Ganzjahresreifen vs. Winterreifen
Hallo,
Nachdem ich viel hier im Forum gelesen habe, habe ich im Feb einen Golf 7 1.6tdi als Jahreswagen mit 10.000km gekauft.
Bisher ist alles tiptop, besonders mit dem Dynaudio System bin ich bisher mehr als zufrieden.
Da der kommende Winter ansteht, ist natürlich die Überlegung aufgekommen, Winterreifen zu montieren oder nicht.
Zur Zeit-und das wurde bei der Auslieferung des Wagens vor 2 Jahren-wurden von VW Ganzjahresreifen von Hankook Optimo4s in 205/55 R16 montiert.
Diese haben bisher 23.000km gelaufen und besitzen noch eine Profiltiefe von Vorne: 3-5 mm (jenachdem wo man misst, genau in der Mitte sind es noch gute 5mm) und Hinten: gute 7mm.
günstigste Variante 1: ich kaufe 2x neue Hankook Ganzjahresreifen für die Front und kann die noch nen gutes Jahr fahren
Variante 2: 4x komplett neue Goodyear 4Seasons 2 Gen.
Variante 3: auf meine jetzigen Alufelgen kommen richtige Winterreifen und im Frühjahr brauche ich noch einen kompletten Satz Sommerreifen inkl Alufelgen (teuerste Variante)
Fahrprofil: überwiegend zur Arbeit die A57 hoch Richtung Goch (flacher Niederrhein, keine Berge, Hin und Rückweg 90km) bei 120-130kmh. Gesamtlaufleistung im Jahr sind knappe 20-22.000km.
In den Skiurlaub oder Berge werde ich nicht fahren.
Was würdet ihr mir empfehlen?
Schonmal vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@MannyD schrieb am 14. Oktober 2016 um 11:11:21 Uhr:
Diese Bremswege bei den Reifentests haben eine ähnliche Aussage wie die Verbräuche beim NEFZ-Zyklus auf dem Prüfstand gegenüber der Realität.
Sorry, aber diese Argumente sind doch alle unlogisch. Wenn ich als Individuum nicht in der Lage bin ein Auto mit optimalem Bremsweg zum Stehen zu bringen, dann ändert sich doch damit nicht der Nachteil einer geringeren Haftreibung. Im Klartext: Wenn ich mit einem SR schlecht bremse, dann bremse ich mit einem GJR noch schlechter.
Genauso das ständige Beharren auf der eigenen Erfahrung. Nur weil man noch nie in die Situation gekommen ist (und vielleicht auch statistisch gesehen nur sehr unwahrscheinlich kommt) dann ändert das nichts an der Tatsache, dass man bei einer Notbremsung im Nachteil ist.
136 Antworten
Zitat:
@MannyD schrieb am 14. Oktober 2016 um 11:11:21 Uhr:
Diese Bremswege bei den Reifentests haben eine ähnliche Aussage wie die Verbräuche beim NEFZ-Zyklus auf dem Prüfstand gegenüber der Realität.
Sorry, aber diese Argumente sind doch alle unlogisch. Wenn ich als Individuum nicht in der Lage bin ein Auto mit optimalem Bremsweg zum Stehen zu bringen, dann ändert sich doch damit nicht der Nachteil einer geringeren Haftreibung. Im Klartext: Wenn ich mit einem SR schlecht bremse, dann bremse ich mit einem GJR noch schlechter.
Genauso das ständige Beharren auf der eigenen Erfahrung. Nur weil man noch nie in die Situation gekommen ist (und vielleicht auch statistisch gesehen nur sehr unwahrscheinlich kommt) dann ändert das nichts an der Tatsache, dass man bei einer Notbremsung im Nachteil ist.
Zitat:
@Spiderweb schrieb am 14. Oktober 2016 um 13:20:02 Uhr:
Im Klartext: Wenn ich mit einem SR schlecht bremse, dann bremse ich mit einem GJR noch schlechter.
Ja sicher, aber das gilt wohl nur im Extremfall und Grenzbereich. Und der dürfte bei Otto Normalo auf
GJReher selten vorkommen.
Zitat:
@Spiderweb schrieb am 14. Oktober 2016 um 13:20:02 Uhr:
ändert ... nichts an der Tatsache, dass man bei einer Notbremsung im Nachteil ist.
Aber nur theoretisch. Die Realität und Praxis hat Manny gut beschrieben.
Zitat:
@MannyD schrieb am 14. Oktober 2016 um 11:11:21 Uhr:
Die eigentliche Grenze beim Bremsen ist in der Regel eher beim Fahrer zu suchen. Ich habe ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC mitgemacht und da stellte sich heraus, dass keiner der Teilnehmer, egal welchen Alters, die Möglichkeiten eines modernen Autos ausloten konnte. Erst mit Instrukteurhilfe gelang es uns, den Wagen brutal in den ABS-Bereich hineinzubremsen und dennoch steuerbar zu bleiben, was nämlich das Wichtigste beim Bremsen ist. Auch der "Bremsschlag", also die Schnelligkeit und Wucht des Bremsens musste erst gelernt werden. Und diese Werte bestimmen letztendlich den eigentlichen Bremswert!
Genauso isses, und dem ist wohl nichts hinzuzufügen. War selber viele Jahre mit dem Motorrad unterwegs und immer auf starken und schnellen Maschinen. Richtiges Bremsen(können) auf 2 Rädern in jeder(!) Situation ist dabei überlebenswichtig und muss geübt werden, aber nicht bloß 1x. Ich glaube auch - so wie von Manny beschrieben, dass es hierbei vielen Autofahrern an Übung fehlt, das Reifenpotenzial voll auszuschöpfen.
Oma Hilde im Golf mit SR wird deshalb im Ernstfall vlt nicht unbedingt früher zum Stehen kommen als ein geübter Bremsfuchs im Golf auf GJR. 😉
Nebenbei, die Übung nimmt heute das Auto dem Fahrer in vielen Fällen ab.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 14. Oktober 2016 um 13:53:28 Uhr:
Nebenbei, die Übung nimmt heute das Auto dem Fahrer in vielen Fällen ab.
Ab welchem Baujahr denn? Mein Benz von 2012 zB bremst selbständig nur mit max. 70% Bremsleistung.
Ähnliche Themen
Zitat:
@spreetourer schrieb am 14. Oktober 2016 um 13:58:37 Uhr:
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 14. Oktober 2016 um 13:53:28 Uhr:
Nebenbei, die Übung nimmt heute das Auto dem Fahrer in vielen Fällen ab.
Ab welchem Baujahr denn? Mein Benz von 2012 zB bremst selbständig nur mit max. 70% Bremsleistung.
zB bei ESP
Nee, ich dachte, du meinst die selbständige Gefahrenbremsung bis zum Stillstand. ESP hat damit ja nix zu tun.
Zitat:
@spreetourer schrieb am 14. Oktober 2016 um 14:48:56 Uhr:
Nee, ich dachte, du meinst die selbständige Gefahrenbremsung bis zum Stillstand. ESP hat damit ja nix zu tun.
Die auch, aber für ESP gilt das ja genau so.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 14. Oktober 2016 um 17:10:18 Uhr:
für ESP gilt das ja genau so.
Und was bitte hat die Antischleudereinrichtung mit dem Thema
GJRund Bremsleistung zu tun? Aber vlt steh' ich ja grad auf'm Schlauch. 😉
Die Antischleudereinrichtung würde bei schlechteren Reifen viel eher eingreifen müssen und sie bremst nun mal aktiv bestimmte Räder und ist daher direkt vom Grip der Reifen abhängig.
Die ganze Sicherheit im Auto ist von den Reifen abhängig, denn die Reifen sind die einzige Verbindung mit der Erde. Dort zu sparen ist der falsche Weg.
...mir ist das klar...
Viele investieren ihr Geld aber lieber in elektronische Sicherheitsfeatures, z.B. Müdigkeitserkennung und nahezu sämtliche Assistenten, die noch so auf der Zusatzausstattungsliste herum schwirren und irgendwie der Sicherheit dienen.
Mich wundert bloß, dass diese Leute dann nicht konsequenterweise gleich Billigreifen benutzen, die in den Tests gerade mal "ausreichend" bewertet wurden. Ist doch eh egal... fahren kann man damit auch und Gesetze werden damit nicht verletzt.
Ein Firestone Multiseason reicht doch völlig als Ganzjahresbereifung.
Komischerweise wird man dann wieder pingelig und möchte möglichst gerne den definitiv teureren GJR-Testsieger fahren....
Zitat:
@navec schrieb am 14. Oktober 2016 um 18:56:48 Uhr:
Mir ist das klar...
Ich weiß, aber manche glauben das nicht. Geiz ist nicht überall geil . . . . .
Zitat:
@navec schrieb am 14. Oktober 2016 um 18:39:50 Uhr:
Die Antischleudereinrichtung würde bei schlechteren Reifen viel eher eingreifen müssen und sie bremst nun mal aktiv bestimmte Räder und ist daher direkt vom Grip der Reifen abhängig.
Nicht nur das, sie hätte mit einem besseren Reifen ja mehr Spielraum eine Situation zu retten.
Wer entsprechend den Verkehrsregeln und vorsichtig fährt kommt auch mit einem Firestone sicher ans Ziel.
Zitat:
@seahawk schrieb am 14. Oktober 2016 um 21:21:20 Uhr:
Wer entsprechend den Verkehrsregeln und vorsichtig fährt kommt auch mit einem Firestone sicher ans Ziel.
Meistens ja, nur fahren noch andere auf den Straßen...