Getriebespülung 8HP
Falls es jemanden interessiert 🙂
Habe das 8-Gang Automatikgetriebe bei 123.000 km spülen lassen.
Kein Unterschied vorher/nachher gemerkt 🙂
Kostenpunkt 480 Euronen
Beste Antwort im Thema
Hallo!
Ich wollte kurz von meinem Erlebnissen betreffend Automatik-Getriebespülung berichten.
Ich hab längere Zeit überlegt, ob ich die Investition wirklich tätigen soll oder nicht.
denn Schaltfehler oder -probleme hatte ich nicht zu beklagen, und merkbar geruckt hat auch nie etwas.
Aber vor 3 Wochen hab ich dann doch meinen F34 320 D Baujahr 7/2013 mit fast exakt 110.000 km in eine nahgelegene freie Werkstatt (ZaWotec, 2232 AT) gebracht, wo mein 8HP45Z gespült wurde.
nach dem Motto: wenn nicht jetzt, dann nie mehr bei diesem Fahrzeug.
Freundlicherweise durfte ich beim ganzen Ablauf in der Werkstatt zusehen. :-)
das Öl beim Ablassen aus der Wanne war ziemlich dunkel, schon richtig schwarz und hat auch recht verbraucht ausgesehen.
Ich habe ein Foto davon hier angehängt.
Alleine dieses Bild hat mir dann schon bestätigt, dass die Entscheidung zur Spülung eine sinnvolle Investition war.
In der abgebauten Ölwanne waren keine Spuren von Metallabrieb an den Magneten zu finden. ein gutes Zeichen!
die Spülung selbst war dann nur mehr eine Aufgabe von wenigen Minuten. sie war schneller durch als gedacht.
Nach gut einer weiteren Stunde durfte ich mein Auto wieder selbst fahren (Getriebeöl musste auf 50 Grad abkühlen, damit die Menge exakt eingefüllt werden konnte)
Verwendet wurden bei der Prozedur übrigens 11 Liter Motul ATF VI.
Die Adaptionswerte des Getriebes wurden bei der ganzen Aktion NICHT zurückgesetzt!
Ich habe die Werte vor und nach der Spülung ausgelesen - Screenshot davon ebenfalls im Anhang, falls sie jemand deuten kann.
Obwohl auch im Zustand vor der Spülung wie gesagt kein wirklich negatives Schaltverhalten spürbar war, wurde schon auf der Heimfahrt ein merklicher Unterschied spürbar.
Nach nun 3 Wochen Fahrbetrieb haben sich die Adaptionswerte auch ans neue Öl angepasst und damit noch ein noch klareres Bild gezeichnet.
Im Comfortmodus ist das Hochschalten (bei normaler Fahrweise) überhaupt nicht mehr zu spüren. Das war zuvor merkbar, wenn auch nicht störend.
Haushoch ist der Unterschied allerdings, wenn der Automat beim Ausrollen lassen/sanften Abbremsen z.B. vor einer roten Ampel zurückschaltet.
Früher war hier speziell vom 3. auf 2., und vom 2. auf 1. Gang ein deutlicher Ruck spürbar.
Dass der Ruck vorhanden war, wurde mir erst durch sein Fehlen nach der Spülung richtig bewußt.
Jetzt funktioniert das wieder komplett unmerkbar und souverän.
Im EcoPro Modus ist mir positiv aufgefallen, dass das Ein- und Auskuppeln beim Segelbetrieb nun ebenfalls wieder unmerklich abläuft.
im Sportmodus bzw. beim manuellen Schalten über die Wippen fühlen sich die Gangwechsel auch etwas geschmeidiger an - hier sollen sie ja spürbar sein.
Mein Fazit: Ohne Spülung hätte mein Getriebe sicher auch noch bis 150.000 km oder länger problemlos seinen Dienst getan.
Die 670,- EUR für die Spülung sind nicht wirklich günstig, aber ich bereue die Investition nicht im geringsten.
So habe ich wohl bis weit über 200.000 km hinaus bei jedem Gangwechsel einen kleinen Smile im Gesicht...
Freundliche Grüße in Runde,
Alex
51 Antworten
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 27. September 2019 um 14:40:38 Uhr:
Ja, liest man immer wieder @roland0456 , aber ich denke da wird etwas durcheinandergebracht. Der werkseigene Service im Stammwerk Friedrichshafen hat mir letztes Jahr mitgeteilt, dass die Mechatronik erst bei hohen Laufleistungen von 180-200 Tkm im Rahmen eines Ölwechsels überholt werden sollte. Darauf wird sich die Aussage mit dem Druck beziehen. Diese wird auf den höheren Druck des frischen Öls (mit höherer Viskosität) bei hohen Laufleistungen vermutlich eher belastet.
Ich habe bei 98.644 km den Ölwechsel machen lassen und meine "Kupplungs-"Fülldruckadaptionen waren quasi noch jungfräulich. Von der Revision der Mechatronik hat man mir abgeraten und diese auf den nächsten Wechsel zwischen 180-200 tkm verschoben.Ich kann den Ölwechsel im Stammwerk Friedrichshafen ohnehin nur empfehlen. Auch wenn die ZF Servicepartner in München (Beissbarth) oder Köln gleichfalls einen hervorragenden Ruf genießen, hat man am Bodensee einfach die Mutter allen Getriebewissens.
Hab dazu letztes Jahr auch einen sehr ausführlichen Bericht geschrieben klick.Jedenfalls hat Marcel schon recht, dass du dir bei 130 Tkm keine Gedanken machen brauchst, wenn ZF selbst den Wechsel zwischen 80-120 Tkm empfiehlt und die untere Grenze eigentlich auch nur für besondere Belastungen (insb. Anhänger/Wohnwagen) gilt.
Bziehst du das jetzt auf reinen Ölwechsel ohne Spülung,oder mit Spülung?
„Gespült“ wird ja quasi immer- zumindest durchgepumpt wird bei ZF, daher kann‘s nicht von der Spülung abhängen.
Soweit es bei ZF gemacht wird, darf der Betriebsdruck keinen Schaden anrichten.
Vom Spülen mit einem Fremdmedium rät ZF ohnehin ab (Tim-Eckart-Methode).
Bei 130 tkm wird eh nichts passieren.
Lohnt es sich nicht?
Das lohnt sich wie ein Motorölwechsel. Den machst du ja auch, obwohl der Motor einwandfrei läuft.
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Sinnvoll in dem Zusammenhang auch das Öl im Verteilergetriebe mit zu wechseln/spülen?
Zitat:
@12ab34 schrieb am 15. Februar 2021 um 17:49:18 Uhr:
Sinnvoll in dem Zusammenhang auch das Öl im Verteilergetriebe mit zu wechseln/spülen?
Ja
Also ich habe meine Getriebespülung bei einem ZF Partner in Nürnberg machen lassen. Kostenpunkt ca. 800 Euro
Gemacht wurde: Getriebespülung inkl. Ölwanne u. Filter. Verschleißteile der Mechatronic wurden erneuert
ZF LifeGuardFluid 13L
Zwischenblech
Dichtringsatz
Kolben 7st.
Führunghülse
Ölwanne
Habe auch extra nachgefragt ob was gefunden wurde, mir wurde dann gesagt das alles wie neu ausgeschaut hat. Selbst das Öl hatte noch eine gute Farbe/Konsistenz.
Wurde bei ca. 125000km gemacht.