geplatzte Träume (ST220 gestorben)
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Am 06.11.05, um 12:56 Uhr verstarb völlig unerwartet und viel zu jung, nach nur 37.424 Kilometern, mein geliebter Ford Mondeo ST 220 auf der Autobahn.
Er verabschiedete sich mit einem lauten Knall bei Tacho 240 mit einer weißen Rauchwolke, die seinem leblosen Körper noch fast 2 Kilometer von der linken über die Standspur bis auf einen kleinen Rastplatz folgte.
wehmütig und fassungslos blicke ich zurück auf 2 kurze, aber schöne Jahre.
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Ich war bereits 462Km unterwegs, ohne Stop. Ich bin gerade aus einer langen 120 Zone herausgekommen und für ca. 5 km Top-Speed gefahren, da war´s vorbei...
Es gab keine Vorwarnung durch Leistungsverlust, erhöhte Temperatur etc...es knallte einfach nur (ähnlich einem D-Böller in einer Cola-Dose, nur viel lauter)...wer das noch nicht erlebt hat, dem sei gesagt, dass alles ausfällt...ich habe noch auf ca. 100km/h abbremsen können, dann war der Bremsdrück weg und meine Hinterräder sind auf dem Ölfilm Achterbahn gefahren...aber irgendwie hab ich Ihn auf den Parkplatz bekommen.
Dank der extremen Hitzeentwicklung durfte ich seinen Kabelbrand im Anschluss mit meiner letzten Flasche Wasser löschen.
Auf dem Rastplatz lag dann eine ca. 20m lange Ölspur...im Motor war kein Öl mehr. Laut der Polizei war auf der Autobahn auch kein Öl zu sehen...alles in Rauch aufgegangen...
Jetzt bin ich mal gespannt, wie Kulant Ford bei sowas ist und warum mein Motor eigentlich geplatzt ist...
PS: Danke an das Autohaus Timm-Häufle aus Hohenwestedt, dass seine Kunden auch Sonntags und weit, weit weg von zu Hause nicht im Regen stehen lässt.
(Immerhin war ich auf dem Rückweg vom Sachsenring und Häufle hat seinen Abschleppwagen sofort aus der Garage geholt und mir einen Ersatzwagen mitgebracht...Danke)
190 Antworten
OK, noch zwei Fragen dazu:
Wie passt jetzt ins Bild dass ein Öl nach noch höherer -> besserer (?) Spezifikation ACEA A5/B5 wieder eine kleinere HTHS zwischen 2.9 und 3.5 wie ACEA A1/B1 hat und wo steht oder wurde gemessen dass das Standard-Ford-Öl ein HTHS von 3.0 und nicht 3.5 hat, ist ja beides im Bereich...!?
Für die vormalige A2/B2, sowie A3/B3/B4 gilt eine HTHS-Visko von MIN 3,5 mPas.
Für solche nach A1/B1 reicht sogar schon ein HTHS von 2,6 aus. Auf jedenfall ist der hier immer UNTER 3,5. Bei Ölen nach den Ford-Normen WSS-M2C913-A u. -B liegt der immer bei 3,0.
Motorenöle mit A5/B5-Profil sind zumin. von den übrigen Qualitäten her besser als die A1/B1. Beim HTHS gilt hier min. 2,9 bis ebenfalls unter 3,5. In der Praxis liegen die ebenfalls bei 3,0. Von den übrigen Qualitäten her gelten bei A5/B5 aber die gleichen MINDEST-Anforderungen wie bei A3/B4.
Eine höhere Zahl bei den ACEA-Normen bedeutet NICHT automatisch dass das auch besser ist! Dann werden die ACEA-Normen immer wieder überarbeitet. Auch hier bedeutet jünger NICHT unbedingt besser. Bei der A3-02 u. A4-02 wird z. b. mit niedrigeren Temp. als bei der A3-98 u. der B3/B4-98 getestet. Die jüngere ist deshalb EINFACHER zu erfüllen.
Für den Motor am besten sind solche mit A3-98, B3-98 Issue 2 u. B4-98. Und natürlich gibt es auch hier deutliche qualitative Unterschiede. Aber wenigstens haben solche eben immer eine HTHS-Visko von MINDESTENS 3,5.
Für eine Freig. nach MB-Blatt 229.3 z. B. sind einmal dokumentierte Testsequenzen nach A3 + B3 + B4 Voraussetzung. Und dann beinhaltet diese noch zusätzliche und in einigen Punkten strengere Anforderungen (insges. rund 50 MINDEST-Anforderungen sind hier zu erfüllen). Und ein Motorenöl mit einer MB-Freig. (egal welche) hat deshalb auch IMMER einen HTHS von MIN 3,5 mPas!
Grüße
P. S. MB war übrigens eines der Gründungs-Mitglieder des ACEA-Komitees, wo die MINDEST-Anforderungen der europäischen Fahrzeug-Hersteller festgelegt werden. Der Vorgänger war das CCMC.
@Sternendoktor
Das Du etwas MB-lastig bist soll sein :-) aber was ich so aus Deinen Ergüssen herauslese ist kurz zusammengefasst.
- MB ist der Größte was Ölfreigaben betrifft, nur bester Saft ist gut für die MB Motoren.
- Ford schreibt Motoröle vor die schlecht sind für die eigenen Motoren und geht das Risiko von Motorschäden ein.
Das finde ich schon etwas komisch, kann ein Hersteller so daneben liegen oder was steckt dahinter ?
GreetS Rob
Zitat:
Original geschrieben von Rob_Mae
- MB ist der Größte was Ölfreigaben betrifft, nur bester Saft ist gut für die MB Motoren.
- Ford schreibt Motoröle vor die schlecht sind für die eigenen Motoren und geht das Risiko von Motorschäden ein.
Ja, wenn Du jetzt noch der "Größte" durch "Strengste" ersetzt, dann kommt das ziemlich genau hin. - was die Anforderungen der Motorenöl-Normen betr.
Wie das bei Ford ist, habe ich im Forum schon mehrfach versucht zu erklären. Bei denen kommt das von den AMIs. Die AMIs unterscheiden ja noch nicht einmal zwischen einem A1/B1 und einem A3/B4-Öl. Deren API-Normen sind ja auch nur ein schlechter Scherz - deshalb haben wir ja auch unsere eigenen. Bei den AMIs kann sogar eins mit unserer (europäischen) A1/B1 deren neuste API-Norm erfüllen.
Für großvolumige V8, die immer nur mit etwas erhöhter Leerlaufdrehzahl und mit niedrigen Öltemp. gemütlich über den Highway blubbern, taugen solche Öle ja auch.
Hierzulande generell und in einem sportlichen Fahrzeug erst recht, sind die aber völlig fehl am Platz. Leider unterscheiden die Ford-Leute hier aber NICHT! Warum nicht, mußt Du die fragen.
Gruß
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Deiner Meinung nach hat Ford USA einen so großen Einfluß auf die Europäer ?
Was mich in diesem Zusammenhang nur wundert, ich höre nichts von vermehrten Motorschäden bei Ford sondern eher das Gegenteil das die Dinger zwar nicht technische Meisterleistungen sind aber halten.
Ich fahre nebem dem Dienstwagen 2 private (derzeit Ford) Autos und die meist recht lange.
Werd beim nächsten Service 'meinen' Werkstättenmeister fragen ob er eine Meinung dazu hat.
GreetS Rob
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
😕 😕 😕
Ausgekommen und nachher korrigiert, hie und da spinnt mein Firefoxerl noch.
GreetS Rob
Glücklicherweise dürfen diese speziellen "Ford-Öle" NICHT einmal in allen Ford-Motoren verwendet werden. In älteren generell NICHT!
Dann halten sich glücklicherweise viele Ford-Werkstätten NICHT an die Ford-Empfehlungen, und füllen auch in diese Motoren (wo solche zugelassen sind) KEIN solches, sondern ein "gescheites" ein.
Und "sportliche" Fahrer, die sich auch für Autos begeistern und Technik interessieren, verwenden ebenfalls ein gescheites Motorenöl und KEINS nach diesen Ford-Normen.
Deshalb halten sich bisher wohl auch die Schäden noch in Grenzen.
Jedem der sein Auto nicht nur zum Brötchen holen benutzt, und wo das Hauptproblem nicht darin besteht, dass der Motor überhaupt seine Betriebstemp. erreicht, kann man jedenfalls nur raten, ein gutes "normales" Öl zu verwenden.
Und bei einem sportlichen Fahrzeug, wie eben dem ST220, sowieso. Dann braucht man sich auch keine Sorgen machen, wenn der mal mehrere hundert km am Stück ordentlich marschieren muß. Außerdem hält dann auch ein solcher Motor, auch wenn er öfter richtig gefordert wird, lange durch und wird auch nicht so bald zum Ölsäufer.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
Glücklicherweise dürfen diese speziellen "Ford-Öle" NICHT einmal in allen Ford-Motoren verwendet werden. In älteren generell NICHT!
Jetzt hast es geschafft das ich in den Keller gehen muß um meine Werkstattrechnungen suchen und schauen was die da eingefüllt haben. :-)
Wobei ich eigentlich ausserhalb der Garantiezeiten immer eine freie Werkstätte besuche und das schon sein 1982.
Der Werkstättenleiter ist ein Castrolfan (sieht man innen an den Wänden) und ich glaube der füllt das auch ein, was werde ich rausfinden.
GreetS Rob
nun muss ich mal ein bissl vom "öl" ablenken und ne frage in den raum stellen:
haltet ihr es überhaupt für machbar einen motor auf diesen autobahnen - bei all dem verkehr und hindernissen - an seine leistung- bessergesagt an seine belastbarkeitsgrenze zu bringen?
Zitat:
Original geschrieben von taxitirol
nun muss ich mal ein bissl vom "öl" ablenken und ne frage in den raum stellen:
haltet ihr es überhaupt für machbar einen motor auf diesen autobahnen - bei all den verkehr und hindernissen - an seine leistung- bessergesagt an seine belastbarkeitsgrenze zu bringen?
Jap, absolut, grade auf den deutschen, auf welchen sonst.
MFG Markus
Gehört eigentlich nicht ganz hier her, aber mir läßt das mit der Höchstdrehzahl keine ruhe, könnte mir vielleicht einer die Getriebeübersetzung von 5. Gang, und die Achsübersetzung von ST220 sagen?! Möchte ausrechnen wie schnell er eigentlich fahren darf.
Und Sternendocktor, bitte beantworte doch meine Frage.
Zitat:
Original geschrieben von bengs111
Gehört eigentlich nicht ganz hier her, aber mir läßt das mit der Höchstdrehzahl keine ruhe, könnte mir vielleicht einer die Getriebeübersetzung von 5. Gang, und die Achsübersetzung von ST220 sagen?! Möchte ausrechnen wie schnell er eigentlich fahren darf.
Und Sternendocktor, bitte beantworte doch meine Frage.
Beim 5-Gang
1 Gang - 3,42
2 Gang - 2,14
3 Gang - 1,48
4 Gang - 1,11
5 Gang - 0,90
Achsübersetzung 3,56
PS:
Wer am Sonntagvormittag von Leipzig nach Hamburg fährt, der kann seinen Wagen sehr wohl an die Belastungsgrenze bringen...
Oder von Bestwig Richtung Dortmund, oder Richtung Kassel... Also auf so gut wie jeder Autobahn bei uns hier im Umkreis, kann man seinen Wagen ausfahren.
MFG Markus
Hey die Dauerbaustelle zwischen Köln und Kerpen ist weg, da ist jetzt auch freie Fahrt, und die A59 sowieso 8)
@ "Kickdown-169"
Hat der Bora auch Handschuhfach, Aschebecher, Lichtschalter und Scheibenwischer?