Ist mein Golf 5 wirklich nur noch so wenig wert?
Hi,
da ich mir ein neues Auto kaufen möchte, habe ich mich beim Händler mal erkundigt, was ich dort noch bekommen würde. Er meinte es wären 3000 Euro und ich habe ehrlich gesagt mit etwas mehr gerechnet. Der Servicemitarbeiter meinte auch das Auto wäre super in Schuss. Ist das wirklich alles was man noch bekommt bzw. ist bei Privatverkauf mehr drin und was könnte man verlangen?
Golf 5 FSI 1.4 Schwarz
Erstzulassung 06/2004
Benziner 90PS, Laufleistung 95000 km
unfallfrei
Boardcomputer
Nebelscheinwerfer
3 Türer
Elektrische Fensterheber vorne
Aussenspiegel elektrisch und beheizbar
Licht- und Sichtpaket
Kenwood Radio (Original Radio ersetzt + Blende)
ABS
ESP
TÜV (bis 02/17)
4 neue Winterreifen (gekauft letztes Jahr Oktober)
Sommereifen auf Alufelge
lückenlos Scheckheftgepflegt
Beste Antwort im Thema
Grundsätzlich richtig, man muß aber im Hinterkopf behalten, dass VW zwar ein urdeutscher Hersteller ist, Deutschland aber nur ein Absatzmarkt von vielen ist. Man könnte auch sagen, Deutschland wird so mitgemacht, aber das Augenmerk liegt auf China, Rußland (wies zur Zeit ist, weiß ich nicht, die haben ja auch andere Probleme und bald kein geld mehr), USA (dort versucht man sich zu etablieren mit einem US-Modell des Passat, welches deutlich simpler und günstiger ist, als der Passat hierzulande. Die Amis wollen den ganzen elektronischen Schnickschnack nicht. Die wollen nur eine Klimaanlage, mit der man das Auto zum rollenden Kühlschrank machen kann).
In China gab es Rückrufe wegen des DSG-Problems, hier nicht. Dort will man es sich nicht mit den zahlreichen (potentiellen) Kunden verscherzen.
Ich denke auch, dass wir in absehbarer Zeit ganz andere Probleme als die Sorgen um den Neukauf eines Autos kriegen. Das fängt mit Griechenland an. Wie entwickelt sich die Lage dort? Meine Prognose ist, dass man sich irgendwie arrangieren wird, damit keiner das Gesicht verliert und der Tsipras ein paar Wahlversprechen halten kann und somit keine Revolte in Griechenland ausbricht. Dann mogelt man sich diese Wahlperiode in Griechenland so durch und wenn dort neu gewählt wird, ist Syriza weg vom Fenster und es geht wieder von neuem los. Wird aber alles nicht zu unserem Vorteil sein. Aber da Griechenland noch eingefallen ist, dass noch eine offene Rechnung bzgl. Reparationszahlungen besteht und dies auch bei anderen Ländern Begehrlichkeiten wecken könnte, wird es vielleicht noch teurer für uns als gedacht.
Wie gehts in der Ukraine weiter? Wage ich keine Prognose, aber wir werden in irgendeiner Form davon betroffen sein. Russland wird ausgehungert durch den niedrigen Ölpreis, deutsche Firmen können nicht mehr nach russland verkaufen, da die kein geld mehr haben. Die Ukraine wird vielleicht in die EU aufgenommen? Kostet uns dann auch eine Menge Geld und den endgültigen Bruch mit Russland.
Steigende Flüchtlingszahlen aus Ländern, wo Deutsche normalerweise Urlaub machen (Marokko, Tunesien). Vor was fliehen die da? Jetzt noch die Kosovaren....
Man weiß nicht, was kommt, aber Autokauf wird dann eines der letzten Probleme sein. Aber vielleicht sehe ich das auch zu negativ, mag sein. Ich gestehe da auch jedem eine andere Sichtweise zu .
Vielleicht muß Deutschland aber auch mal richtg auf die Schnauze fallen, bevor sich was Grundlegendes in den Köpfen der Leute ändert.
Leider habe ich immer das Gefühl, dass die Deutschen zufrieden sind, wenn sie am Wochenende ihre Bratwurst grillen können, es Bier gibt und im Fernsehen Bundesliga läuft. Erst wenn das nicht mehr funktioniert, ist seitens der Bevölkerung mit Aufständen zu rechnen.
98 Antworten
Zitat:
Der FSI ist, sorry, eher ein no-go, das hat sich herumgesprochen, daher solltest Du da, auch privat, nicht allzu viel erwarten.
So ähnlich geht es Dir beim TSI mit DSG . Habe schon erlebt daß der Händler bei mir abgewunken hat und einen alten C3 genommen hätte. Privat wissen es die Interessenten bereits auch - dank Internet.
Wenn er Dir bis jetzt keinen wesentlichen Ärger gemacht hat und er eigentlich reicht dann fahre ihn noch weiter.
Billiger kannst Du nicht mehr autofahren.
War vor ein paar Tagen mal spaßhalber im neuen Golf7 probesitzen.
Könnte nicht sagen daß mich da was überzeugt hätte. Deutlich niedriger im Sitzen und Ein-und Aussteigen ist er geworden. Kam mir jedenfalls so vor im Direktvergleich mit meinem 5er. Ein Blick in den Motorraum ( gleicher Motor) zeigte mir daß alles noch aufwendiger geworden ist bei der Technik.
Alles wurde wieder umgemodelt. Also neue Testphase ist angesagt 😁
Heute ein neues Automodell kaufen ist weiterhin teuer wie noch nie vorher ...
Mir ist klar, das der Händler natürlich auch was dran verdienen will, aber wenn ich im Gegenzug ein Auto bei ihm kaufe, könnte er mir ja auch etwas entgegenkommen. Das war zumindest so mein Grundgedanke 🙂 Laut DAT (s. Link oben) liegt der Händler-Ankaufspreis bei 3900 Euro.
Mein Vorredner hat es aber schon gut auf den Punkt gebracht... man will halt was besseres und schickeres. Die Option auf Privatverkauf ist ja immer offen.
Der Händler macht immer eine Mischkalkulation, letztlich gilt aber:
Der Gewinn liegt im Einkauf (nicht im Verkauf)!
Hallo.
Was soll es denn werden? Was heißt denn besser und schicker.
Habe bis 2011 einen Golf 2 gefahren. Der war bis dahin 21 Jahre alt. Würde ich heute noch fahren, wenn da nicht so ein Idiot, nachts im Vollsuff, in das parkende Auto gefahren wäre. War ein 1.3 mit 55PS.
Hatte den auf 1.8 G60 umgebaut, mit 200 PS. Leder, usw. auch nachgerüstet.
Habe mir dann einen GTI zugelegt, mit ordentlich Ausstattung. Habe OPS, Rückfahrkamera, usw. nachgerüstet. Leistungssteigerung inklusive. Werde den wohl auch sehr lange fahren. Werden dann irgendwann nicht mehr viele Ver auf der Straße sein, wie 2011 kaum noch 2er auf der Straße waren. Fahre lieber mehrmals im Jahr in den Urlaub, als ein Auto zu finanzieren, oder zu leasen. Reparaturen muß man einplanen, und etwas Geld zurücklegen.
K04 Lader Umbau in ferner Zukunft im Auge. 350 PS sollten dann drin sein.
Ähnliche Themen
Zitat:
@8346Michael schrieb am 7. Februar 2015 um 12:55:07 Uhr:
Hallo.
Was soll es denn werden? Was heißt denn besser und schicker.
Ich würde mir gern wieder nen 3-Türer holen (Comfortline, Highline) und dann mit R-Line Paket und 18 Zoll Felgen.
Da der FSI ja wohl nicht den besten Ruf hat wollte ich noch sagen, das er mich bisher nie im Stich gelassen hat 🙂 Ich war immer zur Inspektion (natürlich auch mit Reperaturen, denn das Auto steht ja nicht rum) aber ansonsten war ich "ausserplanmäßig" nie wegen größeren Reperaturen in der Werkstatt. Meist nur wegen ner defekten Lampe 🙂
Er ist nun auch in meinem Profil zu sehen 🙂
Seit 2007 fahre ich das Auto und man will ja auch mal was neues haben. Aber vielleicht warte ich auch noch etwas. Die Beiträge hier haben mich zum Nachdenken angeregt 🙂
Nachdenken ist immer gut !
Ich habe meine Autos durchschnittlich 8 - 9 Jahre gefahren. Hab´s auch überlebt .
Wenn Du den Golf durch einen gleichwertigen Wagen ersetzen willst darfst Du zu den 4000 ( wenn Du die bekommst) mittlerweile wenigstens 20 000 Euro dazulegen. Das sind dann eher gerundet etwa 50 000 DM alter Währung.
Hätte man sich früher einen Golf für 50 Mille gekauft ?
Ist doch das gleiche beim Bäcker. Für einen Vanillekrapfen 1,75 Euro - also 3,50 DM.
Da bleibt mir das Ding dann fast im Hals stecken weil vor ein paar Jahren so etwas niemand gekauft hätte.
Was ich damit sagen will: Es ist doch alles verrückt geworden was die Preise anbetrifft. Verdient jemand mit normaler Arbeit seit Euroeinführung das Doppelte ?
Deswegen tue ich mich einfach als rechnender Mensch schwer beim Autokonsum zumal ich mit der DM groß geworden bin . Das vergißt man nicht ...
Leider wahr, so zu denken, ist heute aber nicht mehr in Mode!
Niedrige Sparzinsen und der allg. Werbedruck fordern ja tagtäglich dazu auf zu konsumieren, und sei es, als Selbstzweck und nicht zur reinen Bedürfnisbefriedigung.
Daher kauft heute ja auch niemand mehr ein Handy oder ein Auto, man "holt" es sich und der Schlussverkauf heißt "sale" und kaufen nennt sich "shoppen".
Das ist, wie jeder Euphemismus, viel hübscher und verdrängt den so ärgerlichen, monetären Aspekt beim Einkauf, äh, beim Shopping! 😁
Wer nicht konsumiert, ist uncool. Punkt!
Guter Freund macht sich am WE immer den Spaß, statt neuem Smartphone ein funktionstüchtiges, aber uraltes, völlig verschrapeltes Noka-Tasten-Handy mit "auf die Piste" zu nehmen. Die konsternierten Reaktionen der Damen sprechen für sich! Damit siebt er schon mal die aus, die sowieso nicht in Frage kommen! 😰 [kein Quatsch! sorry für OT]
Ich bin jedenfalls mit meiner " altmodischen" Methode mein ganzes Leben lang bis jetzt gut gefahren.
Das steckt einfach in einem wenn man als Nachkriegsjahrgang noch eine Zeit erlebt hat wo die Eltern alles knapp hatten.
Da lernt man sparen und den Wert der Dinge für die man arbeitet schätzen.
Das kommt vielleicht wieder in Mode und wohl dem der es dann beherrscht ...
Zitat:
Die konsternierten Reaktionen der Damen sprechen für sich! Damit siebt er schon mal die aus, die sowieso nicht in Frage kommen! 😰
Das ist eine gutes Auswahlverfahren. Siehst Du deswegen habe ich auch eine gute Frau gefunden. Der hätte das alte Handy damals auch nichts ausgemacht. Gab´s nur nicht.
Mein jetztiges Handy ist bestimmt auch schon 6 Jahre alt.
Ich bin damals mit dem gebrauchten Käfer dahergekommen - nicht mit dem neuesten Karmann Cabrio ...
Ohja, das wird (muß) wieder in Mode kommen, denn wer sich ein bisschen mit Volkswirtschaft auskennt, weiß, dass es ein stetiges "Steil nach oben" nicht gibt.
Es ist ja jetzt schon so, dass ein Bedarf künstlich erzeugt werden muß, denn eigentlich ist er nicht da. Bsp: Nahezu jeder hat ein Handy, die meisten mittlerweile sogar ein Smartphone. Der Verkauf müßte somit nach den Gesetzen der Marktwirtschaft zum Erliegen kommen, da die sog. Sättigungsmenge erreicht ist. Also was tun, um künstlichen Bedarf zu erzeugen? Man bringt dasselbe Produkt mit veränderten Eigenschaften auf den Markt (Am Beispiel Handy, man baut die Möglichkeit des schnellen Internets für unterwegs ein, LTE genannt). Braucht keiner, ging vorher auch ohne gut, jetzt will man es aber doch haben. Künstlicher Bedarf erzeugt.
Bei Autos nicht anders. Wenn man heute mit einem Golf V zum VW-Händler fährt, wird einem durch die Blume mitgeteilt, dass man ja schon ein ziemlich angejahrtes Modell fährt und eigentlich Zeit für was neues wäre. Kann das neue Auto mehr? Ja, es hat mehr Funktionen (neusprech: Gimmicks), aber letztendlich bringt es mich auch nur von A nach B. Vielleicht etwas leiser, komfortabler, aber im wesentlichen ist alles wie vorher, keine revolutionären Änderungen: Ich muß selber fahren, muß tanken, usw.
Durch immer weiter steigende Preise für Energie, aber nicht in dem Maß ansteigende Löhne, wird man sich in Zukunft auf weniger Geld für den Konsum einstellen müssen. Auch wenn es im Moment durch die niedrigen Spritpreise anders aussieht, aber das wird nicht ewig so bleiben und Strom und Gas werden auch teurer, dadurch alle anderen Waren auch. Den Rest erledigt der Mindestlohn. Das ist zumindest meine Meinung zu dem Thema.
Der Mindestlohn ist a) eh nur Attrappe (es gibt Schulungen für Personaler, wie man den umgehen kann) und b) zumindest in dt. Großstädten als Single auch nur ein Witz: 40x4,33x8,50€ = 1.472,20€ brutto, nicht netto. Dann eine Whg. für € 500,-, ggf. notwendiges Auto für die Arbeit (in der Großstadt ggf. nicht wirklich notwendig), selbst was tun für die priv. Altersvorsorge (wird uns ja eingebläut) und essen und sich waschen möchte man auch noch, huch!
Die Zukunft des Menschen liegt in seiner alleinigen Aufgabe als Konsument:
http://www.sueddeutsche.de/.../...ige-ungleichheiten-erleben-1.2337102
Übrigens: Unser Wirtschaftssystem postuliert doch genau das: Wachstum ist das einzige Heil. Wer nicht beständig wächst, bleibt zurück und verschwindet vom Markt. 😰
Macht aber nichts, schließlich sind die Ressourcen in einer ständig in gleicher Weise mitwachsenden Welt bekanntermaßen ja ebenso unendlich wie die Fantasie einiger Wirtschaftstheoretiker & Banker! 😁
Meine Frau arbeitet als Betriebsprüferin und die meint auch, dass es nicht allzu schwer ist, den Mindestlohn zu umgehen, wenn man es richtig anstellt.
Ich sage ganz ehrlich, wer 40 Std./ Woche arbeitet, muß von seinem Gehalt auch leben können. Einen Mindestlohn halte ich aber für die falsche Marschrichtung. Er führt dazu, dass Arbeitsplätze wegbrechen werden, weil man den Mindestlohn nicht zahlen kann oder will und die Leute dann den Sozialkassen zur Last fallen. Oder er wird umgangen und die Angestellten kriegen keine staatliche Unterstützung mehr, weil sie ja laut Papier genug verdienen.
Sowas muß der Markt regeln, nicht die Politik. Wenn der Friseur in Brandenburg seiner Gesellin nur 5 EUR die Stunde zahlt, dann sicher nicht, weil er geizig ist, sondern weil es sich sonst nicht lohnt, sie zu beschäftigen. Im Idealfall möchte ein Arbeitgeber an seinem Arbeitnehmer ja etwas verdienen.
Auch wird es in Zukunft nicht besser, denn die Büchse der Pandorra ist geöffnet, man kann den Mindestlohn nicht mehr zurücknehmen, er wird in Zukunft also steigen (Linke und Gewerkschaften wollten ja von Anfang an 10 EUR/Std. haben).
Ich denke die ungewisse Zukunft des Euros und EU wird vielleicht manches ganz anders regeln.
Ein Krieg ist ja auch noch angezettelt worden. Wie das ausgeht wissen wir alle nicht.
Die schönen Zeiten sind wohl vorüber ...
Im Grunde werden wir doch alle vera..scht. Ich höre und lese immer, wir sind ein reiches Land, uns geht es so gut. Wir müssen anderen helfen, mehr Flüchtlinge aufnehmen, usw.
Wir sind m.E. kein reiches Land. Wir haben Schulden in Billionen(!)höhe. Früher mußte das Bargeld eines Landes durch Goldreserven gedeckt sein. Das ist heute nicht mehr so. Im Grunde ist das Geld, was wir haben, rein fiktiv, bedrucktes Papier. Man kann davon mehr drucken, man kann Geld aus dem Umlauf nehmen, man kann damit was steuern. Mehr nicht. Die Zinspolitik, die mittlerweile gefahren wird, ist im Grunde die staatlich gewollte Enteignung des Bürgers. Jemand hat sich ein Finanzpolster angespart, um davon im Alter zehren zu können. Nun bekommt er keine Zinsen mehr, bzw. so wenig, dass die Inflation höher liegt. De facto wird sein Geld weniger, obwohl er nichts davon verbraucht. Er kann davon zwar zehren, aber nur mit immensem Kapitalverzehr.
Im Grunde ist der gekniffen, der sich was spart, aufbaut oder anlegt. Es wird uns zwar immer geraten, Vorsorge zu treffen, aber wenn man es macht (oder sich leisten kann, denn viele können eben nicht jeden Monat 100 oder 200 EUR zur Seite legen), wird man hinterher bestraft. Werde ich arbeitslos und rutsche in HartzIV, muß ich erst mein Vermögen aufbrauchen. Habe ich nichts gespart und alles verkonsumiert, habe ich sofort Anspruch. Wo ist da der Nutzen von meinem Konsumverzicht?
Man kann zu Putin nun stehen, wie man will, aber die Sanktionen sind m.E. der falsche Weg. Hiermit schaden wir uns selber erheblich, denn Rußland ist ein nicht unwichtiger Wirtschaftspartner und das werden einige Branchen spüren.
Ich weiß, auch damit ernte ich oft Widerspruch, aber wir sollten es uns mit Rußland nicht verscherzen. Rußland hat uns schonmal den Hintern gerettet und die Russen haben allgemein eine hohe Meinung von Deutschland. Wir sollten es nicht so stiefmütterlich behandeln.