Hat schon mal jemand das "Lenkradflattern beim Bremsen" dauerhaft behoben?
Die Problematik kennen wahrscheinlich viele hier ...Lenkradflattern beim Bremsen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Man kann die Bremsscheiben und -beläge vorne erneuern, dann ist es eine Zeit lang weg, kommt aber i. d. R. immer wieder.
Hat hier schon mal jemand das Phänomen dauerhaft behoben? ...also wirklich behoben, nicht warten bis es wieder kommt und dann immer wieder Scheiben und Beläge wechseln.
Es passiert zwar häufiger mit Zubehörteilen als mit Originalteilen, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das ausnahmslos ALLES einfach nichts taugen soll. Sind ja auch keine NoName Teile (Brembo, Textar, ATE usw.) mit denen das passiert.
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen.
Ich hatte ganz lange das gleiche Problem mit dem Flattern und Rubbeln im Lenkrad und Pedale.
Ich war echt verzweifelt und hatte zwischenzeitlich 5 mal neue Scheiben und Beläge erneuert, hat aber alles nichts gebracht.
Jetzt kommt der Clou an der Sache.
Ich musste vor 3 Monaten die Scheiben und Beläge hinten wechseln und die Bremsschläuche wurden direkt mit gemacht.
Da hab ich direkt die Gelegenheit genutzt und die Bremsflüssigkeit komplett gewechselt.
Und siehe da...
Alles weg. Kein schlagen kein rubbeln nix.
Die Ruhe selber.
Bevor ihr jetzt spekuliert was genau es war.
Die Bremsflüssigkeit.
Macht was draus.
Grüße Tobi
114 Antworten
Zitat:
@Auto-Walter schrieb am 6. Mai 2020 um 16:04:36 Uhr:
Heißt Werkstatt hat wahrscheinlich nix falsch gemacht u es hat keinen Sinn eine Nachbesserung zu verlangen? Neue Bremsscheiben würden sich immer wieder verziehen?
Ich fahre moderat... es kann also eigentlich nicht sein, dass meine Bremsen unsachgemäß überhitzen. Die Bremsluftklappen funktionieren auch.Behebt das Abdrehen das Problem dauerhaft oder kommt es auch irgendwann wieder?
Wenn du die Möglichkeit hast, mit einer Messuhr die Bremse zu messen, kannst du auch selbt kontrollieren ob verzogen oder nicht. Bei mir waren die Bremsen nach 3000km verzogen sprich die Vibrationen fingen an.
Das sind ungefähr zwei Monate Stadtverkehr bei meinem Fahrprofil
Mit freundlichen Grüßen
Kadir
Hallo Captn Kirk hier!
Habe auch jahrelang mit diesem Problem an meinem alten E39 gekämpft.
Scheiben und Steine getauscht und zum Schluss fast die gesamte VA.
Gebracht haben diese Aktionen nur wenig. Ganz weg war der Effekt nie.
Irgendwie ist BMW dafür anfällig.
Als bei meinem X6 auch das Flattern (Original BMW Bremsen) bei ca. 114000 km auftrat
habe ich mir gebrauchte Bremssättel im Netz besorgt. Diese dann völlig überholt.
Neue Dichtungen, Staubmanschetten, Kolben und Führungshülsen.
Das Ergebnis ist verblüffend. Nicht mal mehr ein "ANSATZ" von FLATTERN.
Der Rest von den Bremsen und der VA wurden nicht verändert/erneuert.
Soviel zu "eigenen Erfahrungen".
Captn Kirk
Ich denke damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.
Wäre logisch, die alten Kolben werden bei einer gewissen Position klemmen und dort die Scheibe thermisch verziehen. Macht man dann neue Beläge drauf, bremst er wieder solange problemlos, bis der Belagverschleiss den Kolben wieder an die Klemmstelle bringt.
Hatte ich mal bei meinem alten 911er hinten. Zum Glück nicht die Scheibe verzogen, aber ein Belag war völlig runter. Bei der Überholung konnte ich dann schön die Korrosionsansätze in der Zylinderlauffläche sehen (ok, da waren die Staubmanschetten dann 35Jahre alt, dann darf das).
Zitat:
@PPPatrick schrieb am 28. April 2020 um 21:01:51 Uhr:
E60 525xd Bj.09
ATE Scheiben mit ATE Keramic Belägen seit ca 40.000 km drauf. (noch vom Vorbesitzer)
Nach etwa 15.000 km ist dieses bekannte Phänomen aufgetreten. Bin so weiter gefahren da in Ö max 130km/h herrscht und ich eher der gemütliche Fahrer bin.Vor kurzem Lager Querlenker vorne gewechselt, da die alten schon leicht rissig waren - keine Besserung.
Gestern Scheiben abdrehen lassen - kein rubbeln/vibrieren mehr.Mal sehen ob es die nächsten tausend km so bleibt, ich werde wieder berichten.
Stellt sich nur die Frage, wie konnte die Scheibe krumm werden? Wie gesagt, fahre gemütlich hatte bis jetzt keine radikale Vollbremsung.
Vlt. als das nächste Mal nur Originale Bremsen/beläge verwenden?
So wie erwartet hat das Abdrehen nur kurzzeitig geholfen, hat nach 20.000km wieder zum Vibrieren angefangen. Beim Fahrwerk ist alles in Ordnung, Lager Querlenker, Spurstangen gewechselt.
Als nächstes wird gemacht:
neue Bremsschläuche
Wechsel Bremsflüssigkteit
(beides fällig)
Bremsscheibe nochmal abdrehen, falls noch möglich
Auflagen Radnabe säubern
Führungsbolzen/hülsen wechseln
Dazu eine Frage, was brauch ich genau:
Nr. 4 Reparatursatz Führungshülse
oder
Nr. 6 Führungsschraube
Nr. 7 Führungsschraube
zwei versch. für oben und unten?
Nr. 5 Schutzstopfen
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Wie oben geschrieben würde ich mal die Kolben im Sattel unter die Lupe nehmen und ggf. überholen. Ich vermute, da hängt was immer an der gleichen Stelle (Abhängig vom Belagverschleiss) und verursacht immer wieder diesen Verzug durch Überhitzung.
Anbei mal Fotos von meinem Sattel/Kolben, nicht vom BMW und auch schon 35Jahre alt, aber schön zu erkennen, dass es einen Klemmbereich gibt, wo die Korrosion von beiden Komponenten zusammen trifft, und andere Bereiche, wo er problemlos läuft.
Bei mir steht demnächst auch der Bremsscheiben wechsel an. Ist es zwingend erforderlich die Führungshülsen zu tauschen? Der satz ist ja schon happig für beide seiten.
Auch ich hatte einen E39 bei dem ich das volle Programm inklusive neuer Bremszangen (komplette Vorderachse, Lenkgetriebe und und und..) durchgezogen habe. Einzig die Bremssattelhalter habe ich nicht erneuert. Die waren es letztendlich. Dort wo der Bremsbelag sich beim Bremsen abstüzt arbeitet sich der Träger vom Belag in den Bremssattelhalter ein. Meine Erklärung ist, daß diese Vertiefung den Belag zur Scheibe "hindrückt". Habe dann nach einigen Recherchen im Netz die Auflageflächen gründlich mit der Feile gesäubert/geschlichtet und sieht da, daß Bremsenflattern war weg. Falls die Scheiben allerdings schon einen starken Verzug haben müssen die natürlich auch gewechselt werden - wobei ein leichtes Rattert sich wieder einläuft. War bei mir so und die Scheiben waren noch ziemlich neu.
Viel Erfolg bei der Fehlersuche!
Gruß, Peter
Hallo Leute,
zur ursprünglichen Frage,
bei mir war es ganz krass, das Flattern, mir riss es fast das Lenkrad aus der Hand und der ganze Wagen vibrierte ungesund.
Ich habe dann die Gummilager aus dem Querlenker ausgepresst und gegen neue von Meyle ausgetauscht. Kostet 30 Teuros, wer keine Möglichkeit zum auspressen hat, kauft die kompletten Querlenker, ist auch nicht so teuer.
Hatte auch schon einen neuen Satz Scheiben mit Backen für vorn u hinten komplett gekauft.
Die Gummilager tauschen war aber so effektiv dass ich die Scheiben weiter verkaufen werde, hab nur mehr ganz minimales vibrieren das nicht stört und da die alten Scheiben fast neu sind, bleiben die nun drauf. Eventuell wenn ich Lust habe, montiere ich die mal ab und lass sie abdrehen, kostet 40 Teuros gleich in meiner näheren Umgebung. Das macht der Typ gleich und ne Stunde darauf kann ich sie wieder montieren. Dann müsste das restliche minimale vibrieren dauerhaft weg sein.
Aber es ist nun eigentlich nicht mehr nötig.
Ich bin der Meinung dass die Gummilager die Hauptursache sind. Die alten Scheiben sind Brembo und einteilig und nicht wie die ATE oder original BMW zweiteilig und trotzdem ist es sehr gut nun.
EDIT: @PeterTV
Deinen tipp werde ich dabe auch gleich noch umsetzen und die Halter nachfeilen.
Lg Hermann
Hallo Captn Kirk hier!
@ all
Man muß das "Lenkradflattern" in verschiedene Kategorieren teilen:
1. Anflattern
2. ständig Flattern
Meine Lösung bezug sich auf das "Anflattern ". D. h. bei Geschwindigkeiten zw. ca. 80-120
flattert das Lenkrad bei leichtem Anbremsen. Tritt man stärker auf die Bremse verschwindet
dieser Effekt. Evtl. auch nach mehrmaligem Bremsen.
Das "ständige Flattern" bei´m Bremsen (egal welche Geschwindigkeit) findet seine
Ursachen mehr in Richtung Bremsscheibe und/oder Fahrwerk.
Die Idee von @PeterTV mit "...die Auflageflächen gründlich mit der Feile gesäubert/geschlichtet "
wiederspricht den Anweisungen vom TIS. Dort wird "ausdrücklich" darauf hingewiesen, daß
keine spanabhebende Werkzeuge zur Reinigung der Bremse benutzt werden sollen. Der Bereich
der Auflage der Bremssteine am Bremssattelhalter soll mit einer Beschichtung versehen sein.
Captn Kirk
@kirke5
bei mir war es eindeutig das Anflattern bei mittelmäßigem Bremsen in warmen Zustand zwischen 80 bis 110 kmh. Es war extrem, der ganze Wagen flatterte und das Lenkrad schug es mir fast aus der Hand. Nach einpressen der neuen oben genannten Buchsen, war es fast weg. Nun ist es nur noch auf eine leichte Verformung der Scheiben zurückzuführen und für mein subjektives Fahrgefühl zu vernachlässigen. LG Hermann