Golf R Testbericht plus Video

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Es war einmal in der Entwicklungsabteilung der Volkswagen R GmbH…...

Einige Entwickler arbeiteten eifrig an einer neuen Inkarnation des Power Golfs. Nein, nicht der GTI, wir reden hier über den Übergolf schlechthin, den R32.

Seit 2004 gibt es ihn in 2 Generationen immer allradgetrieben, immer sportlicher als alle anderen und immer von einem 3.2l VR6 Motor befeuert, welcher in Verbindung mit dem Allradantrieb immer für eine besondere Art Golf zu fahren stand.

Es gibt nur wenige Kompaktsportler, die über so viel Charakter und klangtechnische Qualitäten verfügen, wie diese schwarzen Schafe der Golf Familie und so verwundert es wenig, dass die R Baureihe über die Jahre viele Fans und Verehrer fand.
Doch die Zeiten änderten sich und was früher einen Imagegewinn für Volkswagen bedeutete ist heute aus marketingtechnischer Sicht schon fast untragbar geworden. Ein spritfressender 6 Zylinder Benziner in einem Golf? Unvorstellbar!

Und so wurden die Entwickler, welche so eifrig am neuesten Modell der R-Reihe arbeiteten, gezwungen in neuen Bahnen zu denken. Getrieben vom Downsizing Wahn und der aktuellen Wirtschaftslage, verlangten ihre Vorgesetzten das Undenkbare. Ein 4 Zylinder musste her, ein bekanntes Aggregat, 2 Liter Hubraum, Turbo Aufladung. Plötzlich sah sich der Golf R32 verstoßen, er war seines Thrones entmachtet worden. Er, der immer eine Sonderstellung sowohl im VW-Konzern als auch auf dem Markt der Kompaktsportler besaß musste sich jetzt messen lassen am Audi S3, am TTS und, was das Schlimmste für ihn war, er musste mit getunten Golf GTI konkurrieren, das hatte es so noch nie gegeben. Die Entwickler versuchten zu retten, was zu retten war. Den neuen R20 zu nennen wäre einfach unmöglich und traurig gewesen und so nannten sie ihn schlicht den R. Hatten sie Erfolg? Ist trotz Downsizing etwas von den R32 Genen übrig geblieben? Nun, ich denke es ist an der Zeit eben das rauszufinden.

Es ist Freitagnachmittag, als ich zum ersten Mal Platz im neuen Golf R nehme. Mein VW Händler war so freundlich, mir für knappe 2 Tage und 300km die Möglichkeit zu geben selbst herauszufinden, wie es um die Gene steht. Der erste Eindruck des Arbeitsplatzes ist sehr positiv. Die Sitze sind bequem und haben viel Seitenhalt, das Cockpit hebt sich durch einige Details deutlich von der Serie ab, das Lenkrad liegt extrem gut in der Hand, weil es an der Seite schön dünn ist und nach oben und unten dicker wird und über die Materialanmutung muss man bei Volkswagen eigentlich sowieso nichts sagen.

Doch jetzt wird es spannend. Es gilt den Motor zu starten. Nach einem Dreh am Zündschlüssel startet das 2 Liter Aggregat äußerst zurückhaltend und langweilig. Es ist eben der typische Sound eines modernen, turbogeladenen 4-Zylinders. Mit Wehmut erinnert sich der Fahrer an das Donnergrollen, das der R32 veranstaltete. Dies ist also ganz klar eine große Enttäuschung, die aber leider zu erwarten war.

Jetzt will ich aber wissen, wie er sich fährt. Also flugs das optionale DSG auf D gestellt und los geht’s. Die ersten paar Meter sind, wie auch schon der Start der Maschine äußerst unspektakulär, der Golf fährt sich einfach wie ein Golf, keine hohen Lenkkräfte, eine sanfte Gasannahme und perfekte, kaum merkliche Schaltvorgänge zeichnen dieses Fahrzeug im ganz normalen Straßenverkehr aus. Und wenn man die elektronische Dämpferkontrolle auf Komfort stellt, ist alles noch ein bisschen weicher und leider auch langweiliger.

Doch natürlich soll bei diesem Test das sportliche Vermögen und nicht der Komfort im Vordergrund stehen und sobald die Wasser und Öltemperaturen im grünen Bereich sind, geht der DSG-Wahlhebel sofort auf M und beide Hände ans Lenkrad, wie es sich gehört. Ich tippe das linke Paddel dreimal an und stelle die Dämpferkontrolle, deren Schalter übrigens deutlich zu weit unten platziert ist, auf Sport. Der Golf streckt sich zum Absprung und mit einem beherzten Tritt aufs Gaspedal lasse ich ihn gewähren.
4 Gang, 5 Gang, 6 Gang. Wow, das war schnell! Der Turbo verhilft dem neuen Golf R zu einem deutlich beherzteren Antritt als seinem Vorgänger und die DSG Schaltung ist nochmals deutlich schneller und verschliffener geworden. Der Sound ist aber auch beim starken Beschleunigen nicht wirklich präsent, allerdings gibt es beim Hochschalten unter Volllast ein wirklich schönes Knallen aus den beiden dicken Endrohren.

Der Golf R ist schon nach kürzester Zeit und ohne große Eingewöhnungsphase richtig schnell und sicher zu bewegen. Wer schon einmal einen schnellen Allradler gefahren ist, wird sich hier sofort zu Hause fühlen. Auch ich komme nun in einen tollen Rhythmus. 6 Gang, hartes Anbremsen vor einer Kurve, 2 Gänge runter und das automatisierte Zwischengas nutzen um den Bremspunkt weiter nach hinten zu verschieben, die Kurve langsam angehen, um nicht im Untersteuern unterzugehen, am Scheitelpunkt ein bisschen mehr Gas und sich am Kurvenausgang mit der ganzen Allradkraft auf die nächste Gerade zu schießen. Das macht wirklich Spaß und man ist vor allem richtig schnell unterwegs. Der Golf R krallt sich am Kurvenausgang regelrecht in den Asphalt und mit den Paddels lassen sich die Gänge schnell und präzise wechseln. Dazu immer das kurze Ploppen aus dem Auspuff beim Hochschalten und man beginnt wirklich Spaß mit dem Auto zu haben. Auf engen und verschlungenen Landstraßen zoomt sich der kleine Sportler von Kurve zu Kurve und man will erst mal einfach immer so weiter machen.

Nach einer Weile lasse ich es wieder ruhiger aufgehen und erlöse den Golf aus seiner sportlichsten Einstellung. Wir cruisen jetzt einfach ein bisschen und ich reflektiere für mich die ersten Eindrücke. Die Charakteristik des R hat sich komplett verändert. Surfte der R32 noch lieber auf seiner Drehmomentwelle, so ist der Turbo Punch eine völlig neue Erfahrung bei diesem Auto. Immer mehr assoziiere ich den Neuen mit dem aktuellen Audi RS6 und beschließe, den Mini-RS6 im VW-Konzern gefunden zu haben. Denn tatsächlich haben diese beiden Autos viel gemeinsam. Beide nutzen Turbo und Allradantrieb um sich auf die nächste Gerade zu schießen, beide sind beim Sound eher zurückhaltend, bis es ans Hochschalten geht, und beide lassen sich auch sehr sanft und angenehm auf langen Strecken fahren. Das hätte ich dem Golf R so nicht zugetraut.

Aber bei allem Spaß den ich hatte, fallen mir jetzt auch immer mehr negative Punkte auf. Die Lenkung könnte noch direkter sein und mehr Rückmeldung geben, die Bremsen haben einen überraschend späten Druckpunkt und das ganze Auto fühlte sich in manchen Situationen leicht schwammig an, was aber an den am Testwagen montierten Reifen liegen kann.

Außerdem fiel mir immer mehr auf, dass das DSG Getriebe für meinen Geschmack schon fast zu perfekt schaltet. Ich mochte Doppelkupplungsgetriebe bei 4-Zylindern noch nie wirklich, aber hier hat es mich schon nach einigen Stunden genervt. Natürlich ist man schneller unterwegs, weil man immer beide Hände am Lenkrad hat und sehr spät bremsen kann, aber eine wirkliche Herausforderung ist das nicht und es wird sehr schnell langweilig. Ich wünschte mir immer mehr, selbst schalten zu können, schön Zwischengas beim Runterschalten zu geben und auch mal kurz in den Begrenzer zu drehen. Denn für mich ist es genau diese Art zu fahren, die kleine Kompaktsportler mit aufgeladenen 4-Zylindern auszeichnen kann. Zum V6 passt das DSG ganz hervorragend, weil er sowieso ein tendenziell ruhigerer und linearer Motor ist, aber beim Neuen ist eine Handschaltung einfach so viel besser.

Wie lautet also mein Fazit zum Golf R?

Der Golf R ist eine wirklich schnelle und leicht zu beherrschende Fahrmaschine, die sich dank gesteigertem Gripniveau und besserer Traktion doch recht deutlich vom GTI abhebt. Allerdings ist dieses Auto für meinen Geschmack schon zu perfekt. Und genau dadurch verliert er sehr stark an genau dem Charakter, den der R32 auszeichnete. Das Auto ist sicherlich ideal für den ganz normalen Alltag ausgelegt und man kommt ganz sicher immer entspannt und schnell ans Ziel, aber an dieser Fahrt wird einen nichts, aber auch gar nichts bewegt haben. Und wenn man es dann mal richtig krachen lässt, wird das auch schnell wieder langweilig und sorgt beim Autofan für Frustrationen. Man hat ständig das Gefühl, dass hier versucht wurde mit allen Mitteln ein besseres Auto als den R32 auf die Beine zu stellen um darüber hinwegzutäuschen, dass man eigentlich nur unter Druck ein funktionierende und erfolgreiches Konzept verändert hat. Und damit könnte ich persönlich einfach nicht leben…...

Hier ist noch ein Full HD Video zu diesem Auto, ich hoffe Video und Bericht finden euren Gefallen!

Alex

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Es war einmal in der Entwicklungsabteilung der Volkswagen R GmbH…...

Einige Entwickler arbeiteten eifrig an einer neuen Inkarnation des Power Golfs. Nein, nicht der GTI, wir reden hier über den Übergolf schlechthin, den R32.

Seit 2004 gibt es ihn in 2 Generationen immer allradgetrieben, immer sportlicher als alle anderen und immer von einem 3.2l VR6 Motor befeuert, welcher in Verbindung mit dem Allradantrieb immer für eine besondere Art Golf zu fahren stand.

Es gibt nur wenige Kompaktsportler, die über so viel Charakter und klangtechnische Qualitäten verfügen, wie diese schwarzen Schafe der Golf Familie und so verwundert es wenig, dass die R Baureihe über die Jahre viele Fans und Verehrer fand.
Doch die Zeiten änderten sich und was früher einen Imagegewinn für Volkswagen bedeutete ist heute aus marketingtechnischer Sicht schon fast untragbar geworden. Ein spritfressender 6 Zylinder Benziner in einem Golf? Unvorstellbar!

Und so wurden die Entwickler, welche so eifrig am neuesten Modell der R-Reihe arbeiteten, gezwungen in neuen Bahnen zu denken. Getrieben vom Downsizing Wahn und der aktuellen Wirtschaftslage, verlangten ihre Vorgesetzten das Undenkbare. Ein 4 Zylinder musste her, ein bekanntes Aggregat, 2 Liter Hubraum, Turbo Aufladung. Plötzlich sah sich der Golf R32 verstoßen, er war seines Thrones entmachtet worden. Er, der immer eine Sonderstellung sowohl im VW-Konzern als auch auf dem Markt der Kompaktsportler besaß musste sich jetzt messen lassen am Audi S3, am TTS und, was das Schlimmste für ihn war, er musste mit getunten Golf GTI konkurrieren, das hatte es so noch nie gegeben. Die Entwickler versuchten zu retten, was zu retten war. Den neuen R20 zu nennen wäre einfach unmöglich und traurig gewesen und so nannten sie ihn schlicht den R. Hatten sie Erfolg? Ist trotz Downsizing etwas von den R32 Genen übrig geblieben? Nun, ich denke es ist an der Zeit eben das rauszufinden.

Es ist Freitagnachmittag, als ich zum ersten Mal Platz im neuen Golf R nehme. Mein VW Händler war so freundlich, mir für knappe 2 Tage und 300km die Möglichkeit zu geben selbst herauszufinden, wie es um die Gene steht. Der erste Eindruck des Arbeitsplatzes ist sehr positiv. Die Sitze sind bequem und haben viel Seitenhalt, das Cockpit hebt sich durch einige Details deutlich von der Serie ab, das Lenkrad liegt extrem gut in der Hand, weil es an der Seite schön dünn ist und nach oben und unten dicker wird und über die Materialanmutung muss man bei Volkswagen eigentlich sowieso nichts sagen.

Doch jetzt wird es spannend. Es gilt den Motor zu starten. Nach einem Dreh am Zündschlüssel startet das 2 Liter Aggregat äußerst zurückhaltend und langweilig. Es ist eben der typische Sound eines modernen, turbogeladenen 4-Zylinders. Mit Wehmut erinnert sich der Fahrer an das Donnergrollen, das der R32 veranstaltete. Dies ist also ganz klar eine große Enttäuschung, die aber leider zu erwarten war.

Jetzt will ich aber wissen, wie er sich fährt. Also flugs das optionale DSG auf D gestellt und los geht’s. Die ersten paar Meter sind, wie auch schon der Start der Maschine äußerst unspektakulär, der Golf fährt sich einfach wie ein Golf, keine hohen Lenkkräfte, eine sanfte Gasannahme und perfekte, kaum merkliche Schaltvorgänge zeichnen dieses Fahrzeug im ganz normalen Straßenverkehr aus. Und wenn man die elektronische Dämpferkontrolle auf Komfort stellt, ist alles noch ein bisschen weicher und leider auch langweiliger.

Doch natürlich soll bei diesem Test das sportliche Vermögen und nicht der Komfort im Vordergrund stehen und sobald die Wasser und Öltemperaturen im grünen Bereich sind, geht der DSG-Wahlhebel sofort auf M und beide Hände ans Lenkrad, wie es sich gehört. Ich tippe das linke Paddel dreimal an und stelle die Dämpferkontrolle, deren Schalter übrigens deutlich zu weit unten platziert ist, auf Sport. Der Golf streckt sich zum Absprung und mit einem beherzten Tritt aufs Gaspedal lasse ich ihn gewähren.
4 Gang, 5 Gang, 6 Gang. Wow, das war schnell! Der Turbo verhilft dem neuen Golf R zu einem deutlich beherzteren Antritt als seinem Vorgänger und die DSG Schaltung ist nochmals deutlich schneller und verschliffener geworden. Der Sound ist aber auch beim starken Beschleunigen nicht wirklich präsent, allerdings gibt es beim Hochschalten unter Volllast ein wirklich schönes Knallen aus den beiden dicken Endrohren.

Der Golf R ist schon nach kürzester Zeit und ohne große Eingewöhnungsphase richtig schnell und sicher zu bewegen. Wer schon einmal einen schnellen Allradler gefahren ist, wird sich hier sofort zu Hause fühlen. Auch ich komme nun in einen tollen Rhythmus. 6 Gang, hartes Anbremsen vor einer Kurve, 2 Gänge runter und das automatisierte Zwischengas nutzen um den Bremspunkt weiter nach hinten zu verschieben, die Kurve langsam angehen, um nicht im Untersteuern unterzugehen, am Scheitelpunkt ein bisschen mehr Gas und sich am Kurvenausgang mit der ganzen Allradkraft auf die nächste Gerade zu schießen. Das macht wirklich Spaß und man ist vor allem richtig schnell unterwegs. Der Golf R krallt sich am Kurvenausgang regelrecht in den Asphalt und mit den Paddels lassen sich die Gänge schnell und präzise wechseln. Dazu immer das kurze Ploppen aus dem Auspuff beim Hochschalten und man beginnt wirklich Spaß mit dem Auto zu haben. Auf engen und verschlungenen Landstraßen zoomt sich der kleine Sportler von Kurve zu Kurve und man will erst mal einfach immer so weiter machen.

Nach einer Weile lasse ich es wieder ruhiger aufgehen und erlöse den Golf aus seiner sportlichsten Einstellung. Wir cruisen jetzt einfach ein bisschen und ich reflektiere für mich die ersten Eindrücke. Die Charakteristik des R hat sich komplett verändert. Surfte der R32 noch lieber auf seiner Drehmomentwelle, so ist der Turbo Punch eine völlig neue Erfahrung bei diesem Auto. Immer mehr assoziiere ich den Neuen mit dem aktuellen Audi RS6 und beschließe, den Mini-RS6 im VW-Konzern gefunden zu haben. Denn tatsächlich haben diese beiden Autos viel gemeinsam. Beide nutzen Turbo und Allradantrieb um sich auf die nächste Gerade zu schießen, beide sind beim Sound eher zurückhaltend, bis es ans Hochschalten geht, und beide lassen sich auch sehr sanft und angenehm auf langen Strecken fahren. Das hätte ich dem Golf R so nicht zugetraut.

Aber bei allem Spaß den ich hatte, fallen mir jetzt auch immer mehr negative Punkte auf. Die Lenkung könnte noch direkter sein und mehr Rückmeldung geben, die Bremsen haben einen überraschend späten Druckpunkt und das ganze Auto fühlte sich in manchen Situationen leicht schwammig an, was aber an den am Testwagen montierten Reifen liegen kann.

Außerdem fiel mir immer mehr auf, dass das DSG Getriebe für meinen Geschmack schon fast zu perfekt schaltet. Ich mochte Doppelkupplungsgetriebe bei 4-Zylindern noch nie wirklich, aber hier hat es mich schon nach einigen Stunden genervt. Natürlich ist man schneller unterwegs, weil man immer beide Hände am Lenkrad hat und sehr spät bremsen kann, aber eine wirkliche Herausforderung ist das nicht und es wird sehr schnell langweilig. Ich wünschte mir immer mehr, selbst schalten zu können, schön Zwischengas beim Runterschalten zu geben und auch mal kurz in den Begrenzer zu drehen. Denn für mich ist es genau diese Art zu fahren, die kleine Kompaktsportler mit aufgeladenen 4-Zylindern auszeichnen kann. Zum V6 passt das DSG ganz hervorragend, weil er sowieso ein tendenziell ruhigerer und linearer Motor ist, aber beim Neuen ist eine Handschaltung einfach so viel besser.

Wie lautet also mein Fazit zum Golf R?

Der Golf R ist eine wirklich schnelle und leicht zu beherrschende Fahrmaschine, die sich dank gesteigertem Gripniveau und besserer Traktion doch recht deutlich vom GTI abhebt. Allerdings ist dieses Auto für meinen Geschmack schon zu perfekt. Und genau dadurch verliert er sehr stark an genau dem Charakter, den der R32 auszeichnete. Das Auto ist sicherlich ideal für den ganz normalen Alltag ausgelegt und man kommt ganz sicher immer entspannt und schnell ans Ziel, aber an dieser Fahrt wird einen nichts, aber auch gar nichts bewegt haben. Und wenn man es dann mal richtig krachen lässt, wird das auch schnell wieder langweilig und sorgt beim Autofan für Frustrationen. Man hat ständig das Gefühl, dass hier versucht wurde mit allen Mitteln ein besseres Auto als den R32 auf die Beine zu stellen um darüber hinwegzutäuschen, dass man eigentlich nur unter Druck ein funktionierende und erfolgreiches Konzept verändert hat. Und damit könnte ich persönlich einfach nicht leben…...

Hier ist noch ein Full HD Video zu diesem Auto, ich hoffe Video und Bericht finden euren Gefallen!

Alex

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Naja, nan kann für nahezu jede These irgendeinen "Beleg" aus dem Hut zaubern.

Aber stimmt: Je schlechter die Witterung, desto besser der Golf R. 🙂

Ein R-Modell mit 4Motion (es soll ja auch eines ohne Allrad geben) macht speziell auf verregneten, serpentinenreichen Pässen einfach tierischen Spaß, der sich sogar mit dem "achso schwerfälligen" Vorgänger .:R32 auf der Großglockner Hochalpenstraße einstellt ... während der sanfter Schub des 3.2 V6 die Arme nicht wirklich lang zieht, sorgt zumindest sein furioses Klangfeuerwerk für ein Flimmern der Ohrhärchen.

Der Golf R sollte da schon eher mit seiner leistungsorientierten Motorcharakteristik beim Herausbeschleunigen aus Kehren imponieren.

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