i4 - Verhalten der Rekuperationsstufen
hat jemand von euch schon erfahrungen mit dem i4m50 hinsichtlich der unterschiedlichen
rekuperationsstufen sammeln können?
ich selbst fahre meistens im comfort-modus und nur mit niedriger rekuperation. die hohe rekuperation bzw. den b-modus empfinde ich als unangenehm (kopfnick-effekt durch starkes abbremsen). sicherlich kann man mit etwas übung das one-pedal-driving perfektionieren, so dass das abbremsen sanfter erfolgt und man sich den wechsel des pedals erspart, aber der richtige mehrwert daraus erschliesst sich mir bisher nicht. allerdings fahre so gut wie keinen stadtverkehr, sondern fast nur landstrasse und autobahn.
den adaptiven modus habe ich einige mal probiert, aber dann immer wieder abgeschaltet. ich fühle mich einfach nicht wohl damit, da das auto immer anders reagiert (segeln oder rekuperieren) und ich finde das irritierend. der bmw macht das zwar ganz gut, aber ich betätige die bremse (bzw. die rekuperation) lieber selbst nach meinem eigenen fahrgefühl.
mich würde interessieren, ob ihr nennenswerte unterschiede im verbrauch zwischen den unterschiedlichen rekuperationsstufen (niedrig, mittel, b-modus, adaptiv) festgestellt habt?
so wie ich es verstehe und es auch die instrumententafel anzeigt, rekuperiert er sowieso, wenn man auf die bremse tritt.deshalb sehe ich zumindest gegenüber dem b-modus keine wesentlichen effizienz-nachteile. adaptiv mag es
anders sein, da er hier öfter mal segelt als bei rekuperationsstufe "niedrig", was vermutlich effizienter ist als der versuch der energie-rückgewinnung. einen nennswerten unterschied konnte ich aber bisher nicht feststellen.
wie sind eure erfahrungen mit den unterschiedlichen rekuperationsstufen?
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67 Antworten
Auf OPD oder adaptives Rekuperieren und Fahren wie mit dem Verbrenner, möchte ich nicht mehr eingehen. Es ist reine Geschmacksache und ich hoffe für beide Seiten, dass alles weiter erhalten bleibt.
Mich wundert allerdings wirklich, dass sich die ABS-, bzw. ESP-Regelung bei Rekuperation vom „normalen“ Bremsen unterscheidet. Es sollte ein leichtes sein, die Rekuperation genauso zu steuern wie den hydraulischen Bremsdruck. Das sollte auch beim OPD möglich sein, wenn ich mit der Strom-Pedalstellung zwischen positiver und negativer Beschleunigung wechsle.
Zitat:
@M20 schrieb am 27. März 2023 um 17:47:17 Uhr:
Diesen Argument verstehe ich nicht. Ich habe es mit "degressiver Bremsung" gelernt: man bremst eher etwas stärker als nötig ab, bis man sieht, dass man auch etwas weg von der Bremse gehen kann. Wenn man erst auf die Bremse steigt wenn man sieht, dass die Reku nicht ausreicht, kann es schon zu spät sein ;)
Ist ja genau mein Punkt. Meine Aussage sollte wie die anderen ironisch sein :) Mit OPD habe ich zwar potentiell bessere Reaktionszeiten (wenn auch nicht 0,5s), dafür habe ich aber eben genau diese Komplexität, zwei verschiedene Pedale zum Bremsen zu haben. Während ich hier ohne OPD den Fuß dann schon auf der Bremse habe, muss ich mit OPD dann später trotzdem den Fuß rüber auf die Bremse wenn OPD nicht reicht.
Grundsätzlich habe ich beispielsweise auch immer den Fuß bereits über der Bremse, wenn ich beispielsweise Kinder oder Hunde am Straßenrand sehe, das ist mit OPD auch hinfällig.
Ansonsten stimme ich dir da schon zu. Einige der Punkte finde ich aber relevant (z.B. den Verbrauchsunterschied), gerade wenn man es wie ich gerne drauf anlegt ;) am Ende ist es einfach eine Vorliebe und tatsächlich gab es vielleicht eine Hand voll Momente, wo ich es im GTE aktiviert hatte, weil es bei sehr sportlicher Fahrt tatsächlich etwas anderes ist. Insofern kann ich auch nachvollziehen, was du mit dieser Verbundenheit meinst.
Bzgl. Tesla: mir ist bewusst, dass OPD nicht von Tesla kam, aber heute ist es eben eigentlich nur Tesla, wo es keine andere Option gibt und wo die Fahrer permanent mit OPD fahren. Hat mich auch bei all den Probefahrten gewundert, dass man es nur bei Tesla nicht ausschalten konnte.
Hallo zusammen,
seit ca. 2 Wochen fahre ich einen i4 m50 und mir stellt folgende Frage:
Ich fahre ihn gerne mit Rekuperation auf niedrig eingestellt. Stimmt es, dass beim Treten des Bremspedals er zuerst rein rekuperiert und erst dann wenn der Bremsdruck höher ist (nach dem dritten Pfeil bei der Rekuperationsanzeige), anfängt auch noch mit der Bremse zu bremsen?
Mein Gefühl sagt mir, dass er von Anfang an auch die Bremsen parallel zu der Rekuperation nutzt. Ich behaupte das, weil meiner Meinung nach das Bremsen (mittelstark) mit dem Bremspedal sich anders anfühlt, als das Bremsen mit reiner Rekuperation (Stufe B).
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt :)
Was sagt ihr dazu? Füllt es sich bei euch auch so an? Oder weiß evtl. jemand wie es genau funktioniert?
Gruß
Georg
B ist wohl nicht "maximal brutale Rekuperation", zugunsten des Fahrkomforts. Ich denke, gebremst wird erst, wenn die maximale Rekuperation ausgeschöpft ist, irgendwo oberhalb 100 kW.
Zitat:
@l2rm schrieb am 23. Mai 2023 um 07:09:31 Uhr:
B ist wohl nicht "maximal brutale Rekuperation", zugunsten des Fahrkomforts. Ich denke, gebremst wird erst, wenn die maximale Rekuperation ausgeschöpft ist, irgendwo oberhalb 100 kW.
Nach ca. 20t km ist das genau mein Gefühl: Ab ca. 100kW Rekuperation fühlt es sich so an, als ob die mechanische Bremse dann auch greift.
Das müsste geschwindigkeitsabhängig sein. Laut Diagramm kann der e40 erst oberhalb von ca. 150km/h mehr als 100kW rekuperieren.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 23. Mai 2023 um 09:57:57 Uhr:
Das müsste geschwindigkeitsabhängig sein. Laut Diagramm kann der e40 erst oberhalb von ca. 150km/h mehr als 100kW rekuperieren.
Nachgemessen habe ich es nicht; die ca. 100 kW Rekuperation zeigt er mir typischerweise auf einer AB-Ausfahrt an, wenn ich in D dann doch mal mehr verzögern muss.
Bei höheren Tempi musste ich sehr selten voll reintreten und habe es dann aus naheliegenden Gründen nicht beobachtet. Ansonsten regelt der DA mit ACC (habe kein DAP) die Abstände auf der AB sehr sanft.
@motor_talking über 100kW sind aber auch echt viel. Im Stadtverkehr reichen ja schon 20-30kW für die meisten Bremsungen aus.
Man darf nicht vergessen, dass die gespeicherte Energie quadratisch zur Geschwindigkeit steigt, d.h. bei doppelter Geschwindigkeit hat man vier mal so viel Energie. Entsprechend dürfte die maximale Rekuperationsbremswirkung bei ca. 50km/h wohl am höchsten sein laut dem Diagram, d.h. der Bremseffekt bei dieser Geschwindigkeit am stärksten. Danach steigt die gespeicherte Energie schneller an als die Rekuperationsleistung.
Mit den entsprechenden Formeln, der Geschwindigkeit und der Masse des Fahrzeugs sowie dem Wirkungsgrad ließe sich da sicher die tatsächliche negative Beschleunigung aus der Rekuperationsleistung bestimmen - also in m/s² ;)
Edit: Habe es ChatGPT rechnen lassen, da kommen dann laut 2. Newton-Gesetz folgende Werte raus für die tatsächliche Rekuperationsbremswirkung:
20km/h -> 1,71m/s²
40km/h -> 2,14m/s²
100km/h -> 1,54m/s²
185km/h -> 1,02m/s²
Also genau so, wie von mir geschrieben. Im Stadtverkehr die höchste Verzögerung, nach oben raus natürlich die höchste Leistung wegen der Energie, aber niedrigere Verzögerung.
Sehr coole Infos :)
Ich frage mich aber immer noch, wie er bei der Betätigung des Bremspedal reagiert :confused:
Zitat:
@biggeorg schrieb am 22. Mai 2023 um 23:03:49 Uhr:
Ich fahre gerne mit Rekuperation auf niedrig eingestellt. Stimmt es, dass beim Treten des Bremspedals der Wagen zuerst rein rekuperiert und erst dann wenn der Bremsdruck höher ist (nach dem dritten Pfeil bei der Rekuperationsanzeige), anfängt auch noch mit der Bremse zu bremsen?
Mein Gefühl sagt mir, dass er von Anfang an auch die Bremsen parallel zu der Rekuperation nutzt.
Gruß
Georg
Es gibt drei Möglichkeiten, die Rekuperation zu umgehen:
1. Sehr starkes Bremsen, über die Rekuperationsleistung hinaus
2. Ruckartiges Bremsen, z.B. bei einer Gefahrenbremsung
3. Bremsen in neutral
In allen anderen Situationen bremst er per Rekuperation, und die reicht wohl für mehr als 95% aller normalen Bremsungen. D.h. dein Gefühl täuscht dich mit großer Wahrscheinlichkeit :)
@phchecker17
Ich hoffe sehr, dass du Recht hast und mein Gefühl mich täuscht :)
Wenn du mal Lust hast, probier volgenden Szenarien:
Mit Einstellung D, Rekuperation auf niedrig und ca. 170-180 kmh auf der Autobahn:
a) Bremsen indem man auf B schaltet und von Gas weg geht, ohne auf die Bremse zu treten
b) Auf D lassen und mit der Bremse ähnlich stark wie auf Szenario a bremsen.
Für mich füllt sich das sehr unterschiedlich an!
Ich hoffe echt, dass das nur an meinem Kopf liegt, denn mein Lieblingseinstellung ist D mit Rekuperation auf niedrig.
Gruß
Georg
In Szenario b) wird er wohl die Reibbremse dazu nehmen.
Rekuperation auf niedrig dürfte eine andere Kennlinie bedeuten.
Tritt man nun mit Schmackes auf die Bremse (= analog zu Fuß vom Gas in B-Modus), dann übersteigt der Bremswunsch des Fahrers die abgesenkte Kennlinie für die Rekuperation und es kommt die Reibbremse zusätzlich zum Einsatz.
Bremst man gemächlicher, könnte sich die Kennlinie für die Rekuperation ausgehen.
An sich ist das "Gefühl" für mich logisch.
Der i4 40 rekuperiert laut technischen Daten mit Max 117kw. Ich gehe davon aus, dass er die Scheibenbremse erst nutzt, wenn die gewünschten/geforderte Bremsleistung die maximale Rekuperationsleistung überschreitet, völlig unabhängig vom eingestellten Rekuperationsmodus. Der hat nur auf das Verhalten bei Gaswegnahme Einfluss, nicht auf das Verhalten beim aktiven Bremsen.
Kann natürlich auch anders sein, wäre aber unlogisch.
Gerade am 40er könnte theoretisch die Bremsbalance eine Rolle spielen.
Das würde mich auch nochmal interessieren!
Ich mag den B-Modus nicht, da zu abrupt rekueriert wird und man gerne mal nickt ;)
Daher fahre ich auf mittel, möchte aber natürlich keine Energie in Bremsleistung verlieren, sondern max. Energie zurückgewinnen.
Daher die Frage ob er beim sanften drücken des Bremspedals immer max. rekuperiert und darüber hinaus erst die Bremse nutzt?