Kopfzerbrechen bei Neuwagenkauf - TDI oder TSI

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo,

auch wenn jetzt gleich wieder die Wellen hier im Forum hochschlagen, bezügl. Forum-Suche und ich mit meiner Frage nicht gerade Begeisterung ernten werden, möchte ich sie dennoch stellen.

Ich fahre derzeit einen Golf IV 1.9 TDI 74kw Pacific, dieser hat nun 134400 km auf der Uhr und ich möchte diesen auch verkaufen bzw. in Zahlung geben. Verschiedene Termine mit mehr oder weniger guten Ergebnissen hatte ich auch schon bei den VW-Händlern - es soll ein Golf VI Highline werden.

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich mir wieder einen TDI oder doch besser einen TSI holen sollte.
Ich fahre so in etwa 20.000km im Jahr, die sich wie folgt aufschlüsseln:
- auf Arbeit 4-5 mal die Woche: 10km davon 5km Autobahn (eine Strecke)
- dann 2-3 mal im Monat 90km Autobahn (eine Strecke)
- der Rest würde so in etwa aussehen 40% Stadt / 30% Landstr. / 30% Autobahn

Im Fokus hatte ich dabei folgende Motoren, beim TDI 103kw und beim TSI 118kw.
Nun muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich gut und gern mal recht zügig auf Autobahn bin, unter Beibehaltung der Witterung und Verkehrszeichen, damit keine Missverständnisse aufkommen. Wenn die Fahrbahn trocken, der Verkehr, das Wetter und die STVO es zulässt, fahre ich gut und gern so zwischen 160 und 180km/h auf der Autobahn.

Also für mich persönlich steht dann auch der Fahrspass auf dem Programm, aber auch, wenn der "innere Schweinehund" plagt, dass man relativ spritsparend fahren kann. Klar ist, dass jeder Motor, wenn man ihm seine Leistung abfordert, mehr oder weniger an Sprit verbraucht.

Nun hab ich am Wochenende hier im Forum die ganze Diskussion zum Partikelfilter bei VW gelesen und mir ist dann bewusst geworden, dass dieser bei gut 180.000km getauscht wird, was in etwa 1300,- EUR kosten würde. Aber warum sagt das kein Verkäufer beim Beratungsgespräch?

Angenommen, ich würde einen Diesel mit DPF nehmen, diesen dann wieder nach gut 6-7 Jahren verkaufen, dann würde ich ähnlich wie bei meinem jetzigen Golf IV auf eine Laufleistung von ca. 140.000km kommen und müsste beim Wiederverkauf sicherlich diese anstehenden Kosten vom Wert des Diesel wieder abrechnen.

Ich weiss, es ist kein einfaches Thema und über dieses wird immer sehr viel diskutiert, aber dennoch, wer kann mir einen Rat oder Tipp zu meinen persönlichen Fahrprofil geben?

Vielen Dank im Voraus.

Thomas

Beste Antwort im Thema

Zugegeben, ich habe nicht alle sieben Seiten des Beitrages durchgelesen, aber hier noch eine Info, die vielleicht
zum Nachdenken anregen soll:

Ich bin auch vom TDI auf den VIer 118kW TSI umgestiegen. Und ja, Gas geben tut schon mal Weh beim TSI, anders als beim Diesel. ABER...

Das Ganze muss man mal so betrachten, dass man bein Diesel mehr Steuern und Abgaben etc. zahlen muss als beim Benziner. Diese Abgaben sind ein MUSS, welche nicht zu umgehen sind. Es besteht hier somit kein bißchen Einsparpotential. Diese Steuern sind "nur" selten zu Zahlen, dafür sind es größere fixe Beräge. Andererseits freut man sich bei der Tankstelle über günstigere Dieselpreise und dem Einsparpotential. D.h. psychologisch gesehen wird man durch das ständige günstigere Tanken durch den Einspareffekt ggü. Benzin jedes Mal "belohnt" im Kopf.

Anders beim Benziner:
Hier sind Steuern und Abgaben geringer als beim Diesel. Ein Benzinfahrer weiß oftmals gar nicht wie viel er im Vergleich zu einem Dieselfahrer hier "spart". Dafür wird man als Benzinfahrer jedes Mal an der Tankstelle damit konfrontiert, "wie teuer" der eigene Sprit ist und wie "billig" die Dieselfahrer davon kommen. Denn hier wiederum besteht sehr wohl Einsparpotential, das von jedem individuell abhängig ist.... man könnte ja sparsamer fahren, eine günstigere Tankstelle aufsuchen, weniger verbrauchen...blabla... das sind alles Hringespinste, die jedes Mal beim Benzin-Tanken aufkommen.

Was da der Dieselfahrer ein, zwei mal im Jahr mehr an Steuern und Abgaben zu zahlen hat, bleibt einfach unbedacht.

Psychologisch gesehen ist deshalb Benzin-Tanken für uns jedes Mal ein "oh mein Gott, wie teuer" - und erst nach genauerem Nachrechnen kann man dieses Denken wieder abschalten, wenn man mal weiß wie viel man mit den Diesel mehr an Ausgaben hat.

Lg aus Malta 😉

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Ich hab einfach mal ein paar Werte in Excel getippt und meiner Meinung nach rechnet sich in meinem Fall der TDI mit gut 600 EUR jedes Jahr, weil die höheren Anschaffungskosten bekommt man beim Wiederverkauf auch wieder raus.
Ein TDI mit 80.000 km nach 4 Jahren, ist ja gerade mal eingefahren.😉

Ich würde die Entscheidung nicht an den hier zitierten,immer wiederkeherenden Punkten festmachen wollen!
Alleine die Frage,fahre ich den Wagen privat-oder handelt es sich um einen Firmenwagen,würden mir zur Entscheidungsfindung helfen.
Als zweiten Punkt würde ich ausschließlich auf das Fahrprofil achten.Nicht die Kilometer wären für mich ausschlaggebend,sondern die Art-und Weise wie sie denn zusammenkommen.
Die TDI-Motoren taugen nun einmal nicht für reinen-oder überwiegenden Stadtverkehr.Ob die Strecke nun einfach 10 oder 15 km ist,ist leider kaum von Bedeutung.
Ich persöhnlich hätte keine Lust meinen persöhnlichen/beruflichen Terminplan nach den Regenerierungsfahrten des RPF zu organisieren.Auf die damit verbundenen Aufenthalte in der Werkstatt möchte ich erst gar nicht eingehen 😰

Mir sind einfach zu viele Problemfälle mit den RPF der TDI-Motoren bekannt.Hinzu kommen die anfälligen Piezo-Injektoren,sicherlich kein reines VW-Problem,aber Grund genug für den Privatkunden-zumindest aus meiner Sicht,die Kaufentscheidung pro Diesel zu überdenken.

Zahlt die Firma,sieht die Sache natürlich anders aus 😉
Und wenn ich nun mittlerweile nach drei Monaten VW-Forum ein kleines Resume ziehen sollte,komme ich zwangsläufig zum Entschluß:
Ich kann den Hype um TDI und TSI nicht wirklich in jedem Punkt nachvollziehen...ausgenommen natürlich mein 90-KW TSI 6-Gang 😛
Übrigens,ich hätte den Golf auch mit dem 1.6 FSI und dem 2.0 FSI genommen.Diese sind ja leider dem Downsizing-Wahn zum Opfer gefallen.
Dem Mehrverbrauch,und den etwas schlechteren Fahrleistungen,stünde jahrelanges und entspannendes Fahren bis in hohe Kilometer-Regionen gegenüber..😉

Zitat:

Original geschrieben von rußwolke7


Ich hab einfach mal ein paar Werte in Excel getippt und meiner Meinung nach rechnet sich in meinem Fall der TDI mit gut 600 EUR jedes Jahr, weil die höheren Anschaffungskosten bekommt man beim Wiederverkauf auch wieder raus.
Ein TDI mit 80.000 km nach 4 Jahren, ist ja gerade mal eingefahren.😉

Den Wiederverkauf bekommt man aber nur rein wenn man das Áuto Bar bezahlt, wenn überhaupt. Glaub da aber nicht dran das viel mehr bei rausspringt. Beim Dieselrückkauf hab ich vor Wochen schon so meinen Spass bei VW gehabt, bei meiner Neuwagenbestellung.

ich würd hier gerne mal ne frage einwerfern:

sind die neuen commonrail motoren auch so anfällig? mir ist bekannt das es bei den 170ps pumpe düse verkorkungen bei den düsen gab/gibt.

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Nein, bisher keine Anfälligkeiten bekannt.

Also ich hab hier ein Angebot von einem VW-Händler vorliegen, der mir 5600 EUR für meinen 4er TDI geben möchte und dieser wird im Juli 7 Jahre alt und dank EURO 4 hat dieser auch die grüne Plakete bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von rußwolke7


Ich hab einfach mal ein paar Werte in Excel getippt und meiner Meinung nach rechnet sich in meinem Fall der TDI mit gut 600 EUR jedes Jahr, weil die höheren Anschaffungskosten bekommt man beim Wiederverkauf auch wieder raus.
Ein TDI mit 80.000 km nach 4 Jahren, ist ja gerade mal eingefahren.😉

Der höhere Wiederverkaufswert des TDI sollte nicht mit in die Kalkulation einfließen.

Warum?

Es ist der einzige Posten, der unsicher ist. Als Dieselkraftstoff annähernd so teuer wie Benzin war (vor zwei Jahren), hat man die Dieselfahrzeuge zum Spottpreis bekommen. Selbst wenn dies nicht eintreten sollte, so wird der heutige Diesel ohne Harnstoffeinspritzung und ohne aufwändige Abgasnachbehandlung spätestens mit Einführung des Golf VII veraltet sein und wieder drohen hohe KFZ-Steuersätze. Deswegen dürfte Dieselfahrzeuge im Restwert eher sinken, als fallen. Bestätigt wird dies unter anderem von Autohäusern, die drei jährige Audi A6 mit 3,0 l TDI (65.000 km) nicht für 22.000 € ankaufen wollen, da sie sie für unverkäuflich halten (alte KFZ-Besteuerung lässt grüßen)...

Gruß
Kai

Wenn man aber den garantierten Wiederankaufswert von VW bei der 3-Wege Finanzierung nimmt, hat man schon einen garantierten Wiederankaufswert, wobei man hier sieht, dass der Aufpreis des 2.0TDI sich kaum wiederfindet.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Wenn man aber den garantierten Wiederankaufswert von VW bei der 3-Wege Finanzierung nimmt, hat man schon einen garantierten Wiederankaufswert, wobei man hier sieht, dass der Aufpreis des 2.0TDI sich kaum wiederfindet.

Schön, der 3-Wege-Kredit ist aber der teuerste Kredit, den man abschließen kann. Steigt die garantierte Restsumme für Dein Fahrzeug, steigen auch die Kreditkosten, da Du die Restrate immer mitfinanzierst und somit dafür auch Zinsen zahlst. Deswegen hat VW ja auch ein Interesse daran, die Restrate hoch anzusetzen...Deswegen ist es auch nur logisch, dass sich der höhere Restwert des TDI kaum bemerkbar macht, da der Kredit teurer wird.

VG
Kai

Zitat:

Original geschrieben von KK2404


Schön, der 3-Wege-Kredit ist aber der teuerste Kredit, den man abschließen kann. Steigt die garantierte Restsumme für Dein Fahrzeug, steigen auch die Kreditkosten, da Du die Restrate immer mitfinanzierst und somit dafür auch Zinsen zahlst. Deswegen hat VW ja auch ein Interesse daran, die Restrate hoch anzusetzen...Deswegen ist es auch nur logisch, dass sich der höhere Restwert des TDI kaum bemerkbar macht, da der Kredit teurer wird.

VG
Kai

3-Wege-Kredit? Ist das dieser mit Abschlussrate?

Die Schlussrate interessiert doch Zinsmässig erstmal garnicht, da ich auch bei einer normalen Finazierung den Kaufpreis minus Anzahlung finanziere.
Ob VW interesse hat, den garantieren Wiederankaufspreis hoch anzusetzen, bezweifle ich, und das der 2.0TDI mehr an Wert verliert ist wohl logisch, das war schon immer so bei größeren Motoren.

Zitat:

Original geschrieben von ThomPoh



Zitat:

Original geschrieben von KK2404


Schön, der 3-Wege-Kredit ist aber der teuerste Kredit, den man abschließen kann. Steigt die garantierte Restsumme für Dein Fahrzeug, steigen auch die Kreditkosten, da Du die Restrate immer mitfinanzierst und somit dafür auch Zinsen zahlst. Deswegen hat VW ja auch ein Interesse daran, die Restrate hoch anzusetzen...Deswegen ist es auch nur logisch, dass sich der höhere Restwert des TDI kaum bemerkbar macht, da der Kredit teurer wird.

VG
Kai

3-Wege-Kredit? Ist das dieser mit Abschlussrate?

3-Wege-Kredit ist der Kredit, bei dem man am Ende der Laufzeit folgende Möglichkeiten hat:

-Rückgabe Fahrzeug zum vereinbarten Rückkaufpreis (und damit Deckung der Restschuld)

-Weiterfinanzierung des Fahrzeuges

-Kauf des Fahrzeuges

VG
Kai

Zitat:

Original geschrieben von ThomPoh



Zitat:

Original geschrieben von KK2404


Schön, der 3-Wege-Kredit ist aber der teuerste Kredit, den man abschließen kann. Steigt die garantierte Restsumme für Dein Fahrzeug, steigen auch die Kreditkosten, da Du die Restrate immer mitfinanzierst und somit dafür auch Zinsen zahlst. Deswegen hat VW ja auch ein Interesse daran, die Restrate hoch anzusetzen...Deswegen ist es auch nur logisch, dass sich der höhere Restwert des TDI kaum bemerkbar macht, da der Kredit teurer wird.

VG
Kai

3-Wege-Kredit? Ist das dieser mit Abschlussrate?

Richtig

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Die Schlussrate interessiert doch Zinsmässig erstmal garnicht, da ich auch bei einer normalen Finazierung den Kaufpreis minus Anzahlung finanziere.
Ob VW interesse hat, den garantieren Wiederankaufspreis hoch anzusetzen, bezweifle ich, und das der 2.0TDI mehr an Wert verliert ist wohl logisch, das war schon immer so bei größeren Motoren.

Doch, die interessiert schon, da Du diese voll verzinsen musst und bei steigender Restschuld, die Du mit dem Restkaufwert des Fahrzeuges begleichst, steigt somit auch Deine Zinsbelastung. Beim Benziner steigt bei niedrigerer Restrate Deine Tilgung, deswegen muss man einfach mal nachrechnen, was einen teurer kommt. Ebenso hat VW natürlich ein Interesse daran, Dir als Kreditnehmer einen teuren Kredit zu vermitteln, oder glaubt ihr ehrlich, dass man die Versicherung gegen Arbeitslosigkeit in einem Kredit braucht?

VG
Kai

Ich stand vor einem Jahr auch vor der Entscheidung ob ich mir bei 20000km im Jahr nicht lieber nen Diesel kaufen soll. Ich hab dann den TSI/160PS genommen, denn
1. hätte ich nen GTD nehmen müssen, um auf die gleichen Fahrleistungen zu kommen.
2. war ich skeptisch, ob der Diesel/Benzin Preisunterschied bestehen bleibt und bin es noch.
3. fand ich den kleinen aufgeblasenen TSI bei ner Probefahrt sehr beeindruckend.

Bei 20000km im Jahr - das haben einige hier schon richtig erkannt - beginnt der Vorteil des 140PS TDI aber der hat nunmal die Fahrleistungen des 122PS TSI.

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