Imagegewinn durch Insignia?

Opel Insignia A (G09)

Moin Insignia-Fans!

War heute mal wieder kurz auf einen Klönschnack bei meinem FOH. Wollte mal hören, wie der neue Insignia so läuft. Ca. 15 Stück haben sie schon verkauft. Immerhin.

Noch interessanter fand ich die Aussage des Verkaufsleiters, wonach seit Erscheinen des Insignias viel mehr Kunden das Autohaus besuchen. Der Insignia scheint einen echten Imagegewinn für Opel zu bedeuten. Alle wollen dieses Auto sehen, auch wenn sie schließlich eventuell einen anderen Opel kaufen. Auch der Absatz von Gebrauchtwagen sei seit dem angestiegen.

Ist das neue Flaggschiff von Opel gut fürs gesamte Image? Wie seht Ihr das?

LG Ralo

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Karliheinzel


Hallo vectoura,

ob nun der Insignia jetzt schon beim Opel Image etwas bewegt kann ich nicht beurteilen,aber jedenfalls ist Opel beim ADAC-Ranking besser geworden,wenn man diesen Angaben glauben darf.
Etwas erstaunt war ich doch schon,dass Audi sich verschlechtert ???
Quelle = Bild.de/auto und ganz unten befindet sich die Tabelle vom ADAC als Pdf. Datei.

Gruss,karliheinzel

Ich denke, dass die Probleme bei Audi gerade erst anfangen! Nicht so sehr was die Qualität betrifft, weil die ist schon relativ gut, bis auf paar Dinge die halt VW-typisch sind und letztlich eben doch "nur" Großserienteile aus dem VW-Baukasten!

Aber beim Image und der Modellpflege haben die sich meiner Meinung nach selbst in eine Sackgasse gefahren.

Nahezu alle Audi`s sehen von vorne gleich aus! Nur noch ausgewiesene Markenfans erkennen die Baureihen von vorne auf den ersten Blick! Der für meine Begriffe absolut hässliche und überdimensionierte Kühlergrill ist zum fragwürdigen Markengesicht geworden, von dem man sich jetzt nicht mehr so einfach trennen kann, obwohl es für mein Verständnis eine optische Todsünde ist! A4 und A6 sind von hinten auch kaum zu unterscheiden!

Dazu kommt, dass diese, bei Audi extrem forcierte "Böse-Blick-Optik" der Scheinwerfer in Verbindung mit den Lichterkettentagfahrlichtspielereien, wahrscheinlich gerade bei seriösen und zahlungskräftigen Kunden älterer Semester immer weniger Zuspruch finden wird!
Und die junge Kundschaft, so zwischen 18 und 25 zwar darauf steht, sich aber zunehmend entweder keinen (schon gar nicht neuen) Audi leisten kann, oder aber auch auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen Lage, verbunden mit der rigiden Kreditvergabe der Banken, noch nicht mal mehr einen Gebrauchten finanziert bekommen!

In dieser Hinsicht haben BMW und Mercedes halt eben doch immer noch einen riesen Vorteil gegenüber Audi: Sie sind von je her alteingesessene, in den Köpfen der Menschen fest verwurzelte "Größen" im dt. Automobilbau, welchen eben nicht der "Makel" des Emporkömmlings anhaftet, welcher sich immer noch versuchen muss, durch auffälliges "Prolldesign" hervorzuheben!

Niere und Stern bestechen auch, bzw. gerade durch Understatement! Von diesem Nimbus ist Audi noch jahrzehnte entfernt!

Opel hat jetzt mit dem Insignia die Chance einen für deren Verhältnisse großen Imagesprung zu machen! Dafür müssen allerdings die Qualität und die Zuverlässigkeit absolut in Ordnung sein, diese auch auf andere Modelle übertragen werden, und letztlich leider die Rahmenbedingungen der US-Mutter gegeben sein!

Gruß
Fliegentod

344 weitere Antworten
344 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von NX31



Aber mal ganz ehrlich, Du hast doch auch den E39 gehabt, wie bist Du zu Opel gekommen bzw. wieso hattest Du einen 5er?
Wahrscheinlich auf dem selben Grund wie ich mal zu Mercedes gekommen bin.....mit Sicherheit nicht weil Du auf einmal in Opel die Marke Deines Herzens entdeckt hast. Das war garantiert ein Zufall. Und plötzlich entdeckt man die Vorzüge und bleibt markentreu.

Gruß NX

Na Zufall war das eher nicht in dem Sinne wie du vielleicht jetzt vermutest,aber das spielt natürlich auch immer eine Rolle in den meisten Fällen.

Hatte zb. vor dem 5er und einem 3er Compackt auch VW-Golf und auch Vectra.A und Vectra-B usw. gehabt.
War auch immer recht zufrieden mit denen.

Wollte nach dem Compackt halt einen größeren haben und kam so zum 5er,der mir auch vom optischen her absolut gefiel.
Nach ein paar negativen Dingen mit dem Auto und hauptsächlich dem Händler dachte ich mir ok,versuchst es mit dem damals "neuen"Omega" der recht neu zu der Zeit als Facelift auf dem Markt war und optisch mir absolut zusagte.
War ein super Auto mit dem ich kaum Probleme hatte.

Auf Grund der guten Erfahrungen hatte ich mir wiederholt einen Opel zulegen wollen und bin momentan nun beim Signum Cosmo gelandet.
Sitzkonzept,Optik,Technik usw. sprachen mich halt an und bin auch sehr zufrieden bis dato.

Und in ein/zwei Jahren könnte es eventuell der Insignia werden auch wenn ich noch immer ein kleines Herz auch für BMW habe.
Nur gefällt mir das momentane Design nicht ganz so bei BMW,aber kann sich auch ändern.
Mal schauen.

Nur um zum Thema zurück zu kehren, ist hierbei für mich persönlich die Namensgebung ob bei BMW,Opel oder sonst wem nicht das maßgebende Element.
Andere mögen es halt anders sehen..aber dafür haben wir ja die Meinungsfreiheit😁

omileg

Zitat:

Original geschrieben von OMILEG



Nur um zum Thema zurück zu kehren, ist hierbei für mich persönlich die Namensgebung ob bei BMW,Opel oder sonst wem nicht das maßgebende Element.
Andere mögen es halt anders sehen..aber dafür haben wir ja die Meinungsfreiheit😁

omileg

Nun ja, den Name an sich als ausschlaggebendes Kaufargument hatte ich auch so nicht gedacht. Es war auch nur mein Gedanke, daß die Typen wie Kadett usw. auch den Leuten bekannt war, die keinen Opel fahren. Obwohl das sicher nicht der der alleinige Grund für das Image einer Marke ist. Ich finde aber klasse wie hier im Opelforum fair und ohne Misstöne auch mit Gästen aus den anderen Foren über solche Themen diskutiert wird.

Hallo,

Zitat:

Moin Insignia-Fans!

War heute mal wieder kurz auf einen Klönschnack bei meinem FOH. Wollte mal hören, wie der neue Insignia so läuft. Ca. 15 Stück haben sie schon verkauft. Immerhin.

Noch interessanter fand ich die Aussage des Verkaufsleiters, wonach seit Erscheinen des Insignias viel mehr Kunden das Autohaus besuchen. Der Insignia scheint einen echten Imagegewinn für Opel zu bedeuten. Alle wollen dieses Auto sehen, auch wenn sie schließlich eventuell einen anderen Opel kaufen. Auch der Absatz von Gebrauchtwagen sei seit dem angestiegen.

Ist das neue Flaggschiff von Opel gut fürs gesamte Image? Wie seht Ihr das?

LG Ralo

nach einer desaströsen Autoproduktionsphase in den 90ger Jahren, baut Opel jetzt wieder extrem hochwertigen Autos. Die stehen der Konkurrenz in absolut nichts nach!

Ich würde es Opel wünschen das sie endlich wieder ein besseres Image bekommen. Denn die Autos sind schon hochwertig, fehlt nur noch das Image.

Werde mir demnächst mal den 1.6 Turbo Gaser im Zafira angucken. Gefällt mir von den Daten und Fotos schonmal gut. Mal sehen ob er meiner besseren Hälfte auch gefällt. Ich hoffe ja auch einen hohen Rabatt in der jetztigen Zeit 😉.

MFG MArcell

Zitat:

Original geschrieben von NX31


Ich finde aber klasse wie hier im Opelforum fair und ohne Misstöne auch mit Gästen aus den anderen Foren über solche Themen diskutiert wird.

Klar,warum nicht.

Wenn User aus anderen Markenforen auch sauber,sachlich und fair dikutieren,dann machts doch auch Spass.

Leider finden sich des öffteren auch Leute hier ein,die offentsichtlich nur Stänkern wollen.

Aber die kriegen dann ein dickes 😛😛😛😛😛😉

omileg

Ähnliche Themen

Um zum Thema Image zurückzukommen; mich würde brennend interessieren wie das Image des Insignias im Vergleich zu seinen engsten Mitbewerben gesehen wird.

Um noch einmal den Autobild Vergleichstest zu bemühen; hier herrschte Gleichstand mit jeweils 3 von 5 Punkten zwischen Opel, VW Passat, Honda Accord, Ford Mondeo und Citroen C5.

Auch wenn hier einige etwas voreingenommen gegenüber "anderen" Marken sind, würde ich euch bitten möglichst objektiv, vielleicht sogar mittels eines 5-teiligen Bewertungsschemas wie in der Autobild, eure Einschätzung zu posten.

Ich persöhnlich würde z.B. den Honda etwas imageträchtiger einschätzen als einen Mondeo, den C5 wiederum nicht auf gleicher Stufe mit dem Ford sehen wollen,...

Was meint Ihr dazu oder besser welche Erfahrungen konntet ihr machen?

PS: Bitte keine derben, dummen Sprüche, Anfeindungen, etc.

Also ich habe den Eindruck, als ob der Insignia irgend etwas ausstrahlt, was die anderen nicht haben 😎. Ich denke er hat ein besseres Image und ist bekannter als C5 und Honda, der Passat wirkt irgendwie wie ein "Opa-Auto" (sorry mir fällt grad kein anderes Wort ein), wobei keiner der in dem Test wirklich jung und dynamisch wirkt, außer der Honda. Der C5 wirkt am erhabensten und am luxuriösesten, der Mondeao und der Passat sind "vernünftige Autos". Das Image von BMW, Audi und Mercedes zu beschreiben ist mir ehrlich gesagt zu schwer, das können dann die Profis hier im Forum übernehmen. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von fe11go


Um noch einmal den Autobild Vergleichstest zu bemühen; hier herrschte Gleichstand mit jeweils 3 von 5 Punkten zwischen Opel, VW Passat, Honda Accord, Ford Mondeo und Citroen C5.

Auch wenn hier einige etwas voreingenommen gegenüber "anderen" Marken sind, würde ich euch bitten möglichst objektiv, vielleicht sogar mittels eines 5-teiligen Bewertungsschemas wie in der Autobild, eure Einschätzung zu posten.

Ich persöhnlich würde z.B. den Honda etwas imageträchtiger einschätzen als einen Mondeo, den C5 wiederum nicht auf gleicher Stufe mit dem Ford sehen wollen,...

Vorweg, das fünfteilige Schema bezieht sich bei AB auf den "Lustfaktor". Davon ist "Image" nur ein einziger Punkt. Der Rest sollen wohl auch alles subjektive Faktoren sein, zu denen ich persönlich allerdings weder "Temperament" noch "Handling" zähle (die kommen ja schon mehr oder weniger direkt in der vermeintlich objektiven Punktwertung vor).

Ein "Image" kann ein Fahrer einer Marke kaum haben - höchstens sein Auto. Das liegt einfach daran, dass es deutlich einfacher ist, ein Fahrzeug einer beliebigen Marke mit spezifischem "Image" zu erwerben (bzw. zu mieten oder was auch immer), als sich selbst ein Image auf der Basis von Persönlichkeitsmerkmalen, Karrierestationen, sozialer Kompetenz o. ä. zu erarbeiten. Deshalb zeigt die Wahl der Fahrzeugmarke höchstens, welches "Image" der jeweilige Fahrer gerne hätte - sofern überhaupt unterstellt wird, er kümmere sich darum. Ich persönlich schlussfolgere daraus: je weniger "Image"-bezogen die Markenwahl erfolgte, desto höher die Wahrscheinlichkeit, es nicht mit einem Blender, Aufschneider oder in simplen Kategorien denkenden Menschen zu tun zu haben. Oder einfacher: wer wegen des "Images" ein bestimmtes Automodell braucht, der hat selber eher keins. Im Umkehrschluss bedeutet das aber nicht, dass ich jeden Fahrer eines als imageträchtig geltenen Fahrzeugs mit entsprechenden negativen Attributen belege. Schließlich muss man zunächst mal jedem zugestehen, auch ohne den Gedanken an die vordergründige und platte Außenwirkung auf seine Marke und sein Modell gestoßen zu sein (wobei es dort sicher Wechselwirkungen gibt, die das Ganze verkomplizieren, etwa, weil man nicht immer zwischen "brauchen" und "haben wollen" unterscheiden kann).

Zu den Kandidaten bzw., den von mir implizierten Persönlichkeitseigenschaften der gängigen Halterschaft (extrem subjektive Einschätzung ohne geringstes Verallgemeinweruingspotential):

VW (Passat): traditionsbezogen, häufig eher wenig im Detail am Thema Automobil interessiert, wichtig ist (vermeintliche) Problemlosigkeit, guter Wiederverkauf, Unauffäligkeit, gutes Werkstattnetz, ein Hauch von Patriotismus (der aber nicht weiter ernstzunehmen ist, da er in anderen Konsumbereichen auch längst versagt hat)

Opel (Insignia): ähnlich wie VW, jedoch minimal stärker "automophil", ebenso stärker traditionsverhaftet, mittlerweile sogar Tendenz zur Individualität erkennbar, ästhetisch anspruchsvoller, dabei aber sehr stark in tradierten Schemen verhaftet ("maximale Schönheit ergibt sich aus der Summe eingeführter, attraktiver Details"😉, preisbewußt

Ford (Mondeo): stark an Opel (und auch VW) angelehnt, "Image" wird als eher belanglos empfunden, sehr stark an offensichtlichem Nutzwert interessiert; ästhetische Aspekte werden, wie technologische Schmankerl auch, dankend konsumiert, sind aber nicht Bedingung für dei Kaufentscheidung, Pragmatismus-Msarktführer

Honda (Accord): mittlerweile vor allem dank stabiler Fan-Basis etabliert, Pragmatismus steht im Vordergrund, wichtig erscheinen die Punkte "Problemlosigkeit", ein dezenter Hauch "Individualismus", garniert "mit "Sportlichkeit"

Citroen (C5): kleine Fanbasis mit rel. hoher Fluktuation; pragmatisches Herangehen zählt wenig, individuelle Bedürnisse dagegen recht viel (Komfort, Extavaganz etc. - siehe extrem hoher Anteil an gehobenen Ausstattungen); designorientiert (Schönheit vor Nutzen), "Punktetabellen und Meßwerte sind etwas für Spießer"😁

Sorry, dass ich nicht mit Punkten dienen kann. Ich könnte allenfalls mein individuelles Sympathie-Ranking zum Besten geben. Aber das muss ich ja niemandem zumuten.

Ich habe gestern Post gekriegt mit Prospekten vom neuen Insignia und staune noch immer. 😰
Ich hätte nie so hochwertige und edel wirkende Prospekte von Opel erwartet. Da müssen sie sich echt nicht vor der Konkurrenz verstecken und haben es verdient, wenn ihre Leistungen und Bemühungen annerkannt werden. Ein tolles Auto und keine billigen Unterlagen, das sollte wirklich helfen, das Image von Opel aufzupolieren.

Gut, die Imageeinteilung mag man so sehen, aber was meinst du beim Passat mit "Häufig im Detail eher wenig am Thema Automobil interessiert"?
Ansonsten kann man das mit dem Image schlecht sagen, er ist wieder ein ernstzunehmender Konkurrent und ein guter Wagen, aber irgendwie auch wieder etwas gewähnlich. Klar, er ist innen recht schick gemacht, aber so ganz vom Passat kann er sich nicht absetzen und beim Audi gefallen mir die Materialien und die Optik immer noch besser.
Die volle Dynamik vom Mondeo hat er nicht, das Platzangebot hinten vom Passat auch nicht, ist aber sonst schon ein ganz angenhmes Auto.
Gut finde ich ihn, aber auch kein Auto, was Opel jetzt voll auf die Überholspur bringt.
Evtl. kann aber der Kombi hier wieder etwas mehr punkten.

Zitat:

Werde mir demnächst mal den 1.6 Turbo Gaser im Zafira angucken. Gefällt mir von den Daten und Fotos schonmal gut. Mal sehen ob er meiner besseren Hälfte auch gefällt.

Wie wir so an der Tankstelle heute mittag vorbei gefahren sind, dachte ich mir so: Wer wird denn jetzt ein Erdgas-Auto kaufen?

Warum ich mich das gefragt habe? Weil Erdgas mit 1,09 Euro die zweitteuerste Treibstoff-Sorte war (nach dem Ultimate-Krempel), Diesel war an der Nachbar-Tanke satte 7 Cent günstiger.

Aber das nur am Rande.

Ich habe mir heute in der 'Auslage' beim FOH auch erstmalig den Insignia live angesehen. Ist ehrlich gesagt nicht so mein Geschmack, sieht mir irgendwie zu 'asiatisch' aus. Aber das ist scheinbar der aktuelle Trend. Ich hätte ihn auch größer erwartet. Er stand da allein im Schaufenster und wirkte irgendwie ein wenig verloren. Dafür hatte man das Tagfahrlich eingeschaltet (falls es das war, was als Leiste über den Hauptscheinwerfern liegt), auf den ersten Blick sieht das alles sehr hochwertig aus.

Auf jeden Fall finde ich ihn schicke als seine direkten deutschen Konkurrenten, besonders im Vergleich zum mittlerweile mega-langweiligen Passat. Ich weiß gar nicht, warum dieser emotionslose Wagen ein so hohes Image hat. Aber das ist ein anderes Thema und sollte hier nicht diskutiert werden.

Aber für mich käme der Insignia nicht in Frage. Trotzdem freut es mich, daß Opel mal wieder ein Auto geschaffen hat, was im Konzert der bisherigen Platzhirsche mitspielen kann. Man kann es nach dem Vectra/Signum-Desaster nur hoffen.

Ob das gesteigerte Image wirklich soviel Wert ist, wird die Zukunft zeigen. Auch andere Hersteller schlafen nicht.

Zitat:

Original geschrieben von atacamat


Ein "Image" kann ein Fahrer einer Marke kaum haben - höchstens sein Auto. Das liegt einfach daran, dass es deutlich einfacher ist, ein Fahrzeug einer beliebigen Marke mit spezifischem "Image" zu erwerben (bzw. zu mieten oder was auch immer), als sich selbst ein Image auf der Basis von Persönlichkeitsmerkmalen, Karrierestationen, sozialer Kompetenz o. ä. zu erarbeiten. Deshalb zeigt die Wahl der Fahrzeugmarke höchstens, welches "Image" der jeweilige Fahrer gerne hätte - sofern überhaupt unterstellt wird, er kümmere sich darum. Ich persönlich schlussfolgere daraus: je weniger "Image"-bezogen die Markenwahl erfolgte, desto höher die Wahrscheinlichkeit, es nicht mit einem Blender, Aufschneider oder in simplen Kategorien denkenden Menschen zu tun zu haben. Oder einfacher: wer wegen des "Images" ein bestimmtes Automodell braucht, der hat selber eher keins. Im Umkehrschluss bedeutet das aber nicht, dass ich jeden Fahrer eines als imageträchtig geltenen Fahrzeugs mit entsprechenden negativen Attributen belege. Schließlich muss man zunächst mal jedem zugestehen, auch ohne den Gedanken an die vordergründige und platte Außenwirkung auf seine Marke und sein Modell gestoßen zu sein (wobei es dort sicher Wechselwirkungen gibt, die das Ganze verkomplizieren, etwa, weil man nicht immer zwischen "brauchen" und "haben wollen" unterscheiden kann).

Find ich sehr interessant, ist schon fast tiefenpsychologisch und -philosophisch. In der Tat habe ich den Eindruck, daß bestimmte Automarken und auch -typen, eine speziefische Käuferschicht haben. D.h. nicht jeder der einen bestimmten Wagen kauft passt in das Schema aber es sind bei einem Großteil der Käufer gemeinsame Züge erkennbar. Somit ist durchaus eine Wechselwirkung zwischen Käufertyp und Image möglich. Das hängt auch damit zusammen wie ein Auto daherkommt. Wer hätte gedacht, daß z.B. der Fiat500 so ein Renner wird. Aber eben nur bei einer bestimmten Käuferschicht, die dann wiederum das Image des Autos prägen. Der Manta und auch der 3er BMW E36 hatten ein sicher jedermann bekanntes Image. Ob gut oder schlecht aber sie haben auf ihre Art polarisiert. Das können die Opels der letzten Jahre leider nicht mehr von sich behaupten, sie waren eher unauffällig. Selbst die A-Klasse von Mercedes, umgekippt, ausgelacht, verspottet und zur automobilen Witzikone geworden, wurde ein Zeit lang mehr wahrgenommen. Wer jetzt also einen A fährt, fährt das Image eigenwillig und etwas unangepasst zu sein und den Mut zur "Häßlichkeit" zu haben. Denn der A ist absolut keine Schönheit, eher eine fahrende Schrankwand, hat aber eine unglaublich überzeugte und treue Fangemeinde. Zurück zum Insignia, da hatten die Designer den Mut, die altbackenen, kantigen Formen der bisherigen Modelle über den Haufen zu werfen und eine fließende Karosserie mit modernen Stilelementen zu kreiren. Ich finde z.B. das Heck sehr gelungen, ebenso die Silhouette von der Seite. Dieser Wagen wird mit Sicherheit ein eigenes Image für sich bekommen. Wenn nicht technische Probleme aufkommen glaube ich sogar an ein sehr gutes Image. Ich glaube aber kaum, daß das auf die komplette Marke durchschlägt, da müsste der (Kadett/Astra) eine deutliche optische Verwandschaft zum Insignia bekommen. Wie wäre es mal mit einer Limousinenform als Basis. Also etwas mehr Herz als Funktionalität. Wer heute nicht 1000l in den Kofferraum kriegt und keine Kühlschränke transportieren kann wird gleich kritisiert und als untauglich bezeichnet.

Opel muss jetzt dafür sorgen dass das Auto nciht negativ auffällt beim Thema Qualität. Ich gehe zwar jetzt nicht davon aus, aber die müssen wachsam sein.

Für absolut wichtig halte ich jetzt die sukzessive Einführung guter Benzinmotoren. Der wichtigste Schritt um richtig Fuß zu fassen, muss dann der Astra I werden. Der muss genau wie der Insignia vermarktet werden.

Er muss dieses Tolle Design und vor allem diese MEdienkampagne übernehmen. Der Insignia ist ein Schritt in die richtige Richtung. Mit dem Astra müssen die aber jetzt richtig ranklotzen. Mit dem Muss man nämlich richtig Geld verdienen. (Ich meine natürlich nicht dass der Insignia kein Geld bringt, aber so ein Astra muss Stückzalh mäßig ganz nah an den Golf ran

Statt noch mehr Geld in die Entwicklung der Fahrzeuge wie den neuen Erdgas-Zafira zu buttern, sollten sie lieber in die Hybrid-Technik investieren. Diese Form der ökologischen Fortbewegung dürfte viel besser angenommen werden als die für viele immer noch als 'experimentell' angesehenen Gas-Varianten.

Ich kenne viele Kollegen, die zwar auch gerne Sprit sparen, aber erhebliche Bedenken bei Gas-Fahrzeugen haben. Das geht mit dem Tankstellennetz los und hört bei der Zukunftssicherheit auf. Ich glaube, die Deutschen sind nicht so innovativ veranlagt, wie es die Hersteller vielleicht erwarten

Und ob man noch stärkere Benzinmotoren braucht, weiß ich nicht. Ich finde den 2.0T mit 220 PS schon fast wieder übermotorisiert. Da hätte man vielleicht den 1.6 als mittlere Motorisierung stehen lassen können und den V6 auf 240 PS begrenzen. Aber dann steht man wieder in der Kritik, schwächere Fahrzeuge als die Konkurrenz anzubieten, wohl wissend, daß man diese Mehrleistung in der Praxis sowieso äußerst selten benötigt.

Zitat:

Original geschrieben von Christian He


was meinst du beim Passat mit "Häufig im Detail eher wenig am Thema Automobil interessiert"?

Ich meine damit, dass ich die Quote derjenigen, die ein Auto erwerben, ohne sich vorher detailliert über dessen Merkmale und die der Mitbewerber zu informieren und die vielleicht über sehr wenig Detailwissen über die aktuelle Marktsituation und technologische Trends verfügen, beim Passat für am höchsten halte. Das hat nicht zwingend etwas mit den Eigenschaften des Fahrzeugs zu tun. Aber der Passat ist einfach präsent im Straßenbild, wie auch in den Medien und der Werbung, jeder kennt jemanden, der einen besitzt, an jeder dritten Ecke gibt's 'nen Vertragshändler etc. Daher halte ich es für am Wahrscheinlichsten, dass jemand, der ein Mittelklassefahrzeug sucht und ansonsten kaum vorbelastet ist bzw. sich nicht näher mit dem Thema auseinandersetzt (oder setzen will), bei diesem Modell landet. Und das entspricht zufällig auch meiner persönlichen Erfahrung. 😉

Nochmal zum "Image" des Käufers in Relation zu dem des Autos: das eine funktioniert m. E. nicht ohne das andere. Aber obwohl beides aufeinander angewiesen ist, verkommt es in jeder Richtung zu Sackgasse. Ein Auto wird mit spezifischen Eigenschaften entwickelt und entprechenden Botschaften vermarktet, um bestimmte Zielgruppen zu erreichen. Der Adressat fühlt sich entweder angesprochen oder - wahrscheinlicher - wünscht sich, angesprochen worden zu sein. Eine der wichtigsten Regeln im Konsumentenmarketing lautet nämlich, die Werbeaussage stets in ein fiktives Umfeld einzubetten, das genau eine Stufe oberhalb der Realität des Adressaten zu verorten ist - und nicht zwei, drei oder sich auf Augenhöhe befindet (das impliziert beim Empfänger, er würde sich persönlich weiterentwickeln, wenn er das Angebot wahrnimmt; achtet mal auf bestimmte Produkte und deren Spots!). Wenn er aber angesprochen wurde, ändert das noch lange nichts an seiner realen Situation. Es sei denn, man meint, der Besitz von Dingen mit "Aussage" würde die Botschaft automatisch auf den Besitzer übertragen und von da in umgekehrter Richtung abstrahlen. Nur, nach dieser Logik wäre jeder Dieb von Opernkarten automatisch ein Kulturfreund und jeder Weintrinker Alkoholiker. Umgekehrt ist der Anbieter eines Produktes mit spezifischem "Image" darauf angewiesen, dass es von der "richtigen" Kundschaft reflektiert wird (und weil das nicht so ist, genießen gerade die Luxusgeschosse selbst der etabliertesten Marken als Gebrauchte enorme Wertverluste).

Meine Meinung dazu lautet deshalb, besonderen Wert auf ein (Fahrzeug)-Image legen nur Leute, die die Realität ausblenden, bzw. lediglich selektiv zu eigenen Gunsten wahrnehmen. Der Beweis: während viele stark bestrebt sind, sich selbst mit vermeintlichen Statussymbolen zu repräsentieren (ich nehme mich da nicht völlig aus!), reagieren nur vergleichsweise wenige Leute auf die Symbole anderer. Ganz konkret ist das hier in einigen Insignia-Threads auszumachen: einerseits wird das jeweilige "Image" der drei deutschen "Premium"-Massenhersteller relativiert oder gar völlig infrage gestellt, andererseits wollen aber genau die gleichen Leute ein solches "Image" für ihren Lieblings-Opel erzwingen. Vermutlich haben sich sogar die meisten von uns schon mal selbst dabei ertappt, auf etwas besonders stolz zu sein, während der Stolz eines anderen auf das Gleiche, sofern es zeitversetzt war, eher argwöhnisch bedacht wurde ("Platz da, ich hab' 'nen arschteueren PS-Boliden unterm Hintern! Wer bist du denn?" kontra "Glaubt der Angeber, dass ihm die Straße alleine gehört?"😉. Daher gilt für mich: "Image" ist was für Kleingeister und in unserer Neidgesellschaft eh nur kontraproduktiv.

Zitat:

Original geschrieben von atacamat


Daher gilt für mich: "Image" ist was für Kleingeister und in unserer Neidgesellschaft eh nur kontraproduktiv.

Wie wahr wie wahr. Und trotzdem funktioniert es nicht ohne, denn ohne Image von bestimmten Dingen wird keiner Höchstleistungen erbringen wollen, um diese zu Besitzen.

Kleingeister ? Ja natürlich, und trotzdem handelt es sich nicht selten auch um Menschen, denen man diese Art von Kleingeist nicht zuschreiben würde, oder, um es salopp zu sagen, "die haben es eigentlich gar nicht nötig" !

Image sehe ich so, wie du es auch schon in etwa dargestellt hast; man brauch es nicht, aber:
1. man fühlt sich schon im Vorfeld bestätigt, wenn man etwas in die nähere Auswahl nimmt, daß man damit richtig liegt ( auch wenn man nicht weiß worin).
2. Nach derm Kauf einer Sache die mit gutem Image behaftet ist, brauch man in der Gesellschaft keinerlei Diskussion um das Gut aufkommen zu lassen.

Jedenfalls kann man die Imagehascherei verurteilen wie man will, letztendlich benötigt man in der Gesellschaft und auch in der Wirtschaft das gute Image um sich ( zumindest in Sachen Gewinnoptimierung ) behaupten zu können.
Irgendwie ist Image alles, denn wenn man mal eine "Marke" ist, die einfach jeder haben will, dann besitzt man auch das Image und kann (fast) machen was man will. Sogar die abgedrehtesten Stars sind damit erfolgreich weil sie halt so viele ansprechen ( ich sage mal als 2 extreme Amy Winehouse, Paris Hilton )

So, das reicht mir für heute, hab genug geschrieben, wer will kan ja noch ergänzen. 😉

Deine Antwort
Ähnliche Themen