Hand aufs Herz - Diesel kaufen oder nicht?

BMW 3er

Wenn es beim Autokauf um das Thema Benzin oder Diesel geht, spielen Fahrleistung, Verbrauch und Kosten eine Rolle. In der öffentlichen Debatte spielt jetzt ein weiterer, bislang kaum berücksichtigter Aspekt eine Rolle: Umweltverschmutzung und gesundheitliche Gefährdung.

Deswegen zwei Fragen:
1. Kann der Diesel aus den bisherigen Gründen bei der schädlichen Wirkung auf Umwelt und Mensch guten Gewissens von uns gekauft werden?
2. Ist es deswegen sinnvoll und auch definitiv zu erwarten, dass bald ein Diesel-Fahrverbot auch für Euro 6 gibt, da die Abgaswerte nicht den Alltagswerten entsprechen?

Ich bin selbst hin- und hergerissen, da ich vor der Entscheidung Diesel oder Benziner stehe. Die Tatsache, dass ich als Einzelner die Umwelt nicht rette, stimmt. Kann der Einzelne aber so denken? Denn dann wirds nicht besser... Sind Verbrauch, Effizienz und Geld wichtiger als Gesundheit?

Beste Antwort im Thema

Wahrscheinlich ungefähr ähnlich dumm, wie einer der so lauthals provokant pauschalisiert und eine ganze Berufsgruppe beleidigt.

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Da freut es mich direkt zu sehen, dass ich durch die Panikmache ein gutes Schnäppchen mit meinem Diesel gemacht habe. Man muss ja auch mal Glück haben. 😁

Bleibt abzuwarten, ob der Besuch an der Zapfsäule weiterhin günstig bleibt.

Bestimmt wird die Benziner-Steuer angehoben, sobald die Steuereinnahmen durch die teurer besteuerten Diesel-Autos zu gering sind. Dasselbe wird dann aber auch mit den Strompreisen etc. geschehen, sobald Steuereinnahmen benötigt werden.
Anmerkung: Zwar ist das nicht steuerlich bedingt, aber durch den politisch gewünschten Umstieg auf die E-Mobilität sollen die Strompreise bald auch steigen, da die Stromkonzerne die Kosten für die Ladestationen auf den Endverbraucher umlegen. Dumm nur, dass dann nicht nur das Autofahren teurer wird, sondern auch andere Lebensbereiche.

Das was mit den Strompreisen passiert ist auch mehr als unverschämt. Nur 25% sind die Produktionskosten, weitere 25% verlangen die "Durchleiter" was schon kaum zu verstehen ist, und die restlichen 50% sind eine stattliche Anzahl von Steuern und Abgaben. Wenn ein E-Auto 25kw/h auf 100km braucht, dann kommt man auf Verbrauchskosten wie beim Diesel. Das kann es ja nicht sein. Letztendlich ist das ganze davon getrieben, wo die höheren Abgaben draufliegen, also eine reine fiskalpolitische Angelegenheit.

Zitat:

@joe_e30 schrieb am 26. April 2017 um 08:24:37 Uhr:


Das was mit den Strompreisen passiert ist auch mehr als unverschämt. Nur 25% sind die Produktionskosten, weitere 25% verlangen die "Durchleiter" was schon kaum zu verstehen ist, und die restlichen 50% sind eine stattliche Anzahl von Steuern und Abgaben. Wenn ein E-Auto 25kw/h auf 100km braucht, dann kommt man auf Verbrauchskosten wie beim Diesel. Das kann es ja nicht sein. Letztendlich ist das ganze davon getrieben, wo die höheren Abgaben draufliegen, also eine reine fiskalpolitische Angelegenheit.

Sorry, aber hier muss ich dir einerseits rechtgeben, andererseits auch einschreiten:
1) Meisten sind die Produktionskosten nicht einmal bei 25%
2) Die Netzkosten sind tatsächlich relativ hoch, da a) bei dem deutschen Drumherum die Kosten per se relativ hoch sind (wie wird was in welchen Verfahren verlegt) und b) die Leitungen einfach benötigt werden und dabei auch gewisse Veränderungen derzeit durchgeführt werden müssen, die finanziert werden müssen
3) Teilweise ist der Abgabenanteil viel höher als 50%. Da kommen Stromsteuer, EEG und co zusammen.
4) Wenn ich mir heutige Marktpreisstudien zum Strompreis anschaue, dann befürchte ich, dass das E-Auto ein teures Vergnügen werden könnte...

Zum eigentlichen Thema, das ja nun bereits wieder hochgeholt wurde nach einer längeren Pause: Ich muss gestehen (auch als F30-Euro5-Fahrer), ich mache mir zwar auch mal hier und da meine Gedanken, aber ich werde deswegen jetzt nicht panikartig den 325d verkaufen. Dem F20-Diesel trauere ich höchstens bei der Reichweite hinterher...aber sonst: Dieses Wochenende habe ich nach 3 Wochen Dieselabstinenz erst im 530d und dann in meinem 330d gesessen...und das bei der Kälte. Im ersten Moment dachte ich nur "OMG, was ist hier kaputt"...um mich dann daran zu erinnern, dass ich im Diesel sitze 😁

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Zitat:

@afis schrieb am 26. April 2017 um 10:31:30 Uhr:


Dieses Wochenende habe ich nach 3 Wochen Dieselabstinenz erst im 530d und dann in meinem 330d gesessen...und das bei der Kälte. Im ersten Moment dachte ich nur "OMG, was ist hier kaputt"...um mich dann daran zu erinnern, dass ich im Diesel sitze 😁

An dieser Stelle müsste nun ein betörendes "Aber ich habe doch gar keinen 330d" von Dir folgen 😉

Zitat:

@iMarkus schrieb am 26. April 2017 um 06:56:31 Uhr:


Da freut es mich direkt zu sehen, dass ich durch die Panikmache ein gutes Schnäppchen mit meinem Diesel gemacht habe. Man muss ja auch mal Glück haben. 😁

Bleibt abzuwarten, ob der Besuch an der Zapfsäule weiterhin günstig bleibt.

Wenn Du dann nicht mehr in die Städte hineinfahren darfst, dann ist es vielleicht nicht ein Schnäppchen sondern war es ein Irrtum. Ok die neuen Generationen sind noch nicht betroffen. Man achte aber: Noch....

Diesel kaufen oder nicht?

Nicht 😉

Zitat:

@BMWSwiss schrieb am 8. Mai 2017 um 23:27:25 Uhr:



Zitat:

@iMarkus schrieb am 26. April 2017 um 06:56:31 Uhr:


Da freut es mich direkt zu sehen, dass ich durch die Panikmache ein gutes Schnäppchen mit meinem Diesel gemacht habe. Man muss ja auch mal Glück haben. 😁

Bleibt abzuwarten, ob der Besuch an der Zapfsäule weiterhin günstig bleibt.

Wenn Du dann nicht mehr in die Städte hineinfahren darfst, dann ist es vielleicht nicht ein Schnäppchen sondern war es ein Irrtum. Ok die neuen Generationen sind noch nicht betroffen. Man achte aber: Noch....

Und wenn Benziner auch außen vorbleiben müssen?

Du kannst nicht gegen alle Eventualitäten vorsorgen 😉

Ich bin Ende 16 mal wieder auf Diesel umgestiegen.
Auf viele Jahre planbar ist eh nichts - und im Moment ist Diesel für mich (und mein Fahrprofil) einfach besser.

Ich denke es hängt stark von der Haltedauer ab. Ich peile da etwa 4-6 Jahre an, und mein nächster wird, insofern sich nichts an den 40000km pro Jahr ändert, definitiv ein Diesel. Als ob innerhalb von einer Legislaturperiode ein derartiger Umbruch passiert.... dafür hat die Wirtschaft viel zu großen Einfluss auf die Politik. Und die Herren und Damen in Brüssel haben auch keinen Uneingeschränkten Einfluss, das sollte klar sein.

Bis 2030 wird das Straßenbild meiner Meinung nach anders sein als jetzt, aber in welche Richtung es geht, ist Glaskugel schauen. Und wenn ich in näherer Zukunft an ein paar Tagen im Jahr nicht in die ein oder andere Stadt darf - so what. Außerdem ist das 2. Auto in der Familie ist ein Benziner :-)

Habe keine Bedenken.

Gruß Ravi

Zitat:

@afis schrieb am 9. Mai 2017 um 10:01:32 Uhr:



Und wenn Benziner auch außen vorbleiben müssen?

Du kannst nicht gegen alle Eventualitäten vorsorgen 😉

nee, kannste nicht. aber du kannst die aktuellen realitäten zur kenntnis nehmen und diese besagen, dass es erste Dieselfahrverbote gibt, viele weitere in Planung sind und für Benziner aktuell noch keinerlei derartige Diskussion in Entscheidungsebenen geführt werden. Desweiteren wurde das Feinstaubproblem der DI-Benziner erkannt und in konkrete Maßnahmen (Partikelfilter) umgesetzt, um Fahrverbote zu vermeiden und damit sind diese rel. safe.

Wenn du ganz sicher gehen willst, kauf dir nen hybriden oder ein e-mobile oder fahr Bahn 😉

Wenn also jemand wie der TE fragt "Diesel kaufen oder nicht", dann kann ich nur sagen: Sicher nicht!
Unser aktueller Diesel (Mini Cooper Cabrio SD) ist unser letzter Diesel und geht bald weg.

Ich habe im Februar 17 bewusst den Diesel gekauft, EUR 5, wohne in Stuttgart, dazu in der von Feinstaub dreckigsten Gegend nahe am Neckartor, muss in der Woche auch an Fahrverbotstage zur Arbeit. Fakt ist, angestellte im öffentlichen Dienst, die im Schichtdienst arbeiten, sind (noch nicht offiziell aber die Erlaubnis kommt) vom Fahrverbot ausgeschlossen. Zumindest bei meinen Arbeitgeber, deren Frühschicht kurz vor 4Uhr morgens beginnt, wo keine Bahn/Bus fährt. Von daher habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht.

Zitat:

@Goubilas schrieb am 9. Mai 2017 um 13:03:54 Uhr:


Ich habe im Februar 17 bewusst den Diesel gekauft, EUR 5, wohne in Stuttgart, dazu in der von Feinstaub dreckigsten Gegend nahe am Neckartor, muss in der Woche auch an Fahrverbotstage zur Arbeit. Fakt ist, angestellte im öffentlichen Dienst, die im Schichtdienst arbeiten, sind (noch nicht offiziell aber die Erlaubnis kommt) vom Fahrverbot ausgeschlossen. Zumindest bei meinen Arbeitgeber, deren Frühschicht kurz vor 4Uhr morgens beginnt, wo keine Bahn/Bus fährt. Von daher habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht.

Nagut du nicht,aber es gibt viele die nicht im öffentlichen Dienst arbeiten und die sind dann auch eher mehr betroffen als du 😉
Und da sieht man es das diese diskussion über Fahrverbote für die Tonne ist das du mit EUR5 an Fahrverbotstage fahren darfst und dein z.b. dein Nachbar der nicht im öffentlichen Dienst arbeitet nicht fahren darf 😕
Aber deine schicht endet ja bestimmt am tag wo viel Stau gibt und du trotzdem fährst,und daher ist diese Blauplakette einführung wie ich schon oben geschrieben habe für die Tonne 😉

Zitat:

@gogobln schrieb am 9. Mai 2017 um 10:16:14 Uhr:



Wenn also jemand wie der TE fragt "Diesel kaufen oder nicht", dann kann ich nur sagen: Sicher nicht!
Unser aktueller Diesel (Mini Cooper Cabrio SD) ist unser letzter Diesel und geht bald weg.

Genau so denke ich auch 🙂
Habe meinen heißgeliebten 325dA E90 LCI deswegen verkauft und bin bewußt auf "i" gegangen 😉
Aber glaub mir,irgendwann kommt es so das sie auch die Benziner Fahrverbote erteilen,hoffe ich kriege es in diesem leben nicht mehr mit 😉

Zitat:

@George 73 schrieb am 9. Mai 2017 um 13:38:15 Uhr:



Aber glaub mir,irgendwann kommt es so das sie auch die Benziner Fahrverbote erteilen,hoffe ich kriege es in diesem leben nicht mehr mit 😉

ja, das glaube ich dir. und das ist auch gut so, wenn die Autoindustrie und ihre Lobby weiterhin so mit unserer Gesundheit, unserer Umwelt und unseren Städten umgeht. Da sehr viele Menschen diesbezüglich absolut beratungsresistent sind, wird es ohne Verbote nicht gehen.

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