Golf 4 1.6er Ölverbrauch begleitet mit eigenartigen Geräusch
Moin moin,
ich fahre einen Golf IV aus 2003 mit dem besagten 1.6 16V BCB.
Seitdem ich ihn besitze macht er bei untertourigem Beschleunigen (ca. 1000-1800 U/min) ein klackerndes Geräusch welches aus dem Motorraum kommt. Darüber hinaus räuchert er eine Sekunde später die ganze Straße mit verbrannten Öl (Blauer Rauch) ein. Ich weiß nicht inwiefern das klackern in Verbindung mit dem rauchen steht, anfangs dachte ich da an Kolbenkipper aber da würde er ja dauerhaft klackern. Auch konnten sämtliche befreundete Kfzler mir nicht weiterhelfen. Er verbraucht ca. 1l/1200km, KGE ist neu. km Stand ist 210000km, wobei er die Symptome schon seit dem Kauf hatte, sprich bei 170000km.
Ich hoffe mir kann da jemand weiterhelfen, ich versuche die Tage mal ein Video zu machen wo man das hört.
mfg Lukas
26 Antworten
Zitat:
@Tom1182 schrieb am 20. Mai 2024 um 21:15:37 Uhr:
Du musst nichts feststellen es ist eine Tatsache!Aber von außen keine Chance!
Und wieso MÜSSEN es die Ölabstreifer sein? Ich verstehe nicht warum du dir da so sicher bist, es können genau so gut nur die Ventilschaftdichtungen sein
Deswegen hätte man als erstes die günstige Lösung, nämlich Ventilschaftdichtungen, ohne Zylinderkopf demontieren machen können. Dann sieht man ob der Oelverbrauch fällt, oder fast gleichbleibt.
Danach Oelspülung. Wenn die auch nichts bringt, damit leben oder Kolbenringe tauschen. Ventilschaftdichtungen Plus zusätzliche die man benötigt, 100 Euro, Oelspülung nochmal 100 Euro. Dann entscheiden.
Warum soll dich eine Komplettrevision nicht rechnen?? Golf neu 30000 Euro, 20 Jahre Nutzung macht 1500 Euro Werterlust pro Jahr. Wenn er 1 Jahr nach der Reparatur fährt ist die Kohle locker wieder drin. Und dann kommt nicht der Lagerschaden nach 3 Monaten und das ganze fängt wieder an.
Wollte man nur nach bis zum TÜV draufrumrutschen, rechnet sich das ganze nicht.
Ich hab bei 342000km und 28 Jahren den Motor überholt, da Kopfdichtung und Kette sowieso fällig waren. Drei Monate später TÜV ohne Mängel, also nochmal 2 Jahre, sprich 60000km. Der Spaß hat mich 700 Euro gekostet. Machen kann ich das selbst, selbst Ventile überschleifen, nachhonen, planen. Wetverlust hat der keinen mehr. Für 700 Euro 2 Jahre fahren, 60000km weit ist der Schnapp des Jahres.
VW hat in dieser Bauserie nunmal extrem Probleme mit verkleben der Kolbenringe. Das ist ein Standardproblem bei allen Motoren die mal Longlife Öl gesehen haben (was eigentlich alle sind da VW es als Ersatz für die alten Öle gestellt hat)
Außerdem wie machen sich den defekte Ventilschaftdichtungen bemerkbar? Nach längerem Standgas bzw nach längerem Schubbetrieb einmal ne Riesen blaue Wolke aus dem Auspuff das hättest du geschrieben.
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Zitat:
@Tom1182 schrieb am 21. Mai 2024 um 07:07:13 Uhr:
@Lukas2004VW hat in dieser Bauserie nunmal extrem Probleme mit verkleben der Kolbenringe. Das ist ein Standardproblem bei allen Motoren die mal Longlife Öl gesehen haben (was eigentlich alle sind da VW es als Ersatz für die alten Öle gestellt hat)
Außerdem wie machen sich den defekte Ventilschaftdichtungen bemerkbar? Nach längerem Standgas bzw nach längerem Schubbetrieb einmal ne Riesen blaue Wolke aus dem Auspuff das hättest du geschrieben.
Das Ding ist, irgendwie ändern sich die Symptome nach Lust und Laune des Golfs, ganz am Anfang hat er, wie du beschrieben hast, nach langem Schubbetrieb (und dann vom Gas gehen) die halbe Autobahn eingeräuchert. Deshalb war ich ja fest davon überzeugt dass es die Ventilschaftdichtungen sind. Seit ungefähr einem Jahr konnte ich irgendwie keine bzw selten eine blaue Wolke erkennen, dh er verbraucht ,,passiv", was ja irgendwie auf Kolbenringe deuten würde oder nicht? Außerdem hat er vor einem Jahr seine AU nicht bestanden, weil er die Halle vom Dekra Atzen komplett eingeräuchert hat und der der Meinung war, der Motor wäre fritte. Einmal Kat getauscht und zur freien Werkstatt gefahren, und schon hat er bestanden.
Bezüglich der billigen Variante, genau das mache ich ja gerade. Die Frage die ich mir stelle ist, ob es sich halt ,,lohnt" die Kolben auszubauen oder ob ich es bei den Ventilschaftdichtungen belassen soll
Ohne Kolben raus kannst du es sein lassen wenn du jetzt eh mal den Kopf runter hast. Klar man bekommt mit viel Zeit und liebe die Ringe auch wieder so iO aber wenn der Motor auf ist würde ich jetzt eben es mal richtig machen vor allem was kostet es? 30€ teile vlt
Und Ölwanne ab, Kolben ziehen, Ringe tauschen und einbauen 3- bis 4 Stunden, sehr gemütlich. Geht auch in 2 Stunden. Kopf ist ja schon ab.
Am meisten Zeit wird das reinigen der Kolbenringnuten und wenn Ringe festgebacken sind, brauchen .
Zum Reinigen der Nuten hat sich auch eine Schnur bestens bewährt. Die legt man in die Nut und zieht sie nach links und rechts. Dünne Paketschnur, am besten aus Abfallstoffgemisch.
Ja gut, aber dann muss ich ja die Zylinder hohnen oder net? +neue Pleuellagerschalen und Pleuelschrauben
Hallo,
wenn du den Motor nicht Revidieren willst, warum hast du ihn zerlegt?
Um dir die Zylinderwände anzuschauen, hätte auch ein Endoskop gereicht.
Und - wie schon gesagt - können die Ventilschaftdichtungen ohne Demontage des Zylinderkopfes getauscht werden.
Da der Motor nun aber schon offen ist und dessen Zusammenbau an Teilen - wie Dichtungen, Schrauben, ... - eine nicht unerhebliche dreistellige Summe sein wird, würde ich paar weitere Hundert Euro an Teilen ausgeben, damit diese ganze Aktion irgendwie auch einen Sinn bekommt!
Folgendes würde ich ersetzen:
- Kolbenringe,
- untere Pleuellager,
- Kurbelwellenlager,
- Kurbelwellendichtringe riemenseitig und getriebeseitig,
- Getriebedichtringe,
- weitere Dichtringe (wie Nockenwelle und ggf Nebenwelle)
Prüfen und ggf ersetzen:
- obere Pleuellager,
- Ölpumpe,
- Kupplung,
Die Listen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Grüsse.
P.S.: Zu meiner Schulzeit hat man sich gefreut, wenn man einen gebrauchten VW hatte, der nur so wenig Öl verbraucht wie deiner jetzt. Laut VW-Angaben war bei einem Golf 1 ein Ölverbrauch bis 1,5l pro 1000km als normal anzusehen.
Normal war es, daß bei jedem Tanken der Ölstand kontrolliert wurde und fast immer ergänzt wurde.
Aber auch war die Ursachenermittlung sehr pragmatisch.
Einmal schnell Gasgeben und dann schnell wieder das Gaspedal loslassen: Bläut es beim "Gasgeben", sind Kolbenringe hin und bläut es beim "Gaswegnehmen", sind´s die Ölabsteifringe.
Verschrottet wurde mein damaliger ´77er Golf 1, 1,6l, 75PS mit 330.000km. Der Ölverbrauch lag bei ca. 4l pro 1000km und fast so viel an Kühlwasser. Aber Grund des Verschrottens war kein Motorschaden (der Motor lief Einwand frei); A-Säule, vordere Federdome und speziell die vorderen Längsträger im Bereich vor der Spritzwand waren so dermaßen vom Rost zerfressen, daß der Vorderwagen drohte abzubrechen - er war nicht mehr rettbar!!!
Damals haben die Autos oft schneller gerostet, wie man schweißen kann! [GRINZ]
Zitat:
@Lukas2004 schrieb am 20. Mai 2024 um 17:55:08 Uhr:
Zitat:
@85mz85 schrieb am 20. Mai 2024 um 15:32:33 Uhr:
Wie meist bei Oelverbrauch. Schaden nicht wirklich feststellbar.
Pleullager neu, KW Lager neu, Kolben prüfen, vor allem Höhenspiel der Ringe, Ringe neu.
Am Kopf, Ventilschäfte prüfen, Kratzer, Dicke, Spiel der Ventilführungen, Ventilsitze,.
Kopf und Block auf Verzug prüfen, neue Kopfschrauben.
Wenn schon Ölwanne ab ist Oelsieb und Saugrohr prüfen, Kurbelgehäuseentlüftung prüfen.
Schätze mal 500 bis 1000 Euro Materialkosten ohne Kopfüberholung.
Günstiger wäre alle 1200km Oel nachzukippen für 5 Euro/ Liter.
Oder einen, hoffentlich gutlaufenden, wenigoelverbrauchenden, zahnriemengewechselnden Gebrauchtmotor für 300 bis 500 Euro.
Wenn man natürlich noch 250000km fahren will dann doch reparieren. Da weiß man, was man hat!! Spontanausfälle ausgenommen und Schicksalschläge.Naja, jetzt habe ich den Motor ja schon geöffnet. Ich werde aber auf keinen Fall eine komplettrevision machen wie du sie beschrieben hast, lohnt sich einfach nicht. Ich werde eine Zeitwertgerechte Reparatur durchführen, sprich Kopfdichtung, Ventilschaftdichtungen, alles reinigen und sämtliche Dichtungen/ Schrauben neu.
Wenn der Motor jetzt fritte wäre, würde ich einfach einen Austauschmotor kaufen, aber der sieht noch echt frisch aus (Zylinderlaufflächen, Kolben, Nockenwelle, Hydros...)
Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 21. Mai 2024 um 19:33:25 Uhr:
Hallo,wenn du den Motor nicht Revidieren willst, warum hast du ihn zerlegt?
Um dir die Zylinderwände anzuschauen, hätte auch ein Endoskop gereicht.
Und - wie schon gesagt - können die Ventilschaftdichtungen ohne Demontage des Zylinderkopfes getauscht werden.Da der Motor nun aber schon offen ist und dessen Zusammenbau an Teilen - wie Dichtungen, Schrauben, ... - eine nicht unerhebliche dreistellige Summe sein wird, würde ich paar weitere Hundert Euro an Teilen ausgeben, damit diese ganze Aktion irgendwie auch einen Sinn bekommt!
Folgendes würde ich ersetzen:
- Kolbenringe,
- untere Pleuellager,
- Kurbelwellenlager,
- Kurbelwellendichtringe riemenseitig und getriebeseitig,
- Getriebedichtringe,
- weitere Dichtringe (wie Nockenwelle und ggf Nebenwelle)
Prüfen und ggf ersetzen:
- obere Pleuellager,
- Ölpumpe,
- Kupplung,Die Listen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Grüsse.
P.S.: Zu meiner Schulzeit hat man sich gefreut, wenn man einen gebrauchten VW hatte, der nur so wenig Öl verbraucht wie deiner jetzt. Laut VW-Angaben war bei einem Golf 1 ein Ölverbrauch bis 1,5l pro 1000km als normal anzusehen.
Normal war es, daß bei jedem Tanken der Ölstand kontrolliert wurde und fast immer ergänzt wurde.
Aber auch war die Ursachenermittlung sehr pragmatisch.
Einmal schnell Gasgeben und dann schnell wieder das Gaspedal loslassen: Bläut es beim "Gasgeben", sind Kolbenringe hin und bläut es beim "Gaswegnehmen", sind´s die Ölabsteifringe.
Verschrottet wurde mein damaliger ´77er Golf 1, 1,6l, 75PS mit 330.000km. Der Ölverbrauch lag bei ca. 4l pro 1000km und fast so viel an Kühlwasser. Aber Grund des Verschrottens war kein Motorschaden (der Motor lief Einwand frei); A-Säule, vordere Federdome und speziell die vorderen Längsträger im Bereich vor der Spritzwand waren so dermaßen vom Rost zerfressen, daß der Vorderwagen drohte abzubrechen - er war nicht mehr rettbar!!!
Damals haben die Autos oft schneller gerostet, wie man schweißen kann! [GRINZ]
Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 21. Mai 2024 um 19:33:25 Uhr:
Zitat:
@Lukas2004 schrieb am 20. Mai 2024 um 17:55:08 Uhr:
Naja, jetzt habe ich den Motor ja schon geöffnet. Ich werde aber auf keinen Fall eine komplettrevision machen wie du sie beschrieben hast, lohnt sich einfach nicht. Ich werde eine Zeitwertgerechte Reparatur durchführen, sprich Kopfdichtung, Ventilschaftdichtungen, alles reinigen und sämtliche Dichtungen/ Schrauben neu.
Wenn der Motor jetzt fritte wäre, würde ich einfach einen Austauschmotor kaufen, aber der sieht noch echt frisch aus (Zylinderlaufflächen, Kolben, Nockenwelle, Hydros...)
Mich stört der Ölverbrauch nur im geringsten Maße, das Problem ist schlicht die AU, die er nicht besteht.
Ohne TÜV kannste dat Ding in Export kloppen.
Um deine Frage zu Beantworten, ich habe den Kopf runtergenommen um die Kopfdichtung zu erneuern. Als ungelernter Normalo mit ein wenig Schraubererfahrung habe ich ein bisschen Respekt davor so tief in den Motor einzugreifen. Beim Kolbenziehen, Lagerschalen tauschen usw kann in meinen Augen zu viel Schiefgehen.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 21. Mai 2024 um 18:02:03 Uhr:
Wenn das Honbild noch gut ist , so lassen. Lagerschalen neu machen. Schrauben laut Rep.- Leitfaden.
Genau das wollte ich hören, danke