HVO100 Synthetischer Diesel
Hi,
für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:
BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.
Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.
LG,
Masala
Beste Antwort im Thema
Hi,
für die meisten kein Thema aber trotzdem interessant:
BMW erlaubt jetzt HVO100 in allen Dieselmodellen ab März 2020. Der hier (Südschweden) angebotene HVO100 reduziert nach Herstellerangaben den CO2 Ausstoß um 90% und wird nicht aus Palmöl hergestellt.
Ich tanke schon seit Januar nu HVO und kann nur Gutes berichten. Keinerlei aromatische Verbindungen und schwefelfrei. Ein positiver Effekt: der DPF regeneriert viel seltener.
LG,
Masala
404 Antworten
Zitat:
@GaryK schrieb am 9. September 2020 um 11:20:56 Uhr:
Und ich bin übrigens NICHT überrascht in diversen Themen zur Verkehrswende ziemlich wenig begründete, aber natürlich "starke Meinungen" in alle (politischen) Richtungen zu lesen. Was mich übrigens ziemlich ankotzt. Weil der Stoff bzw. die Thermodynamik dahinter ist etwa auf Abiturniveau. Was mich wiederum in der Berechtigung der OECD Kritik am deutschen Schulsystem bestätigt. Ich vermute, dass nicht mal 10% der Lehrer eines naturwissenschaftlichen Fachs diese einfache Rechnung im Rahmen einer "Klausur" lösen könnten.
1. Die OECD hat das deutsche Schulsystem gelobt
2. Thermodynamik ist nicht Bestandteil des Abitur KC.... wird also überhaupt nicht auf Abiturniveau unterrichtet(nur in der Sekundarstufe 1)
3. Wirklich nur ein sehr kleiner Teil der Schüler wählt Physik als Grund-oder Leistungskurs.
4. Es gibt wichtigere Fächer als die Naturwissenschaften.... Politik, Geschichte und Religion z.B., damit wir Toleranz, Werte, Demokratieverständnis, Quellenanalyse..... erlernen.
5. Du glaubst ernsthaft, dass diese "einfachen" Berechnungen früher mehr Bürger beherrschten? Ich glaube kaum, man hatte nur nicht diese Masse an unqualifizierten Infoquelle a la Twitter, Facebook etc., sondern die öffentlich - rechtlichen und Zeitungen, die für ihre Statements durchaus haftbar sind.
Die Bildungseinrichtungen müssen sich den neuen Aufgaben stellen, aber sie verantwortlich für den Wandel der Medienlandschaft und der daraus resultierenden Schieflage bei dem Demokratieverständnis zu machen ist deinerseits äußerst populistisch!
Die OECD hat attestiert, dass wir für vergleichsweise hohe absolute Ausgaben mittelprächtige Ergebnisse bekommen. https://www.oecd-ilibrary.org/docserver/6001821nw.pdf .... Originalquelle.
Also alles wie gehabt. Der Begriff einer Enthalpie ("Gibbs" wie auch "Reaktionsethalpie"😉 kommt übrigens spätestens in der 11. Klasse. Viel mehr brauchts hier nicht um mit Tabellenwerken und Datenbanken wie webbook.nist.gov grundlegende Zusammenhänge herzuleiten. Und spätestens ein naturwissenschaftlicher ausgebildeter Lehrer hat sowas relativ Einfaches schlicht zu können. Danach kann er von mir aus anfangen den Schülern beizubringen, wie man seinen Namen korrekt rückwärts tanzen kann. Weil ohne naturwissenschaftliche Grundbildung scheitert jede "Quellenanalyse" am "Seat-Keyboard Interface". Weil einem dann nur noch übrig bleibt zu analysieren WER was geschrieben hat als WAS jemand schreibt.
Man möge auch nicht vergessen das der Unmutauslösende Ingenieur in der Automobilindustrie ist. Findet sich am Ende der Petition.
@GaryK
Du liegst falsch, die Reaktionsenthalpie ist Stoff der Qualifikationsphase im Leistungs - oder Prüfungskurs Chemie. Wer nicht gerade ein naturwissenschaftliches Profil gewählt hat, wird es nicht in der Schule gehabt haben, also 75% der Abiturienten von ca 30-40% der aktuellen Schulabgänger. Das wären höchstens 10% aller jungen Bürger und auch die rechnen nicht alles nach.
Schaust Du, wie es früher war oder wie der Schnitt in anderen Ländern liegt, wird es nicht besser. Ich habe auch große Zweifel, dass man den Großteil der Bevölkerung diese Berechnungen nahebringen kann.
Geändert haben sich die Informationsquellen und das Informationsverhalten zur politischen Entscheidungsfindung. Statt Welt, Taz, FAZ, Spiegel.... sind es nun Facebook, Twitter....
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Was nichts dran ändert, dass auch ein Grundkurs Chemie sowas kann. Der Stoff ist echt nicht schwer. Und das Kernproblem daran ist, dass wahrscheinlich bereits die Mehrheit der Lehrkräfte die dahinterstehenden Logik verkackt.
Ich kanns nur aus meinem Semester sagen - bei "mir" waren 90% der Lehrer am Ende Studenten, die im Diplomstudiengang zu scheitern drohten. Keine gute Voraussetzung für Qualität. Ich hatte den Dusel, dass zwei von drei Chemielehrern wirklich was konnten. Also incl. "denken".
Und um zum Thema zurückzukommen - ohne etwas Hirn im Schädel und Ansätze, wie "man" gelerntes praktisch anwesen kann - du hast außer "gefällt mir" Button drücken und im Sinne von Dunning-Kruger irgendeinen Mist "übernehmen bis nachplappern" keine Chance belastbare Quellen von lobbyverseuchten Fake-Informationen zu trennen.
Wobei es nun bei Pflanzenölen und -fetten nicht so schwer ist herauszufinden, ob das in DE eine substanzielle Option darstellt. Etwas Hirn 1.0 und eine Suchmaschine deiner Wahl.
@GaryK
Ich weiß nicht, woher Du dein Wissen über Lehrer hast. Zur Zeit sind viele Diplom Physiker und Diplom Chemiker als Quereinsteiger in den Schulen aktiv(bitte behaupte jetzt nicht, dass die alle in ihrem Beruf unfähig waren). Ein großer Teil der Chemielehrer hat einen Doktortitel(was ein gescheiterter Diplomer sicher nicht macht). Sei dir sicher, die Chemielehrer lösen diese einfachen Rechenaufgaben zu 90% und auch Physiklehrer bekommen das hin, wenn sie sich reinarbeiten(obwohl die Herangehensweise anders wäre).
Das ist gerade alles off topic, kannst Du gerne löschen, wenn Du deine Geringschätzung des Bildungssystems auch weglässt. Die gehört hier auch nicht hin.
Fakt ist, heute wie früher, hier in Europa und auch im Rest der Welt, sind die Menschen größtenteils nicht in der Lage alles selbst nachzurechnen. Deshalb vertrauen sie auf Quellen und viele dieser haben heutzutage bei weitem nicht mehr das Vertrauen verdient. Statt dessen werden lieber die Quellen gewählt, die die "eigene Meinung" stützen.
Aus diesem Grund finde ich viele deiner Beiträge wertvoll, denn Du kannst den Usern hier die notwendigen Rechnugen und Ansätze liefern(nachrechnen sollte man aber immer 😉 )
Je mehr Wege wir beschreiten, desto mehr Optionen haben wir.
Bleibt gesund!
M.E. werden wir es nur mit lokal sinnvollen Energieformen schaffen.
„Der Verbrenner“ wird so einfach nicht abgelöst.
Das reine E-Auto ist nur eine „Modeerscheinung“,
da es leider nicht für alle Bevölkerungsgruppen und Weltweit ausreicht.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 10. September 2020 um 17:41:59 Uhr:
Ich weiß nicht, woher Du dein Wissen über Lehrer hast. Zur Zeit sind viele Diplom Physiker und Diplom Chemiker als Quereinsteiger in den Schulen aktiv(bitte behaupte jetzt nicht, dass die alle in ihrem Beruf unfähig waren). Ein großer Teil der Chemielehrer hat einen Doktortitel(was ein gescheiterter Diplomer sicher nicht macht).
Ich weiss nicht wo DU dein Wissen her hast, aber es ist praktisch eher umgekehrt. Chemiker ohne Dr. findest du in der "freien Wirtschaft" quasi kaum bis gar nicht, im Lehramt ist das hingegen die Regel. Weil wozu 3-5 Jahre promovieren wenn man am Ende das Refendariat (wenn auch verkürzt) über 1-2 Jahre machen muss. ich kenn auch zwei Leute, die haben während der Promotion "nebenbei" Lehramt gemacht um am Ende Optionen zu haben. Man kann die Arbeit zu Ende führen, muss es aber nicht. Vor allem wenn man etwas exotische Fachrichtungen macht. Ich kann in der "Masse" zudem nur von meinem Semester sprechen - da stammten mehr als 2/3 aller Lehramtskandidaten aus Ex-Diplomstudenten. In der Regel wurde "knapp vorm Vordiplom" gewechselt. Später als Assi haste halt den qualitativen Unterschied zwischen Diplom- und Lehramt in Praktika bestaunen dürfen.
Ich halte nach wie vor eine solide naturwissenschaftliche Grundausbildung für unabdingbar, um nicht später auf jedes Lobbyisten- und Marketing-Geschreibsel mit ner ganz bunten Website hereinzufallen. Und die hier diskutierten / beworbenen HVO Brennstoffe gehören "ganz sicher" in diese Gruppe.
Etwas weniger Rußbildung wenn du ne alte Kiste ohne DPF hast. Die maximale Kettenlänge der hydrierten Fette ist kürzer als bei klassischem Diesel, zudem ohne "schwere Aromate"
Nicht mal das. Durch die Wellenlänge der Trübungsmessung gehen die ganz feinen Partikel leidlich moderner Hochdruckanlagen durch die Messung komplett durch.
So wie es synthetische Öle für den Motor gibt spricht nichts dagegen, dass man zukünftig verstärkt synthetische Kraftstoffe tankt (wegen der besseren Eigenschaften für die Umwelt und die Technik).
Synthetische Kraftstoffe werden auch Bio-Kraftstoffe der 2ten Generation genannt. Diese sind nicht zu verwechseln mit Biodiesel (den ja viele Forumsteilnehmer bewusst vermeiden und darum Premium-Diesel wie Ultimate u.a. tanken).
Nach Lesen verschiedener Quellen komme ich zu dem Resultat, dass die Erforschung von synthetischen Diesel erst seit einigen Jahren auf hohem Niveau läuft und noch nicht abgeschlossen ist. Prognosen zu Preis und Nachfrage lassen sich zur Zeit und für die Zukunft kaum treffen, da der technische- und soziale Wandel eine Komplexität und Schnelligkeit erreicht hat, deren weitere Entwicklung für die nächsten Jahrzehnte kaum vorhersagbar ist.
Preis und Menge sind relativ. Wenn der durchschnittliche Wohlstand auf der Welt immer größer wird und immer mehr Menschen ein Auto fahren wollen ist es klar, dass die Menge an Kraftstoffen (Energie) immer zu knapp sein wird. Daher brauchen wir den Energiemix und die Energieeinsparung bzw. CO2-neutrale Energiekreisläufe (zu denen synthetische Kraftstoffe gehören können).
Auch verstehe ich, dass mittel- und langfristig der Elektroantrieb im Preis derart günstig werden wird, dass der Verbrenner es schwer haben wird, konkurrenzfähig zu bleiben.
Dennoch fände ich es gut wenn man synthetischen Diesel auch in Deutschland zulassen würde und es den freien Kräften des Marktes und der Innovationskraft der Wissenschaft überlassen würde, neue Möglichkeiten für die Energiewende zu eröffnen.