Kosten erster Service B (1700€) irgendwie reduzieren?
Hallo Forum.
Unser Vito (3J, 23.000km) hat sich heute mit 'bitte Service B machen' gemeldet. Das Internet hat mir bei der Suche schon angekündigt, dass das nicht gerade günstig sei und empfohlen Kostenvorschläge zu vergleichen.
Ich habe heute den ersten Rücklauf erhalten und bin sprachlos: 1700€ soll der Spaß kosten.
(Wir haben das Auto vor 1.5 Jahren gebraucjt für 32.000€ gekauft...der Service ist also gute 5% vom Autowert).
Nun die kurze Frage in die Runde: ist das ein 'normaler' Preis für eine Durchsicht und man muss eben mit 'Aufschlag' rechnen, wenn man einen MB fährt?
Das Auto fällt unter Junge Sterne und hat Herstellergarantie, die vermtl verfällt wenn ich jetzt zu ATU oder anderen Billigwerkstätten gehe?
Das Internet hat empfohlen ggf. selbst die Öle einzukaufen und mitzubringen um Geld zu sparen.
In der Tat lieht der Ölwechsel mit Filtern bei 460€ und der Getriebeölwechsel (Automatik) bei 650€.
Die Öle aus dem Kostenvorschlag gibt es online für 15-40€/l....ich weiss nur nicht, ob der Materialwert des Öls der eigentliche Preistreiber ist, oder andere Bauteile/die Arbeit an sich.
Wer hat von Euch sachdienliche Hinweise zum Thema und kann unserer Familie helfen an den Kosten zu drehen?
Danke und Gruß
Mattai
130 Antworten
Zitat:
@dragon1975 schrieb am 12. Juli 2024 um 15:59:50 Uhr:
Die Preise mit 1€/l sind tatsächlich vorbei.Meine hat mir 8,50€ netto berechnet für 228.51.
das ist absolut fair.Ja es gibt Sachen die nicht doll sind, aber wer sich an Öl stört bringt es halt mit. Mb stört sich nicht daran.
Das mit dem Öl war nur ein Beispiel wie zugelangt wird.
Wusste auch nicht, dass man selbst Öl mitbringen darf. Wobei ich das komisch finde. Die sollen ja auch was verdienen. Aber es muss sich fair anfühlen.
Zitat:
@GT-Liebhaber schrieb am 12. Juli 2024 um 12:48:34 Uhr:
@Autom mag sein, das du dann denkst ich wäre ein Troll. Aber ich für meinen Teil arbeite seit 26 Jahren beim Freundlichen.Das Öl bei Mercedes für 1€/Liter netto musst du mir mal zeigen. Gibts auf jeden Fall nicht. Nichtmal wenn man sechsstellige Mengen im Jahr abnimmt sind wir da deutlichst drüber.
Wenn man beim Großen Onlinehändler A für unter 4€/l 5w40 kaufen kann. Dann wird Daimler sicher nicht mehr zahlen.
Ich muss zugeben, dass die ca. 1€/l Information aus dem Jahr 2000 stammt. (Ich war auch beim großen Stern.)
Lass es heute 3€/l sein.
Den Kunden 32€ zu berechnen ist zu viel finde ich.
Man verdient ja auch an allem anderen.
Das Öl war nur ein Bsp. weil ich die EKP von damals kenne.
Denn das Fahrzeug so konstruieren, dass man die halbe Ölwanne austauschen muss beim Getriebeöl,….
Ich hatte auch mal einen w107. Die Fahrzeuge wurden noch fair gebaut.
Aber, wie hier schon geschrieben wurde, die Zeiten sind vorbei. Man treibt die Kunden in die Arme von zum Beispiel Tesla! Schade um die Arbeitsplätze.
Leider habe ich meine Rechnung vom Porsche nicht zur Hand. Würde gerne sehen was da für Öl berechnet wurde. Insgesamt 1650€ (großer Service plus Getriebeöl)
Also gefühlt der gleiche Umfang. (Ich weiß, PDK,… andere Technik…)
Für mich steht fest, nie mehr zu einem mercedes Standort in D. Sogar in der Schweiz wo alles teuerer ist, ist der Service günstiger! Wie kann das sein?
Zitat:
@dragon1975 schrieb am 12. Juli 2024 um 21:56:14 Uhr:
Je nach Verhandlung war das bestimmt möglich, je nach Öl.
Wir haben vor rund 10 Jahren auch noch rund 2,30 Euro netto fürs Fass gezahlt.
Und das waren gerade mal 200 Liter 5w40.Die 8,5 Euro waren auch zuwenig.
Habe mich verlesen. Das war die Menge.
14,74 Euro ist der netto Preis.
Damit kann man aber durchaus auch leben.Natürlich geht es immer günstiger.
Aber das ist von abzocken weit entfernt.
Nö, nichtmal beim NFZ Öl. Wie gesagt wir haben nen Vertrag mit einer Abnahmemenge von gut 400000 Litern im Jahr über alle Sorten. Das günstigste Motoren Öl ist immer noch 229.5, das teuerste 229.5 AMG.
Z. B. 228.51 ist im Vergleich zu früher gute 50% teurer, war aber 2023 noch knapp 10% teurer wie diese Jahr.
Ich kann natürlich genausowenig über spezifische Zahlen reden. Aber Behaupten kann man viel. Wie belastbar das ist ist die andere Frage. 1€/l netto Tankware gibt und gab es nie, oder >15/20 Jahre her.
Fassware kostet deutlich extra. Und Flaschenware nochmal deutlich mehr.
Zitat:
@Autom schrieb am 13. Juli 2024 um 12:40:34 Uhr:
Zitat:
@GT-Liebhaber schrieb am 12. Juli 2024 um 12:48:34 Uhr:
@Autom mag sein, das du dann denkst ich wäre ein Troll. Aber ich für meinen Teil arbeite seit 26 Jahren beim Freundlichen.Das Öl bei Mercedes für 1€/Liter netto musst du mir mal zeigen. Gibts auf jeden Fall nicht. Nichtmal wenn man sechsstellige Mengen im Jahr abnimmt sind wir da deutlichst drüber.
Wenn man beim Großen Onlinehändler A für unter 4€/l 5w40 kaufen kann. Dann wird Daimler sicher nicht mehr zahlen.
Ich muss zugeben, dass die ca. 1€/l Information aus dem Jahr 2000 stammt. (Ich war auch beim großen Stern.)
Lass es heute 3€/l sein.
Den Kunden 32€ zu berechnen ist zu viel finde ich.
Man verdient ja auch an allem anderen.
Das Öl war nur ein Bsp. weil ich die EKP von damals kenne.
Amazon als Vergleich hinkt auch. Die Original Öle die es da gibt sind mit Pech nicht original oder nicht für den deutschen Markt bestimmt. Dazu braucht man nur die ES2 der Teilenummer prüfen. Alles wo kein D ganz am Ende steht, ist nicht für Deutschland. Hab ich im Forum auch schon mal erklärt. Klar kann kein Kunde… der denkt er hat Wunder was an Geld gespart.
Ah, jetzt kommen wir der Sache näher. 1€/l im Jahr 2000 ist 24 Jahre her. Da hat Kraftstoff auch nur die Hälfte gekostet, wenn überhaupt. Sicherlich müssten 32€ netto nicht sein, aber in dem Fall sehe ich das als Mischkalkulation. Der Apparat will bezahlt werden. Wir sitzen am Samstag mit 7 Leuten in einem tausende Quadratmeter großen Laden. Schrauben tun nur drei, einer verkauft Teile, der Rest schreibt Papier voll … Licht, Strom, Wasser, Klima läuft trotzdem.
Daimler ist nicht mehr. Es ist die MB Group AG oder die Daimler Truck AG. Wenn die AG bei Fuchs also so wenig bezahlt, will und muss sie daran auch was verdienen, wenn sie das Öl an uns Händler verkauft. Und Fuchs muss das Zeug ja dann auch noch durch die Republik karren. Bei uns sind das 660km one way. Das muss auch einer bezahlen.
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@Autom - Ich würde vermuten, dass mittlerweile jeder hier verstanden hat, dass die Marke in Deinen Augen unfair und zu teuer geworden ist.
Jeder ist für sein Tun eigenverantwortlich. Im Klartext: Wenn man ein solch großes Fahrzeug fahren will, setzt man sich im Vorfeld mit den Kosten auseinander und entscheidet dann so oder so. Hinter lamentieren, gilt nicht. So weiß ich, weil ich mich vorher informiert habe und nun penibel Buch führe, dass mich mein Vito Tourer für Wartungen, Steuern, Versicherung, Reifen & Co im Monat rund 350 Euronen kostet, dazu nochmal rund 390 Euronen für Diesel und AdBlue, also laufende Vollkosten all-in 740 Euronen pro Monat, bei zugegeben 35-40.000 km p.a., aber noch ohne Anschaffungskosten und Wertverlust. Das ist viel Geld. Und es gibt mit Sicherheit günstigere Fahrzeuge, um von A nach B zu kommen. Die Betriebskosten des Fiat 500C meiner Herrin beispielsweise betragen all-in 190 Euronen pro Monat, bei aber auch nur 10.000 km p.a., zudem fehlten mir dann Sitzplätze, Ladevolumen und Langstreckentauglichkeit.
Ich empfehle Dir in Zukunft die hier aufgezeigten Einsparpotentiale zu nutzen (für das original MB Motoröl 0W20 mit D-Kennung habe ich jüngst beispielsweise 9,48 Euronen netto pro Liter bezahlt). Oder das Teil zu verkaufen und etwas anderes zu fahren.
Es gibt überteuerte teile und manches was mich bei Mb durchaus stört.
Das gibt es aber auch bei anderen.
Die Ersatzteile sind regelmäßig relativ günstig gegenüber anderen Herstellern.
Ob man bei den Inspektionen so zulangen muss kann man durchaus diskutieren.
Ein guter Freund von mir, ehemals bei Mb als Meister hat zu seinen besten Zeiten etwa 8 Inspektionen am Tag erledigt. Rein zeitlich war das ein 25-30 Stunden Arbeitstag der sich so berechnet wurde.
Ja es gibt auch welche die tatsächlich 30 aw dran arbeiten.
Mich stört auch das bei der v klasse die 20% nicht gehen, bei meinen c und e Klassen aber schon.
Damit war es auch nicht mehr die Überlegung ob freie oder vertragswerkstatt.
Die Logistik muss man halt auch mitzählen, die wurde früher oft vernachlässigt.
Derjenige der am Auto schraubt möchte auch anständig bezahlt werden.
Und sind wir doch mal ehrlich. Wenn ich ne relativ neue v Klasse fahre trifft es keinen der es sich nicht grundsätzlich leisten kann.
Und ja 32 Euro für das schwarze Gold ist trotzdem einfach Zuviel wenn der Wechsel an sich und die Entsorgung zusätzlich berechnet wird.
Da ich zwischen den Inspektionen noch 2 Wechsel mache kann ich den Aufwand auch recht gut einschätzen. Material rund 70 Euro und 20 Minuten Zeit wenn man absaugt.
Es geht nicht darum ob man kalkulieren kann oder nicht. Es geht darum ob man einer Marke vertrauen kann oder nicht.
Die Preise insgesamt passen einfach nicht zu einem Transporter. Ob man sich das leisten kann oder nicht ist hier nicht das Thema.
Noch paar Infos:
Eben habe ich meine letzte Rechnung vom Porsche überprüft. Mobil 0w40 für 30,25/l (Luxusgut, Preis passt. Kostet im Handel ca.15€/l) auch das Getriebeöl war einen Tick günstiger! 😁 Bremsflüssigkeit erneuern 50% günstiger bei Porsche,….
Zudem hat mir MB (sehe ich gerade) „Reifendruck im Reserverad prüfen, richtig stellen bei Fahrzeug mit Reserverad am Heck Boden“ berechnet. Meine V Klasse hat keinen Reserverad! Ok, die 24,80€ netto sehe ich als Trinkgeld für das Management. 🙂
Also alle die gerne zu viel zahlen: danke aus Stuttgart. Denn ein Teil landet hoffentlich in unserer Stuttgarter Steuerkasse. 🙂
Ich weiß was ich zukünftig mache wenn die V Klasse einen Service braucht. 🙂 (Porsche fragen ob die den Service durchführen können! 😁 )
Und danke an alle die objektiv Ihre Meinung beitragen.
Machen wir ja Objektiv. Du redest nur um den heißen Brei und die nicht glaubhaften Behauptungen herum…
Die Rechnung solltest du dann bemängeln, wenn dir sonst auch alles zu teuer ist. Für 24,80€ netto gibts immerhin im Restaurant ein Hauptgericht.
Zitat:
@GT-Liebhaber schrieb am 16. Juli 2024 um 15:07:46 Uhr:
Machen wir ja Objektiv. Du redest nur um den heißen Brei und die nicht glaubhaften Behauptungen herum…Die Rechnung solltest du dann bemängeln, wenn dir sonst auch alles zu teuer ist. Für 24,80€ netto gibts immerhin im Restaurant ein Hauptgericht.
Ich rede nicht drum herum. (Unten der Link zu 1.000l Öl im Handel)
Ich denke ich bringe es auf den Punkt.
Man muss auch sagen, dass ich das Fahrzeug auch gerne fahre! Und ich fahre die Kiste noch ein paar Jahre.
Ich werde aber niemals mit 10l Öl zu irgendeiner Werkstatt fahren. Jeder soll/muss was verdienen, aber man muss nicht übertreiben.
Meine Meinung:
Die aktuelle V Klasse ist u.a. so konstruiert, dass man im After Sales gut Geld verdienen kann.
Man kreiert bessere Zahlen somit, für die Autohäuser.
Aktuell wird gestreikt weil der Konzern sich überlegt die Autohäuser zu verkaufen.
Autohäuser mit guten Zahlen lassen sich aber besser verkaufen.
1+1= 11?
Oder so ähnlich! 🙂
Zum Öl:
Es ist nur ein Bsp. Aus der Rechnung, dachte es ist der Posten der am greifbarsten ist.
Hier ein Link als Bsp. 3,29/l.
Mir kann keiner erzählen, dass Mercedes oder Mr. Wash zum Beispiel, mehr zahlen pro Liter.
Die einen wo beim freundlichen schaffen, fragt doch mal freundlich die Buchhaltung. Eventuell rücken die einen Literpreis raus. 🙂
https://www.atp-autoteile.de/.../...m-5w-30-motoroel-ibc-pfandfrei?...(Zubeh%C3%B6r)&utm_content=40665972&utm_id=connexity-cpc&cnxclid=CjwKCAjw1920BhA3EiwAJT3lSamwnW84O1DVxiHLa69j6DhbQ2EfjQv4coNZYdmwEjtbj4dhGCmixhoCI1MQAvD_BwE&gad_source=1&gbraid=0AAAAAD_PDJm_jLA_ohMIqUtgf-Y-01Ekc
Ihr habt echt keine Ahnung…
Ich mach gern mal einen Info-Abend in meinem Betrieb, wo ich mal alle (!) Kosten aufführe und Euch die Augen groß werden, wer alles die Hände in meinen Taschen hat…
Noch schlimmer sind die Vertragsbetriebe oder Franchisenehmer dran, die nicht mal das Aussehen des Briefpapiers selbst bestimmen dürfen.
Euer Gejammere über Werkstattpreise ist jedenfalls ziemlich unterkomplex.
Ihr könnt ja mal schreiben, was Ihr beruflich macht und was Euer Arbeitgeber für Euch abrechnet. Oder was Ihr so für Rechnungen schreibt. Nur mal für uns Schrauber als Vergleich.
Wer traut sich?
VG Ingo
Ok. Nun sind wir bei 3,29€ brutto/l bei einer Abnahme von 1000l statt 1€ je Liter… Der Preis ist schon echt gut. Aber aktuell bei dem Händler nicht lieferbar und laut aktueller Bevo seitens MB online auch gar nicht freigegeben, ist in keiner der angegebenen MB Freigaben aufgeführt. Dazu kommt welcher Privatmann sich denn nen 1000l IBC hinstellen kann und wann er den leermachen soll.
Ja, das ist das Problem. Wie bei jedem Unternehmen geht da soviel an Kosten über den Tisch, das kann sich kein normaler Mensch vorstellen.
Da ich auch den Einkauf bei uns in Teilbereichen mache, bekomme ich mit was da so alles in dem Bestellsystem landet bzw. Bin ich ja auch nicht mit dem Klammerbeutel gepudert. Ich gehe für unseren einzelnen 40 Leute Teilbetrieb alleine für Gemein- und Lohnkosten bereits von mittleren sechsstelligen Beträgen im Monat aus.
Zitat:
@GT-Liebhaber schrieb am 18. Juli 2024 um 22:16:50 Uhr:
@AutomOk. Nun sind wir bei 3,29€ brutto/l bei einer Abnahme von 1000l statt 1€ je Liter… Der Preis ist schon echt gut. Aber aktuell bei dem Händler nicht lieferbar und laut aktueller Bevo seitens MB online auch gar nicht freigegeben, ist in keiner der angegebenen MB Freigaben aufgeführt. Dazu kommt welcher Privatmann sich denn nen 1000l IBC hinstellen kann und wann er den leermachen soll.
@aquablader
Ja, das ist das Problem. Wie bei jedem Unternehmen geht da soviel an Kosten über den Tisch, das kann sich kein normaler Mensch vorstellen.
Da ich auch den Einkauf bei uns in Teilbereichen mache, bekomme ich mit was da so alles in dem Bestellsystem landet bzw. Bin ich ja auch nicht mit dem Klammerbeutel gepudert. Ich gehe für unseren einzelnen 40 Leute Teilbetrieb alleine für Gemein- und Lohnkosten bereits von mittleren sechsstelligen Beträgen im Monat aus.
Und das ist das Problem, ihr verdient zuviel bei MB, würdet ihr weniger verdienen hätte der Betrieb weniger Lohnkosten und der Service wäre günstiger… 😁
Zitat:
@a.l.65 schrieb am 18. Juli 2024 um 23:16:15 Uhr:
Und das ist das Problem, ihr verdient zuviel bei MB, würdet ihr weniger verdienen hätte der Betrieb weniger Lohnkosten und der Service wäre günstiger… 😁
Ich setze noch einen drauf: Sie bekommen mehr als sie verdienen! 😉
Im Ernst: Die Preise sind wie sie sind. Das mag man doof finden, wird aber nix ändern. Am Ende regelt es sich über den Markt.
@aquablader , @GT-Liebhaber
Dann machen wir das mal.
Ingo, du als „Schrauber“ bist hier glaube ich garnicht gemeint, sondern die Vertragswerkstätten.
Also zur Person und Job: Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik, Technischer Entwicklungsleiter Safety Electronics ( seit kurzen im Ruhestand ) bei einen amerikanischen Zulieferer. Verantwortlich europaweit für Insassenerkennungssysteme: Freigabeverantwortluch für VAG, BMW, Mercedes, JLR, Bentley, Volvo, alle europäischen Hersteller, die in die USA exportieren. Stundensatz 130€ !!! Mit diesem Stundensatz rausgeflogen bei diversen OEM, auch Mercedes. Finaler abgerechneter Stundensatz ca. 90€ !!!
V&V-Faktor (Vertrieb und Verkauf ) auf Materialkosten, Entwicklungskosten, Produktion, Gewinn, etc. Max. Faktor 1,2. Das gibt dann den Produktpreis an den OEM!
So jetzt rechne ich mal, denn -sorry- euer Gejammer aber auf ganz hohen Niveau über die hohen Gemeinkosten sind ein Witz im Vergleich zu einem Zulieferer eurer Marken oder anderen qualifizierten Handwerkern.
- Gehalt KFZ-Monteur Brutto ca. 4.000 € - Bekommt er die ???
- mit Sozialabgaben und Drumherum Kosten für den Mitarbeiter ca. 8.000€/ Monat -Kostet der nicht.
- bei 160h / Monat sind das grob 50€ / h !
- Abgerechnet werden in der Vertragswerkstatt (!) teilweise 170€, ein Freund von mir hat eine Versicherungsagentur und hat von Mercedes auch schon Stundensätze von 230€ vorgelegt bekommen.
- Die Ersatzteilpreise sind je nach Komplexität der Komponente bis zum 20-fachen von dem, was der Zulieferer für das Teil bekommt ( darin ist auch schon der Gewinn mit enthalten ). Ich weiß wovon ich rede, schließlich musste ich unsere Preise für die Komponenten bis ins kleinste Detail Mercedes & Co. erklären.
- Das gibt ein V&V von 3,4!!! Kosten für Forschung und Entwicklung habt ihr im Service nicht. Wenn ihr solch hohen Zusatzkosten habt, dann läuft etwas falsch bei euch!
- Wenn wir beim OEM mit dem Argument angekommen wäre: Aber unsere Gemeinkosten sind doch so hoch, hätte der noch bevor er mich rausschmeisst gesagt: Eure Glaspaläste zahle ich nicht. Kommt wieder wenn ihr eure Kosten im Griff habt.
Ihr lebt im Vergleich zu einem Zulieferer im Schlaraffenland!
Die Kunden sind weitgehend abhängig von der Vertragswerkstatt, die haben in den meisten Fällen keine Wahl und müssen die Preise schlucken. Die Maßnahmen der EU um diese Abhängigkeit zu reduzieren verlaufen in der Regel im Sand. Auch da weiß ich wovon ich rede, schliesslich sind die Zulieferer in den Entwurf der Serviceanweisungen eingebunden. Und das geht zu deinen Lasten @aquablader
Und ein Punkt über den sich hier wunderbarerweise kaum jemand aufregt ist -wenn die Angaben des TE stimmen- die Abrechnung von der Überprüfung des Reserverads, das es garnicht gibt. Zufall ist das nicht! Und der Rechnungssteller hat genauso eine Sorgfaltspflicht wie der Monteur oder Meister. Die haften wenn die Radmuttern nicht angezogen werden. Bei einen Faktor von 3,4 bzw. Den Preisen die abgerufen werden kann ich das als Kunde wohl eine korrekte Rechnungsstellung erwarten. Die Argumentation, der Kunde ist selber schuld wenn er die Rechnung nicht kontrolliert die hier teilweise als Entschuldigung kolportiert wird für schlampige (?) Arbeit ist eine Unverschämtheit.
Die -wenn es stimmt- vollzogene Abrechnung dieser Tätigkeit ist Abrechnungsbetrug … Punkt!
Also zusammengefasst: Euer Jammern wegen eurer Gemeinkosten ist Jammern auf ganz, ganz hohen Niveau!
Zum Trost von alledem: Es gibt noch Werkstätten, die fair und kompetent arbeiten, auch wenn man suchen muss. Ich habe noch nie Oel zum Service mitgebracht, irgendendwo muss die Werkstatt ja auch was verdienen. Wenn das „Sonstige“ dann fair abläuft ist das für mich OK. Aber das hat sich m.E. in den letzten Jahren zumindest bei den Vertragswerkstätten grundsätzlich geändert.
Sorry, das musste mal sein!