Ist die normale Gangschaltung Out und nur noch DSG In ?
Hallo Golffreunde,
Ist die normale gangschaltung Out ? und nur noch DSG (Doppelschaltgetriebe) In ?
Momentan hat VW wohl aufgrund der großen Nachfrage nach PKWs mit DSG lange Lieferzeiten und auf PKWs mit normalem Schaltgetriebe wird ein über 400.-- € hoher Extrarabatt gewährt.
Will denn niemand mehr normale Schaltgetriebe ?
Das DSG kostet doch auch viel mehr und früher hat doch kein junger Mensch ein Automatik fahrzeug gekauft. Das galt doch als sehr unsportlich.
Wer will schon ein Auto wie einen Autoscooter auf einem Volksfest fahren ?
Kauft ein "richtig guter Autofahrer" nicht immer ein Auto mit Schaltgetriebe ?
Herzliche Grüße
Braver Polo
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von BraverPolo
Ist die normale gangschaltung Out ?
Nein.
Zitat:
und nur noch DSG (Doppelschaltgetriebe) In ?
Nein.
Zitat:
Will denn niemand mehr normale Schaltgetriebe ?
Doch.
Zitat:
Das DSG kostet doch auch viel mehr und früher hat doch kein junger Mensch ein Automatik fahrzeug gekauft. Das galt doch als sehr unsportlich.
Und?
Zitat:
Wer will schon ein Auto wie einen Autoscooter auf einem Volksfest fahren ?
Ich.
Zitat:
Kauft ein "richtig guter Autofahrer" nicht immer ein Auto mit Schaltgetriebe ?
Nein.
Herzliche Grüße
Spoony
390 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Alf_von_Melmac
Einen Gebrauchten mit DSG würde ich jedoch niemals kaufen, solange diese Technik nicht 10 Jahre am Markt war und erwiesenermaßen die gleiche Zuverlässigkeit aufweist, wie die herömmliche, bewährte Technik.
Das 6-Gang-DSG ist mittlerweile bald 9 Jahre am Markt und weist mittlerweile die gleiche Zuverlässigkeit wie ein Wandlerautomat auf.
Aber zum Glück denken nicht alle so wie du, sonst würden wir alle noch Golf II fahren. 😉
Hallo Alf,
grandioser Beitrag, vielen Dank !
Dem gibt es nur wenig hinzuzufügen 😉
Für mich persönlich kommen DSG- und Automatikgetriebe nicht in Frage, ich schalte gerne (trotz ca. 40000 km / Jahr) und wenn es meinen favorisierten Wagen nicht mit Handschaltung gibt dann ist er nicht mehr mein Favorit, bei meinem Golf 4motion hat es ja zum Glück geklappt. Das DSG in beiden Varianten ist für mich weit davon entfernt, technisch ausgereift zu sein, die VW-Servicemeister meines Vertrauens sagen unisono: Kein DSG ausserhalb der Garantie ! Die Reparatur- und Schadensquote im Bekanntenkreis ist enorm, kein mir bekannter Passat- Dienstwagenfahrer (und das sind mehr als zwei 😉) hat bisher einen Wagen ohne größere DSG-Reparatur oder DSG-Totalschaden über die Gesamtzeit von 24/36 Monaten (120000/180000 km) gebracht.
In meinen Augen ist DSG nur für den VW-Konzern perfekt: Es bringt durch den knackigen Aufpreis zur Handschaltung viel Geld und es verbessert die CO2-Bilanz, da man das DSG ab Werk auf den EU-Fahrzyklus programmieren kann, was beim Handschaltgetriebe eben nicht geht. Daß die Handschalter im richtigen Leben sogar deutlich weniger verbrauchen (können) interessiert ja dann fast keinen mehr.
Ich kann mich Deinem Fazit nur anschliessen: wer meint, daß er das Geld für diesen Elektromechanik-Baukasten ausgeben möchte, der soll es tun (Garantieverlängerung nicht vergessen 😉), aber bitte keine Jammerei, wenn das Auto nach DSG-Schaden zum wirtschaftlichen Totalschaden wird!
Viele Grüße von Saschiii
Zitat:
Original geschrieben von Alf_von_Melmac
Und noch etwas sieht man an dieser DSG-Sache exemplarisch:
Alle jammern, daß es mit der Qualität bergab geht, daß man heutige Autos nicht mehr 20 oder 25 Jahre fahren kann, aber sobald irgendwas Neues auf den Markt gebracht wird, ist das alles vergessen und es wird ohne Hirn gekauft. Aber nach 3 Jahren, oder 5 Jahren, dann die Foren vollheulen, daß die Qualität nicht passen würde.
Das Problem an Deiner Aussage ist nur folgendes:
Würden alle so denken, gäbe es heute noch Vergasermotoren ohne Kat mit 2 Litern Hubraum, 90PS und einem Verbrauch von 12 Litern im Schnitt.
Zitat:
Original geschrieben von Alf_von_Melmac
Es wird eine neue Technik auf den Markt gebracht und die immer Skeptischen sind dagegen, während die, die modern sein wollen, immer dafür sind. Rationale Überlegungen, etwa zu physikalischen Gesetzmäßigkeiten bleiben dabei gerne auf der Strecke. Man glaubt das, was man glauben will, den Rest blendet man aus.
Nach dem Satz dachte ich noch "sehr vernünftig was du schreibst, jetzt kommen gleich Fakten auf den Tisch".
Zitat:
Ein DSG ist wesentlich komplexer und komplizierter als ein normales Getriebe. Dabei sind normale Getriebe bereits oft an ihrer Leistungsgrenze - wenn der altmodische Käufer erwartet, daß ein Getriebe auch ein Autoleben lang halten soll. Aber was ist heute noch ein Autoleben, wo zwei Drittel aller Autos auf BRDs Straßen gar nicht ihren Besitzern gehören?
Jetzt wird es aber interessant: was bringt dich zu der Vermutung, dass ein DSG komplexer ist als ein klassischer Wandlerautomat? Ich hoffe du bist dir über die Komplexität eines Wandlerautomaten im Klaren - und natürlich kommen auch dort genügend elektrohydraulische Komponenten ins Spiel - wenn die nicht zuverlässig funktionieren würden, würden jeden Tag Flugzeuge abstürzen.
Klar, ein Handschalter ist weniger komplex, das wird sicher niemand bestreiten. Aber kaum einer entscheidet sich ernsthaft zwischen Handschalter und DSG. In der Regel steht fest, ob man einen Handschalter oder eine Automatik kaufen möchte. Und dann ist die Entscheidung zwischen DSG, automatisiertem Schaltgetriebe, Wandlerautomat oder CVT - je nachdem von welchen Herstellern die Fahrzeuge kommen, die man in seiner Auswahl hat.
Zitat:
Und noch etwas sieht man an dieser DSG-Sache exemplarisch:
Alle jammern, daß es mit der Qualität bergab geht, daß man heutige Autos nicht mehr 20 oder 25 Jahre fahren kann, aber sobald irgendwas Neues auf den Markt gebracht wird, ist das alles vergessen und es wird ohne Hirn gekauft. Aber nach 3 Jahren, oder 5 Jahren, dann die Foren vollheulen, daß die Qualität nicht passen würde.
Diese Aussage ist auch Quatsch. Früher waren die Autos bei weitem nicht so zuverlässig und langlebig wie heute - oder hast du vor 20 Jahren viele 10 Jahre alte Autos auf der Straße gesehen, die völlig rostfrei waren? Nachdem die Karosse dann schon ziemlich durch war, waren die technischen Mängel auch nicht weiter schlimm. Bei dir kommt vor allem der Effekt zum Tragen, dass man sich vor allem positive Dinge merkt - wenn man an früher denkt, sind es wohl alte Mercedes Diesel, die in der Tat nach 500.000 km noch liefen wie am ersten Tag und auch kaum Rostprobleme hatte. Aber das waren ganz wenige Baureihen, die Masse hat technisch nicht gehalten und hatte nach spätestens 8 Jahren den ersten äußerlich sichtbaren Rost.
Zitat:
Ihr stürzt euch auf DSG, doppelt aufgeladene Benziner und legt keinen Wert auf bewährte Technik und behutsame Verbesserungen, die nicht beim Kunden reifen? Gut! Dann müßt ihr aber auch mit den Konsequenzen leben:
Ihr bekommt die Autos entwickelt, die ihr nachfragt.
Zum Glück, ja. Ich stimme dir sogar zu, dass vieles nicht so ausgiebig getestet werden kann wie es getestet werden müsste - aber wenn man moderne Technik und Konzepte erleben will geht es fast nicht anders. Wer kein Risiko eingehen will sollte natürlich die Finger davon zu lassen, aber ich glaube so ganz ohne Risiko wird man nie Spass haben im Leben - und dafür ist es zumindest mir zu schade. Wenn das Getriebe in 2 Jahren die Grätsche macht ist das höchst ärgerlich, aber das wird mich nicht umbringen. Passiert normalerweise nicht, aber für solche Fälle braucht man halt ein paar Rücklagen.
vg, Johannes
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Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Diese Aussage ist auch Quatsch. Früher waren die Autos bei weitem nicht so zuverlässig und langlebig wie heute - oder hast du vor 20 Jahren viele 10 Jahre alte Autos auf der Straße gesehen, die völlig rostfrei waren? Nachdem die Karosse dann schon ziemlich durch war, waren die technischen Mängel auch nicht weiter schlimm. Bei dir kommt vor allem der Effekt zum Tragen, dass man sich vor allem positive Dinge merkt - wenn man an früher denkt, sind es wohl alte Mercedes Diesel, die in der Tat nach 500.000 km noch liefen wie am ersten Tag und auch kaum Rostprobleme hatte. Aber das waren ganz wenige Baureihen, die Masse hat technisch nicht gehalten und hatte nach spätestens 8 Jahren den ersten äußerlich sichtbaren Rost.Zitat:
Und noch etwas sieht man an dieser DSG-Sache exemplarisch:
Alle jammern, daß es mit der Qualität bergab geht, daß man heutige Autos nicht mehr 20 oder 25 Jahre fahren kann, aber sobald irgendwas Neues auf den Markt gebracht wird, ist das alles vergessen und es wird ohne Hirn gekauft. Aber nach 3 Jahren, oder 5 Jahren, dann die Foren vollheulen, daß die Qualität nicht passen würde.vg, Johannes
Das ist so nicht ganz richtig. Die heutigen Autos sind gemessen an der Komplexität des Gesamsystems vielleicht im Neuzustand bis auf einen Zeitraum von 5 Jahren zuverlässiger, aber langlebiger mit Sicherheit nicht. Und schau Dir heute mal 10 Jahre alte Autos an.., die rosten auch. Und teils nicht zu knapp. 😉
Zu dem Beitrag von Alf: ich denke, es steckt ein großes Körnchen Wahrheit in seinen Ausführungen. Höher, schneller, weiter..., aber die wenigsten wollen auch dafür bezahlen. Das, ist das Problem. Und dass die Autos der letzten 15 Jahre in ihrer Komplexität erheblich zugelegt haben, mag wohl auch keiner bestreiten. Wo mehr ist, kann mehr kaputt gehen. Nur weil das alles aalglatt aussieht, ist unter der Kunstoffabdeckung neben der Elektrik immer noch die gute alte Mechanik zu finden. Und die, gammelt auch heute noch....
Zum DSG: ich bin mit meinem 3C Passat 250.000 Kilometer ohne nennenswerte Problem gefahren. Wenn es draussen kalt war, hat es den Motor manchmal abwgewürgt. Ab und an hat's die Gänge auch mal "reingeklatscht" dass man gedacht hat, jetzt fliegt gleich der Karren auseinander. Aber das wars dann auch schon.
Habe letzte Woche meinen neuen geholt. Offensichtlich hat man das Ding erheblich überarbeitet. Es ruckt (warscheinlich Systembedingt) immer noch ab und an, aber sowohl die Schaltzeiten bei manueller Betätigung als auch der Schaltkomfort sind Welten zum Vorgängermodell. Hätte ich nicht gedacht, dass VW da noch eine Schippe auflegen kann. Ich bin begeistert 🙂
Wie bereits erwähnt, würde ich mir für privat keines kaufen. Ich liebe Handschalter 😎
Zitat:
Original geschrieben von JeanLuc69
Würden alle so denken, gäbe es heute noch Vergasermotoren ohne Kat mit 2 Litern Hubraum, 90PS und einem Verbrauch von 12 Litern im Schnitt.
War der Golf II etwa kein Fortschritt? Und davor der Golf I? Und davor der Käfer?
An einigen dürfte vollkommen unbemerkt der vollständige Paradigmenwechsel vorbeigegangen sein, der in den letzten rd. 30 Jahren bei der Produktentwicklung in vielen Bereichen Einzug gehalten hat:
Es bestimmen heute nicht mehr Ingenieure, was eingebaut werden kann, sondern die Konzernführungen richten sich nach den Marketingabteilungen und ökonomischen Kennzahlen und die Ingenieure haben das dann irgendwie für die Serienreife zusammenzuschustern, wenn unter dem Stich ein Gewinn zu erwarten ist.
Und wer da ein Wort dagegen sagt, ist raus! Wer hingegen mit Vorschlägen kommt, wie man irgendwo ein paar Cent einsparen kann, ist der tolle Hecht. Aber ob das Teil auch wirklich taugt, ist nebensächlich, denn bis das rauskommt, ist er längst befördert worden...
Die Absatzzahlen und die Gewinnmargen sind heute der Gradmesser - nicht mehr irgendwelche Defektraten oder ingenieurmäßige Qualitätskriterien! Das sind nur noch zu reduzierende Kostenfaktoren! Und vermutlich sind die dadurch anfallenden Kosten im Garantierahmen sogar versicherungstechnisch abgesichert... Ist eben alles betriebswirtschaftlich optimiert und wie man sieht, sind alle sind über den "Fortschritt" glücklich.
Zitat:
Original geschrieben von Hummerman
Das 6-Gang-DSG ist mittlerweile bald 9 Jahre am Markt und weist mittlerweile die gleiche Zuverlässigkeit wie ein Wandlerautomat auf.Zitat:
Original geschrieben von Alf_von_Melmac
Einen Gebrauchten mit DSG würde ich jedoch niemals kaufen, solange diese Technik nicht 10 Jahre am Markt war und erwiesenermaßen die gleiche Zuverlässigkeit aufweist, wie die herömmliche, bewährte Technik.Aber zum Glück denken nicht alle so wie du, sonst würden wir alle noch Golf II fahren. 😉
hast du in der letzten Autobild die meinung von taxifahrern über die langlebigkeit des DSG gelesen...?
warte ich zitiere."Die größten Probleme des Touran sind seine Dieselmotoren und das optionale Direktschaltgetriebe DSG..." ; "Für reichlich ärger sorgt das DSG, preiswerte Software-Updates helfen bei Schaltproblemen häufig nicht weiter - oft sind die Kupplungsbeläge frühzeitig verschlissen. Viele VW-Betriebe empfehlen bei komplexen Problemen den Tausch des kompletten Getriebes."
"DSG es macht Spass - wenn es funktioniert. Sowohl 6-G, als auch 7-G DSG sind störanfällig. Ein Austauschgetriebe kostet 5000-6000 Euro."
"DSG-Kupplung: Ruckelt es beim Anfahren und bei Gangwechseln, liegt es oft an verschlissenen Kupplungsscheiben. Der Austausch kostet rund 1500 Euro."
Ausgabe Autobild vom 20.01.2012, Seite 78
@Alf...:
Zitat:
Es ist aber nicht nur komplizierter, sondern es verwendet das Anfälligste das es bei technischen Geräten überhaupt gibt: Elektromechanik.
...
Es ist also nicht nur ein mechanisch extrem beanstruchtes Teil, sd. es verfügt über elektrische Aktuatoren und unzählige Sensoren
Wieviel Elektromechanik bzw. wieviele elektrische Aktuatoren befinden sich denn im DSG?
(Spontan fällt mir da nur die Wählhebelsperre ein)
Wieso ist ein DSG gegenüber einem Handschaltgetriebe ein extrem beanspruchtes Teil?
Wenn man schon einen Beitrag aus so einer scheinbar erhabenen Position heraus schreibt, sollte man zumindest zeigen, dass man über relativ fundierte techn. Grundkenntnisse verfügt.
VW hat hauptsächlich Schwierigkeiten mit der Qualität! Das ist eigentlich auch schon alles, was am VW-DSG grundsätzlich nicht so ganz stimmt.
VW kann nicht mal langlebige Steuerketten bauen!
(und das hat definitiv nichts mit HighTech oder Downsizing zu tun.)
VW baute bis vor kurzem noch Frostmotoren!
(und auch die waren weit von HighTech und Downsizing entfernt)
Was soll man da also qualitativ von komplizierteren Dingen die VW baut (z.B. Turbolader oder DSG) erwarten?
Diese Dinge werden zurecht nachgefragt und es gibt nach meiner Meinung auch kaum ernste techn. Gründe, dass die nicht langlebig sein könnten, höchstens betriebswirtschaftliche Gründe.
Zitat:
Original geschrieben von dodo32
Das ist so nicht ganz richtig. Die heutigen Autos sind gemessen an der Komplexität des Gesamsystems vielleicht im Neuzustand bis auf einen Zeitraum von 5 Jahren zuverlässiger, aber langlebiger mit Sicherheit nicht. Und schau Dir heute mal 10 Jahre alte Autos an.., die rosten auch. Und teils nicht zu knapp. 😉
Das kann ich regelmäßig tun, da brauch ich mich nur in der Familie mal umschauen. Wenn mein Vater mit einem Auto zufrieden ist fährt er das solang es keine größeren Probleme macht - ein Fahrzeug des VAG-Konzerns, 12 Jahre alt, Getriebe eher komplexer als das DSG. Etwas schlechter ausgestattet als mein Golf, aber durch eine höhere Fahrzeugklasse wohl mehr Elektronik drin als ein Durchschnittsgolf von heute. Kein sichtbarer Rost (die Abgasanlage sieht nicht mehr so gut aus, aber da haben wir vor 2 Jahren schon beschlossen noch zu warten bis sie undicht wird und das ist bisher noch nicht passiert). Keine nennenswerten technischen Probleme, kein knarzen oder klappern (das kann ich beim Golf übrigens leider nicht behaupten, aber ich weiß mittlerweile wo's herkommt).
Natürlich war die Zeit nicht ohne Probleme, zum Beispiel ein durchgerosteter Kühler oder 3 Blinkrelais. Sowas müsste nicht unbedingt sein, aber kann man verkraften.
In Bezug auf die Komplexität und das Risiko, dass etwas kaputt geht, was gleich einen 4-stelligen Betrag kostet stimme ich dir schon zu, keine Frage. Aber ganz generell klappt es trotz der vielen Elektronik im Fahrzeug doch ziemlich gut.
vg, Johannes
@gttom: Ich lese keine Autozeitschriften und somit auch nicht die Autobild. 😉
Mag zwar stimmen, was da steht. Jedoch kommt da wieder meine Theorie auf, das es einfach nur an den Werkstätten liegt, so sind jedenfalls meine Erfahrungen. Meist sind diese Probleme einfach zu beheben und es muss nicht immer der Getriebe oder Mechatroniktausch sein. Für einige Werkstätten ist schon eine Grundeinstellung zu schwer.
Und anstatt einen Fehler zusuchen, der im Fehlerspeicher nicht auftaucht, wird lieber direkt alles mögliche ausgetauscht.
Zitat:
Original geschrieben von Hummerman
@gttom: Ich lese keine Autozeitschriften und somit auch nicht die Autobild. 😉...
wie gesagt die aussage von taxifahrern, die bekanntlich sehr viele kilometer im jahr abspulen, kann durchaus als glaubwürdiger haltbarkeitsbeweis belastet werden.
ich persönlich bin schon etliche DSG´ler gefahren. ohne irgendeine beanstandung. muss aber gleichwohl hinzufügen, dass es sich jeweils um junge vorführ- oder dienstwagen mit deutlich unterhalb 20tsd km gesamtfahrleistung handelte. ich jedenfalls hätte ebenfalls starke bedenken einen DSG bestückten gebrauchtwagen mit deutlich über 100tsd km zu erwerben. die angst vor einem totalausfall mit extrem kostspieligem ersatz wäre mir einfach zu groß.
Die Haltbarkeit hat ja nun eigentlich nichts mit den "blöden" Werkstätten zu tun!
Die Werkstätten sind doch nur ein nachrangiges Problem.
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Jetzt wird es aber interessant: was bringt dich zu der Vermutung, dass ein DSG komplexer ist als ein klassischer Wandlerautomat?
Das ist ein Strohmannargument. Ich habe DSG mit Handschaltung verglichen.
Zitat:
Ich hoffe du bist dir über die Komplexität eines Wandlerautomaten im Klaren
Deshalb sind sie ja als Gebrauchte so begehrt.
Zitat:
Klar, ein Handschalter ist weniger komplex, das wird sicher niemand bestreiten.
Exakt, genau darum ging's mir.
Zitat:
Aber kaum einer entscheidet sich ernsthaft zwischen Handschalter und DSG.
Wie lautet gleich nochmal der Titel dieser Diskussion?
Und mein Eindruck hier im Forum ist ebenfalls, daß die meisten die heute DSG kaufen von der Handschaltung kommen. So viele Automatikautos wurden noch nie verkauft. Deine Aussage ist substanzlos.
Mach doch mal eine Umfrage, wie viele, die jetzt DSG kaufen alte Automatikfahrer sind.
Zitat:
In der Regel steht fest, ob man einen Handschalter oder eine Automatik kaufen möchte. Und dann ist die Entscheidung zwischen DSG, automatisiertem Schaltgetriebe, Wandlerautomat oder CVT - je nachdem von welchen Herstellern die Fahrzeuge kommen, die man in seiner Auswahl hat.
Wie erwähnt, ist das nicht richtig.
Mein Beitrag ist EINDEUTIG und KLAR auf Handschaltung im Vergleich zu DSG ausgerichtet, weil die meisten die DSG ordern, von Handschaltung deshalb umsteigen, weil sie von DSG so begeistert sind.
Man braucht sich ja nur die Angebote an Gebrauchten mit DSG anschauen. Seit wann hat es jemals so viele Automatikautos bei uns gegeben?
Zitat:
Diese Aussage ist auch Quatsch. Früher waren die Autos bei weitem nicht so zuverlässig und langlebig wie heute - oder hast du vor 20 Jahren viele 10 Jahre alte Autos auf der Straße gesehen, die völlig rostfrei waren?
Da spricht wieder der technische Sachverstand.
Verzinkung war eine Frage der Produtionskosten, keine des technischen Fortschritts, da verzinktes Blech eindeutig und unumstritten langlebiger ist. Verzinkung ist also nicht mit späteren Nachteilen für den Kunden verbunden, sondern technisch eine ganz klare und eindeutige Angelegenheit. Es wurde nur bezahlbar. Kann mit hochgzüchteter fehleranfälliger Mechatronik nicht in einen Topf geworfen werden.
Ein technisch wesentlich defektanfälligeres Getriebe, würde ich hingegen als durchaus mit Nachteilen für den Kunden bezeichnen. Im Gegensatz zur Verzinkung. 🙄
Es spricht ja auch nichts grundsätzlich gegen DSG. Aber dann bitte auch dazusagen, daß die Käufer von DSG nicht eine Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Kosten wie bei Handschaltung erwarten dürfen! Aber genau das wird suggeriert!
Wenn ein Automatikfahrer das weiß, sich dennoch dafür entscheidet ist es ja in Ordnung. Hier aber geht es darum, daß die meisten die DSG ordern glauben, daß es so zuverlässig wie Handschaltung ist.
Zitat:
Nachdem die Karosse dann schon ziemlich durch war, waren die technischen Mängel auch nicht weiter schlimm.
Toll, anstatt daß die Autos jetzt nicht mehr zerrosten, gehen halt Getriebe und Motoren ein und das ganze nennen dann Leute wie Du Fortschritt. 🙄
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Zum Glück, ja. Ich stimme dir sogar zu, dass vieles nicht so ausgiebig getestet werden kann wie es getestet werden müsste - aber wenn man moderne Technik und Konzepte erleben will geht es fast nicht anders.Zitat:
Ihr stürzt euch auf DSG, doppelt aufgeladene Benziner und legt keinen Wert auf bewährte Technik und behutsame Verbesserungen, die nicht beim Kunden reifen? Gut! Dann müßt ihr aber auch mit den Konsequenzen leben:
Ihr bekommt die Autos entwickelt, die ihr nachfragt.
Die Folgerungen sind wieder falsch. Die schnellen Entwicklungszyklen kommen ja nicht aufgrund des technischen Fortschritts, sondern aufgrund betriebswirtschaftlicher Überlegungen!
Ein neues Modell belebt den Umsatz. Je schneller die Modellzyklen, desto mehr steigt der Umsatz.
Je mehr neue Sachen, desto mehr Umsatz.
Der Grund für die schnellen Zyklen in der Autobranche ist doch nicht der technische Fortschritt. Im Gegensatz zu jungen Technologien, etwa der Halbleiterindustrie, wo es noch rasante Entwicklungssprünge gibt. Wenn dann beim Auto ein alter Hut in neuen Kleidern daherkommt, dann wird das eben aufgeblasen, als die große Errungenschaft. Ich kann Dir aber prophezeihen, daß nach 5-7 Jahren, wo die Neuwagen- und die Gebrauchtwagenkäufer in der Geldbörse merken werden, daß DSG auch nur ein alter Hut in neuer Verpackung ist (Automatik und ihre Fehleranfälligkeit), wird der Hype genauso schnell vergangen sein, wie er gekommen ist.
Zitat:
Wer kein Risiko eingehen will sollte natürlich die Finger davon zu lassen, aber ich glaube so ganz ohne Risiko wird man nie Spass haben im Leben - und dafür ist es zumindest mir zu schade. Wenn das Getriebe in 2 Jahren die Grätsche macht ist das höchst ärgerlich, aber das wird mich nicht umbringen. Passiert normalerweise nicht, aber für solche Fälle braucht man halt ein paar Rücklagen.
Derjenige der auf Langlebigkeit wert legt, hat also nur nicht genug Geld, um sich Reparaturen zu leisten. 😁
Weißt Du, wie man so eine Einstellung landläufig zu nennen pflegt? Zonsumzombie.
Zitat:
Original geschrieben von Alf_von_Melmac
Und mein Eindruck hier im Forum ist ebenfalls, daß die meisten die heute DSG kaufen von der Handschaltung kommen. So viele Automatikautos wurden noch nie verkauft. Deine Aussage ist substanzlos.
Mach doch mal eine Umfrage, wie viele, die jetzt DSG kaufen alte Automatikfahrer sind.
Das spielt doch überhaupt keine Rolle. Man müsste entweder fragen "Wer von den DSG-Käufern hätte auch eine anders gebautes Automatikgetriebe?". Die DSG-Käufer sind im Kern Automatikfahrer, hatten vorher aber ggf. einen Handschalter, weil die alten Wandlerautomaten (nicht die modernen Wandlerautomaten!) zu ineffizient waren (haben mindestens 180 PS gebraucht, um ein ordentliches Fahrgefühl zu erzeugen und den Benzinverbrauch wenigstens um 1 l/100km angehoben).
Zitat:
Ein technisch wesentlich defektanfälligeres Getriebe, würde ich hingegen als durchaus mit Nachteilen für den Kunden bezeichnen. Im Gegensatz zur Verzinkung. 🙄
Sorry, aber soll der Staat den Verkauf vom DSG verbieten? Wir leben (zum Glück) in einer Marktwirtschaft und das heißt eben, dass jeder Käufer für sich abwägen muss ob für ihn die Vorteile eines Produkts die Nachteile überwiegen. Jeder kann sich auch für den Handschalter entscheiden!?
Zitat:
Die Folgerungen sind wieder falsch. Die schnellen Entwicklungszyklen kommen ja nicht aufgrund des technischen Fortschritts, sondern aufgrund betriebswirtschaftlicher Überlegungen!
Ein neues Modell belebt den Umsatz. Je schneller die Modellzyklen, desto mehr steigt der Umsatz.
Je mehr neue Sachen, desto mehr Umsatz.
Das liegt aber nicht an den Unternehmen, sondern an den Kunden! Grundlage des Kapitalismus ist, dass ein Unternehmen primär dazu existiert um Gewinn zu machen (nicht um Mitarbeiter zu beschäftigen oder für allgemeinen Wohlstand zu sorgen). Natürlich versuchen sie dabei möglichst viele Produkte abzusetzen, anders geht es ja nicht. Wenn da keine Verbesserung stattfindet oder neue Dinge entwickelt werden kauft das Zeug keiner -> Ziel verfehlt.
Ich persönlich kaufe nicht alle 5 Jahre ein neues Auto, aber das kann doch jeder so halten wie er möchte.
Zitat:
Derjenige der auf Langlebigkeit wert legt, hat also nur nicht genug Geld, um sich Reparaturen zu leisten. 😁
Weißt Du, wie man so eine Einstellung landläufig zu nennen pflegt? Zonsumzombie.
Eigentlich sollte man aus dem Mathematikunterricht mitgenommen haben, dass nicht jeder Satz umkehrbar ist. Ich habe behauptet, dass man Rücklagen braucht wenn man komplexe Technik kauft, bei der das Risiko besteht dass was kaputt geht. Das kannst du nicht einfach umdrehen, denn der Kehrsatz gilt nicht.
Es kann doch jeder kaufen was er will, wenn er sich nicht auf DSG & TSI einlassen möchte kann er mit dem Fahrrad fahren oder einen Golf IV mit Sauger kaufen oder einen Golf VI 1.4 Handschalter oder was auch immer ihm passend erscheint. Das ist doch gerade das schöne.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du kein Problem mit modernen Autos hast, sondern mit unserem Wirtschaftssystem.
vg, Johannes
Zitat:
Original geschrieben von Alf_von_Melmac
War der Golf II etwa kein Fortschritt? Und davor der Golf I? Und davor der Käfer?
Gegenfrage: war der W210 gegenüber dem W124 ein Fortschritt? Und der W211 gegenüber dem W210?
Was Zuverlässigkeit und Langlebigkeit angeht sicher nicht ... was passive Sicherheit und Komfort angeht wohl eher schon. Es ist also auch immer eine Frage der persönlichen Definition, was man als das "bessere" Auto bezeichnet.
Und was den Paradigmenwechsel angeht: da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Aber ein Produkt, welches durch den Hersteller als Nonplusultra beworben wird, muß entsprechend der vollmundigen Werbeversprechen funktionieren. Von daher würde ich - hätte ich es zu entscheiden - die Hersteller von technischen Verbraucherprodukten per Gesetz dazu verpflichten, Zuverlässigkeits- bzw. Schadensstatistiken generell offenzulegen.