geplatzte Träume (ST220 gestorben)
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Am 06.11.05, um 12:56 Uhr verstarb völlig unerwartet und viel zu jung, nach nur 37.424 Kilometern, mein geliebter Ford Mondeo ST 220 auf der Autobahn.
Er verabschiedete sich mit einem lauten Knall bei Tacho 240 mit einer weißen Rauchwolke, die seinem leblosen Körper noch fast 2 Kilometer von der linken über die Standspur bis auf einen kleinen Rastplatz folgte.
wehmütig und fassungslos blicke ich zurück auf 2 kurze, aber schöne Jahre.
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Ich war bereits 462Km unterwegs, ohne Stop. Ich bin gerade aus einer langen 120 Zone herausgekommen und für ca. 5 km Top-Speed gefahren, da war´s vorbei...
Es gab keine Vorwarnung durch Leistungsverlust, erhöhte Temperatur etc...es knallte einfach nur (ähnlich einem D-Böller in einer Cola-Dose, nur viel lauter)...wer das noch nicht erlebt hat, dem sei gesagt, dass alles ausfällt...ich habe noch auf ca. 100km/h abbremsen können, dann war der Bremsdrück weg und meine Hinterräder sind auf dem Ölfilm Achterbahn gefahren...aber irgendwie hab ich Ihn auf den Parkplatz bekommen.
Dank der extremen Hitzeentwicklung durfte ich seinen Kabelbrand im Anschluss mit meiner letzten Flasche Wasser löschen.
Auf dem Rastplatz lag dann eine ca. 20m lange Ölspur...im Motor war kein Öl mehr. Laut der Polizei war auf der Autobahn auch kein Öl zu sehen...alles in Rauch aufgegangen...
Jetzt bin ich mal gespannt, wie Kulant Ford bei sowas ist und warum mein Motor eigentlich geplatzt ist...
PS: Danke an das Autohaus Timm-Häufle aus Hohenwestedt, dass seine Kunden auch Sonntags und weit, weit weg von zu Hause nicht im Regen stehen lässt.
(Immerhin war ich auf dem Rückweg vom Sachsenring und Häufle hat seinen Abschleppwagen sofort aus der Garage geholt und mir einen Ersatzwagen mitgebracht...Danke)
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Nachtrag:
Mein Versuch über Auto Bild etwas zu erreichen, hat nichts erbracht.
Auto Bild wird in diesem Fall nichts unternehmen.
Auto Bild begründet dieses damit, dass die gemachten Zugeständnisse vom Händler und Ford (Ford zahlt nach Prüfung 15% Kulanz) dem Marktüblich erreichbarem entsprechen.
Wenn es so ist, dann ist das so…
…jetzt habe ich meinen Anwalt* mit der Sache betraut. Genaueres möchte ich dazu hier noch nicht schreiben…
*Das ging zuvor nicht, da Auto Bild sich nur mit Fällen befasst, zu denen noch kein Anwalt befragt oder betraut wurde. Verstoß gegen das Rechtsberatungsgesetzt.
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
Das wird sicher so ein spezielles Ford-Öl gewesen sein. Nennt sich von Q8 "Formula Techno". Das sind sehr einfache 5W-30er mit einem ACEA A1/B1-Profil und noch dazu abgesenkter HTHS-Visko. So eins bietet bei hoher Belastung nur einen sehr bescheidenen Verschleißschutz. Und ein vollsynth. ist das auch NICHT!
Da ich den Motor nicht untersucht habe, kann ich aus der Entfernung natürlich nicht sagen, was da jetzt genau passiert ist, und wieweit das Öl dabei eine Rolle gespielt hat. Bin mir aber ziemlich sicher, dass das mit einem "gescheiten" nicht passiert wäre. In einen solchen Motor (und hierzulande generell) gehört einfach kein A1/B1-Öl mit HTHS von nur 3,0 mPas rein. Die Ford-Werkstätten machen das aber trotzdem immer!
Beim nächsten Mal also auf keinen Fall wieder so ein Ford-Zeugs nach den Ford-Normen WSS-M2C912-A, 913-A/B einfüllen lassen. Das geht vielleicht in den USA längere Zeit gut, aber halt nicht hierzulande, wenn die Motoren auch mal ordentlich belastet werden.
Sondern eben ein gescheites mit ACEA A3/B3/B4 und HTHS von min. 3,5 mPas. Und am besten natürlich ein vollsynth. Spitzenöl, welches den Motor auch bei hohen Belastungen hervorragend vor Verschleiß schützt - wie z. B. das 0W-40er Mobil 1.
Grüße
P. S. Gibt aber natürlich auch "normale" 5W-30er mit ACEA A3/B3/B4-Profil und HTHS min. 3,5. Und unter diesen auch einige wenige vollsynth. Mit diesen Fordölen haben die aber NICHTS zu tun. Das sind ganz andere Öle.
so ein quatsch hab ich ja auch lang nich mehr gehört ... echt köstlich 😉 danke ich hab erst ma nen bissel lachen müssen ...
selbst ein heutiger alltagsautomotor muss vollgas über einen solchen zeitraum aushalten .. .slebst mit einem 10er oder 15 öl... die motoren werden über tage bei volllast geprüft bevor sie in produktion gehen, und das natürlich mit dem gleichen öl was auch in den papieren steht also von der werkstatt eingefüllt wird .... wenn ein motor bei einer solchen kilometerleistung platt geht, dann liegt sowas niemals am öl , es sei denn man hat butter verwendet 😉 .... es ist also quatsch un geldverschwendung in einen motor wie den 3liter V6 des ST ein absolut vollsyn. öl zu kippen, geldverschwendung bei einem motor mit eine solchen literleistung un dazu noch einen benziner. wenns ja noch nen diesel wäre ^^ .....möchte ma wissen ob du einer von der öl lobby bist die hier propaganda machen voll oder ob du nur gerne mit deinem halbwissen prahlst ....
also am öl liegt es definitiv nicht , basta ... bei so einer kilometerleistung kann es nur ein produktionsfehler sein... da gibt es soviele möglichkeiten was kaputt gehen kann...
ich würde auf jedenfall anwalt dran bleiben un eigenes gutachten machen lassen.. für sowas muss ford haften, das is echt lächerlich das so ein motor bei knapp 40000km am arsch geht
Zitat:
Original geschrieben von DrJayJay
danke ich hab erst ma nen bissel lachen müssen ...
Wenn man hier über etwas lachen kann, dann ist das über Deinen Beitrag. Weil Du einmal überhaupt keinen Plan von Schmierstoffen hast, und deshalb auch nicht verstanden hast, worum es im speziellen Fall überhaupt geht.
Das betr. Ford-Öl ist ein extrem niedrigviskoses mit abgesenktem HTHS von nur 3,0 mPas. - und das bereits im Neuzustand. Schon von Anfang an haben diese einen nur wenig belastbaren Schmierfilm. Dann sind solche mit nur A1/B1-Profil nicht einmal besonders scherstabil. Da braucht es deshalb nicht einmal noch zusätzl eine nennenswerte Verdünnung durch Sprit, damit es kritisch wird.
Fahre ich mit so einem dann eine längere Strecke recht flott, wo das Öl gut warm wird, kann dieses dann die Reibpartner bei hohen Drehzahlen nicht mehr sicher voneinander trennen. Bei MB z. B. sind solche Öle deshalb ausdrücklich NICHT erlaubt.
Ein z. B. 10W-40er oder auch 15W-40er hat dagegen immer entweder ein A2/B2 o. A3/B3/B4-Profil. Und da gilt ein HTHS von MIN. 3,5 mPas. Wenn Du also schreibst, dass das "nicht einmal" mit einem solchen passieren kann, dann kann das nur daran liegen, weil Du von diesen Dingen halt überhaupt nichts verstehst, und überhaupt nicht begriffen hast, woum es hierbei eigentlich geht.
@all
Tschuldigung das ich jetzt Off Topic werde.
@Sterndocktor
Hi, weil du grad hier im Thread bist hätte ich mal ne Frage. Hab mir einen ST bestellt (also den mit dem 2,5L Volvo Turbomotor) bei dem ist ja auch dieses Ford billig nichts taugen Öl vorgegeben deswegen mal eine Frage was würdest du an meiner Stelle machen? Sofort einen Ölwechsel machen oder erst den Wagen 1000-1500km Einfahren und dann einen Ölwechsel machen. Oder beides also gleich einen und nach 1500km nen zweiten? Welches Öl würdest du denn für den Volvo Motor empfehlen auch das 0W-40er Mobil 1 oder irgendetwas Spezielles.
mhh waren jetzt doch ein paar Fragen mehr,
Danke
Hommer
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@DrJayJay:
,,,mir ist gänzlich unklar warum Leute wie Du die Ratschläge eines Spezialisten aus der Branche als Blödsinn abtun. Und dies ohne jegliche sinnhafte Argumentation oder gar Beweisführung. Neid, dass Deine "Ey nimm Castrol, dass is beste von Welt"-Ratschläge weniger registriert werden ?
Sorry,,,,, aber es gibt auf Motor-Talk Leute, die sich Mühe geben, und ich habe davon mehrfach profitiert und freue mich darüber. Daher ärgert es mich, wenn ich auf solche Profilierungsbeiträge wie Deinen stosse...
Aber ich gehe davon aus, dass die Mehrheit hier weiss wem sie glauben schenken soll (darf).
Du schreibst "ich würde auf jedenfall anwalt dran bleiben un eigenes gutachten machen lassen". Ausser meiner Achtung für diesen vorbildlich vormulierten Ratschlag gebe ich zu Bedenken, dass ein eigenes Gutachten auch Geld kostet.
Nicht lange rum machen solche Spinner wie DrJayJay gehören sofort gesperrt und fertig,drei Tage dabei und gleich die Personen dumm anmachen die am meisten Ahnung haben wo gibts denn sowas.
also erst ma möchte ich mich für meinen etwas rauen betrag entschuldigen ... 😉 is halt meine art nen bissel offensiv zu sein um antworten zu provozieren 😉 is gegen keinen persönlich gerichtet und wenn du von deiner öltheorie so überzeugt bist dann dürfte dich das auch wohl nich verletzt haben 😉
sorry nochma ...
möglicherweise mag es sich bei dem kollegen sterndoktor um einen ölexperten handeln ... ich würde mich ohne jegliche über oder untertreibung einen motorspezi nennen , besonders was ford motoren angeht ....
also nochma ... natürlich kann es sein das dieses öl eine etwas geringer schmierkraft hat als andere öle .... ich stimme auch zu das es immer ratsam ist höherwertige öle zu fahren ... das is verschleißschonender besonders bei kaltstart oder extremer belastung .... keine frage hab ich auch nicht bestritten ...
worüber ich mich hier so herablassend geäußert habe war die behauptung oder besser feststellung von stern... das der motorschaden wohl durch das falsche öl enstanden wäre ....
die annahme teile ich nun ganz und gar nicht un muss ihr äußerst wiedersprechen....
der ST 220 V6 motor ist ein niederdruck motor der mit 13 - 15 bar ladedruck ( nach verdichtung ) läuft ... demenstprechend gestalten sich bei den vorliegenden leistungsdaten also nennleistung und drehmoment vergleichsweise moderate drücke ... die hohe belastung im system entsteht durch die vergleichsweise ( normale benziner ) hohe drehzahl ....
so und nun zum kern meines anliegens ... die motoren sei es bei ford oder anderen herstellern laufen vor ihrer serienreife ein ziemlich hartes testprogramm durch , welches sie in ihrem zukünftigen leben im automobil niemals erleben werden ...
der motor wird über knapp 90 std. also mehr als 3 tage auf volllast un nenndrehzahl laufen gelassen un das ohne fahrtwind kühlung alleine samt leicht erhöhter kühlmittelmenge samt kühlventilator .... das testprogramm ist also wesentlich härter als bei autobahnfahrt wo der motor zwar auch grenzwertig eingesetzt wird aber noch viele reserven haben muss ....
auch der V6 motor des ST hat so ein testprogramm durchlaufen un bestanden ... un 3mal darfste raten mit was für einem Öl ???? genau mit dem ach so billigen un schlecht viskosen Ford Öl das angeblich bei hitze den geist aufgibt !
wenn ein motor den geist aufgibt dann liegt das entweder an grober misshandlung , an altersverschleiß oder an materialfehlern ....
grobe misshandlung ist bei dem vorliegenden Fall wohl auszuschließen .. das wäre wenn er minderwertigen kraftstoff getankt hätte, ohne kühlung oder mit zu wenig öl gefahren wäre .... altersverschleiß ist auf grund der geringen km-leistung auch auszuschließen ....
also bleibt nur der materialfehler eines bauteils des motors ... es ist kaum zu glauben was da alles fehlerhaft sein kann ... das hier aufzuzählen würde desn rahmen des beitrags sprengen ....
festzuhalten bleibt also , das das öl hier keine rolle spielt ...
um auf kraftstoff im öl zurück zu gelangen was ja von dir auch angesprochen wurde, so darf ich dazu sagen das du wohl doch kein so großer ölexperte bist ... wenn viel kraftstoff ins öl gelangt dann is der schmiefilm des öls natürlich fürns arsch .. dies passiert aber nur wenn ein motorbauteil ( Kopf / Dichtung etc. ) fehlerhaft ist ....
kleinste mengen kraftstoff die man nur in ppm ( also partspermillion ) messen kann gelangen durch unvollständige verbrenung in den ölkreislauf ... die modernen öle , zu denen ich auch mal das ford öl zähle ) besitzen additive die dies kraftstoff milimengen binden un somit ihre schadhaftigkeit für das öl eleminieren ....
so ich habe fertig ..... nochma abschließend möchte ich mich für meine grobheit entschuldigen , ich wollte hier keinem auf den schwanz treten ... auf weiterhin gute beiträge 😉 mfg jay
DrJayJay,
Wenn ich mir einiges an meinem Auto und an anderen in Erinnerung rufe und dann noch was in diversen Foren und zeitschriften alles bemängelt wird habe ich den dumpfen Verdacht das die Vorserientestwagen mit den Serienmodellen nicht viel zu tun haben.Wenn ich zb im Nebel fahre frage ich mich ob die Ingenieure nur bei schönem Wetter unterwegs waren oder einfach zu blind um das massive Streulicht zu bemerken.In der Vorserie werden auch Teile verbaut die im Schnitt besser sind als später die Serienteile.In der Seie werden dann die Toleranzen komplett ausgenützt,die Materialqualität schwankt in bestimmten Grenzen und zu guter letzt ist nicht immer der Lieferant der Vorserienteile der Serienlieferant.Somit kann ein Vorserienmotor schön brav die Quälerei aushalten,ein Serienmotor aber aufgrund abweichender Qualität der Teile aber nicht.Es kann auch gut möglich sein das der Motor mit einem Öl besserer Qualität hält und wenn die Wekrstatt eines nimmt das die Anforderungen gerade so erfüllt gibts Späne.Da die Werkstätten frei in ihrer Ölwahl sind gibt es auch da Unterschiede in der Ölqualität.Wenndann alle ungünstigen Zustände zusamenkommen gibt es eben Schrott,der möglicherweise mit einem Öl das Reserven bietet vermieden worden wäre.
Zitat:
Original geschrieben von DrJayJay
ich würde mich ohne jegliche über oder untertreibung einen motorspezi nennen , besonders was ford motoren angeht ....
also nochma ... natürlich kann es sein das dieses öl eine etwas geringer schmierkraft hat als andere öle ....
die annahme teile ich nun ganz und gar nicht un muss ihr äußerst wiedersprechen....der ST 220 V6 motor ist ein niederdruck motor der mit 13 - 15 bar ladedruck ( nach verdichtung ) läuft ...
Nett, dass Du Dich entschuldigt hast.
Fragen an den motorspezi:
Werden Turbolader oder Kompressoren verwendet, um den Ladedruck zu erreichen?
In welcher Einheit mißt man Schmierkraft? Ich messe die immer in Sekunden. Mit Margarine kann ich mein Brötchen schneller schmieren, Margarine benötigt also weniger Schmierkraft als Butter. Ist das in etwa richtig so?
Danke.
Auweia, was habt Ihr denn hier gamacht?
Also Fakt ist, der Motor wurde mit Korrekten Flüssigkeitsständen (Inspektion ca. 1000Km zuvor incl. Flüssigkeitswechsel) betrieben, da ich diese noch vor der langen Fahrt überprüft habe. Ich habe das zulässige Öl im Motor gehabt und die Temperatur war auch OK. Ich habe den Motor nicht misshandelt...somit schließe ich unsachgemäße Handhabung aus. Bleibt also ein Materialfehler...somit greift die Gewährleistung des Händlers (Frist läuft noch). Ich muss also jetzt ein Motorgutachten erstellen lassen, da Ford mir den Grund wohl nicht freiwillig und Gerichtsverwertbar mitteilen wird.
Die Vermutung eines Materialfehlers wird durch die Überarbeitung des Motors mit Einführung des 6-Gang Getriebes untermauert...sämtliche Motorschäden durch Materialfehler die mir zwischenzeitlich bekannt geworden sind, stammen von den ST Motoren vor der Überarbeitung.
Aufgrund des Fehlerbildes des Motors würde ich ersteinmal einen Fehler im Öl und damit einen möglichn Riss des Ölfilmes ausschließen.
Hier scheint (wenn ich die Bilder richtig gedeutet habe) eine Pleul gebrochen zu sein. Bei der Geschwindigkeit (~240km/h) die hier zu Grunde lag ist der Motor bis an seine Grenze belastet. Jeder Materialfehler oder gar Konstruktionsfehler wirkt sich dann eben auch verherend aus.
Ich bin mal gespannt was dein Gutachten bringt und lese gebannt mit.
Werner
Hallo, hätte da auch mal eine Frage, darf man einen ST220 überhaupt länger Vollgas fahren? Denn bei meinem Sierra Cossy (Höchstgeschwindigkeit 240) steht in der Bedienungsanleitung Max. Dauerdrehzahl 6500 U/min da hat er seine 240 aber noch nicht erreicht! Muß ihn also bei Höchstgeschwindigkeit in die (kurzzeitige Höchstdrehzahl) bringen. Wie ist es beim ST220, und was verstehen die wohl unter "kurzzeitig" ?
Also in meiner Bedienungsanleitung steht nichts dergleichen.
Was soll das auch, einen Motor zu verbauen, den man nicht belasten darf...das ist ja wie Porsche fahren in der 30 Zone.
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
DrJayJay,
Wenn ich mir einiges an meinem Auto und an anderen in Erinnerung rufe und dann noch was in diversen Foren und zeitschriften alles bemängelt wird habe ich den dumpfen Verdacht das die Vorserientestwagen mit den Serienmodellen nicht viel zu tun haben.Wenn ich zb im Nebel fahre frage ich mich ob die Ingenieure nur bei schönem Wetter unterwegs waren oder einfach zu blind um das massive Streulicht zu bemerken.In der Vorserie werden auch Teile verbaut die im Schnitt besser sind als später die Serienteile.In der Seie werden dann die Toleranzen komplett ausgenützt,die Materialqualität schwankt in bestimmten Grenzen und zu guter letzt ist nicht immer der Lieferant der Vorserienteile der Serienlieferant.Somit kann ein Vorserienmotor schön brav die Quälerei aushalten,ein Serienmotor aber aufgrund abweichender Qualität der Teile aber nicht.Es kann auch gut möglich sein das der Motor mit einem Öl besserer Qualität hält und wenn die Wekrstatt eines nimmt das die Anforderungen gerade so erfüllt gibts Späne.Da die Werkstätten frei in ihrer Ölwahl sind gibt es auch da Unterschiede in der Ölqualität.Wenndann alle ungünstigen Zustände zusamenkommen gibt es eben Schrott,der möglicherweise mit einem Öl das Reserven bietet vermieden worden wäre.
Sicherlich haben zig Faktoren u.A. die Ölqualität Einfluss darauf wann unter welchen Umständen so ein Schaden auftritt, stellt keiner in Frage. Aber die eigentliche Ursache ist eine völlig andere.
Bei allem Respekt vor dem "Sterndocktor", was ich von einigen Mitarbeitern von Ford und BMW höre deckt sich eher mit der Aussage von "DrJayJay". Ford entwickelt die Motoren mit Hilfe spezieller Beschichtungen für das Öl mit ETWAS niedrigerer HTHS zwecks Verbrauchsoptimierungen. Die Motoren sind für 240tkm ausgelegt. Wenn andere Hersteller sich die Beschichtungen sparen und dafür besseres Öl fahren müssen, super für die. Die meissten legen die Motoren allerdings für weit weniger als 240tkm aus. Und ich kenne zu viele Mondeos mit > 240tkm als dass ich irgendwem abnehmen würde dass die Kombination dieser Motoren (Zetec, Duratec, Duratorq, etc.) mit dem Ford-Öl grundsätzlich falsch wäre.
Manche meinen wirklich sie wären selbst die grössten Experten weil zufällig in der Werkstatt, im Freundeskreis oder der Familie Fall xy ein paar mal aufgetreten ist und in den Enticklungsabteilungen der Hersteller arbeiten nicht etwa hochbezahlte Ingenieure (die können auch MAL Fehler machen, JA) sondern Gärtner und Schuhputzer die keine Ahnung von Technik haben.
"Sterndocktor" ist da eher eine Ausnahme, da kommen ja wirklich Fakten rüber...
Zitat:
Original geschrieben von DrJayJay
... ich würde mich ohne jegliche über oder untertreibung einen motorspezi nennen, besonders was ford motoren angeht ....
Zitat:
Original geschrieben von DrJayJay
der ST 220 V6 motor ist ein niederdruck motor der mit 13 - 15 bar ladedruck ( nach verdichtung ) läuft ...
Achso, der hat nur einen Ladedruck von 13 bis 15bar!?😰 Deshalb auch "Niederdruck-Motor". 😁 Und ich dachte wir reden hier über einen 3L-V6-SAUGER 😉
Zitat:
Original geschrieben von DrJayJay
um auf kraftstoff im öl zurück zu gelangen was ja von dir auch angesprochen wurde... kleinste mengen kraftstoff die man nur in ppm ( also partspermillion ) messen kann gelangen durch unvollständige verbrenung in den ölkreislauf ...
Wow, super dass Du mir das mitteilst. Ich wußte nämlich noch gar nicht, dass wir so kleine Spritspuren im Öl überhaupt messen können. Wir Dummis messen das nämlich immer in Vol-%. Und betrachten 0,5 bis 1,0% als normal. Habe da aber auch schon einen Spritanteil von 7% gemessen. Hm, wie kann das jetzt sein? Da werde ich mich wohl total verhauen haben, und in Wirklichkeit waren das wohl nur 7ppm. 😁
Nein, Du bist nicht nur ein "Motoren-Spezi", sondern sogar ein echter "Expertenspezialist"! 😉
@nilssont:
Wenn man statt dem teuren Alusil (Silumal) nur das billigere Galnikal (Nikasil) für den Block verwendet, dann müßen die Laufflächen natürlich beschichtet werden - werden hier mit Nickel beschichtet.
Beim teuren Alusil (Silumal) brauchts das aber nicht, weil das einen sehr hohen Silizium-Anteil hat. Außerdem kann man einen Alusil (Silumal)-Block deshalb später auch instandsetzen, indem man die Laufflächen nachhont. Bei Galnikal (Nikasil)-Blöcken geht das NICHT.
Aber egal ob so oder so, müssen hier wie da die Reibpartner voneinander getrennt werden - und zwar vollständig und bei JEDEM Betiebszustand. Diese einfachen Öle mit nur A1/B1-Qualität, welche dazu noch extrem niedrigviskos sind und eine abgesenkte HTHS-Visko haben, können das aber halt nicht immer.
Bei gleichzeitig hoher Temperatur, hohem Druck u. hohem Schergefälle (Drehzahl), kommen die schon im Neuzustand sehr schnell an ihre Grenzen. Kommt dann noch ein mechanischer Scherverlust und/oder eine Ölverdünnung hinzu, wirds dann schon bei einer nicht sonderlich hohen Belastung kritisch.
Eine längere AB-Fahrt mit hoher Last u. Drehzahl würde ich mit so einem dem Motor dann jedenfalls nicht mehr antun wollen.
Kann sich unter diesen Bedingungen dann kein tragfähiger Schmierfilm mehr bilden, kommt es zunächst zu einer Mischreibung. In Verbindung mit der bei hoher Dauerbelastung eh schon hohen Temp., kann es dann sein, dass sich der Kolben (zu) stark aufheizt und deshalb zu stark ausdehnt. Bei weiter abnehmendem Laufspiel wird der Schmierfilm dann immer stärker weggedrückt.
Dadurch werden zunächst die tragenden Stellen am Kolben blank gerieben. Reibung und Temp. erhöhen sich immer weiter. Der Kolben drückt immer stärker gegen die Zylinderwand. Der Schmierfilm wird vollständig zerstört. Dann kommt es zu schweren Fressern und Verschweißern, wobei der gesamte Kolben inkl. Ringfeld und Ringen selbst und auch die Zyl.-Lauffläche in Mitleidenschaft gezogen und das Material stark aufgerieben wird. Als Folge daraus kann auch das Pleuel reißen, welches dann ein faustgroßes Loch in den Block schlägt.
Ob das jetzt so abgelaufen ist, oder das Pleuel wegen eines Materialfehlers gebrochen ist, könnte ich natürlich nur dann sicher sagen, wenn ich den betr. Motor selber untersucht hätte - wie ich bereits im ersten Beitrag geschr. hatte.
Aber wie auch immer, taugen diese "speziellen" Ford-Öle nichts. Natürlich gibt es auch unter diesen Unterschiede. Aber selbst das beste von diesen würde höchstens dann eine MB-Freigabe erhalten, wenn man mich unter Drogen setzen würde - wahrscheinlich aber nicht einmal dann!
Grüße