Golf 6 GTI CCZB STARTET NICHT
Guten Abend
Ich möchte gerne eure Meinung zum folgenden Problem
hören.
Grundsätzlich:
- Golf 6 GTI CCZB 155 KW 92’000 km, startet nicht.
- Verdacht auf Steuerkette Übersprungen.
- Fehlerspeicher ist leer!!!
Aller erste Aktion: Steuerzeiten Prüfen. Alles bestens. Mit Spezial VAG Werkzeug und Messuhr geprüft. 100% i.o.
Nach dem normalen Ritual mit FSP lesen, Kraftstoffversorgung prüfen, Zündanlage prüfen ( Funken Springen an allen 4 Spulen, Kraftstoff sprudelt mehr als genug.) habe ich die Kompression geprüft. 10 Bar alle 4 Zylinder!
Nochmal: kein Fehler abgelegt!!!!
Danach wurde das Bekannte Kleine Ölsieb an der Eilass NW beim Lager vom Versteller geprüft. Siehe da: Zerrissen + Es fehlten Stücke. Das Aluminium vom Lager Eilass NW war abgeschabt und die NW hat böse Riefen.
Danach Ventildeckel/ NW Lageroberteil ausbauen.
Schaden 2: Auslass NW Lagerbock zwischen Zylinder 2/3 abgefressen... Da wird sich wohl der Rest vom Sieb eingenistet haben.
Fall ist klar: Neuer Zylinderkopf Neue Einlass + Auslass NW/ Neuer Lagerbock / Neue Steuerkette mit allem was dazu gehört! Inkl. Kette für Ölpumpe ( Mit allen Gleitschienen und Spanner)
Montage ohne Probleme, ging zügig voran, Steuerzeiten 5 x Kontrolliert, perfekt mit VAG Werkzeug und Messur eingestellt mit den Abständen zwischen dem Gleitstein zwischen den NW‘s.
Und jetzt kommts... : Motor startet nicht.
Messwerte während Startvorgang alle Plausibel bis auf den Kraftstoffdruck...Soll: 62 Bar. Ist: 170 bar!!! Viel zu hoch!
Neuer Kraftstoffdrucksensor ins Rail gebaut. Kein Erfolg!
Neue HDP eingebaut! Kein Erfolg.
Zündkerzen ersetzt. Kein Erfolg
Zündkerzen sind nass... d.h es wird Kraftstoff eingespritzt.
Messwerte Kraftstoffdruck identisch schlecht.
LMM und Regelventil der HDP während des Startens ausgesteckt,kein Erfolg.
Einzig wenn man den zu hohen Druck an der HDP nach dem Startversuch mechanisch ablässt ( indem
Ich die HD Leitung kurz löse) gibt der Motor ganz kurz an (kleines Zappeln) wenn der steigende Raildruck den Soll Druck auf dem Weg nach oben passiert...
Kraftstofftank wurde durch mich mit 40 Liter zusätzlich befüllt ( obwohl Tankuhr knapp halb voll angezeigt hat)
Ob das Fahrzeug getunt ist, entzieht sich meiner Kenntnis...
da der Wage bei mir noch nie gelaufen ist.
Auch die Aussagen bezüglich des Verhaltens des Fahrzeugs vor/während dem Schadenereignis durch den Vorbesitzer sind widersprüchlich und nicht glaubhaft.
Tja, so langsam gehen mir die Ideen und die Kohle aus...
Evt. hat von Euch noch jemand eine heisse Spur wo ich nicht daran gedacht habe.
Nächster Schritt wäre dann in meinen Augen ein MSG...
Ich bedanke mich bereits im Voraus für eure Meinung.
Gruss
Beste Antwort im Thema
Ihr habt es an den Bildern gesehen... der Fehler ist gefunden.
Der Golf startet jetzt und läuft sauber.
Ursache war die Übelst verschobene Auslassnockenwelle. Wie immer macht jetzt auch alles einen Sinn. Der Hochdruck war zur falschen zeit am falschen ort. Da der 4 Kant Nocken für die HDP genau dann voll Aufgetroffen ist, wann er nicht sollte... 4 kant = 4x 90 Grad ... durch die fast 90 Grad Phasenverschiebung genau im ungünstigsten Moment.
Da die ANW nicht überwacht ist ,gibts auch keinen Fehler im MSG.
Die Beiden NW sind nicht aus einem Stück gegossen/ gefräst, sondern gebaut und die Einzelteile wie Nocken und Kettenrad aufgeschrumpft.
Meiner Meinung nach hat das defekte Sieb vom ENW Versteller den Ölkanal /Lagerbock ANW zwischen Zyl 2/3 verstopft und nach abriss des Schmierfilms die NW derart gebremst, dass es das Kettenrad um fast 90 Grad verdreht hat.
Ich hoffe, die ganze Geschichte hilft vielleicht einem Anderen Mitglied bei der bevorstehenden Fehlersuche.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen die mich unterstützt haben und sich mit mir den Kopf zerbrochen haben. Dies ist nicht selbstverständlich!
Stolz auf mich bin ich nicht, nach einer derartigen Materialschlacht...
Vielen Dank für euere Inputs!
Gruss
53 Antworten
Vielen Dank für des SSP.
Das SSP Triff nicht ganz zu. Da ich kein Niederdrucksensor verbaut habe und auch kein Regulierventil am Rail. Sowie auch die Kurzschluss Leitung auf der Niederdruckseite fehlt beim 6er.
Der Aufbau vom Tank bis und mit Filter ist Identisch. Die Kurze Rücklaufleitung vom Filter bis und mit wieder zum Tank ist bei meinem auch verbaut. Doch die ist in Ordnung.
Zitat:
@alex1234567890 schrieb am 2. Juli 2018 um 16:33:59 Uhr:
Ich wollte eigentlich mit meiner Frage auf folgendes raus:
Sieht das Motorsteuergerät _immer_ 170bar - auch wenn kein Druck mehr auf dem System ist (da ich jetzt nicht weiss ob das Druckregelventil stromlos offen oder zu ist)?Eben nicht. Sezenario: Ich versuche den Motor zu starten, HD steigt bis auf 170 -180 Bar. Danach HD Leitung etwas lösen um den Druck mechanisch abzubauen und siehe da, im MWB wird der Abfall perfekt angezeigt. Selbst der Neue HD Sensor, welcher nun im Rail steckt, wurde vorgängig nur angesteckt ohne verbau. Und da zeigt er 1.0 Bar an. Also Atmosphären Druck... [/b
]
... Du hattest ja geschrieben "selbst in der Notlauf Funktion ( Regulierventil an der HDP ausgesteckt zeigt der MWB 170 bar IST an. Wohlverstanden mit der Neuen HDP..."
Ok. Begriffen. Der Sensor arbeitet also so wie er soll.
Hast Du schonmal eine Prüflampe anstelle des Druckregelventils angeschlossen? Lt. Schaltplan ist es massegeschaltet über das Motorsteuergerät, +12V kommt über Sicherung SB20 (20A).
Was passiert wenn Du den Stecker vom Nockenwellenversteller ziehst/steckst ?
Gehe ich richtig in der Annahme, dass das Mengenregulierventil der HDP über das MSG ein PWM Signal erhält?
Ansonsten würde das Regulierventil ja nur 2 Zustände kennen, was ich mir nicht vorstellen kann. Daher die Messung mit der Prüflampe evt. Etwas ungünstig.
Wie auch immer. Ich finde einen Weg das Signal zu prüfen.
Ganz ehrlich, die Sicherung habe ich noch nicht geprüft, da ich eigentlich zu 100% davon ausgehe, dass dies ein Fehler im MSG ablegen müsste, falls das Stellelement Spannungslos sein sollte...
Ich werde die SIcherung prüfen!
( Mann wie peinlich wäre das den...😰)
Das Stellelement von der ENW habe ich abgesteckt zum Starten. Kein Erfolg.
Diesbezüglich habe ich schon einige „Aussteck“ Übungen mit NW Pos. Sensor, ect ausgeführt... immer die selbe Leier...
Kurzes Zappeln im Bereich von 60-70 bar und danach ende Gelände...
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Ich würde auch von einem PWM ausgehen, ja. Du müsstest eine Soffitte nehmen damit wenigstens bisschen Strom fliesst, ich würde dann erwarten das die schwach leuchtet. Und: Ja, ich würde eigentlich auch davon ausgehen das da ein Fehler in den Speicher geschrieben wird. Aber ich würds mal prüfen. Wenn der Ausgangstreiber kaputtgegangen ist dann kann es ja auch sein das genau an der Stelle die Eigendiagnose fehlschlägt.
Aktor Ausgangsstufe im MSG verbrannt... möglich wärs...
Erste Amtshandlung morgen Früh!
Du hörst von mir!
Danke für dein Mitdenken!
Sehr Kompetent und Fachlich. Leider nicht all zu oft anzutreffen im MT.
Gruss
Hallo @ all
Die Schlechte Nachricht zuerst:
Der Motor läuft nicht...
Das PWM Signal am Steuerventil und die Versorgungsspannung habe ich gemessen. Gute 12 Volt und Masse wird getaktet.
Leider konnte ich heute nicht mehr viel an dem Fahrzeug arbeiten...
Die „Alte HDP“ habe ich komplett zerlegt. Das Steuerventil arbeitet per Stellglied und zeigt plausible Werte über den MWB. Rein mechanisch ist keine Fehlfunktion feststellbar.
Ich habe jetzt noch das MSG ausgebaut und ein gebrauchtes aus einem komplett identischen Frz. organisiert. Dies müsste morgen eintreffen.
Das Fehlerbild ist derart atypisch, dass ich mir eigentlich nur noch ein defektes MSG zusammenreimen kann...
Wir werden sehen. Einbauen, programmieren und hoffentlich ein startender Motor...
Ich werde berichten...
Gruss
PWM ist auch unter Last da, also zb. mit einer Glühbirne als Last?
Gibt es im Fehlerspeicher der WFS eventuell irgendwelche Einträge, passt die Fahrgestellnummer im Motorsteuergerät zu der am Fahrzeug angeschlagenen? Ist das ein Re-Import oder ähnliches, schonmal einen Kompletten Steuergerätescan gemacht?
PWM Signal mit Last und Ozi erfasst. Steuert voll durch!
Mehrfacher komplett Scan durchgeführt. Keine Relevanten Fehler in den Anderen SG.
MSG legt seit heute nach jedem Startversuch den Fehler Saugrohrklappe ab. Diese habe ich jetzt mechanisch geöffnet. (Dose abgehängt am Gestänge) Ist meines Erachtens irrelevant beim Startvorgang. Gebrochen ist sie nicht. Dies wurde beim Ersatz des Zyl. Kopfes kontr.
Getriebe ist Handschalter.
VIN und WFS ist i.o. Und passt zusammen. Der Golf ist ein CH Frz.
P.s.
Aktuellste Software auf das MSG aufgespielt. Kein Erfolg.
Kannst Du mit einer Testzündkerze einen ordentlich langen Funken gegen den Motorblock ziehen?
Masseverbindung Motorblock-Chassis-Batterie einwandfrei?
Ich habe die Funkenstrecke von allen 4 Zündspulen absichtlich lang gebaut. D.h Kerzen in die Spulen und alle 4 stück mit min. 2 cm abstand zum Ventildeckel (Masse) platziert. Funkt richtig gut!
Zusätzlich 2 Überbrückungskabel vom Motorblock / Getriebe zu Bat. -
angeklemmt...
Echt... Der Golf zickt jetzt so richtig richtig heftig!
Doch schon die Eine oder Andere Idee ausprobiert...
... ich seh schon.
Ich würd vielleicht noch mal 12V ans Regelventil legen, sicherheitshalber mit ner 20A Sicherung dazwischen und horchen ob es klickt :-) ... ansonsten fällt mir so spontan nichts weiter ein.
Hallo Alex.
Nichts neues bei mir...
MSG eingebaut und programmiert. Kein Erfolg
Neuer Kühlmitteltempfühler eingebaut. Kein Erfolg
Steuerzeiten nochmals mit Messuhr und Spezwerkz. geprüft... Alles bestens...
Auch die Stellung der NW E+ A kontr. Stimmt überein A.schliesst E öffnet... OT Zyl 1 bei diesen Motoren auf Wechsel...
Stimmt also...
MWB Unverändert 170 Bar.
Einzig die Errechnete Kraftstofftemperatur ist -48 Grad...
Dies ist aber eine Art Default Wert und darf nicht beachtet werden...
Ratlosigkeit macht sich breit...
Morgen werde ich den Drehz. Sensor KW ausbauen und das Geberrad auf Verschiebung prüfen...
Du hörst wieder...