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Ganzjahresreifen vs. Winterreifen

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo,

Nachdem ich viel hier im Forum gelesen habe, habe ich im Feb einen Golf 7 1.6tdi als Jahreswagen mit 10.000km gekauft.

Bisher ist alles tiptop, besonders mit dem Dynaudio System bin ich bisher mehr als zufrieden.

Da der kommende Winter ansteht, ist natürlich die Überlegung aufgekommen, Winterreifen zu montieren oder nicht.

Zur Zeit-und das wurde bei der Auslieferung des Wagens vor 2 Jahren-wurden von VW Ganzjahresreifen von Hankook Optimo4s in 205/55 R16 montiert.

Diese haben bisher 23.000km gelaufen und besitzen noch eine Profiltiefe von Vorne: 3-5 mm (jenachdem wo man misst, genau in der Mitte sind es noch gute 5mm) und Hinten: gute 7mm.

günstigste Variante 1: ich kaufe 2x neue Hankook Ganzjahresreifen für die Front und kann die noch nen gutes Jahr fahren

Variante 2: 4x komplett neue Goodyear 4Seasons 2 Gen.

Variante 3: auf meine jetzigen Alufelgen kommen richtige Winterreifen und im Frühjahr brauche ich noch einen kompletten Satz Sommerreifen inkl Alufelgen (teuerste Variante)

Fahrprofil: überwiegend zur Arbeit die A57 hoch Richtung Goch (flacher Niederrhein, keine Berge, Hin und Rückweg 90km) bei 120-130kmh. Gesamtlaufleistung im Jahr sind knappe 20-22.000km.

In den Skiurlaub oder Berge werde ich nicht fahren.

Was würdet ihr mir empfehlen?

Schonmal vielen Dank!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@MannyD schrieb am 14. Oktober 2016 um 11:11:21 Uhr:


Diese Bremswege bei den Reifentests haben eine ähnliche Aussage wie die Verbräuche beim NEFZ-Zyklus auf dem Prüfstand gegenüber der Realität.

Sorry, aber diese Argumente sind doch alle unlogisch. Wenn ich als Individuum nicht in der Lage bin ein Auto mit optimalem Bremsweg zum Stehen zu bringen, dann ändert sich doch damit nicht der Nachteil einer geringeren Haftreibung. Im Klartext: Wenn ich mit einem SR schlecht bremse, dann bremse ich mit einem GJR noch schlechter.

Genauso das ständige Beharren auf der eigenen Erfahrung. Nur weil man noch nie in die Situation gekommen ist (und vielleicht auch statistisch gesehen nur sehr unwahrscheinlich kommt) dann ändert das nichts an der Tatsache, dass man bei einer Notbremsung im Nachteil ist.

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Zitat:

@pfann schrieb am 13. Oktober 2016 um 15:09:47 Uhr:


ganzjahresreifen sind im sommer wesentlich schlechter als sommerreifen und im winter schlechter als winterreifen...
es geht hier nicht immer nur um schneemengen.

einen wirklichen kostenvorteil hast du bei deinem fahrprofil damit auch nicht, da die teile ebenfalls schnell abnutzen.

Das ist richtig, aber:
Wenn aber im Sommer Schnee liegt (habe ich selbst schon erlebt, im Juli in den Alpen), dann sind Ganzjahresreifen besser als Sommerreifen und wenn im Winter plötzlich 15 Grad Plus sind (auch dieses ist nicht ganz selten), dann sind Ganzjahresreifen auch besser als Winterreifen.
Was nun?
Ich denke das Ganzjahresreifen durchaus auch ein Kompromiß sein können, je nach Einsatzbedingungen des Fahrzeuges. Und gute Markenreifen allemal.

Ich habe (siehe oben) weder meine SR noch meine WR nach Profil halbwegs "aufgefahren" / aufgebraucht, daher lohnten sich 2 Reifensätze für mich auf meinem o.g. Oldie im priv. Fuhrpark schlicht und einfach gar nicht mehr.
Die WR hätte man /habe ich wg. Aushärtung lang vor deren Profilende oder Versprödung aussortiert, die SR allerdings, bei noch immer gutem Profil (ab Werk: Pirelli Cinturato 205/55 VR 16) wg. Versprödung, woran ggf. auch die jährlichen Hochsommerurlaube in Kroatien ihren Anteil gehabt haben dürften (man deckt im Stand auf dem Campgelände zwar die Reifen ab im Normalfall, aber das Auto wird ja auch mal gefahren...🙂).

Der GJR (Goodyear Vector 4seasons in 205/55 R16 91H), der seit Frühjahr 2012 drauf ist, hat bis dato VOLL überzeugt auch meine damals noch vorhandenen Vorurteile und Zweifel vollständig beseitigt, WENN man die o.g. beiden Punkte berücksichtigt!

Dennoch fahre ich recht dynamisch auf der Landstraße (HH-WOB auch gern mal unter 2h via Landstraße mit einem Schnitt von 75-78km/h bei div. Ortsdurchfahrten und sonstigen Streckenlimits) und auf der BAB und kann bisher "um´s Verrecken" nichts schlechtes sagen, würde es aber tun, wenn es etwas zu berichten gäbe, jenseits meiner Ausführungen oben.

Was beim Verweis auf die ganzen schönen Vergleichstests stets vergessen wird:
Da werden NEU-Reifen getestet und verglichen!
Fraglich, ob bereits gefahrene = gebrauchte SR im Vergleich mit ebenfalls gebrauchten GJR noch immer so viel besser abschneiden, was den Bremsweg und die Nasseigenschaften anbelangt und vor allem: Wie da dann die absoluten Werte (Bremswege etc.) aussähen!? 😰

Fakt ist und bleibt:
Ein GJR ist naturgemäß schon seinem Profil und seiner Gummimischung nach mehr ein WR als ein SR.
Aber er ist unterdessen ein recht guter und äußerst alltagstauglicher Kompromiss, auch und gerade im Winter (sehe ich ja jeden Winter, wenn ich vom offenen Parkplatz auf Kellerniveau um eine Etage über eine zugeschneite und vereiste Rampe hoch auf EG-Niveau fahren muss: ASR muss ich dabei ausschalten, aber das musste ich auch damals mit niegelnagelneuen Continental Contact WR schon... 🙂, ergo kein Unterschied, auch sonst nicht beim Fahren im Winter.

Ich für meinen Teil werde mir auf jeden Fall wieder GJR kaufen.
Ggf. probiere ich mal die Michelin CrossClimate aus...
Noch besteht dafür qua Profiltiefe und allg. Reifenzustand aber keine Notwendigkeit, nach fast 5 Jahren... (Fahrzeug ist nicht das Hauptfahrzeug).

Zitat:

@navec schrieb am 13. Oktober 2016 um 16:56:57 Uhr:


Bei Trockenheit muss man eigentlich keine besondere Zurückhaltung üben und genau da schaffen die GJ z.Teil nur unterirdische Bremsleistungen.

Wieder so eine Stammtischparole! Denn die Bremsleistung hängt nicht nur von der Art des Reifens ab, sondern auch von der Reifendimension. Deshalb kann ein 225er

GJR

durchaus bessere Bremsleisung haben als ein schmaler 175er. Und noch etwas Wichtiges: wieso eigentlich haben verschiedene Autos unterschiedlicher Marken auch ganz unterschiedliche Bremsleistungen, auch wenn die alle auf z.B. Sommerreifen stehen? Warum bremst denn ein Porsche bei gleicher Reifendimension in der Regel besser als die meisten Mitbewerber? Richtig, auch die Bauart der Bremsanlage beeinflusst die Bremsleistung! Und deshalb kann ein Auto mit sehr guter Bremsanlage und GJR durchaus besser bremsen als ein Auto auf SR mit schlechter Bremsanlage.

Abgesehen davon haben diverse Reifentests auch immer wieder große Unterschiede festgestellt zwischen einzelnen Marken bzw. Herstellern und Modellen. Bei ADAC-Vergleichen wird meistens ein Referenz-GJR mitgetestet, und dieser war in der Gesamtwertung nie schlechter als der schlechteste Sommer- bzw. Winterreifen.

Vorsicht also vor allgemeinen Pauschalisierungen wie im obigen Zitat.

PS.: Wenn die Aussage von @navec wirklich stimmen würden und folglich ein Scherheitsrisiko wären, dann müsste sich das wohl längst in der amtlichen Unfallstatistik niedergeschlagen haben. Und die Versicherer würden gewiss nach der Reifenart fragen und für GJR einen Risikoaufschlag verlangen. Von beidem ist mir aber nichts bekannt.

Mahlzeit!

Ich habemeinen Golf jetzt seit Mitte Juli - ebenfalls mit GJR. Auf trockener Strase finde ich die ganz passabel - auch der Spritverbrauch etc. ist gut. Sobald die Straße aber nass wird habe ich ein sehr ungutes Gefühl mit diesen Reifen und werde daher noch enin paar Jahre warten, bis ich ernsthaft anfange mir über GJR Gedanken zu machen.
Und das GJR u.U. besser sein können als der schlechteste WR - das ist ja gar keine Frage. Es gibt SR die besser als WR sind - auch auf Schnee! Man muss also schon abwägen wieviel Schnee man hat. IdR ist es doch so, das Straßen im Herbst/Winter/Frühling eher nass oder vereist sind als mit Schnee bedeckt. Wer also nur zur Arbeit und wieder zurück und nicht in die Berge oder sonst was fährt braucht eigentlich keine super-duper WR für Schnee - die Werte für Nässe und Bremsleistung sind mir viel wichtiger - und da sind m.M.n. GJR ganz klar im Nachteil.

Gruß aus München,

SasV40

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Zitat:

@spreetourer schrieb am 13. Oktober 2016 um 19:44:36 Uhr:



Wieder so eine Stammtischparole! Denn die Bremsleistung hängt nicht nur von der Art des Reifens ab, sondern auch von der Reifendimension. Deshalb kann ein 225er GJR durchaus bessere Bremsleisung haben als ein schmaler 175er. Und noch etwas Wichtiges: wieso eigentlich haben verschiedene Autos unterschiedlicher Marken auch ganz unterschiedliche Bremsleistungen, auch wenn die alle auf z.B. Sommerreifen stehen? Warum bremst denn ein Porsche bei gleicher Reifendimension in der Regel besser als die meisten Mitbewerber? Richtig, auch die Bauart der Bremsanlage beeinflusst die Bremsleistung! Und deshalb kann ein Auto mit sehr guter Bremsanlage und GJR durchaus besser bremsen als ein Auto auf SR mit schlechter Bremsanlage.

Abgesehen davon haben diverse Reifentests auch immer wieder große Unterschiede festgestellt zwischen einzelnen Marken bzw. Herstellern und Modellen. Bei ADAC-Vergleichen wird meistens ein Referenz-GJR mitgetestet, und dieser war in der Gesamtwertung nie schlechter als der schlechteste Sommer- bzw. Winterreifen.

Du würfelst hier viele Dinge durcheinander. Um eine einigermaßen belastbare Aussage zu treffen musst du mit gleichen Parametern arbeiten (und genau das macht in der Praxis ja auch Sinn).

Wenn ich auf meinem G7 einen 225er Reifen brauche, für den ich (angenommen) einen normalen mittleren Betrag ausgeben will, dann bremst der verfügbare GJR schlechter als der SR (um mal diese Paarung zu nehmen). Ob man dann jemals in eine Situation kommt, bei der es auf diese Meter ankommt ist die Frage. Aber dieses Risiko gehst du ein.

Zitat:

@spreetourer schrieb am 13. Oktober 2016 um 16:17:03 Uhr:



Zitat:

@pfann schrieb am 13. Oktober 2016 um 15:09:47 Uhr:


ganzjahresreifen sind im sommer wesentlich schlechter als sommerreifen und im winter schlechter als winterreifen...
es geht hier nicht immer nur um schneemengen.

einen wirklichen kostenvorteil hast du bei deinem fahrprofil damit auch nicht, da die teile ebenfalls schnell abnutzen.


Selbst erfahren (im Wortsinn) oder nur vom Hörensagen? Bei ADAC-Reifentests hat der Vector allseason jedenfalls immer besser abgeschnitten als der schlechteste Sommer- oder Winterreifen. Ich fahre den jetzt seit mehreren Jahren und hatte noch nie eine brenzlige Situation deshalb - nicht mal auf vereister Autobahn. Kommt vlt auch auf die Fahrweise an. 😉

das ist dein argument für die ganzjahresreifen? weil die teile besser abgeschnitten haben, als linglonglang aus china?
das ist nicht mein anspruch an einen guten reifen.

der TE fährt über 20.000km im jahr, da braucht man keinen kompromiss, sondern gute reifen. bei einer fahrleistung von 5.000km pro jahr kann ich gjr noch nachvollziehen, da man hier nicht über 2.500km im jahr jeweils einen satz reifen kaufen möchte.

--> https://www.adac.de/.../winterreifentest_2016.aspx?...

hier wird eigentlich alles sagt.

dein angesprochener reifen hat hier nach note ausreichend 3.9 erhalten... sowas würde ich mir niemals kaufen!

Zitat:

Fahrprofil: überwiegend zur Arbeit (flach, keine Berge, Hin und Rückweg 90km) bei 120-130kmh. Gesamtlaufleistung im Jahr sind knappe 20-22.000km.

Hallo, genauso schaut mein Fahrprofil auch aus. Auf dem Golf waren beim Kauf Good Year Eagle Vector 4 Seasons - heute ist er zur 60000er Inspektion und bekommt 2 neue Reifen - wieder die gleichen.

Anfangs war ich auch skeptisch bezüglich der Ganzjahresreifen, aber meine Zweifel waren unberechtigt.
Weder habe ich Schwächen auf trockener Straße im Hochsommer erkannt, noch habe ich mich im Winter jemals unsicher gefühlt.

Auch was Verbrauch (bis dato 52.000km gefahren @ 4,7 Liter/100km) oder Verschleiß angeht (die vorderen haben noch knapp 2mm, hinten sind es noch 6) kann ich etwas negatives sagen.

Sobald die Sommerreifen von unserem Ibiza "fertig" sind, werde ich mich auch dort von den Winterrädern verabschieden.

Zitat:

@pfann schrieb am 14. Oktober 2016 um 08:43:03 Uhr:


das ist dein argument für die ganzjahresreifen? weil die teile besser abgeschnitten haben, als linglonglang aus china?

Nee, nicht nur. Hauptargument ist meine eigene ErFAHRUNG in den letzten 4 Jahren mit

GJR

von Goodyear auf 65Tkm. Wenn es mal eine brenzlige Verkehrs- oder Fahrsituation gegeben hat, dann aber NIE aufgrund der Reifen. Das Einzige, was ich den GJR anlasten könnte wäre evt. ein etwas erhöhter Geräuschpegel.

Aber ich weiß naürlich auch, dass man mit GJR keine Rennen fahren kann und auch nicht immer Erster sein will. 🙂

Zitat:

@Spiderweb schrieb am 14. Oktober 2016 um 08:25:57 Uhr:


Du würfelst hier viele Dinge durcheinander. Um eine einigermaßen belastbare Aussage zu treffen musst du mit gleichen Parametern arbeiten (und genau das macht in der Praxis ja auch Sinn).

Stimmt, jetzt wo du es sagst. 😉

Ändert aber nichts an der selbst erFahrenen Praxisaussage mehrerer User hier und auch meiner, dass man ggfs auch mit GJR gut fahren kann ohne gleich sein Leben zu riskieren.

Selbst in den Postings der Befürworter steht doch schon die Begründung drin, warum GJR für mich nicht in Frage kommen. "Kompromiss", "ganz passabel" oder "besser als der schlechteste Sommer- bzw. Winterreifen" reicht mir einfach nicht.

Es gibt einen Fall, wo GJR zumindest aus wirtschaftlicher Sicht Sinn machen können:
Die Fahrleistung ist so gering (<10tkm), dass beim Wechsel So/Wi-Reifen beide Reifen wegen des Alters gewechselt werden müssen, bevor die Profil-Verschleißgrenze erreicht ist.

Ein praktischer Vorteil ist natürlich, dass man nicht mehr wechseln muss. Kein Aufwand, keine Lagerung und kein Verschlafen des "plötzlichen" Wintereinbruchs mehr.

Wer diese Vorteile nutzen möchte und wem ein "passabler" Reifen ausreicht, soll gerne mit GJR fahren.
Im Vergleich mit mittelpreisigen Reifen (Hankook, Falken oder so) mag das sogar keine Verschlechterung sein. Aber seit ich im Winter Goodyear oder Conti fahre, möchte ich nix anderes mehr! Die fahren sogar besser als so mancher Marken-Sommerreifen, egal ob nass oder trocken!
Ein guter Reifen macht einfach ein anderes und besseres Auto.

Zitat:

@spreetourer schrieb am 13. Oktober 2016 um 19:44:36 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 13. Oktober 2016 um 16:56:57 Uhr:


Bei Trockenheit muss man eigentlich keine besondere Zurückhaltung üben und genau da schaffen die GJ z.Teil nur unterirdische Bremsleistungen.

Wieder so eine Stammtischparole! Denn die Bremsleistung hängt nicht nur von der Art des Reifens ab, sondern auch von der Reifendimension. Deshalb kann ein 225er GJR durchaus bessere Bremsleisung haben als ein schmaler 175er. Und noch etwas Wichtiges: wieso eigentlich haben verschiedene Autos unterschiedlicher Marken auch ganz unterschiedliche Bremsleistungen, auch wenn die alle auf z.B. Sommerreifen stehen? Warum bremst denn ein Porsche bei gleicher Reifendimension in der Regel besser als die meisten Mitbewerber? Richtig, auch die Bauart der Bremsanlage beeinflusst die Bremsleistung! Und deshalb kann ein Auto mit sehr guter Bremsanlage und GJR durchaus besser bremsen als ein Auto auf SR mit schlechter Bremsanlage.

Abgesehen davon haben diverse Reifentests auch immer wieder große Unterschiede festgestellt zwischen einzelnen Marken bzw. Herstellern und Modellen. Bei ADAC-Vergleichen wird meistens ein Referenz-GJR mitgetestet, und dieser war in der Gesamtwertung nie schlechter als der schlechteste Sommer- bzw. Winterreifen.

Vorsicht also vor allgemeinen Pauschalisierungen wie im obigen Zitat.

PS.: Wenn die Aussage von @navec wirklich stimmen würden und folglich ein Scherheitsrisiko wären, dann müsste sich das wohl längst in der amtlichen Unfallstatistik niedergeschlagen haben. Und die Versicherer würden gewiss nach der Reifenart fragen und für GJR einen Risikoaufschlag verlangen. Von beidem ist mir aber nichts bekannt.

Dass ich dabei gleiche Reifendimensionen an gleichen Autos gemeint habe, darfst du mir schon unterstellen...
Stammtisch ist das auch nicht, da es Tests gibt, wo die realen Trockenbremswege aufgeführt werden und die Trockenbremswege der üblichen GJR (auch z.B. von GY) sind in Relation zu marken-Sommerreifen, aufgrund von ca 10% längeren Bremswegen als schlecht zu beurteilen.

Auch das kein Stammtisch:
Sieh dir mal die Bremswege bei Autotests und deren Beurteilung an.
Ein gewöhnlicher Golf liegt da bereits oftmals im Bereich von 35-36m bei Bremsung aus 100km/h trocken.

Es gibt keinen GJR, der das bei ansonsten gleichen Bedingungen (auch Dimensionen) auch nur annähernd schafft. Der CrossClimate kommt da am nächsten, aber die anderen Marken GJR dümpeln bei gut 40m.

Wie würde wohl z.B. AMS einen Kompaktwagen beurteilen, der einen Bremsweg von gut 40m bei Trockenheit aus 100km/h benötigt?

Genau: unterirdisch...

kein Hersteller schickt seine Autos mit GJR zu solchen Tests...

GJR sind i.d.R. nur auf Testautos, wenn GJR getestet werden sollen....

Diese Bremswege bei den Reifentests haben eine ähnliche Aussage wie die Verbräuche beim NEFZ-Zyklus auf dem Prüfstand gegenüber der Realität.

Die eigentliche Grenze beim Bremsen ist in der Regel eher beim Fahrer zu suchen. Ich habe ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC mitgemacht und da stellte sich heraus, dass keiner der Teilnehmer, egal welchen Alters, die Möglichkeiten eines modernen Autos ausloten konnte. Erst mit Instrukteurhilfe gelang es uns, den Wagen brutal in den ABS-Bereich hineinzubremsen und dennoch steuerbar zu bleiben, was nämlich das Wichtigste beim Bremsen ist. Auch der "Bremsschlag", also die Schnelligkeit und Wucht des Bremsens musste erst gelernt werden. Und diese Werte bestimmen letztendlich den eigentlichen Bremswert!

Wer also von Sicherheitsrisiko redet, sollte sich der Frage stellen, ob er tatsächlich selbst die Fähigkeiten hat, die Möglichkeiten seines Autos so auszuloten, dass es nur noch auf den eigentlichen Testwert ankommt.

Manny

Es ist ja nicht ganz neu, dass der größte Unsicherheitsfaktor im Auto der Mensch ist . . . . .

Davon abgesehen, bin ich Reifentests gegenüber immer sehr skeptisch.

Zitat:

@MannyD schrieb am 14. Oktober 2016 um 11:11:21 Uhr:



Die eigentliche Grenze beim Bremsen ist in der Regel eher beim Fahrer zu suchen. Ich habe ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC mitgemacht und da stellte sich heraus, dass keiner der Teilnehmer, egal welchen Alters, die Möglichkeiten eines modernen Autos ausloten konnte.

Wobei das mit einem modernen Wagen wie dem Golf 7 viel leichter als früher ist. Es reicht die Bremse schnell und entschlossen zu betätigen, damit die dank Bremsassistent sofort in den Regelbereich geht. Früher musste man auch noch mit richtig viel Kraft reintreten. Daher bin ich der Überzeugung, das das einzige was ein 0815-Normalfahrer von guten Reifen abfordern kann, eben der Bremsweg ist.

Alles andere, was ein guter Reifen vermag wird vom normalen Fahrer sowieso nie abgefordert.
Oder fährt jemand von euch regelmäßig mit quitschenden Reifen durch Autobahnkurven?

Daher reicht für die meisten normalen, angepassten Fahrer ein GJR in der Regel aus - solange die Bremswege im akzeptablen Rahmen sind. Und die sportlich orientierten Fahrer stellen sich die Frage eh nicht. Die kaufen dann billige China-Importe in 19"....

Zitat:

@MannyD schrieb am 14. Oktober 2016 um 11:11:21 Uhr:


Diese Bremswege bei den Reifentests haben eine ähnliche Aussage wie die Verbräuche beim NEFZ-Zyklus auf dem Prüfstand gegenüber der Realität.

Die eigentliche Grenze beim Bremsen ist in der Regel eher beim Fahrer zu suchen. Ich habe ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC mitgemacht und da stellte sich heraus, dass keiner der Teilnehmer, egal welchen Alters, die Möglichkeiten eines modernen Autos ausloten konnte. Erst mit Instrukteurhilfe gelang es uns, den Wagen brutal in den ABS-Bereich hineinzubremsen und dennoch steuerbar zu bleiben, was nämlich das Wichtigste beim Bremsen ist. Auch der "Bremsschlag", also die Schnelligkeit und Wucht des Bremsens musste erst gelernt werden. Und diese Werte bestimmen letztendlich den eigentlichen Bremswert!

Wer also von Sicherheitsrisiko redet, sollte sich der Frage stellen, ob er tatsächlich selbst die Fähigkeiten hat, die Möglichkeiten seines Autos so auszuloten, dass es nur noch auf den eigentlichen Testwert ankommt.

Manny

so gesehen, kann man nahezu jede Sicherheitseinrichtung moderner Autos tot reden:
Ich habe in fast 40 Jahren Fahrpraxis auch noch nie einen Sicherheitsgurt, ABS oder ESP gebraucht (gut, früher gab es das auch nicht...).

Warum sollte man, ausgerechnet bei einer der wichtigsten Sicherheits-Einrichtungen des Autos, nämlich den einzigen Komponenten, die Kräfte auf die Straße übertragen können, sich mit anerkannt zweiter Wahl (GJR sind bei Trockenheit, wie alle Winterreifen auch, zweite Wahl) zufrieden geben?

ABS und ESP sind genau auf diese Kraftübertragung angewiesen und wenn der Bremsassistent, der ja die gewöhnlich schwache Bremsreaktion des Fahrers im Notfall kompensieren soll, beim Bremsweg trotzdem nicht unter 40m kommt, ist das in meinen Augen zwar gesetzlich zugelassen, aber definitiv unnötig.

(ich habe übrigens noch keinen Leserbrief in Autozeitschriften gelesen, wo sich ein Leser darüber beschwert hat, dass die Zeitschrift bei Trockenbremswerten schon bei über ca 40m ein ziemlich schlechtes Urteil bezüglich der Bremsleistung abgegeben hat.)

Es wird soviel Kohle direkt (noch ein zusätzlicher Airbag..., Müdigkeitserkennung....., Nachtsicht....) oder indirekt (alle serienmässigen Sicherheitseinrichtungen moderner Wagen) investiert, so dass es kaum zu verstehen ist, dass man sich genau an dieser Stelle einen Kompromiss schön redet bzw. keine Kohle für eine bessere Lösung investieren will.

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