein Materialfehler ist im Zusammenhang mit der Werksgarantie für dich und die Werkstatt der beste Fall. Davon abgesehen sieht es eben auch sehr danach aus.
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... dann müsste der Mechanikus aber zu einem anderen Hebelwerkzeug als einem Schraubendreher gegriffen haben. Das Tool hätte dann eine harte, scharfe, rechtwinkelige Kante (ähnlich Nase) haben müssen. Ein Schraubendrher hätte an einer der längsflanken eine angeschrägte Senkung verursachen müssen so tief wie die kerbe ist.
BTW: Was mir allerdings zuerst in den Sinn kam war ob da jemand sowas wie eine Minischleifscheibe (Dremel) draufgehalten hat.
Zitat:
@opiate schrieb am 5. September 2023 um 12:59:28 Uhr:
Wie gesagt, ein ähnliches Bild ist auch auf der anderen Scheibe zu sehen. Und beide erst seit Tausch der Beläge. Ein Materialfehler (Lunker) der durch stetige Abnutzung offengelegt wurde schließe ich daher aus.
Wenn ich wieder mit dem Wagen fahre mache ich ein weiteres Bild der anderen Seite.
Der Mechaniker deiner Werkstatt hat einen dicken Schraubendreher verwendet, zum zurückdrücken der Bremsbelage und des Bremssattels.
Kenne die Markierungen selbst wie die entstehen.
Aber auch nur wenn ich die Bremsscheiben mit erneuert habe.
Ansonsten verwende ich jetzt immer das Montiereisen für die Reifenmontage.
Vorher leicht mit der Spitze vom Schraubendreher auf die Bremsbelagfläche um einen kleinen Spalt zu haben.
Damit erzeugt man keine tiefe Riefen wie an deinen Bremsscheiben.
Auf gutdeutsch.
Deine Werkstatt ist eine VW Pfuschwerkstatt oder der Mechaniker war zu Faul das passende Werkzeug zu holen.
Ich war eben bei VW.
Der Werkstattmeister kann sich nicht erklären wie die Kratzer da hin kommen. Auch er sagt das man da einiges an Kraft benötigt. Mit dem Schraubendreher ist es kaum möglich solche Kerben reinzuschlagen. Wie dem auch sei. Ich bekomme morgen eine Meldung wie es nun weiter geht. Sicherheitsrelevant ist es nicht.
Anbei noch das versprochene Bild von der anderen Scheibe (Rechts).
Zitat:
@opiate schrieb am 5. September 2023 um 12:59:28 Uhr:
Wie gesagt, ein ähnliches Bild ist auch auf der anderen Scheibe zu sehen. Und beide erst seit Tausch der Beläge. Ein Materialfehler (Lunker) der durch stetige Abnutzung offengelegt wurde schließe ich daher aus.
Wenn ich wieder mit dem Wagen fahre mache ich ein weiteres Bild der anderen Seite.
Wenn ein ähnliches Schadensbild auf der anderen Seite vorhanden ist, spricht das noch mehr für ein Produktionsproblem. Da rechts und links identisch ist, war nach der mechanischen Bearbeitung die Vertiefung sehr nah unter der bearbeiteten Fläche. Durch den Einsatz von Kühlschmierstoffen, ist die Stelle nicht blau geworden. Erst durch das Bremsen ist Hitze in diesen Bereich gekommen, der den Deckel entfernt hat.
So konnten die Scheiben auch nicht als schadhaft erkannt werden.
https://www.mein-autolexikon.de/.../...oduktion-von-bremsscheiben.html
Die Form der Kratzer hast Di Dir aber angesehen?
Das ist niemals ein Materialfehler,schon gar nicht zufällig nach Tausch der Beläge auf beiden Seiten.
So ein Käse.
Zitat:
@opiate schrieb am 5. September 2023 um 16:48:50 Uhr:
Ich war eben bei VW.
Der Werkstattmeister kann sich nicht erklären wie die Kratzer da hin kommen. Auch er sagt das man da einiges an Kraft benötigt. Mit dem Schraubendreher ist es kaum möglich solche Kerben reinzuschlagen. Wie dem auch sei. Ich bekomme morgen eine Meldung wie es nun weiter geht. Sicherheitsrelevant ist es nicht.Anbei noch das versprochene Bild von der anderen Scheibe (Rechts).
Der soll am besten mal die Person fragen, die
den Wechsel der Beläge durchgeführt hat. Die Person wird es ja wissen, ob es schon war oder sie selbst es verursacht hat und wie.
Ich weiß, in der Praxis wird das sicher nicht so gehandhabt, aber hätte der Meister eigentlich die Arbeit der Person, die die Beläge gewechselt hat, am Schluss vor Herausgabe des Fahrzeugs prüfen und die Stellen dann entdecken müssen?
Zitat:
@Carlssonclk380 schrieb am 5. September 2023 um 10:49:39 Uhr:
Zitat:
@Gale-B schrieb am 5. September 2023 um 09:06:06 Uhr:
Gusseisen ist nicht hart,Darum werden daraus auch Motorblöcke, Zylinderköpfe, Getriebegehäuse Achskörper usw. gemacht.😕
Das Gusseisen von Bremsscheiben ist nicht hart. Es gibt viele Modifikationen von Eisen-Kohlenstoff Legierungen mit unterschiedlicher Härte, Stichwort Zintl Phasen.
Zitat:
@opiate schrieb am 5. September 2023 um 16:48:50 Uhr:
Ich war eben bei VW.
Der Werkstattmeister kann sich nicht erklären wie die Kratzer da hin kommen. Auch er sagt das man da einiges an Kraft benötigt. Mit dem Schraubendreher ist es kaum möglich solche Kerben reinzuschlagen. Wie dem auch sei. Ich bekomme morgen eine Meldung wie es nun weiter geht. Sicherheitsrelevant ist es nicht.Anbei noch das versprochene Bild von der anderen Scheibe (Rechts).
Natürlich ist das der Schraubendreher und der scholzt jetzt. Bringt nix das weiter zu verfolgen, meine Meinung...
Der Wagen soll in Q1 24 verkauft werden. Da habe ich keine Lust das mir da dann jemand einen Strick draus dreht weil die Bremsen nicht iO sind.
VW hat es als Makel und Fehler erkannt und wird mir morgen sagen wie wir weiter verfahren.
Es wurde mein Eigentum beschädigt und das soll ersetzt / ausgeglichen werden… Natürlich werde ich das weiter verfolgen.
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 5. September 2023 um 17:42:16 Uhr:
Die Form der Kratzer hast Di Dir aber angesehen?
Das ist niemals ein Materialfehler,schon gar nicht zufällig nach Tausch der Beläge auf beiden Seiten.
So ein Käse.
Ja ich habe mir die Form angeschaut,
Das Bild der anderen Seite ist etwas undeutlichen.
Da man am Rand der Scheibe aber erkennt, dass die Scheiben schon einige Km gesehen haben, bleibe ich bei dem 1 Bild bei Lunker..Kratzer auf der Scheibe bei einer Vertragswerkstatt, hört sich für mich nicht sehr wahrscheinlich an. Ich wechsel schon seit Jahrzehnten als Beläge, aber nur ein Vollpfosten würde z.B. einen Schraubendreher zwischen Belag und Scheibe treiben. Eine Fachwerkstatt auf keinen Fall.