Hybrid schon gefahren?
Hat jemand den Hybrid schon einmal probefahren können? "Mein" FFH meinte, der würde erst später ausgeliefert werden.
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So, hier nun mal ein Fahrbericht vom Hybrid in der Turnierversion.
Zuerst mal zum Fahrzeug:
Der Mondeo ist ein sehr sehr angenehmer Gleiter. Die Strassenlage ist Top, die Verarbeitung ebenso. Da passt alles, klappert oder knistert nix, richtig gut gemacht! Dazu mit dem Hybridantrieb so ultraleise, selbst wenn der Benziner mitläuft, da würde man im Grunde jeden Mäusepups hören. Ist aber absolut mängelfrei.
Der Hybrid hat eine eigene Tachoeinheit, man hat mit dem Hybridgetriebe logischerweise keinen Drehzahlmesser, dafür einen mittigen Tacho und zwei kleinere Displays links und rechts. Das rechte kann entweder Navi-, Telefon-, Radioinfos anzeigen, oder einen naja ich sag mal Hybridtrainer, der einem den Umgang mit Bremse, Beschleunigung und Rekuperation beibringen möchte. Am Anfang ganz lustig, aber eigentlich nicht lebensnotwendig. Das linke Display zeigt alle wichtige Details zum aktuellen Fahrzustand, Benzinbetrieb oder EV-Modus, das Zusammenspiel der beiden Antriebe, Batteriezustand, Rekuperation, Verbrauch, etc. Das ist super informativ, und hilft einem echt beim Fahren. Da aber zusätzlich noch die Tankanzeige sowie Anzeigen zum ACC und Spurhalteassistenten darin mit untergebracht sind, ist das kleine Display leider etwas überfrachtet. Geht aber.
Aufgrund der Hochvolt-Batterie ist der Kofferraum naturgemäß etwas eingeschränkt, aber trotzdem eigentlich noch riesig. Man hat einen erhöhten Ladeboden, der ein Stück Laderaumhöhe wegnimmt. Da die Batterie selbst aber im vorderen Teil, also zur Rückbank hin, sitzt, hat man im hinteren Teil zur Stoßstange hin noch einiges an zusätzlichem Stauraum unter dem Ladeboden. Der Boden ist dafür aber topfeben, sitzt nur höher als beim normalen Turnier. Insgesamt ist diese Lösung um Welten besser gemacht als beim 4-Türer. Der Kofferraum ist damit sehr aufgeräumt, und wie gesagt immer noch sehr geräumig. Für meine Begriffe sehr gut gemacht.
Und jetzt zum Antrieb:
Zunächst mal – extrem leise und extrem komfortabel! Richtig angenehmes Fahren. Der Hybrid versucht so oft wie möglich elektrisch zu fahren. Beim Starten ist das zunächst mal etwas ungewoht – man drückt den Startknopf und es springt kein Motor an. Der Benziner springt immer dann zur Seite, wenn die Batterie etwa auf 1/3 Kapazität runter ist, man etwas mehr Leistung abverlangt, die Klimaanlage versorgt werden will, etc. Das passiert aber so sanft und leise, dass man es kaum mitbekommt. Wenn man es nicht in der Anzeige verfolgt, nimmt man nur ein sehr leises, sonores Brummen wahr. Das war’s. Der Motor wird nie laut oder aufdringlich, sondern verrichtet still und unauffällig seine Arbeit im Hintergrund. Man hört ihn, weiß, dass er noch da ist, aber alles in allem sehr dezent. Beschleunigen geht durchaus zügig, Wenn man’s mal etwas eilig hat, sieht man schön im Display, wie beide Motoren zusammenarbeiten. Anfangs ungewohnt ist das Hybridgetriebe. Das variiert völlig stufenlos zwischen den beiden Antrieben. Wenn man Leistung abruft, schickt es den Benziner sofort in einen recht hohen Drehzahlbereich – eben da wo auch Leistung da ist. Dort bleibt er solange, wie man auf dem Gas steht. Die Geschwindigkeitserhöhung übernimmt allein das Getriebe. Was einem damit im Vergleich zum normalen Verbrenner fehlt, ist der lineare Zusammenhang zwischen Motordrehzahl und Geschwindigkeit. Das heißt, man hört nicht wie man schneller wird. Damit hört/fühlt sich das ganze etwas träge oder zäh an, in Wirklichkeit ist es das aber gar nicht. Der Wagen beschleunigt trotzdem ganz ordentlich. Und auch dabei bleibt er extrem leise. Ich hatte zuvor mal den 2.0 Ecoboost Automatik – der war um Längen lauter.
Und auch wenn’s mal schneller geht, wird der Hybrid nie laut. Er ist aber naturgemäß kein Sportwagen. Dass die Vmax bei 187 km/h endet, ist für mich persönlich kein Nachteil. Die Zeiten, wo ich geglaubt habe, dass man mit Geschwindigkeiten jenseits der 200 Zeit spart, habe ich lange hinter mir :)
Das Fahren mit einen Hybrid muss man etwas lernen, wenn man die Effizienz nutzen will. Das Fahrzeug hilft einem dabei aber ganz gut. Es gibt einen Bremstrainer, der einem nach jedem Bremsen bis zum Stillstand die Bremseffizienz anzeigt. Wenn man da drauf achtet, freut man sich immer, wenn man über 95% geschafft hat, und ärgert sich ein wenig, wenn man unter 85% liegt :p. Das Fahrzeug erzieht einen also schon ein bißchen, wenn man sich darauf einlässt. Darüber hinaus zeigt es einem die Rekuperation an, aber auch den Momentanverbrauch, wenn der Benziner an ist. Damit lernt man recht schnell, die Vorzüge dieses Antriebes zu nutzen. Das Hybridgetriebe ist wie gesagt am Anfang aufgrund der völlig stufenlosen Regelung etwas ungewohnt, hat aber nichts mit einem klassischen CVT, wie man sich das aus DAF Zeiten vorstellt, gemein – nichtmal ansatzweise. Es ist vielmehr immer bemüht, zwischen E-Motor und Benziner die optimale Balance herzustellen. Und das klappt sehr sehr gut!
Zum Verbrauch:
Der Antrieb fährt soweit und sooft das geht rein elektrisch. Wieviel das ist, kann man selbst beeinflussen, wenn man es verstanden hat, die Rekuperation halbwegs zu nutzen. Darüberhinaus gibt es zwei Betriebszustände, die einem zu einem sparsamen Verbrauch verhelfen. Zum einen beim Beschleunigen, also immer da wo ein klassischer Verbrenner im Verbrauch richtig reinhaut, da schaltet der Hybrid den E-Motor zum Unterstützen zu. Zum anderen beim „Dahinrollen“, also immer dann, wenn man ohne groß zu beschleunigen oder verzögern irgendwie im Verkehr mitschwimmt. Das ist der Zustand, wo ein klassischer Verbrenner mit sehr wenig Last in einem ziemlich schlechten Wirkungsgradbereich läuft. Hier läßt der Hybrid den Benziner in einem künstlich hohen Lastbereich laufen, erzielt damit einen besseren Wirkungsgrad, und lädt mit der überschüssigen Energie über den E-Motor (dann gleich Generator) die Batterie auf. Das sieht man dann sehr gut (und natürlich im ersten Moment auch ungewohnt!) an der Momentanverbrauchsanzeige. Die geht dann trotz gemächlichen Dahinrollens auf einmal auf 12 l/100 km hoch, und man erschreckt sich zunächst. Wenn man das Prinzip aber verstanden hat, weiß man, warum das Fahrzeug das macht. Und bei nächster Gelegenheit wird dann der Motor wieder abgeschaltet und man fährt wieder ein Stück elektrisch. Bei diesem ganzen Zusammenspiel arbeitet die Automatik sehr sehr harmonisch, das Zu- und Abschalten des Benziners geschieht so unauffällig im Hintergrund, dass man es nach einer Weile gar nicht mehr mitbekommt. Und der E-Motor unterstützt also immer genau dann, wo man mit einem klassischen Verbrenner die Verbrauchsspitzen hätte – sehr gut gemacht! Am Ende jeder Fahrt bekommt man dann angezeigt, wieviel Gesamtstrecke man gerade gefahren ist, und wieviel davon rein elektrisch. Bei mir ist das etwa ein Drittel, was ich sehr beachtlich finde!
Beim Verbrauch selbst bin ich bewusst zwei Kompromisse eingegangen. Zum einen nutze ich den zusätzlichen Eco-Mode nur sehr selten, damit wird das Fahrzeug dann doch etwas träge (hauptsächlich aufgrund der sehr zurückhaltenden Gaspedalkennlinie). Zum anderen habe ich die serienmäßigen 215/16 Leichtlaufreifen abgewählt und dafür ein paar 235/17 „Normalos“ gekauft. Damit nutze ich also das Sparpotential des Fahrzeugs nicht zu 100% aus, liege aber im Gesamtschnitt bei ca. 60/20/20 Autobahn/Landstrasse/Stadt derzeit bei etwa 5,7 l/100km. Das finde ich einen sehr guten Wert! Geht auch mit Sicherheit noch weniger.
Fazit:
Der Hybridantrieb erlaubt ein sehr sehr komfortables und entspanntes Fahren, ist nie unangenehm laut, und ist im Turnier um Welten besser aufgehoben als in dem leidigen 4-Türer. Er ist kein Sportwagen, will oder soll er auch gar nicht sein, aber trotzdem überhaupt nicht träge oder langsam. Den größten Vorteil spielt der Antrieb auf Landstrassen oder im Stadtverkehr aus, also da, wo man immer wieder zwischendurch Strecken zum Rollen oder Bremsen hat, und somit rekuperieren kann. Auf der Autobahn ist der Hybrid naturgemäß nicht mehr so sehr von Vorteil, man sieht aber auch hier immer dann, wenn mal wieder einer vor einem auftaucht, und man ein Stück rollen lässt, wie der Generator rekuperiert, und man danach wieder ein Stück elektrisch oder im Zwitterbetrieb fährt. Und auch wenn der Hybrid hier keinen Riesenvorteil mehr bietet, ist er gegenüber einem normalen Benziner auch nicht im Nachteil.
Wer Vielfahrer ist, und den größten Teil seiner Zeit auf Autobahnen verbringt, und dabei auch öfter jenseits der 180 km/h unterwegs ist (vollkommen unabhängig davon, ob das jetzt Sinn macht oder nicht), ist garantiert mit dem Diesel besser bedient. Wer den Mondeo als Zugfahrzeug nutzt, ebenso. Für alle anderen ist der Hybrid eine echte Alternative. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Benziner ist er für mich die sehr viel bessere Wahl. Ein Plug-in wäre für mich im Grunde auch denkbar gewesen, der wäre aber wiederum deutlich schwerer, teurer, und würde zumindest in dem klassischen PKW Konzept, wie der Mondeo aufgebaut ist, noch mehr Kofferraum wegnehmen. Von daher ist der Vollhybrid für mich im Moment der echt bessere Kompromiss.
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64 Antworten
Zitat:
@MarMor2000 schrieb am 7. Mai 2019 um 09:22:48 Uhr:
Der Hybrid Kombi hatte aber nen kleineren Kofferraum oder
Ja, weil durch die Batterie der Kofferrraumboden etwas höher liegt. Ist aber trotzdem noch mehr als geräumig, so dass das für mich kein Nachteil wäre.
Hat jemand zufällig die Liter Angabe?
Ich hatte im Priusfreunde.de Forum Bilder des Kofferraums mit den Abmessungen eingestellt.
Jan
So, hier nun mal ein Fahrbericht vom Hybrid in der Turnierversion.
Zuerst mal zum Fahrzeug:
Der Mondeo ist ein sehr sehr angenehmer Gleiter. Die Strassenlage ist Top, die Verarbeitung ebenso. Da passt alles, klappert oder knistert nix, richtig gut gemacht! Dazu mit dem Hybridantrieb so ultraleise, selbst wenn der Benziner mitläuft, da würde man im Grunde jeden Mäusepups hören. Ist aber absolut mängelfrei.
Der Hybrid hat eine eigene Tachoeinheit, man hat mit dem Hybridgetriebe logischerweise keinen Drehzahlmesser, dafür einen mittigen Tacho und zwei kleinere Displays links und rechts. Das rechte kann entweder Navi-, Telefon-, Radioinfos anzeigen, oder einen naja ich sag mal Hybridtrainer, der einem den Umgang mit Bremse, Beschleunigung und Rekuperation beibringen möchte. Am Anfang ganz lustig, aber eigentlich nicht lebensnotwendig. Das linke Display zeigt alle wichtige Details zum aktuellen Fahrzustand, Benzinbetrieb oder EV-Modus, das Zusammenspiel der beiden Antriebe, Batteriezustand, Rekuperation, Verbrauch, etc. Das ist super informativ, und hilft einem echt beim Fahren. Da aber zusätzlich noch die Tankanzeige sowie Anzeigen zum ACC und Spurhalteassistenten darin mit untergebracht sind, ist das kleine Display leider etwas überfrachtet. Geht aber.
Aufgrund der Hochvolt-Batterie ist der Kofferraum naturgemäß etwas eingeschränkt, aber trotzdem eigentlich noch riesig. Man hat einen erhöhten Ladeboden, der ein Stück Laderaumhöhe wegnimmt. Da die Batterie selbst aber im vorderen Teil, also zur Rückbank hin, sitzt, hat man im hinteren Teil zur Stoßstange hin noch einiges an zusätzlichem Stauraum unter dem Ladeboden. Der Boden ist dafür aber topfeben, sitzt nur höher als beim normalen Turnier. Insgesamt ist diese Lösung um Welten besser gemacht als beim 4-Türer. Der Kofferraum ist damit sehr aufgeräumt, und wie gesagt immer noch sehr geräumig. Für meine Begriffe sehr gut gemacht.
Und jetzt zum Antrieb:
Zunächst mal – extrem leise und extrem komfortabel! Richtig angenehmes Fahren. Der Hybrid versucht so oft wie möglich elektrisch zu fahren. Beim Starten ist das zunächst mal etwas ungewoht – man drückt den Startknopf und es springt kein Motor an. Der Benziner springt immer dann zur Seite, wenn die Batterie etwa auf 1/3 Kapazität runter ist, man etwas mehr Leistung abverlangt, die Klimaanlage versorgt werden will, etc. Das passiert aber so sanft und leise, dass man es kaum mitbekommt. Wenn man es nicht in der Anzeige verfolgt, nimmt man nur ein sehr leises, sonores Brummen wahr. Das war’s. Der Motor wird nie laut oder aufdringlich, sondern verrichtet still und unauffällig seine Arbeit im Hintergrund. Man hört ihn, weiß, dass er noch da ist, aber alles in allem sehr dezent. Beschleunigen geht durchaus zügig, Wenn man’s mal etwas eilig hat, sieht man schön im Display, wie beide Motoren zusammenarbeiten. Anfangs ungewohnt ist das Hybridgetriebe. Das variiert völlig stufenlos zwischen den beiden Antrieben. Wenn man Leistung abruft, schickt es den Benziner sofort in einen recht hohen Drehzahlbereich – eben da wo auch Leistung da ist. Dort bleibt er solange, wie man auf dem Gas steht. Die Geschwindigkeitserhöhung übernimmt allein das Getriebe. Was einem damit im Vergleich zum normalen Verbrenner fehlt, ist der lineare Zusammenhang zwischen Motordrehzahl und Geschwindigkeit. Das heißt, man hört nicht wie man schneller wird. Damit hört/fühlt sich das ganze etwas träge oder zäh an, in Wirklichkeit ist es das aber gar nicht. Der Wagen beschleunigt trotzdem ganz ordentlich. Und auch dabei bleibt er extrem leise. Ich hatte zuvor mal den 2.0 Ecoboost Automatik – der war um Längen lauter.
Und auch wenn’s mal schneller geht, wird der Hybrid nie laut. Er ist aber naturgemäß kein Sportwagen. Dass die Vmax bei 187 km/h endet, ist für mich persönlich kein Nachteil. Die Zeiten, wo ich geglaubt habe, dass man mit Geschwindigkeiten jenseits der 200 Zeit spart, habe ich lange hinter mir :)
Das Fahren mit einen Hybrid muss man etwas lernen, wenn man die Effizienz nutzen will. Das Fahrzeug hilft einem dabei aber ganz gut. Es gibt einen Bremstrainer, der einem nach jedem Bremsen bis zum Stillstand die Bremseffizienz anzeigt. Wenn man da drauf achtet, freut man sich immer, wenn man über 95% geschafft hat, und ärgert sich ein wenig, wenn man unter 85% liegt :p. Das Fahrzeug erzieht einen also schon ein bißchen, wenn man sich darauf einlässt. Darüber hinaus zeigt es einem die Rekuperation an, aber auch den Momentanverbrauch, wenn der Benziner an ist. Damit lernt man recht schnell, die Vorzüge dieses Antriebes zu nutzen. Das Hybridgetriebe ist wie gesagt am Anfang aufgrund der völlig stufenlosen Regelung etwas ungewohnt, hat aber nichts mit einem klassischen CVT, wie man sich das aus DAF Zeiten vorstellt, gemein – nichtmal ansatzweise. Es ist vielmehr immer bemüht, zwischen E-Motor und Benziner die optimale Balance herzustellen. Und das klappt sehr sehr gut!
Zum Verbrauch:
Der Antrieb fährt soweit und sooft das geht rein elektrisch. Wieviel das ist, kann man selbst beeinflussen, wenn man es verstanden hat, die Rekuperation halbwegs zu nutzen. Darüberhinaus gibt es zwei Betriebszustände, die einem zu einem sparsamen Verbrauch verhelfen. Zum einen beim Beschleunigen, also immer da wo ein klassischer Verbrenner im Verbrauch richtig reinhaut, da schaltet der Hybrid den E-Motor zum Unterstützen zu. Zum anderen beim „Dahinrollen“, also immer dann, wenn man ohne groß zu beschleunigen oder verzögern irgendwie im Verkehr mitschwimmt. Das ist der Zustand, wo ein klassischer Verbrenner mit sehr wenig Last in einem ziemlich schlechten Wirkungsgradbereich läuft. Hier läßt der Hybrid den Benziner in einem künstlich hohen Lastbereich laufen, erzielt damit einen besseren Wirkungsgrad, und lädt mit der überschüssigen Energie über den E-Motor (dann gleich Generator) die Batterie auf. Das sieht man dann sehr gut (und natürlich im ersten Moment auch ungewohnt!) an der Momentanverbrauchsanzeige. Die geht dann trotz gemächlichen Dahinrollens auf einmal auf 12 l/100 km hoch, und man erschreckt sich zunächst. Wenn man das Prinzip aber verstanden hat, weiß man, warum das Fahrzeug das macht. Und bei nächster Gelegenheit wird dann der Motor wieder abgeschaltet und man fährt wieder ein Stück elektrisch. Bei diesem ganzen Zusammenspiel arbeitet die Automatik sehr sehr harmonisch, das Zu- und Abschalten des Benziners geschieht so unauffällig im Hintergrund, dass man es nach einer Weile gar nicht mehr mitbekommt. Und der E-Motor unterstützt also immer genau dann, wo man mit einem klassischen Verbrenner die Verbrauchsspitzen hätte – sehr gut gemacht! Am Ende jeder Fahrt bekommt man dann angezeigt, wieviel Gesamtstrecke man gerade gefahren ist, und wieviel davon rein elektrisch. Bei mir ist das etwa ein Drittel, was ich sehr beachtlich finde!
Beim Verbrauch selbst bin ich bewusst zwei Kompromisse eingegangen. Zum einen nutze ich den zusätzlichen Eco-Mode nur sehr selten, damit wird das Fahrzeug dann doch etwas träge (hauptsächlich aufgrund der sehr zurückhaltenden Gaspedalkennlinie). Zum anderen habe ich die serienmäßigen 215/16 Leichtlaufreifen abgewählt und dafür ein paar 235/17 „Normalos“ gekauft. Damit nutze ich also das Sparpotential des Fahrzeugs nicht zu 100% aus, liege aber im Gesamtschnitt bei ca. 60/20/20 Autobahn/Landstrasse/Stadt derzeit bei etwa 5,7 l/100km. Das finde ich einen sehr guten Wert! Geht auch mit Sicherheit noch weniger.
Fazit:
Der Hybridantrieb erlaubt ein sehr sehr komfortables und entspanntes Fahren, ist nie unangenehm laut, und ist im Turnier um Welten besser aufgehoben als in dem leidigen 4-Türer. Er ist kein Sportwagen, will oder soll er auch gar nicht sein, aber trotzdem überhaupt nicht träge oder langsam. Den größten Vorteil spielt der Antrieb auf Landstrassen oder im Stadtverkehr aus, also da, wo man immer wieder zwischendurch Strecken zum Rollen oder Bremsen hat, und somit rekuperieren kann. Auf der Autobahn ist der Hybrid naturgemäß nicht mehr so sehr von Vorteil, man sieht aber auch hier immer dann, wenn mal wieder einer vor einem auftaucht, und man ein Stück rollen lässt, wie der Generator rekuperiert, und man danach wieder ein Stück elektrisch oder im Zwitterbetrieb fährt. Und auch wenn der Hybrid hier keinen Riesenvorteil mehr bietet, ist er gegenüber einem normalen Benziner auch nicht im Nachteil.
Wer Vielfahrer ist, und den größten Teil seiner Zeit auf Autobahnen verbringt, und dabei auch öfter jenseits der 180 km/h unterwegs ist (vollkommen unabhängig davon, ob das jetzt Sinn macht oder nicht), ist garantiert mit dem Diesel besser bedient. Wer den Mondeo als Zugfahrzeug nutzt, ebenso. Für alle anderen ist der Hybrid eine echte Alternative. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Benziner ist er für mich die sehr viel bessere Wahl. Ein Plug-in wäre für mich im Grunde auch denkbar gewesen, der wäre aber wiederum deutlich schwerer, teurer, und würde zumindest in dem klassischen PKW Konzept, wie der Mondeo aufgebaut ist, noch mehr Kofferraum wegnehmen. Von daher ist der Vollhybrid für mich im Moment der echt bessere Kompromiss.
Das klingt alles sehr schön
Ich hätte noch bedenken was ist wenn man was an dem Elektrik Part kaputt geht da kann sicher nicht jede Werkstatt loslegen nur Spezialisten oder
Zitat:
@MarMor2000 schrieb am 26. August 2019 um 21:56:50 Uhr:
Das klingt alles sehr schön
Ich hätte noch bedenken was ist wenn man was an dem Elektrik Part kaputt geht da kann sicher nicht jede Werkstatt loslegen nur Spezialisten oder
Ist doch jetzt bei modernen PKW ohnehin schon so. Die Werkstätten stehen doch permanent wie der Ochs vorm Berg, wenn ein Fehler auftritt.
Zitat:
@MarMor2000 schrieb am 26. August 2019 um 21:56:50 Uhr:
Das klingt alles sehr schön
Ich hätte noch bedenken was ist wenn man was an dem Elektrik Part kaputt geht da kann sicher nicht jede Werkstatt loslegen nur Spezialisten oder
Da stecken glaub ich zwei Fragen dahinter. Zum einen, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass an der Hochvolt-Elektrik was kaputt geht, und zum anderen, wenn's so wäre wie/wo man das repariert kriegt.
Zum ersten denke ich, dass E-technik ansich jetzt nicht so was fürchterlich anfälliges ist, auch die Bauart der Hybridgetriebe ist im Grunde nicht völliges Neuland, da sehe ich also kein riesiges Problem. Auf der anderen Seite hat man mit dem Verbrenner relativ simple Mechanik ohne Turboaufladung. Nicht dass Turbos heute noch als anfällig gelten würden, aber es ist halt einfach eine mögliche Fehlerquelle weniger. Von daher mache ich mir über die Robustheit ansich überhaupt keine Sorgen.
Was potentielle Reparaturen an der Elektrotechnik angeht ebensowenig. Ford hat den Hybridantrieb im Mondeo jetzt seit 4 oder 5 Jahren, da hat man auch dem Werkstattpersonal die entsprechenden Reparaturunterlagen an die Hand gegeben.
Darüberhinaus hat Ford angekündigt, mit dem nächsten Kuga alle Varianten von Hybridtechnik, Voll-, Mild-, und Plugin-Hybride, einzuführen. Auch darauf wird man selbstverständlich seine Werkstätten vorbereiten. Von daher braucht es keine irgendwie gearteten Spezialisten.
Aber es ist sicherlich nichts neues, wenn die Original Ford Werkstatt dann Teile erneuert, die entweder Ford vorschreibt oder der Diagnose Tester ....
und selbst wenn die Begründung nur wegen der Garantie ist - letztendlich werden dann Gruppen ausgetauscht .... so viel zum Thema Vorbereitung oder Schulung ....
Autohub Test Ford Mondeo Turnier Hybrid 2019
Zitat:
@Fan schrieb am 8. September 2019 um 11:40:04 Uhr:
Autohub Test Ford Mondeo Turnier Hybrid 2019
Puh.... eigentlich ganz guter Bericht. Vielleicht etwas zu gesprächig, der Gute. Der Inhalt hätte auch in 5 Minuten gepasst. Aber alles in allem OK.
Ich hätte mir eigentlich in einem Bericht zu einem Hybrid schon wenigstens einen kleinen Hinweis auf den Verbrauch erhofft. Man konnte zwischendurch im BC die 5,8 l/100km sehen, ein sehr sehr guter Wert für einen Fahrzeugtest. Dass er diesen so gar nicht erwähnt, ist seltsam.
Zitat:
@XLTRanger schrieb am 8. September 2019 um 15:05:04 Uhr:
Zitat:
@Fan schrieb am 8. September 2019 um 11:40:04 Uhr:
Autohub Test Ford Mondeo Turnier Hybrid 2019
Puh.... eigentlich ganz guter Bericht. Vielleicht etwas zu gesprächig, der Gute. Der Inhalt hätte auch in 5 Minuten gepasst. Aber alles in allem OK.
Ich hätte mir eigentlich in einem Bericht zu einem Hybrid schon wenigstens einen kleinen Hinweis auf den Verbrauch erhofft. Man konnte zwischendurch im BC die 5,8 l/100km sehen, ein sehr sehr guter Wert für einen Fahrzeugtest. Dass er diesen so gar nicht erwähnt, ist seltsam.
das mit dem Verbrauch hat er anscheinend vergessen zu erwähnen, normalerweise ist Hubi darin super alles zu berichten, eben noch ein Autotester,
er hat es vergessen zu erwöhnen, hat er bei YT geschrieben, der Verbrauch lag bei ihm bei 5,2 l/100 km
Ich liebe diesen Thread. Super informative Beiträge von den Vorrednern, die mich bestärkt haben, den Hybrid näher anzusehen. Ich konfiguriere mir gerade einen Vignale Hybrid und bin dabei auf 2 Fragen gestoßen, die in den verschiedenen Preislisten und Konfiguratoren nicht ganz eindeutig ersichtlich sind:
1. Sicherheitsfeatures: Gibt es den Hybrid mit Forward Alert und Pro-Collision-Assist? Wie sieht es mit Active City Stop aus? Da steht in der Preisliste bei diversen Paketen "nicht in Verbindung mit Hybrid". Der ADAC schreibt 2015: "Für die Hybrid-Variante ist keine adaptive Geschwindigkeitsregelung erhältlich. Somit gibt es auch kein autonomes Notbremssystem für höhere Geschwindigkeiten oder eine Kollisionswarnung." Wäre für mich ein Dealbreaker.
2. Preisentwicklung Vignale: Ich interessiere mich für den Vignale Hybrid und habe gesehen, dass dieser im Vergleich zur Preisliste 2018 mit dem Facelift knapp 4000 EUR teurer geworden ist. Hat jemand einen Überblick, was der Gegenwert dafür ist?
Was ich jedem, der mit den Mondeo Hybrid liebäugelt, dringend empfehle: probefahren!
Ich kann dem Bericht oben fast vollständig zustimmen. Das Fahren im Hybrid macht richtig Spaß aber man muss sich umgewöhnen. Dass der Mondeo so leise ist liegt zudem auch an den Verbundscheiben vorne an den Seiten und der Geräuschdämmung. Was aber richtig Lärm macht ist der Motor wenn man voll aufs Gas drückt. Durch das stufenlose Getriebe hört es sich z.B. auf der Autobahn an als würde man im 2. Gang auf über 100 beschleunigen ohne zu schalten. Das ist echt SEHR laut. Hat man seine Reisegeschwindigkeit erreicht, ist der Mondeo aber natürlich auch wieder leiser.
Das Fahren im Mondeo Hybrid hat mir wirklich so viel Spaß gemacht wie lange nicht. Auch die Qualität des Innenraums ist top (ok, bin den Vignale gefahren). Wenn ich den z.B. mit dem aktuellen Focus vergleiche liegen da Welten dazwischen).
Was mich vom Kauf abgehalten hat, ist die doch mittlerweile etwas überholte Hybrid Technik im Mondeo (gibt's ja auch schon seit 2014). Das geht mittlerweile besser. Alleine der verlorene Platz im Kofferraum bei der Limousine bei der doch recht kleinen Batterie ist für mich nicht mehr zeitgemäß.
Ich würde nicht sagen, dass es laut ist. Zumindest konnte ich das keinesfalls feststellen. Es kommt einem nur so vor, da der Wagen, wie du auch geschrieben hast sehr leise ist.
Wenn man die Lautstärke im Vergleich zu einem normalen PKW nimmt, sei es Benziner oder Diesel, die sind bei einer vergleichbaren Beschleunigung ebenfalls laut.
Außerdem ist es beim Hybrid nur innerhalb der Beschleunigungsphase und dann auch entsprechend der Leistungsanforderung. Wenn man das Pedal durchdrückt, will man ja maximale Leistung haben. Dann dreht es auch entsprechend, um diese Leistung bereitzustellen.
Man muss nur wissen wie man das Fahrzeug bewegt.
Hallo zusammen,
hatte den Mondeo Hybrid Turnier die letzten zwei Tage als Mietwagen. Dem Bericht von MondeoTurnierHybrid kann ich voll zustimmen. Tolles Auto!
Fahre seit über sechs Jahren einen Auris Hybrid (den ersten im Golfformat) und der Mondeo kann der Toyota-Technik auf jeden Fall das Wasser reichen. Besonders gut gefallen hat mir, dass der Mondeo sehr oft und auch über längere Strecken bei höheren Geschwindigkeiten (hatte max. 80km/h gesehen) im EV-Modus unterwegs ist. Ein sehr guter Reisewagen (bin zu 90% AB gefahren, nicht über 130km/h), sehr bequem, gut ausgestattet und der Komfort ist Klasse, gerade was die Geräuschkulisse und das Raumgefühl angeht.
Mein Verbrauch: 5,4 Liter/100km (siehe Bild) auf 630km.
Empfehlung: Kaufen!