Gefährliche Lücke nach dem Überweisen wegen Konkurses?
Es ist mein erstes Auto, und aufgrund mangelnder Erfahrung mache ich mir gerade Sorgen über den Ablauf der Bezahlung. Was ich bisher weiß, ist folgendes:
– Das Auto ist bestellt, Kaufvertrag vorhanden
– Termin für die Abholung in Wolfsburg steht fest
– Der Händler sendet mir demnächst den Fahrzeugschein (oder-brief?) zu, mit dem ich dann zur Zulassungsstelle gehe. Dort würde der Beamte ja feststellen, ob es sich um eine Fälschung oder ein echtes Dokument handelt. Also keine Probleme soweit.
– Gleichzeitig schickt mir der Händler die Rechnung, die ich nach der Anmeldung begleichen muß.
– Nun wird's kritisch: Nachdem ich das Geld überwiesen habe – wenn der Händler nun pleite geht, ist das Geld dann verloren oder komme ich trotzdem irgendwie an das Auto in Wolfsburg, zum Beispiel weil der Händler bei seiner Bestellung bereits in Vorleistung getreten ist?
Beste Antwort im Thema
Dienstag, 16. April 2013, 11.36 Uhr
Den VW-Konzern könnte die Insolvenz von Autwelt König teuer zu stehen kommen. Ein Branchenkenner schätzt, dass der Hersteller mit einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag betroffen sein könnte. Mittlerweile gibt erste Interessenten für die Handelsgruppe.
Wunsiedel.
Die Insolvenz von Autowelt König könnte für Volkswagen teuer werden. Inzwischen hat sich der Konzern bereit erklärt, Kunden der oberfränkischen Handelsgruppe, die bereits für Autos der Konzernmarken bezahlt hatten, diese aber nicht erhalten haben, beizuspringen. Man habe sich die Fälle gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter angesehen, sagte ein Sprecher. Für Endkunden, die ihre Autos direkt über Autowelt König erworben haben, werde es individuelle Lösungen geben. Dies gelte für Neuwagen und junge Gebrauchte des VW-Konzerns.
Konkreter wollte der Sprecher zu Ausmaß und Prozedere nicht werden, er betonte aber, die Lösungen seien sehr kundenorientiert: "Für Volkswagen ist die Kundenzufriedenheit oberstes Ziel." Die Betroffenen sollten sich mit Autowelt König in Verbindung setzen. Zudem bestätigte der Sprecher, dass der Konzern auch direkt von der Insolvenz geschädigt ist. Zum Volumen äußerte er sich allerdings nicht.
Ein Branchenkenner schätzt, Volkswagen könnte mit einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag betroffen sein. Der echte Verlust werde aber wohl relativ überschaubar bleiben, schließlich leisteten die Autokonzerne in solchen Fällen meist Fahrzeugfinanzierung, sodass Sachwerte vorhanden sind.
Da auch Marken des Fiat-Konzerns zum Portfolio der Autowelt gehören, laufen mit dem italienischen Importeur derzeit ebenfalls Gespräche, wie ein Sprecher des Insolvenzverwalters sagte. Ergebnisse gibt es bislang aber noch nicht. Zu möglichen Investoren sagte der Sprecher lediglich, dass es Interessenten gebe. Offen ist, wer sich für die Handelsgruppe interessiert. Auf Nachfrage der Automobilwoche winkten zuletzt mehrere Fiat-Händler in der Umgebung ab. Auch unter den größeren VW-Händlern der Region hielt sich das Interesse in Grenzen.
Autowelt König mit Sitz in Wunsiedel hatte am 21. März Insolvenzantrag gestellt. 2011 war sie nach Umsatz noch die Nummer 37 im IFA-Ranking der größten deutschen Handelsgruppen. Der Geschäftsbetrieb der Gruppe mit 16 Standorten und 620 Mitarbeitern läuft derzeit weiter. Auch die Staatsanwaltschaft wurde durch die Umstände der Insolvenz auf den Plan geruf
40 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von rußwolke7
Zum Glück gibt es Händler wie meinen, der lässt den Wagen für mich zu, ich fahre nach WOB hole das Auto ab und Tage später bekomme ich die Rechnung per Post, die ich bequem überweise. Ich finde das fühlt sich ziemlich sicher für mich an😎
Mein Händler macht das genauso. Sollte auch das normale Vorgehen sein, v.a. wenn man Stammkunde ist. D.h., dass ich erst überweise, wenn ich das Fahrzeug auch schon in den Händen habe und Zulassung usw. abgewickelt ist. Da kann nichts schief gehen. Wenn ein Händler Vorkasse oder Anzahlung haben will, dann geh ich lieber zu einem anderen.
Zur Insolvenz: Vor kurzem hat es in Oberfranken einen großen Händler erwischt, der in Insolvenz gegangen ist. Da ist die Anzahlung anscheinend weg gewesen. Die VW AG hat sich aber offenbar mit allen Kunden in Verbindung gesetzt und auch eine annehmbare Lösung gefunden.
Manitu2
Bei Audi hab ich eine Woche nach Abholung mal ne Mail geschrieben, wann er das Geld will.
Bei anderen Händlern die das nicht so machen hab ich bisher bar gezahlt.
Ich finde es echt schwach von den Händlern, dass sie kein gemeinsames Standardverfahren anbieten, das den Kunden und den Händler gleichermaßen schützt.
Das würde wohl viel Diskussionen und Ängste ersparen.
Also ich habe nach Erhalt des Fahrzeugbriefes bezahlt und bekam danach den Abholschein für das Fahrzeug.
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Wer den Brief hat, hat auch das Fahrzeug. Wer ganz sicher gehen will, tauscht beim Händler Bargeld gegen Brief.
Zitat:
Original geschrieben von Dr. Shiwago
Wer den Brief hat, hat auch das Fahrzeug. Wer ganz sicher gehen will, tauscht beim Händler Bargeld gegen Brief.
Wie schon oben von mir erwähnt. Es denken viele, dass der Brief der Eigentumsnachweis ist. Das ist falsch. Der Kaufvertrag mit Rechnung ist der Eigentumsnachweis.
Der Kaufvertrag und die Rechnung belegen aber nicht, dass du den Wagen auch bezahlt hast. So lange wie du ihn nicht bezahlt hast, gehört er dir auch nicht. Den Brief bekommst du in der Regel erst wenn du den Wagen bezahlt hast und er dir somit gehört.
Zitat:
Original geschrieben von Dr. Shiwago
Den Brief bekommst du in der Regel erst wenn du den Wagen bezahlt hast und er dir somit gehört.
Ist nicht ganz richtig. Gerade bei online gekauften Autos, bekommst Du den Brief vorab zugesendet, damit Du das Fz. anmelden kannst.
Beispiel Corsa meiner Frau: Brief zugesendet bekommen, angemeldet, am Abholtag mit dem Zug zum Händler, Geld auf den Tisch gelegt, Auto mitgenommen.
Geht aber bei der Abholung in Wolfsburg nicht, da ich dafür einen Abholschein brauche! Also quasi: Brief wird mir zugesendet, anmelden, zum Autohändler, Geld auf den Tisch legen und dann statt dem Auto "nur" einen Abholschein bekommen...
Gruß
Oli
Dienstag, 16. April 2013, 11.36 Uhr
Den VW-Konzern könnte die Insolvenz von Autwelt König teuer zu stehen kommen. Ein Branchenkenner schätzt, dass der Hersteller mit einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag betroffen sein könnte. Mittlerweile gibt erste Interessenten für die Handelsgruppe.
Wunsiedel.
Die Insolvenz von Autowelt König könnte für Volkswagen teuer werden. Inzwischen hat sich der Konzern bereit erklärt, Kunden der oberfränkischen Handelsgruppe, die bereits für Autos der Konzernmarken bezahlt hatten, diese aber nicht erhalten haben, beizuspringen. Man habe sich die Fälle gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter angesehen, sagte ein Sprecher. Für Endkunden, die ihre Autos direkt über Autowelt König erworben haben, werde es individuelle Lösungen geben. Dies gelte für Neuwagen und junge Gebrauchte des VW-Konzerns.
Konkreter wollte der Sprecher zu Ausmaß und Prozedere nicht werden, er betonte aber, die Lösungen seien sehr kundenorientiert: "Für Volkswagen ist die Kundenzufriedenheit oberstes Ziel." Die Betroffenen sollten sich mit Autowelt König in Verbindung setzen. Zudem bestätigte der Sprecher, dass der Konzern auch direkt von der Insolvenz geschädigt ist. Zum Volumen äußerte er sich allerdings nicht.
Ein Branchenkenner schätzt, Volkswagen könnte mit einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag betroffen sein. Der echte Verlust werde aber wohl relativ überschaubar bleiben, schließlich leisteten die Autokonzerne in solchen Fällen meist Fahrzeugfinanzierung, sodass Sachwerte vorhanden sind.
Da auch Marken des Fiat-Konzerns zum Portfolio der Autowelt gehören, laufen mit dem italienischen Importeur derzeit ebenfalls Gespräche, wie ein Sprecher des Insolvenzverwalters sagte. Ergebnisse gibt es bislang aber noch nicht. Zu möglichen Investoren sagte der Sprecher lediglich, dass es Interessenten gebe. Offen ist, wer sich für die Handelsgruppe interessiert. Auf Nachfrage der Automobilwoche winkten zuletzt mehrere Fiat-Händler in der Umgebung ab. Auch unter den größeren VW-Händlern der Region hielt sich das Interesse in Grenzen.
Autowelt König mit Sitz in Wunsiedel hatte am 21. März Insolvenzantrag gestellt. 2011 war sie nach Umsatz noch die Nummer 37 im IFA-Ranking der größten deutschen Handelsgruppen. Der Geschäftsbetrieb der Gruppe mit 16 Standorten und 620 Mitarbeitern läuft derzeit weiter. Auch die Staatsanwaltschaft wurde durch die Umstände der Insolvenz auf den Plan geruf
Zitat:
Original geschrieben von notoyhund
Ein seriöser Händler wird niemals Vorkasse verlangen
Die Frage ist allerdings, was ist "Vorkasse"?
Mein Händler (der größte/einzige im Raum Nürnberg) hätte vermutlich auch Bargeld akzeptiert (hab ich nicht gefragt). Ansonsten stellt sich durchaus das Problem:
wer lieber überweisen will, der kann das tun. Aber dann muß der Betrag bei Übergabe auf dem Konto des Händlers bereits ein- und somit eine gewisse Zeit vorher von deinem Konto abgegangen sein.
Zitat:
Original geschrieben von Brunolp12
Ansonsten stellt sich durchaus das Problem:
wer lieber überweisen will, der kann das tun. Aber dann muß der Betrag bei Übergabe auf dem Konto des Händlers bereits ein- und somit eine gewisse Zeit vorher von deinem Konto abgegangen sein.
Genau da kommt dann die Nutzung eines Treuhandkontos ins Spiel.