i4 - Verhalten der Rekuperationsstufen

BMW i4 I04

hat jemand von euch schon erfahrungen mit dem i4m50 hinsichtlich der unterschiedlichen
rekuperationsstufen sammeln können?

ich selbst fahre meistens im comfort-modus und nur mit niedriger rekuperation. die hohe rekuperation bzw. den b-modus empfinde ich als unangenehm (kopfnick-effekt durch starkes abbremsen). sicherlich kann man mit etwas übung das one-pedal-driving perfektionieren, so dass das abbremsen sanfter erfolgt und man sich den wechsel des pedals erspart, aber der richtige mehrwert daraus erschliesst sich mir bisher nicht. allerdings fahre so gut wie keinen stadtverkehr, sondern fast nur landstrasse und autobahn.

den adaptiven modus habe ich einige mal probiert, aber dann immer wieder abgeschaltet. ich fühle mich einfach nicht wohl damit, da das auto immer anders reagiert (segeln oder rekuperieren) und ich finde das irritierend. der bmw macht das zwar ganz gut, aber ich betätige die bremse (bzw. die rekuperation) lieber selbst nach meinem eigenen fahrgefühl.

mich würde interessieren, ob ihr nennenswerte unterschiede im verbrauch zwischen den unterschiedlichen rekuperationsstufen (niedrig, mittel, b-modus, adaptiv) festgestellt habt?

so wie ich es verstehe und es auch die instrumententafel anzeigt, rekuperiert er sowieso, wenn man auf die bremse tritt.deshalb sehe ich zumindest gegenüber dem b-modus keine wesentlichen effizienz-nachteile. adaptiv mag es
anders sein, da er hier öfter mal segelt als bei rekuperationsstufe "niedrig", was vermutlich effizienter ist als der versuch der energie-rückgewinnung. einen nennswerten unterschied konnte ich aber bisher nicht feststellen.

wie sind eure erfahrungen mit den unterschiedlichen rekuperationsstufen?

71 Antworten

Zitat:

@lyas schrieb am 24. Mai 2023 um 09:16:28 Uhr:


Gerade am 40er könnte theoretisch die Bremsbalance eine Rolle spielen.

Im Prinzip ja, das spielt im Alltag in 98% der Fälle keine Rolle. Ausnahmen sind die Gefahrenbremsung oder starkes Bremsen in schnellen Kurven.
PS: ich glaube mich zu erinnern, dass der M50 auch nur auf der Hinterachse rekuperiert.

Zitat:

@vfb19861986 schrieb am 24. Mai 2023 um 09:26:16 Uhr:


Das würde mich auch nochmal interessieren!
Ich mag den B-Modus nicht, da zu abrupt rekueriert wird und man gerne mal nickt 😉
Daher fahre ich auf mittel, möchte aber natürlich keine Energie in Bremsleistung verlieren, sondern max. Energie zurückgewinnen.
Daher die Frage ob er beim sanften drücken des Bremspedals immer max. rekuperiert und darüber hinaus erst die Bremse nutzt?

Er zeigt im Momentanverbrauch an, mit wie viel kW er gerade rekuperiert. Wenn Sie sicher sein wollen, können Sie das bei verschiedenen Modi ja ausprobieren.
PS: die adaptive Rekuperation wird immer besser. Das Bremspedal benötige ich fast gar nicht mehr. Er segelt bei Fuß vom Gas und bremst sanft ein, wenn ein Hindernis, eine Kurve oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung kommt.
Letztlich Autobahnabfahrt, 130 ohne Navi, bei 200m Fuß vom Gas und Blinker gesetzt, er bremst sanft nicht zu früh und nicht zu spät in die Kurve (>90grd), löst, reduziert die Bremse, im Scheitel, segelt weiter bis zur Ampel und bremst zum dort stehenden Fahrzeug hin. Ich musste die Bremse erst auf den letzten Metern zum Stillstand nutzen. Kein DAP!

@biggeorg

Wenn du so stark bremst wie der B-Modus beim Loslassen des Pedals, fällt das mit hoher Wahrscheinlichkeit unter folgenden Punkt:

Zitat:

@phchecker17 schrieb am 23. Mai 2023 um 23:23:00 Uhr:


2. Ruckartiges Bremsen, z.B. bei einer Gefahrenbremsung

Die Bremsanforderung ist dann in kurzer Zeit sehr hoch und das Auto muss sicher stellen, dass es dich immer korrekt abbremst. Gerade bei so hohen Geschwindigkeiten ist die Rekuperation auch nicht sonderlich stark (hatte ich ja die KI ausrechnen lassen), sodass er eben bei einer solchen Bremsanforderung direkt die mechanische Bremse verwendet.

Du darfst auch nicht vergessen, dass das Auto schon sehr früh entscheiden muss, welche Bremse er nimmt. D.h. wenn du nun theoretisch genau so stark bremst, wie der B-Modus es könnte, weiß das Auto das ja erst, wenn du aufhörst zu bremsen, da es bis dahin ja davon ausgeht, dass du noch stärker bremsen könntest und entsprechend auch die mechanische Bremse brauchen würde.

Ich weiß jetzt nicht, wie das beim i4 ist, aber normalerweise kann man kurz von der Bremse und neu drauf, damit er dann rekuperiert, wenn die Geschwindigkeit niedriger ist.

Ich möchte auch eine Lanze brechen für die adaptive Rekuperation, die wirklich gut funktioniert. Es wird nicht nur bei einscherendem Vordermann und vor Kurven und vom Navi geplanten Ausfahrten sanft abgebremst, sondern auch wenn ich (fürs Navi unerwartet) den Blinker setze, um einen Autobahn-Parkplatz anzufahren oder spontan eine andere Route als die vom Navi geplante zu fahren.

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Ich habe bei meinem i4e40 und i4M50 auf 25.000 km alles ausprobiert und bin bei niedriger Rekuperation geblieben. Vom Verbrauch war kein Unterschied erkennbar. Ich empfinde dieses Verhalten am angenehmsten, zumal ich sehr viel mit aktivem DAP fahre.

Für mich gibt es einen weiteren Grund: Bei niedriger Stufe muss ich öfters auch die physische Bremse einsetzen und halte damit meine Bremsscheiben blank. Mein iX3 zeigte nach 13.00m km in adaptiver Fahrweise schon deutliche Korrosionsspuren und mein i3, der sowieso immer "B" fährt, brauchte nach 40.000 km einen Rundumsatz neuer Bremsscheiben. Jetzt lege ich bei Gefällstrecken öfter mal "N" ein und bremse ihn kräftig zusammen.

Frage an alle "B-Gassenfahrer": Wie sehen eure (hinteren) Scheiben denn nach > 10.000 km aus?

@Geronimo_i4M50

Kann leider nur vom i3 sprechen, aber der hat nach 70.000km noch den Original-Scheibensatz und wird denn auch noch einige Zeit behalten (100.000km?).

Wenn er mal anläuft, bremst er sich ja eh irgendwann wieder frei.

@Geronimo_i4M50
Das Kratzen der Bremsscheiben auf den letzten Metern beim Halten ging mir diesen Winter schon ein bissel auf den Keks. Ich würde mir wünschen, dass ein Premiumhersteller eine Automatik zum Freibremsen installiert. Dieses Kratzen muss m.E. mit den Fahrzeugsensoren zu erfassen sein und dann kann das Bremsregime verändert werden.
Bis es soweit ist, fahre ich sie beidfüßig mit Gas und Bremse frei. Bei Sauwetter sind das aber schon 1..2x pro Woche 200m.

@Geronimo_i4M50
Mein i3 von 2016 hat ca. 85tkm und die Bremsen, noch die originalen Scheiben und Klötze, sehen top aus. Gefühlt, halten sie nochmal so lang. Das bestätigte letztes Jahr auch der TÜV.

Über den i4 kann ich noch nichts sagen, er ist nicht mal 3 Wochen alt 🙂

Gruß
Georg

@motor_talking

Zitat:

Das müsste geschwindigkeitsabhängig sein. Laut Diagramm kann der e40 erst oberhalb von ca. 150km/h mehr als 100kW rekuperieren.

Kann ich solche Statistiken im Auto einsehen?

Wieviel Reichweite wurde bei letzter Fahrt rekuperiert?

Diagramm

Du kannst im i4 bei den Fahrdaten nur die rekuperierte Energie in kWh sehen - ab Fahrtbeginn, ab Laden, ab Rücksetzenm, ab Werk. Jedoch nicht die genaue Reku-Leistung, die über die Zeit ja stark schwankt - in der Instrumentenkombi rechts unten kannst Du lediglich abschätzen an der Länge des nach unten zeigenden Balkens, wie stark aktuell die Rekuperationsleistung ist.

Die von Dir angefügten Diagramme sind ja quasi eine Art Datenblatt des Fahrzeugs, mit z.B. max. Rekuperationsleistung abhängig von der Geschwindigkeit. Bei einer stärkeren Verzögerung über diesen jeweiligen Punkt hinaus setzt das "Brake-Blending" ein und die mechanische Bremse verheizt Energie, zusätzlich zur Rekuperation.

Das ist auch unabhängig davon, welchen Reku-Mode Du eingestellt hast.

Die gewonnene Reichweite hängt von vielen Faktoren ab: Z.B. wie lange Du mit wievel Leistung rekuperiert hast (Leistung x Zeit = Energie die wieder im Akku gelandet ist), sowie mit welchem Verbrauch Du unterwegs bist.

Im Momentanverbrauch müsstest du die Rekuperationsleistung pro 100km sehen, damit kannst du dir dann die Rekuperationsleistung pro Stunde (kW) ausrechnen.

Also bei -70kWh/100km und 50km/h sind es entsprechend 35kW Rekuperation (weil man mit 50km/h 2 Stunden für 100km braucht).

Eine echte Statistik oder einen Graph oder sowas gibt es aber leider nicht, das wurde mit OS8 eingespart.

Im Display hinter'm Lenkrad sieht man in der Tat - wenn man Fahrtdaten dort konfiguriert hat - die Rekuperationsleistung als negativen Verbrauchswert. Allerdings schwanken die Werte so stark und werden nur in gewissen Intervallen aktualisiert, so daß man daraus nur eine Idee bekommt, um welche Größenordnung es sich handelt.

Ich habe aufgrund dieser Anzeige jetzt wieder Reku-Stufe Adaptiv gewählt (nach einiger Zeit Schwache Reku vorher). Das für meinen Geschmack manchmal unvermittelt (zu) starke Rekuperieren nehme ich in Kauf bei Adaptiv, als Gegenleistung für die Möglichkeit zu "Segeln", was sonst leider beim i4 nicht so einfach möglich ist. Da hatte mir der Golf GTE seinerzeit besser gefallen. Aber es ist Meckern auf hohem Niveau...

Im großen und ganzen sind beide Rekuperationsmodi gut, ich finde aber mit Adaptiv kann man einen Tick sparsamer unterwegs sein wegen der einfacheren Möglichkeit zu Segeln sobald man vom Strompedal geht.

Am Ende reden wir hier über Unterschiede nach dem Komma und aus meiner Sicht sollte jede(r) die Einstellung wählen die am Besten gefällt.

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