Herstellervorschrift Öltemperatur Ölwechsel
Wie ist laut BMW die Herstellervorschrift bezüglich der Motortemperatur (B57) beim Ölwechsel ?
12 Antworten
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Die Motoröltemperatur sollte über 70 Grad Celsius betragen beim B57 (530d G30).
VG
Chris
Hallo in die Runde.
Vorsichtige Frage: Ich fahre Mein Fahrzeug ca. 3km in die Werkstatt. Ich weiß selber und habe gemessen, dass bei meinem Motor die 70Grad je nach Fahrprofil und Außentemperatur teilweise nach 10km und mehr noch nicht erreicht sind. Die Werkstatt und oder der freundliche werden ja wohl kaum für ähnliche Fälle jedes Mal die Zeit haben die Fahrzeuge warm zu fahren??!! Bzw. stellt man ja auch mal abends das Fahrzeug über Nacht schon hin. Es sollte doch auch alles okay sein, wenn das Öl nur leicht warm ist??
VG
Naja es geht ja auch darum, dass alle Schwebstoffe mit raus kommen. Aber wenn das mal passiert, isses Okay.
Generell sollte das Öl immer Warm bzw heiß sein. Zu meiner Ausbildungszeit haben wir tatsächlich die Fahrzeuge die über Nacht standen, haben Warm laufen lassen.
Aber noch viel Wichtiger ist es, das Öl Frühzeitiger zu wechseln als vom Hersteller angegeben. Nach 10.000km aber Allerspätestens nach 15.000k muss die Suppe raus
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Ja genau das meine ich. Also bis min. 70°C Öltemperatur sind gut mal 20min Fahrt/Arbeitszeit weg. Je nach dem was auf dem Hof steht und was an Personal in der Werkstatt da ist, hat ja kaum eine Werkstatt/BMW Händler die Zeit.
Korrekt, deswegen habe ich hier nur nochmal nachgefragt wegen Temp. Ein paar Meter mehr kann ich ja zuvor fahren. Heute ist der Wechsel nach gut 12..13tkm dran.
Immer dies Auhaliunge
10.000km Kurzstrecke und ein Ölwchsel macht betimmt Sinn.
10.000km Langstrecke, da macht es definitiv keinen Sinn.
Aber dafür passt das Auto ja auch die Intervalle an.
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 4. Mai 2025 um 07:58:44 Uhr:
Naja es geht ja auch darum, dass alle Schwebstoffe mit raus kommen. Aber wenn das mal passiert, isses Okay.Generell sollte das Öl immer Warm bzw heiß sein. Zu meiner Ausbildungszeit haben wir tatsächlich die Fahrzeuge die über Nacht standen, haben Warm laufen lassen.
Aber noch viel Wichtiger ist es, das Öl Frühzeitiger zu wechseln als vom Hersteller angegeben. Nach 10.000km aber Allerspätestens nach 15.000k muss die Suppe raus
Soll jeder so machen wie er es für Richtig hält. Wenn Du den Technischen Hintergrund zu dem Wechsel nach 10.000 bis 15.000 km verstehen würdest, würdest Du das auch anders sehen. Denn das hat nicht nur was mit der Kurzstrecke zu tun.
Damit ich sie verstehen kann, müsstest du sie ja erst einmal beschreiben.
Na gut, die Additive verlieren mit der Zeit ihre Wirkung,weshalb man ja je nach Wartungsplan alle 1 oder 2 Jahre wecheln soll, auch wenn die max. km noch nicht erreicht wurden.
Je nach Betrieb, Anhänger, sportliche Nutzung etc. kann es natürlich zu erhöhten Belastungen kommen. Dann kann es natürlich sinnvoll sein früher das Öl zu wechseln.
Bei Kurzstrecke und vielen Kaltstarts errreich man meistens sowieso die zeitliche Begrenzung vor den maximalen km.
Abrieb bzw Schwebstoffe werden vom Ölfilter gefiltert, es sei denn der sitzt schon zu (Kurzstrecke oder sonstige erhöhte Belastung) dann kann es passieren, dass das Bypassventil öffnet und alles durchgeht.
Zitat:
@Vaterx25xe schrieb am 5. Mai 2025 um 06:27:55 Uhr:
Soll jeder so machen wie er es für Richtig hält. Wenn Du den Technischen Hintergrund zu dem Wechsel nach 10.000 bis 15.000 km verstehen würdest, würdest Du das auch anders sehen. Denn das hat nicht nur was mit der Kurzstrecke zu tun.
Mache zwischen 15-25k Ölwechsel. Selbst mit hochgezüchtetem Motor reicht das. Alle 10tkm halte ich für übertrieben, genauso wie die Diskussion über Öle bzgl. Additive etc. Man muss nicht aus allem eine Wissenschaft machen, nur um sich selber wichtig zu machen. Umsonst gibt es nicht sogar teilweise Fahrzeuge die 30tkm von BMW aus mit dem gleichen Öl fahren...und die Fahrzeuge haben u.a. Garantie oder ist das denn auf einmal von BMW kalkuliert, das lt. hier anwesenden Experten der Motor kaputt geht bei jedem Fahrzeug? Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht aus jedem Thema hier OT machen nur um sich zu profilieren...
Zitat:
@servussilv schrieb am 2. Mai 2025 um 22:50:28 Uhr:
Die Werkstatt und oder der freundliche werden ja wohl kaum für ähnliche Fälle jedes Mal die Zeit haben die Fahrzeuge warm zu fahren??!! Bzw. stellt man ja auch mal abends das Fahrzeug über Nacht schon hin. Es sollte doch auch alles okay sein, wenn das Öl nur leicht warm ist??
Grundsätzlich gibt es bei BMW im Diagnosesystem extra eine Funktion "Ölkonditionierung" für den Ölservice. Da läuft dann der Motor automatisch mit erhöhter Drehzahl bis er warm genug ist.
Das diese ausgeführt wird habe ich selber noch nie erlebt....
Ich glaube aber auch nicht, dass das mit aktuellen Ölen wirklich ein Thema ist.
Zitat:
@Peer1969 schrieb am 5. Mai 2025 um 10:40:01 Uhr:
Na gut, die Additive verlieren mit der Zeit ihre Wirkung,weshalb man ja je nach Wartungsplan alle 1 oder 2 Jahre wecheln soll, auch wenn die max. km noch nicht erreicht wurden.
Nein, das ist bei modernen Ölen kaum ein Thema, bzw. mit anderen Problemen überlagert.
Zitat:
@Peer1969 schrieb am 5. Mai 2025 um 10:40:01 Uhr:
Je nach Betrieb, Anhänger, sportliche Nutzung etc. kann es natürlich zu erhöhten Belastungen kommen. Dann kann es natürlich sinnvoll sein früher das Öl zu wechseln.
Das wäre sogar gut. Ein Diesel der mit mehr Last läuft fährt weniger AGR und hat weniger Probleme mit der Regenerierung.
Zitat:
@Peer1969 schrieb am 5. Mai 2025 um 10:40:01 Uhr:
Bei Kurzstrecke und vielen Kaltstarts errreich man meistens sowieso die zeitliche Begrenzung vor den maximalen km.
Was auch sehr übel ist. In meinem vorletzten Job hatte ich 16km mit dem Auto. Der damalige E90 320d hat jährlich nen Ölwechsel gebraucht weil er sich sonst wegen einem zu hohen Ölstand beschwert hat. Da war der Dieseleintrag so hoch durch die abgebrochenen Regenerierungen, dass man einfach nach nem Jahr wechseln musste...oder hätte er Öl verbraucht wäre nach nem Jahr 20% Diesel im Öl gewesen...
Zitat:
@Peer1969 schrieb am 5. Mai 2025 um 10:40:01 Uhr:
Abrieb bzw Schwebstoffe werden vom Ölfilter gefiltert, es sei denn der sitzt schon zu (Kurzstrecke oder sonstige erhöhte Belastung) dann kann es passieren, dass das Bypassventil öffnet und alles durchgeht.
Damit kommen wir zum Hauptproblem: Ruß.
Bei nem Euro 6 Diesel eh nicht mehr kontrollierbar. Beim Euro 5 noch etwas von der Nutzung abhängig. Macht Steuerkette und Ölpumpe kaputt.
Wenn man sich Ölanalysen anschaut wird man keine von nem serienmäßigen BMW Diesel finden mit über 10tkm bei der Rußgehalt noch ok ist.
Ich empfehle die bebilderten Fotodokumentationen unseres Users Tomelino zu den erweiterten Intervallen, in diesem Zusammenhang stehenden innermotorischen Ablagerungen und Verschleiß bzw. Funktionsbeeinträchtigungen.
Longlife zielt insbesondere auf Fuhrparkkosten von Flotten ab, für die erweiterte Intervalle einen Kostenvorteil darstellen. Kein Motoreninstandsetzer oder Ölhersteller wird aus Überzeugung die LL-Intervalle verteidigen, obwohl sie daran eher verdienen.
Mal davon abgesehen, dass die Allermeisten gar nicht wissen wie hoch der Kraftstoffeintrag bspw. bei ihrem Diesel durch suboptimale Fahrtstrecken ist, in welchen gerade der Diesel überhaupt kaum ausgasen kann. Sonderlich klug ist es jedenfalls nicht das Longlife-Intervall auszureizen.
Und nicht umsonst führt BMW auch eine landesdedizierte Liste mit sehr unterschiedlichen Laufleistungen/Laufzeiten. Es ist mitnichten so, dass 30tkm völlig unproblematisch und Stand der Technik ist.
Darüber hinaus gibt es noch einen guten Grund den Ölwechsel nicht bis zur LL-Grenze, insbesondere bei Kurzstrecken, auszureizen. Das Motoröl hat mehrere Aufgaben, insbesondere neben der Schmierwirkung auch den metallischen Abtrag oder feinste Partikel durch die Ansaugung in der Schwebe zu halten, um diese beim nächsten Wechsel wieder auszutragen. Nun ist es mitnichten so, dass der gesamte Volumenstrom filtriert wird. Jeder moderne Motor verfügt im Ölfilter bzw. Ölfiltergehäuse über ein Bypassentlastungsventil, welches die Schmierung auch dann garantiert, wenn druckbedingt nicht der Volumenstrom durch den Filter kommt, welcher lastabhängig an den Peripheriestellen benötigt wird (zB NoWe, PL). Und das kann sowohl bei verschmutzten Filtern, wie auch bei höherviskoseren Ölen im Kaltstart eintreten. Dann öffnet das BPRV im Hauptstromölfiltergehäuse und lässt unfiltriertes, teils kontaminiertes Öl durch die Leitungen, da die Schmierung der Filtration vorgeht. Prima wenn sich dann Verbrennungsrückstände, Ölohle oder ansaugungsbefingte Siliziumpartikel abrasiv den Weg bahnen. Je weniger Partikel dann in der Sauce, umso weniger kritisch ist das Ganze.
Soll jeder selbst entscheiden wie er mit seinem mechanischen Gerät umgeht und ich bin selbst kein Käufer des Zweit- oder Drittmarktes, aber ich habe schon mehr Ölanalysen gesehen, als die meisten User hier und werde einen Teufel tun eines unser Fahrzeuge einem Intervall von 20-30k auszusetzen.
Aber manche meinen auch, dass ihr Automat nach 250tkm noch so sanft wie am ersten Tag schaltet…
Eigentlich ist ja alles gesagt. Aber kurz zusammen gefasst....
Warum man Motoröl schon nach 10.000–15.000 km wechseln sollte
1. Alterung und Oxidation des Öls
Motoröl altert durch Hitze, Sauerstoff und Verbrennungsrückstände. Mit der Zeit verändert sich die chemische Struktur des Öls:
Die Viskosität nimmt ab oder zu (je nach Alterungsprozess).
Es bilden sich saure Rückstände, die zu Korrosion führen können.
Die Schmierfähigkeit und Reinigungsleistung nimmt ab.
2. Eintrag von Schadstoffen
Verbrennungsrückstände, Kraftstoffreste (vor allem bei Kurzstreckenbetrieb) und Ruß (besonders bei Dieselmotoren) gelangen ins Öl:
Dadurch sinkt die Schmierwirkung.
Die Öladditive werden verbraucht.
Ablagerungen in Turbolader, Ventiltrieb und Kolbenringen nehmen zu.
3. Additive werden verbraucht
Hochwertige Motoröle enthalten Additive (z. B. Detergenzien, Dispergiermittel, Verschleißschutzmittel). Diese:
Verhindern Ablagerungen,
binden Wasser und Säuren,
sorgen für gleichmäßige Schmierung.
Diese Additive werden mit der Zeit aufgebraucht – egal ob das Auto viel oder wenig gefahren wird.
4. Mechanischer Abrieb
Auch feinste Metallpartikel durch normalen Verschleiß gelangen ins Öl:
Der Ölfilter kann nicht alle Partikel zurückhalten.
Diese Partikel wirken abrasiv und beschleunigen den Verschleiß im Motor.
🚗 Warum Fahrzeughersteller 30.000 km Wechselintervalle angeben
1. Marketing und Verkaufsstrategie
Lange Wartungsintervalle bedeuten für viele Kunden:
„Moderne Motoren sind besser“,
„Geringere Betriebskosten“,
„Weniger Werkstattbesuche“.
Das verbessert das Verkaufsargument – besonders gegenüber Firmenkunden (Fuhrparks etc.).
2. Prüfstandbedingungen vs. Realität
Die 30.000 km Intervalle gelten oft unter optimalen Bedingungen:
Lange Fahrten bei gleichmäßiger Geschwindigkeit (z. B. Autobahn),
Volles Aufwärmen des Motors,
Regelmäßiger Betrieb.
In der Realität aber:
Kurzstrecken, kalte Starts, Stop-and-Go,
Geringere Öltemperaturen,
Höhere Belastung des Öls.
Diese realen Bedingungen führen zu schnellerem Ölverschleiß.
3. „Geplante Obsoleszenz“ (nicht offiziell, aber diskutiert)
Manche Experten sehen in langen Intervallen eine Art versteckten Verschleißförderer:
Langfristige Motorschäden nach 150.000–200.000 km sind für Hersteller weniger relevant.
Garantiezeit ist meist schon vorbei.
Nachfolgekauf eines Neuwagens wird so indirekt begünstigt.
🛠 Fazit / Empfehlung
Ein Motorölwechsel alle 10.000–15.000 km (oder 1× jährlich) ist deutlich motorschonender, besonders bei:
Viel Kurzstreckenbetrieb,
Turbo- oder Direkteinspritzer-Motoren (Benzin & Diesel),
Hohen Laufleistungen,
Unklarer Ölqualität („Longlife-Öle“ sind nicht unendlich haltbar).
Wer auf Langlebigkeit des Motors setzt, sollte sich nicht nur auf die Herstellerangaben verlassen, sondern die technischen Belastungen des Öls berücksichtigen.
Aber das ist natürlich jedem selber überlassen