Korrekte Vorgehensweise Bremsentausch B6 2010

VW Passat B6/3C

Hallo und ein frohes neues Jahr!

Ich muss dringend die Bremsen an meinem Passat B6 Variant, Bau- und Modelljahr 2010, R-Line, 170PS Motor CBBB, machen.
Das letzte mal, dass ich das selbst gemacht habe, war mein Vectra-B, ist also schon einige Jahre her.

Was muss ich - speziell auf den Passat bezogen - beachten?

FIN WVWZZZ3CZAE12xxxx, PR-Nummer vorne ist 1ZM, hinten 1KW.

Ich will mir für vorne und hinten einen Komplettsatz kaufen (Scheiben und Beläge). Gibt es da Empfehlungen, ist es wurscht, oder gibt es das Gegenteil, also Hersteller, um die ich beim Passat einen Bogen machen soll?

Ich denke, brauchen werde ich wohl Scheiben & Beläge, vorne 4x die Rippschraube, dann pro Scheibe die neue Scheiben-Sicherungsschraube. Noch etwas, was man auf jeden Fall tauschen sollte?

Was muss ich beim Tausch beachten? Vorne dürfte trivial sein, aber wie gehe ich korrekt bei der el. Handbremse vor?

Kann jemand Anzugsmomente nennen?

Beste Antwort im Thema

Zwecks des Herstellers kann ich dir ATE empfehlen. Wichtig ist hierbei, dass du allerdings insbesondere für hinten die richtigen Beläge bestellst. Hier gab es mal Probleme mit heiß werdenden Bremsen. Die passenden Teile für deinen Wagen kannst du hier ermitteln lassen.

VW schreibt das Ersetzen der Rippschrauben vorne nicht vor, nur das Reinigen bei Wiederverwendenung. Allerdings ist es natürlich ratsam diese mal zu ersetzen. Kosten ja auch nicht die Welt.. Die kleinen Sicherungsschrauben für die Scheiben sind bei ATE meist dabei.

Um die Beläge hinten zu tauschen, sollte VCDS oder ein anderer Tester vorhanden sein. Dafür gehst vor der Arbeit in das Steuergerät der elektronischen Parkbremse und dann auf Grundeinstellung. Dort lässt sich der Motor komplett zurückfahren und nach fertigem Tausch/Montage wieder einfahren. Kniffig ist die Demontage der Scheibe, da man an die Schrauben (14er Innenvielzahn!) des Bremssattelträgers ziemlich bescheiden drankommt. Mal davon abgesehen, dass sie ziemlich festsitzen können. Bei mir ist auf einer Seite mal der Kopf solch einer Schraube abgerissen.. war keine schöne Arbeit dann. Hier solltest du die Schrauben (4 Stück) ersetzen! Ebenfalls zu ersetzen sind die 6-Kant Schrauben des Bremssattels, die sind bei ATE allerdings ebenfalls beiliegend.

Anzugsmomente:

Vorne:
- Führungsbolzen 30nm
- Rippschrauben 200nm
- Sicherungsschraube 4nm

Hinten:
- 6-Kant Schrauben Bremssattel: 35nm
- Schrauben Bremssattelträger: 90nm+90°
- Sicherungsschraube 4nm

Das ganze nochmal hier bebildert nachzulesen.

Gutes Gelingen!

54 weitere Antworten
54 Antworten

... man könnte auch auf Provokationen nicht eingehen und einfach machen lassen :-)

Auch ich handle nach dem Motto "wie man in den Wald hineinruft... " ;-)

Es wird ja niemand gezwungen, in einem thread rumzublaffen, der ihm sowieso nicht gefällt - aus welchem Grund auch immer. Ein Verhalten, welches ich absolut nicht leiden kann. Wenn ich nichts weiß oder mir der Typ oder sein Schreib-Stil nicht gefällt, dann schreibe ich halt nix. Man muss schon wenig Freunde im Leben haben, wenn man dann in einem thread schreibt, nur um zu provozieren. Das ist doch hier nicht Facebook...

Zwei Fragen sind für mich noch offen:
- Was für eine DOT Bremsflüssigkeit ist zum Nachfüllen richtig?
- Ist an irgendeiner Stelle die Verwendung von Schraubensicherung (Loctite) angesagt (das war früher durchaus nicht ungewöhnlich) oder die (neuen) Schrauben mit korrektem Drehmoment anziehen und gut?

siehst Du, das unterscheidet uns, ich helfe auch, wenn mir der Schreibstil des anderen nicht zusagt, allerdings nur im selbst gewählten Umfang.

Nachfüllen?? Wie alt ist die jetzige Bremsflüssigkeit?

Zitat:

@ampassator schrieb am 3. Januar 2019 um 17:12:03 Uhr:


Zwei Fragen sind für mich noch offen:
- Was für eine DOT Bremsflüssigkeit ist zum Nachfüllen richtig?
- Ist an irgendeiner Stelle die Verwendung von Schraubensicherung (Loctite) angesagt (das war früher durchaus nicht ungewöhnlich) oder die (neuen) Schrauben mit korrektem Drehmoment anziehen und gut?

DOT 4

Loctite findet noch Verwendung, aber dann ist auf den Schrauben bereits welches drauf.
Loctite wurde damals verwendet, weil idr die alten Schrauben wiederverwendet wurden. Mittlerweile werden neue Schrauben genommen und mit dem richtigen Drehmoment angezogen.

Also auf deine Frage, nein, du brauchst auf keine Schraube Loctite auftragen

Ähnliche Themen

Zitat:

@Bnuu schrieb am 3. Januar 2019 um 17:23:00 Uhr:


Nachfüllen?? Wie alt ist die jetzige Bremsflüssigkeit?

Ja, nachfüllen. Ich muss logischerweise vorher absaugen, und das bekomme ich sicher nicht so exakt hin, dass der Behälter hinterher perfekt bei max steht. Also u.U.nachfüllen. Neu machen kommt nicht in Frage, weil dafür keine Zeit ist und die Bremsflüssigkeit auch noch nicht schlecht ist (Tester ist vorhanden). Er muss Mitte des Jahres sowieso TÜV und Ölwechsel bekommen, da soll die Werkstatt dann den Bf-Wechsel mitmachen. Ich habe nämlich im Moment keine Ahnung, wie man das korrekt

inklusive Kupplung

durchführt und befürchte, dass mir dafür am Samstag die Zeit davon läuft. Ich will das ja sorgfältig machen und nicht hoppla hopp.

Zitat:

@Lukas_2014 schrieb am 3. Januar 2019 um 17:34:01 Uhr:


Loctite findet noch Verwendung, aber dann ist auf den Schrauben bereits welches drauf.

Was ist mit den Sattelführungsschrauben? Sind die einzigen, die ich nicht neu gekauft habe, weil selbst VW sagt, dass es selten vorkommt, dass man die tauschen muss.

Ach ja: auf keiner der Bremssattelschrauben ist Schraubensicherung voraufgetragen. Weder vorn (original VW) noch hinten (febi Bilstein).

Ich nehme immer neue Schrauben, die 5€ bringen mich nicht um.
In deinem Fall, weil du die alten wiederverwendest, machst das Gewinde der Schraube mit einer Drahtbürste sauber und ziehst sie mit dem korrekten Drehmoment an.

Als ich beim A4 B7 die Beläge (ATE) an der HA gewechselt habe, hatten die Bremssattelschrauben eine Schraubensicherung drauf.

Wenn du Loctite hast, du es aus der Vergangenheit kennst und es dich beruhigt, wenn es drauf ist, dann mach einen Tropfen drauf.

Wichtiger als das, wäre die Führungen des vorderen Bremssattel zu schmieren, d.h. mit Schleifpapier den Rost entfernen und mit Plastilube dünn einschmieren.

Zitat:

@ampassator schrieb am 3. Januar 2019 um 18:00:36 Uhr:



Zitat:

@Bnuu schrieb am 3. Januar 2019 um 17:23:00 Uhr:


Nachfüllen?? Wie alt ist die jetzige Bremsflüssigkeit?
Ja, nachfüllen. Ich muss logischerweise vorher absaugen, und das bekomme ich sicher nicht so exakt hin, dass der Behälter hinterher perfekt bei max steht. Also u.U.nachfüllen.

Warum füllst Du dann nicht mit der sauber abgesaugten BF auf?

Zitat:

@ampassator schrieb am 3. Januar 2019 um 18:00:36 Uhr:



Zitat:

@Bnuu schrieb am 3. Januar 2019 um 17:23:00 Uhr:


Nachfüllen?? Wie alt ist die jetzige Bremsflüssigkeit?

und befürchte, dass mir dafür am Samstag die Zeit davon läuft. Ich will das ja sorgfältig machen und nicht hoppla hopp.

Eins geht nur, Zeit und sorgfältig oder beides nicht. SCNR

Zitat:

@Lukas_2014 schrieb am 3. Januar 2019 um 18:13:59 Uhr:


Ich nehme immer neue Schrauben, die 5€ bringen mich nicht um.

Wie gesagt, alle Schrauben sind neu, bis auf die Gleitschrauben für den Schwimmsattel.

Zitat:

Als ich beim A4 B7 die Beläge (ATE) an der HA gewechselt habe, hatten die Bremssattelschrauben eine Schraubensicherung drauf.

Sicher, dass Du die gleichen meinst wie ich? Die Schrauben, die oben genannt werden (die 200Nm vorne und die Innenvielzahn hinten), mit denen der Sattel am Achsschenkel festgeschraubt wird, haben kein Loctite voraufgetragen. Die vier Sechskantschrauben, die noch hinten an die Sättel kommen, haben voraufgetragene Schraubensicherung.

Zitat:

@Bnuu schrieb am 3. Januar 2019 um 18:20:46 Uhr:


Eins geht nur, Zeit und sorgfältig oder beides nicht. SCNR

Völlig richtig. Deshalb wird die Bf nicht vollständig getauscht, weil das gar nicht nötig ist.

Ach ja, warum ich nicht die alte Suppe wieder einfüllen will: in der Werkstatt wird das Equipment immer dafür hergenommen, da können also auch immer Rückstände/Dreck/whatever reinkommen in die Absaugspritze. Also fülle ich lieber neue Bf nach.

Zitat:

@ampassator schrieb am 3. Januar 2019 um 19:11:56 Uhr:


Wie gesagt, alle Schrauben sind neu, bis auf die Gleitschrauben für den Schwimmsattel.

Die Führungsschrauben habe ich auch nie erneuert, ist auch nicht nötig. Wichtig wäre die Entfernung von Rost und die Schmierung.

Zitat:

@ampassator schrieb am 3. Januar 2019 um 19:11:56 Uhr:


Sicher, dass Du die gleichen meinst wie ich? Die Schrauben, die oben genannt werden (die 200Nm vorne und die Innenvielzahn hinten), mit denen der Sattel am Achsschenkel festgeschraubt wird, haben kein Loctite voraufgetragen. Die vier Sechskantschrauben, die noch hinten an die Sättel kommen, haben voraufgetragene Schraubensicherung.

So war es bei mir auch, dann haben von unterschiedlichen Schrauben gesprochen, nun ist es geklärt

Zitat:

@ampassator schrieb am 3. Januar 2019 um 19:11:56 Uhr:



Ach ja, warum ich nicht die alte Suppe wieder einfüllen will: in der Werkstatt wird das Equipment immer dafür hergenommen, da können also auch immer Rückstände/Dreck/whatever reinkommen in die Absaugspritze. Also fülle ich lieber neue Bf nach.

Alte Suppe - zu schlecht zum wiedereinfüllen, bleibt aber im Restkreislauf. Dann kann sie soo Suppe nicht sein.

Ich reinige meine Heber nach jedem benutzen. Macht man so.

Viel Erfolg. Und denk gleich an die Federbleche...

Zitat:

@Bnuu schrieb am 3. Januar 2019 um 19:52:55 Uhr:


Alte Suppe - zu schlecht zum wiedereinfüllen, bleibt aber im Restkreislauf. Dann kann sie soo Suppe nicht sein.
Ich reinige meine Heber nach jedem benutzen. Macht man so.

Ja. Ist aber nicht mein Heber. Der Mensch ist grundsätzlich vertrauenswürdig, aber bevor ich mir die Anlage durch irgendwelche Partikel versaue, kippe ich lieber 50ml fehlend in neu nach. Das ist doch nun wirklich kein Akt.

Zitat:

Und denk gleich an die Federbleche...

Die an den Belägen? Da sind neue bei.

Dann verwende die Neuen auch und wenn du Plastilube hast, schmiere die Bleche oder die Nasen der Beläge ein.
Verhindert Geräusche und das mögliche Verkanten der Beläge.

die Federbleche sind hier beschrieben

https://www.motor-talk.de/.../...s-erfahrungsbericht-t3705184.html?...

Sind Audibleche, die bei vielen, mir auch, helfen.

TN auf Seite 44, aber Vorsicht. Das ist das Audi!-Paket mit Belägen und Blechen. Bleche einzeln steht auch irgendwo, ist halt Sucharbeit.

Meine ersten gewechselten Beläge hinten waren nach 28tkm runter, war auffallend seltsam- hi. Bremse immer 60 Grad, fiel mir nicht auf.

Mit Federblechen alles ok seit 50 tkm. Und ja, Kolben sind leichtgängig.

Bei mir übrigens alles B7, ist aber gleich.

edit:

Und neben Antiquietschpaste noch old school: Belagkanten mit der Feile brechen, gegen quietschen. Meiner quietscht z.Zt., war aber nicht nach dem Wechsel, also bei mir andere Ursache.

Danke! Dort steht auch, dass es die Bleche auch bei ATE im Satz dabei gibt. Da ich fast genau den dort genannten Satz habe (allerdings 2749.2, 2747.2 gibt es bei der Auswahl zu meinem Fahrzeug nicht), gehe ich erstmal davon aus, dass das schon passen wird. Federbleche sind auch definitiv welche drin in dem Karton, das habe ich schon gesehen.
Nachtrag:
Es wird auch oft geschrieben, dass die Leute 2880 verbauen oder verbaut haben. Die steht im Ate-Onlinekatalog ausdrücklich für Fahrzeuge ohne EPB vermerkt (Obacht: trotzdem gleiche PR-Nummer (meine ist 1KW hi.)). Also hat Ate entweder was verändert oder es wurde zu den falschen Belägen gegriffen.

Die Ate-Beläge sind übrigens schon seit Jahrzehnten genau aus diesen Gründen an den Kanten angeschrägt (Du meinst doch nicht etwa stattdessen die Metallkanten vom Belag-Träger, oder!?). Bei mir haben auch bisher an noch keinem Auto jemals Beläge gequietscht. Bis auf jetzt beim Passat die letzten 1000Km, aber ich bin auch bis zum Verschleiß-Ende gefahren. Dafür war das auch jetzt das Quietschen eines vollbremsenden Güterzug. Jedesmal...

Deine Antwort
Ähnliche Themen