HiFi-Umbau Soundsystem

Audi TT 8S/FV

Liebe Forum-Gemeinde,
nach einem aufwändigen Umbau des Soundsystems in meinem Audi TTS Roadster (8S/FV, BJ 2016) funktioniert zwar das neue Mosconi-Soundsystem einwandfrei, jedoch tut das MMI noch nicht, was es soll.

Ursprünglicher Serienzustand:
- B&O Soundsystem mit Navi

Änderungen:
- Ausbau B&O Verstärker
- Einbau Mosconi DSP-Soundsystem (Details sind in meinem Profil und für das vorliegene Problem irrelevant)
- MMI 4 Kanal Lautsprecher-Ausgang (Handschuhfach) ist mit dem DSP verbunden, 4 Jumper als Last und Highlevel sind am DSP gesetzt
- MMI ist per VCDS auf "System_internal_individual" umcodiert
- MMI wurde mit Tastenkombination "Joystick drücken und beide Tasten daneben nach vorne in Fahrtrichtung drücken" zurückgesetzt (reicht das aus, um die Codierung zu übernehmen?)

Problem:
- Die Lautstärke vom MMI ist dauerhaft auf 0, lässt sich nicht ändern, und die Klangeinstellungen sind nicht verfügbar (siehe Bilder)
- Das Ziel, den internen 4-Kanal-Verstärker im MMI zu benutzen, ist somit nicht erreicht.

Ich habe gelesen, dass auf dem MMI eventuell Datencontainer für das interne Soundsetting fehlen. Kann dies eine Ursache sein? Wenn ja, wie lässt sich das beheben?

Für Lösungsvorschläge und Ideen bin ich sehr dankbar!

MMI Lautstärke unveränderlich auf null
Klangeinstellungen nicht verfügbar
120 Antworten

Klemmt bei euch Motor Talk heute auch so?

Hier mal etwas zum anfixen:

https://www.youtube.com/watch?v=ST9KKuwkqHU

Hallo zusammen,

heute habe ich mal ein paar Messungen gemacht, auf denen ersichtlich ist, dass das Audi MMI einen komplett linearen Frequenz- und Phasengang haben kann (wenn man ein B&O System auf internal umcodiert).

Testmessungen:
- Lautstärke 10%, 50%, 100%
- Bass- und Höhenregler auf Mitte, in einzelnen Messungen auf min oder max
- Alle angehängten Messungen wurden am Frontkanal durchgeführt. Der Rearkanal hat das selbe Verhalten.

Testsetup:
- Laptop hängt per Bluetooth am MMI (soweit ich weiß mit 44,1 kHz Samplingrate)
- Abgespielte Datei "sweep 0dB_Startpuls2.wav" von Gladen-Mosconi (48 kHz Samplingrate, möglicherweise daher der irrelevante Knick ab 18 kHz)
- Audioplayer und Windows auf 100% Lautstärke
- MMI hängt mit verdrillter, ungeschrimter Leitung am Mosconi DSP
- Der DSP erkennt intern den Sweep und wertet ihn in der Software direkt aus (keine Umwege über Soundkarte)

Hinweis:
- Die Messung bei 100% Lautstärke und Bassregler auf maximum scheint den DSP ins Clipping zu bringen und die Phase zu verzerren. Da ich den Bassregler vom MMI nicht nutze und nie so ans Limit gehen würde, halte ich das Verhlaten für irrelevant, habe die Messung für Interessierte trotzdem mal angehängt

Frage:
Bei Veränderung der Bass- / Höhen-Regler ändert sich die Phase erstaunlicherweise nicht. Nutzt Audi hier "gute" FIR Filter ohne Phasenverschiebung? Oder hab ich Quatsch gemessen?

MMI Lautstärke 10% (Y-Achse verschoben)
MMI Lautstärke 50%, Bass max
MMI Lautstärke 50%, linear
+3

Was ist deine Referenz für die Phase?
Normalerweise misst man ja immer VOR und NACH dem Testobjekt. Also beim MMI z.B. Aux-In zu HighLevel-Out.
Da das MMI digital arbeitet und mindestens die Delays des ADCs und DACs vorhanden sind, muss die Phase mit einer konstanten Steigung rotieren, die man rausrechnen kann, um zum linearen Ergenis zu kommen.
Kann es sein, dass deine Tools nur die Phasendifferenz zwischen den zwei Ausgangskanälen erfasst?

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Guter Punkt.
Ich kenne die genaue Implementierung in der Mosconi Software nicht und frage nachher den Chefentwickler Hr. Miketta mal per Mail, vielleicht antwortet er ja.

Meine Erwartungshaltung, wie ich sie aus dem Tool REW kenne:
- Mit Referenz wird die Phase wie von dir geschrieben absolut dargestellt, mit "Phasenabfall nach unten" durch die Zeitverzögerung
- Ohne Referenz (wie von mir gemessen) hätte ich erwartet, dass ein Punkt im Diagramm (z.B. 20 Hz oder 1 kHz) fix auf 0° gesetzt wird und der Rest sich darauf bezieht.

Die absolute Gesamtlaufzeit hat keinen Einfluss auf den Klang (d.h. wenn ich auf Play drücke und es erst 1s später los geht), wichtig ist eine lineare Gruppenlaufzeit. Nach den obigen Messungen würde ich annehmen, dass dies bei meinem MMI der Fall ist und alle Frequenzen zeitgleich verzögert und somit phasengleich ausgegeben werden.

Der CTO von Gladen hat tatsächlich noch gestern Abend geantwortet... 😁

Im DSP wird nur die Differenz der beiden Kanäle ausgewertet. Die Messung zeigt also, dass beide Kanäle zueinader keine Verzögerung und keinen Unterschied im Phasengang haben, und der ausgegebene Frequenzgang linear ist. Soweit schon mal ganz gut, aber nicht die 100% Antwort, die sich z.B. Celsi vermutlich erhofft.

Ende nächster Woche mache ich mal Messungen der gesamten Kette:
Laptop -> Bluetooth -> MMI -> DSP -> Toslink (optisch digital) -> Laptop

Dachte ich mir fast schon 🙂 Phasenmessungen ohne Referenz am Eingang sind nicht easy.

Aber da die Parametersätze in unserem MMI leer sind, wird da auch kaum etwas Interessantes passieren. Der Frequenzgang zeigt ja schon ganz deutlich, dass da nix großsrtig verzerrt wird. Aber dann solltest du zumindest beim Benutzen des Bass- und Höhenreglers einen Unterschied beobachten können.

Mich würde noch brennend interessieren, weshalb Celsi so einen gewaltigen Unterschied zwischen internem Player und z.B. Aux / BT heraus hört...

Das ist so kompliziert, dass mir ehrlich gesagt der Kopf rattert.
Genau das interessiert mich auch, wieso und warum dieser Unterschied zwischen internem Player und Portablem Device über Aux/BT. Normal logisch überlegt müsste der interner Player besser klingen.

Keine Sorge, ich komme auch schon länger nicht mehr mit.
Ich verstehe nur "Miketta"... der ist mir immer noch eine anständige DSP App schuldig... und nach wie vor der Grund warum das meine letzten Gladen/Mosconi Produkte sind.

Wann soll denn dein Wagen fertig sein Celsi?

Audi rühmt sich ja bekanntlich mit dem berühmten B&O Soundsystem dass mit 14 Kanälen und einer Leistung von 680 Watt auftrumpfen würde.

Watt ist ja bekanntlich nicht unbedingt Watt. Nun frage ich mich, welche Leistung stemmt das Verstärkerchen unter dem Fahrersitz tatsächlich, nach der gängigen Messmethode gemessen. Ich schätze es sind insgesamt so um die 200 Watt.

Davon abgesehen ist eine solche Wattangabe auch Augenwischerei. Ich prahle ja auch nicht mein Amp im Wohnzimmer hat eine Leistung von 700 Watt sondern ich sage er bringt eine Dauerleistung von 2 x 250 Watt. Ein großer Unterschied, wie ich finde.

Nicht vergessen, die Leistungsverluste. Ein Amp hat einen Wirkungsgrad von etwa 50 - 60 %, d.b. um die volle Leistung zu ziehen muss ich das doppelte an Watt reinstecken zu dem was am Speaker ankommt. Genau da straft sich Audi, und nicht nur Audi sondern alle Autohersteller, Lügen.
Das gleiche mit diesen Autoradios, Naviceivern, Headunits usw. Typische Prospektangabe, 4 oder gar 5 mal 50 Watt Ausgangsleisung, bzw Werbewirkasm satte 200 Watt, wow da gehts ab.
In der Realität sind es eher 4 oder 5 mal 15 Watt.

Zitat:

@Ompax schrieb am 11. Juli 2022 um 09:49:02 Uhr:


Watt ist ja bekanntlich nicht unbedingt Watt. Nun frage ich mich, welche Leistung stemmt das Verstärkerchen unter dem Fahrersitz tatsächlich, nach der gängigen Messmethode gemessen. Ich schätze es sind insgesamt so um die 200 Watt.

Waren glaub 4 x 70W und 12 x 20W bei THD 1% für die Einzelkanäle. Summenleistung kann durch das Netzteil noch zusätzlich begrenzt sein - oder die 30A Sicherung 😉

Clipping wirst du beim B&O niemals hören, da die Endstufentreiber das dem DSP-Algorithmus zurück melden und der dann entsprechend handelt.

Dann war ich ja mit meinen geschätzten circa 200 Watt recht nahe dran.

Nö, nicht ganz.
Die im TT genutzten 14 Kanäle hätten in Summe 480W RMS - Also mehr als die Sicherung auf Dauer verträgt 😁

Wenn man jetzt ganz grob rückwärts rechnet, würde ich mal das Limit bei so ~ 300Watt Dauer-Ausgangsleistung für das ganze System sehen. Also mehr als genug, um einen bleibenden Hörschaden zu erzeugen.

Class-D Treiber haben übrigens Wirkungsgrade zwischen 85% - 95%

Class D ist klar die sind kleiner und effektiver.

Am einfachsten ist es, man würde das System so lassen wie es ist. Türen dämmen und gut ist. Den ultimativen High End Klang bekommt man wahrscheinlich nie ins enge TT Gehäuse.

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