Golf Plus: Motorfrage? 1,6 unproblematisch?

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Hallo zusammen,

ich bin seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem neuen Gebrauchtwagen und nach langem Hin und Her und einiger Recherche auf den Golf Plus (würde ab BJ 2006 suchen) gestoßen.

Ein Punkt, den ich jedoch seit einiger Recherche nicht final habe klären können, betrifft die Motoren:

Je nach Website, Forum oder Magazin werden verschiedene Motoren genannt (für mich kämen nur Benziner in Frage), die entweder gut (unauffällig) oder schlecht (häufiger problematisch) sind. Teils auch widersprüchlich: Manchmal sind die TSI Motoren in Ordnung, dann wieder auf keinen Fall. Mal ist nur jeder tausendste Motor betroffen, wären es bei anderen Herstellern schon zweistellige Prozentwerte waren.

Kurz und knapp: Welche Motoren sind denn empfehlenswert?

Häufig waren die TSI (und auch TDI?) Motoren wie gesagt problematisch, ebenfalls schlechtgeredet wurde oftmals der 1,4-Liter-Benziner.

Kann man grundsätzlich sagen, welche Motoren man denn überhaupt noch in Betracht ziehen kann?

Zurzeit tendiere ich nämlich zum 1,6er, da es 100 PS mindestens sein sollten und die beiden TSIs mit 105 bzw. 122 PS ja raus fallen.

Wie steht es um den 1.6 FSI Motor? Wäre dieser noch eine Alternative oder bleibt fast nur noch der 1.6 übrig?

Ich freue mich darauf von euch zu hören! :)

[Renn Fam.]

1,9 Tdi mit 90 und 105 PS ist i.d.R. unproblematisch sowie der 2,0 TDi aus den letzten Baujahren (??). Und noch die 75 bzw. 80 PS und der 1,6 102 PS Sauger gelten als problemlos. Bei den anderen ist öfters von Problemen zu lesen

[Golfschlosser]

Hallo Schwollo,

 

ich persönlich würde beim 1,6 er ohne FSI bleiben, ist der robusteste von allen, leider mit etwas höheren Kraftstoffverbrauch.

 

Gruß

[Antriebswelle153]

Der 1,6-Liter mit 102 PS ist ein guter Motor. Die bekannten Schwächen sind schnell aufgezählt:

- relativ hoher Verbrauch

- komplizierter und fehlerträchtiger Zündkerzenwechsel

- Kolbenringe bei Motoren mit den Kennbuchstaben BSE

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Hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Hilfe! Ein Diesel wird sich bei einer Laufleistung von < 10.000km vermutlich leider nicht rechnen, aber ggf. wird es im Vergleich nur unwesentlich teurer, sodass ich die Idee eines Diesels noch nicht direkt verwerfe. Vor allem der 2,0 TDI scheint mit 140 PS ja nochmal ein wenig mehr Fahrspaß zu bieten. :)

Alles in allem werde ich dann nach folgenden Motoren Ausschau halten: 1.6 Benziner und 1.9 sowie 2.0 TDI.

Dass ich jetzt eine Liste mit kritischen Punkten den Motor betreffend habe habe, die ich soweit schon mal beim Händler abklopfen kann, hat die Suche schon mal vereinfacht, Dankeschön!

Aus finanzieller Sicht schaue ich derzeit eher nach Modellen aus den Jahren 2006 - 2008, allerdings variieren die Kilometerstände hier ziemlich stark.

Habt ihr womöglich noch einen Tipp, wie viele Kilometer die Autos max. gelaufen sein dürfen und ob jünger + viel gelaufen oder älter + wenig gelaufen empfehlenswerter ist?? Derzeit schaue ich bis max. 110.000 Km.

Danke schon mal! :)

[JettaFlow]

Wenn die beiden Diesel (1.9 TDI / 2.0 TDI) gut gepflegt und gefahren wurden und entsprechend jeder KD gemacht wurde kann man bei solchen Motoren auch bedenkenlos bis 200.000 suchen

Beim Benziner würde ich es bei 110.000 bis max. 130.000 belassen

[Fensterheber45877]

Hi,

okay sehr schön, vielen Dank für die Rückmeldung!

Da wird sich denke ich einiges in meiner Nähe finden lassen. :)

[Antriebswelle153]

Beim km-Stand sehe ich keinen Unterschied zwischen Benzin und Diesel. Man sollte so kaufen, dass es nicht mehr als 200.000 km drauf hat, wenn man es selbst wieder verkaufen will. Oder es eben bis zum bitteren Ende selbst nutzen. Autos über 200.000 km sind nur schwer wieder zu verkaufen.

Beim nächsten Tipp bin ich mir nicht ganz sicher, ob er seriös ist: Ich habe es selbst schon vermutet und auch anderweitig gelesen, dass Exemplare aus dem Werk Mosel besser verarbeitet sind als Wolfsburger. Erkennbar sind sie jedenfalls daran, dass der letzte Buchstabe in der Fahrgestellnummer ein P ist.

[Standspurpirat51980]

Zitat:

@markuc schrieb am 4. Oktober 2016 um 19:37:35 Uhr:

Der 1,6-Liter mit 102 PS ist ein guter Motor. Die bekannten Schwächen sind schnell aufgezählt:

- relativ hoher Verbrauch

kommt drauf an wie man mit dem Motor umgeht - tritt man ihn und holt das Letzte aus ihm raus, säuft er natürlich, wie jeder andere Motor auch

- komplizierter und fehlerträchtiger Zündkerzenwechsel

lediglich die 2. Zündkerze lässt sich schwierig tauschen. Wer sich nicht rantraut oder zwei linke Hände hat, fährt alle 60.000 Km oder alle 4 Jahre zur Werke und investiert ca. 30-40 €

- Kolbenringe bei Motoren mit den Kennbuchstaben BSE

Was ist mit den Kolbenringen beim BSE?

[Fensterheber45877]

Ah ok, auch ein interessanter Tipp, vielleicht begegne ich ja so einem "P"-Fahrzeug. :)

Also aller Voraussicht nach werde/wollte ich letzter Fahrer des Autos sein, aber vielleicht kommt es ja doch nochmal ganz anders. So als grobe Zeitspanne habe ich mir 7-8 Jahre gesetzt mit etwas weniger als 10.000Km jährlich, also sollten Wagen mit einer Laufleistung von 100.000 - 120.000 noch i. O. sein.

Leider läuft es eher auf die zwei linken Hände hinaus, aber entweder finde ich noch eine passende Anleitung zum Wechsel oder ich lasse die Zündkerze bei einer routinemäßigen Kontrolle mal mitaustauschen. :)

Aber ich muss ja ohnehin mal sehen, was der Markt so hergibt, die ersten Exemplare sehen aber allesamt schon mal sehr vernünftig aus:

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An Auswahl mangelt es bei diesem Modell zum Glück nicht. :D

[Antriebswelle153]

Autos um 120.000 km werden oft verkauft, um den anstehenden Wechsel des Zahnriemens zu sparen. Dafür muss man etwa 500€ einplanen. Für den Kerzenwechsel in der Werkstatt fragen, ob sie das Spezialwerkzeug haben. Die Werkstatt meiner Eltern hatte es nicht und hat das Ansaugsystem auseinander gebaut um dran zu kommen. Daraufhin lief der Motor "wie ein Sack Nüsse". Grund war ein schwer zu findender Falschluftfehler, der beim Zusammenbau passiert ist.

[gerald_b]

Vllt. ist mein Golf mit BSE-Motor ein besonderes Exemplar, ein paar Eckdaten:

• MJ 2006, EZ im Herbst 2005
• inzwischen >280tkm gelaufen
• Durchschnittsverbrauch inkl. Stadtverkehr, Landstraße und Autobahn im Gesamtschnitt unterhalb 7l/100km
• Ölverbrauch (Aral Longlife 3) anfangs sehr gering, aktuell ca. 1l/30tkm

Neben den "normalen" Werkstattaufenthalten für Durchsicht, Öl-, Filter- und Zündkerzenwechsel kamen noch außerplanmäßige Reparaturen dazu

• Lambdasonde bei 20tkm -> Kulanz/A-Garantie
• nach 6 Jahren Kühler motorseitig durchgerottet -> A-Garantie mit Eigenanteil
• nach gut 7 Jahren Türschloß hinten links -> A-Garantie mit Eigenanteil
• neue Frontscheibe und Nebelscheinwerfer, Steinschlagschäden -> Teilkasko mit Eigenanteil
• bei ca. 220tkm Ventilhaubendichtung erneuert (inkl. 4 Einzeldichtringe für Ansaugbrücke)

Verschleiß/Alter:

• Zahnriemen, Keilrippenriemen, Spannrollen und Kühlwasserpumpe bei 130tkm und 255tkm ausgetauscht
• originaler Satz Bremsscheiben/-beläge hielt 150tkm durch; aktuell zum zweiten Mal gewechselt, dabei Führungshülsen/-bolzen vorn erneuert, Material gesamt diesmal ~150 EUR (Ate, NK)
• Manschetten an den Bremssätteln hinten eingerissen -> Sättel inkl. Schläuchen erneuert, Material gesamt ~140 EUR (TRW, Ate)
• Starterbatterieaustausch bevorstehend, ist noch die erste drin

Auch zu beachten: bei einigen bereiten Klimakompressoren von Zexel-Valeo Probleme. Meiner hat einen solchen drin, bisher keine Mucken.

[vwgolf_1984]

Zitat:

@JettaFlow schrieb am 4. Oktober 2016 um 19:56:13 Uhr:

Wenn die beiden Diesel (1.9 TDI / 2.0 TDI) gut gepflegt und gefahren wurden und entsprechend jeder KD gemacht wurde kann man bei solchen Motoren auch bedenkenlos bis 200.000 suchen

Beim Benziner würde ich es bei 110.000 bis max. 130.000 belassen

Kann man so nicht stehenlassen. Gerade die 1.6er Sauger laufen ewig, da sie im Prinzip leicht veränderte Motoren aus dem Golf 3 sind (90er Jahre Technik). Die Zahnriemen haben ein Intervall von 180tkm und viel kaputtgehen kann an den Motoren nicht.

Ein TDI hält bei guter Pflege und Mittel- bzw. Langstrecke zwar auch locker 300-400tkm, aber bis dahin hast du z. B. einen Turbowechsel, Wechsel von ZMS, Zahnriemenwechsel, jeweils bei 120tkm.

Wichtiger als der km-Stand wäre mir:

- wer hat es gefahren?

- Kurzstrecke oder Langstreckenwagen?

- Service nachvollziehbar, was wurde gemacht?

Ein Langstreckenwagen aus 1. Hand mit allen Services kaufe ich auch mit 180tkm auf der Uhr.

 

[JettaFlow]

ZMS + Turbo kann man auch nicht pauschal sagen, gerade wenn man ein MJ09 erwischt der eventuell schon den 2.0 TDI CR (EA 189) hat.

Der 1.6er Sauger ist halt der unanfälligste Motor, is ja nix drinnen was wie bei anderen Turbomotoren kaputt gehen kann :D

Gibt auch Fahrzeuge da kann man einen Benziner mit 200k kaufen, aber wie ich schon gesagt habe, das hängt alles vom Zustand ab und wie der Wagen gefahren wurde, selbst dann braucht man immer noch einen Funken Glück dass er lange hält :)

Andersrum kann auch ein Diesel mit 120t KM schon völlig am Ende sein wenn er durchgenommen wurde wie sonst was.

[stuntmaennchen]

Hier kann natürlich jeder nur eine ganz subjektive Meinung mitteilen.

Ich persönlich habe den 1.6 FSI und empfinde diesen unterm Strich zwar als passabel, gerade wenn man aber etwas beladen auf der BAB unterwegs ist, nervt mich diese Maschine doch schon gewaltig aufgrund ihrer Schwachbrüstigkeit. Wenn ich jetzt noch die potentielle Fehleranfälligkeit des FSI betrachte, schwingt das Pendel mMn stark zum normalen 1.6 aus. Auf die 14 PS kommt es dann auch nicht an.

Sparsam aber spaßarm, könnte man sagen.

Würde ich mir was wünschen können, würde ich einen TDI bevorzugen. Der dürfte im Alltagsbetrieb deutlich mehr "Spaß" vermitteln. Den geringen Mehrpreis würde ich da außer Acht lassen.