Komisches Verhalten Standheizung W447
Moin Leute, mein W447 hat ab Werk die Standheizung mit Fernbedienung verbaut.
Leider bin ich von der Heizleistung nicht sehr begeistert.
Selbst jetzt bei -3 Grad draußen, regel das Ding aller paar Minuten runter (hört man am Geräusch), zeitweise denke ich sogar sie ist komplett aus. Läuft dann aber wieder weiter.
Selbst nach 50 Minuten Heizen, ist der Innenraum nur Pups warm. Klimaautomatik steht auf Auto und 25 Grad.
Der Motor scheint mir noch komplett Kalt zu sein, die Temperaturanzeige liegt komplett auf.
Das kann ja eigentlich nach 50 Minuten nicht sein.
Wenn ich meinen Passat 20Minuten Heize (ich weiß der Innenraum ist viel Kleiner), ist es Innen brutal warm und der Motor hat über 70Grad.
Ist das normal bei den W447 oder hat meiner ein Problem?
Gruß und Danke
95 Antworten
Hier die Einbauvarianten des Herstellers Eberspächer. Der Übeltäter ist das Magnetventil, welches stromlos geöffnet ist. Im 447 ist es im Standheizungsbetrieb "Comfort" bestromt und trennt damit den kleinen Kreislauf vom großen Motorkreislauf. Anscheinend ist dem größeren Kundenkreis (oder Mercedes) der Innenraum wichtiger als der Motor im Kaltstart.
Zitat:
@bonbonauswurst schrieb am 9. November 2024 um 19:29:40 Uhr:
Schön für Dich, dann ist Dein Ausgang wohl nicht mehr überwacht.Erster Test bei 2Grad: 18 Minuten nach Einschalten stand der Zeiger auf ca. 45Grad und innen deutlich wärmer als vorher.
Insofern kann ich schwer nachvollziehen, warum das Absperrventil überhaupt verbaut wird - gerade wenn man sich anschaut, wo sonst überall gespart wird…
hast du evtl. mal ein Thermometer in den Innenraum gestellt und vorher-nachher gemessen?
ich habe das gleiche Empfinden, dass die Standheizung nicht richtig heizt.
Läuft bei dir das Innenraumgebläse, wenn die Standheizung an ist? bei mir nicht 🙁
Das Gebläse wird erst nach einiger Zeit eingeschaltet, vermutlich um Strom zu sparen. Macht ja auch wenig Sinn bei eiskaltem Wasser.
Zuerst solltest Du mal prüfen, ob der Brenner überhaupt in Volllast geht (und auch dort bleibt). Hört man ja schon am Geräusch.
Temperaturwerte habe ich nicht für Dich.
woran stell ich Voll- oder Teillast fest? ordentlich brummen kann die Standheizung 😁
ich lass die Standheizung immer etwa 20min an, bevor ich los fahre. Im Innenraum ist es gefühlt nicht sehr warm
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Also ich stelle die Standheizung ungefähr auf 5-10 Minuten später ein, als ich tatsächlich abfahre. Aber im Innenraum ist es dann eigentlich immer schon zu warm, was aber für den Motor nur gut ist und das ist der Hauptgrund, warum ich die Standheizung benutze (so ab einer Außentemperatur von unter 11 Grad +).
Ich mach die Heizung über das Danhag-Modul an. Selbe Funktion wie die Fernbedienung.
Ist es vllt auch Baujahr abhängig, ob es warm/heiß im Innenraum wird?
Hatte das hier ein wenig aus den Augen verloren.
Ich würde allen Geplagten wirklich einen Tester ans Herz legen, um mal besser nachvollziehen zu können, was im Heizbetrieb so vor sich geht.
Creader Elite Benz kann das und kostet überschaubares Geld.
Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit meiner Modifikation und kann das jedem empfehlen, der dasselbe Problem hat.
Zitat:
@Pahul schrieb am 27. Januar 2021 um 08:16:23 Uhr:
Rein physikalisch betrachtet, kann eine WW-STH mit max. 5 ... 7 KW niemals innerhalb von 40 bis 50 min. den > 200 kg schweren Gußeisen-Motor OM651 merklich erwärmen.
....
... nicht einmal merklich erwärmen kann diese Wärmeleistung den Motor?
Wenn man die Physik als Argument nutzt geht es ohne etwas Mathematik nicht auf....
Eine Heizleistung 5 KW ergibt in einer Stunde 5 kWh = 5kW *3.600sec = 18.000kWs = 18.000KJ
1 Ws =1 Joule, Joule ist eine passende Einheit für Wärmerechnung (dafür hatten wir früher mal Kalorien, 1 cal =4,186 J. Man braucht eine Kalorie um 1 Gramm Wasser um ein Grad zu erwärmen, findet sich gleich wieder...)
Spezifische Wärmekapazität von Wasser: 4,2 kJ/kg*K [K = Kelvin]
Man benötigt 4,2 kJ um 1 Kg Wasser um 1 Grad Kelvin zu erwärmen. Differenz 1 Kelvin ist auch Differenz 1 Grad Celsius. Frostschutz hat eine geringere Wärmekapazität deshalb nehmen wir die Mischung:
Wasser mit 45% Ethylenglycol : 3,3 kJ/kg*K
Öl: 2kJ/kg*K
Gusseisen; 0,46-0,54 kJ/kg*K (Stahl 0,48 kJ/kg*K)
Aluminium: 0,9 kJ/kg*K
Merke: Wasser hat bezogen auf die Masse eine viel höhere Wärmeaufnahme als Metalle!
Einfache Annahme zur Abschätzung: etwa 2 kWh der Wärme geht während der Aufheizzeit durch Abkühlung an der Motoroberfläche verloren. Dann bleiben 10.000 kJ für die Erwärmung des Materials.
10 Liter Wasser/Glykol-Gemisch: 33 kJ/K
6 Liter Öl: 12 kJ/k
200 kg Metall (50Alu/150Guß/Stahl) 45 + 75 =130kJ/k
Summe: 172 kJ/K
Das heißt, mit 10.000kJ kann die Masse um 10.000/172 = 58°C erwärmt werden.
Starten wir bei 10°C so kann die Endtemperatur selbst bei vollständiger Erwärmung des Öls und der Metalle 68°errreichen. Das ist natürlich reine Theorie, das Öl und der größte Teil des Motors bleiben ja kalt
Deshalb werden Kühlflüssigkeit und Zylinderblock /Zylinderkopf schneller heiß, die Heizung läuft viel kürzere Zeit und schaltet bei etwa 80°C ab.
Soviel zur Physik und "meinungsstarken" Beiträgen.
Ein Liter Kraftstoff erzeugt bei gut eingestellter Verbrennung etwa 9 kW Wärmeleistung, eine 5kW-Heizung verbraucht bei Vollast etwa 0,6L/Stunde
Jede Standheizung hat eine eigene Temperaturmessung und wenn die erzeugte Wärme nicht abgeführt wird geht die Heizung auf reduzierte Leistungsstufe.
Genügt die Wärmeabfuhr immer noch nicht, so wird die Flamme abgestellt und das Gerät wartet auf Abkühlung, dann startet sie neu.
Gruß
Pendlerrad
Der Motor wird beim Mopf1 definitiv nicht warm. Bei meinem alten T4 kam sogar die Remperaturanzeige aus ihrer Ruhestellung, so warm wurde der. Aber durch das Absperrventil geht alle Wärme in den Innenraum. Bewiesen durch Auslesen mit dem Tester nach 30 Minuten Standheizbetrieb und Prüfung mit Wärmebildkamera.
VG Ingo
Das kann ich nicht bestätigen. Mein Mopf1 erreicht nach programmierter Abfahrtszeit der Standheizung sehr schnell die erste LED der Motortemperaturanzeige.
Ohne Standheizung dauert das sehr viel länger.
Das ist ja rein subjektiv. Ich hab mir die Mühe gemacht, die unteren Verkleidungen abzubauen und das zu messen.
VG Ingo
wenn der Hersteller eine Priorisierung des Innenraums wollte hat er das Fahrzeug mit einer Trennung zwischen Innenraum-Wärmetauscher plus Standheizung und dem Kühlkreislauf des Motors versehen.
Da gibt es dann vermutlich mindestens ein elektrisch gesteuertes Ventil und / oder ein Thermostatventil am "kleinen" Kühlkreislauf.
Es wäre sogar möglich, dass die Erwärmung des Motors auf Dauer ausgeschlossen bleibt.
Trotzdem macht es selbstverständlich in der Warmlaufphase einen Unterschied, wenn auch nur ein Teil der Kühlflüssigkeit vor Motorstart auf 80°C erwärmt wurde und der Innenraum bereits aufgewärmt ist.
Ich sehe grundsätzlich zwei Möglichkeiten, damit umzugehen.
Entweder man berücksichtigt die Umstände und startet den Motor mit noch laufender Standheizung. Dann gibt die heiße Kühlflüssigkeit einen Teil der Wärme an das Motoröl und die Kühlflüssigkeit im Motor ab und die weiter laufende Standheizung sorgt für schnelles Erreichen der Betriebstemperatur insgesamt.
Oder man baut den Kühlkreislauf in alter Art auf, kleiner Kühlkreislauf mit Standheizung in Reihe mit dem Innenraum-Wärmetauscher ohne Absperrventil Richtung Motor.
Und dann startet man vorzugsweise auch wieder so rechtzeitig, dass die Standheizung weiter läuft......
Nach dem Motorstart kann man das Gebläse hochdrehen ohne die Batterie zu belasten und die verlängerte, untterbrechungsfreie Laufzeit der Standheizung beugt unnötiger Versottung vor.
Gruß
Pendlerrad
Wenn die Standheizung mehr Wärme erzeugt als abgeführt werden kann geht sie selbsttätig in Intervallbetrieb über. Das Brennluftgebläse läuft dann zweitweise zur Belüftung / Kühlung der Brennkammer oder für die Vornbereitung eines automatischen Neustarts, die Geräusche können also täuschen.
Das Innenraumgebläse läuft, so lange die Heizanforderung noch besteht.
Wer wissen will, was die Heizung aktuell gerade tut kann die Ansteuerung der Dosierpumpe anzapfen und die dort ausgegebenen Pulse auf eine LED mit Vorwiderstand legen. Die LED blitzt dann bei jedem Puls kurz auf. Die Taktfrequenz von Teil- und Vollast kann man gut unterscheiden und weiß so immer, was läuft.
Ich habe ein Video dazu, ist aber für eine Anlage zu groß
Gruß
Pendlerrad
Mich würde mal interessieren, wie lange es bei Euren (wie vorgesehen funktionierenden) Wasserheizungen dauert, bis die Scheibe bei den aktuell strengen Frostnächten eisfrei ist.
Ich habe in den letzten Tagen festgestellt, dass 30 Minuten nicht immer ausreichen.
Da macht sich die große Wassermenge doch bemerkbar. Mit einem gesunden Akku allerdings kein Problem.
Temperatur vor dem ausschalten abends auf 26grad gestellt. Am nächsten Morgen bei -6 grad Abfahrtszeit auf 7 Uhr gestellt und um 6.15 kurz den Müll rausgestellt.
Da war die Scheibe fast halb angetaut