Ganzjahresreifen kaufen - Unterscheid 95W und 99W

BMW X1 F48

Liebe Community,

ich suche mal wieder eure Hilfe. Ich habe einen BMW x1 sdrive20i. Im Moment habe ich folgende Sommerreifen.

225/50R18 99W XL - Michelin Primacy 4

Jetzt würde ich gerne Michelin Cross Climate 2 SUV Ganzjahresreifen kaufen, und zwar: 225/50 R18 95W - Nur diese Größe ist möglich, wie auf der Website angegeben.

Alles ist gleich, außer dass es nicht 99W sondern 95W ist und der Tragfähigkeitsindex anders ist. In meinem Fahrzeugschein und auch in der Übereinstimmungsbescheinigung wird 225/50R18 99W erwähnt. Macht das einen Unterschied für das Auto? Muss ich das in den Dokumenten ändern? Gibt es noch andere Probleme, die ich haben werde?

Vielen Dank und viele Grüße,
Ali

84 Antworten

Zitat:

@Rheobus schrieb am 24. September 2022 um 19:35:48 Uhr:


mir ist die Sicherheit den Umstand und die Mehrkosten einfach wert

Ich sehe keine Mehrkosten durch die Verwendung von Sommer / Winterrädern ggü. Ganzjahresreifen.

Der Wechsel spielt auch keine Rolle, da die Ganzjahresräder auch 1 x Jahr vorn / hinten getauscht werden müssen wenn man sich den Satz nicht versauen will.

In der Regel braucht/nutzt man einen zweiten Radsatz, wodurch durchaus Kosten (häufig jenseits 1000 EUR) entstehen.

Ja, da haben wir halt einfach unterschiedliche Meinungen.

Übrigens war mein Hauptargument nicht die "Übergangszeit", sondern das "permanente Übergangswetter".

Das ist ein entscheidender Unterschied. Es ist nämlich auch nicht so, dass wir eben nur klares Winter-Wetter und Sommer-Wetter hätten und dazwischen eine kurze Übergangszeit, sondern wir haben sehr oft genau dieses Übergangswetter auch im Hochsommer und noch mehr im Winter.

Es hat oft inzwischen auch im Winter frühsommerliche Temperaturen und die ungemütlich kalte Jahreszeit reicht oft umgekehrt bis weit in die Sommermonate hinein und beginnt manchmal auch schon wieder recht früh.

Ich lebe übrigens am Alpenrand. Selbst da reichen die Ganzjahresreifen meiner Ansicht nach dicke.

Ich bin vor vielen Jahren einen 5'er (ohne Allrad) mit Winterreifen gefahren und es war eine KATASTROPHE. Der Wagen war bei richtig winterlichen Straßenverhältnissen mit glatten Straßen so grottenschlecht, dass die besten Wintereifen hier nichts reißen konnten. Einmnal bin ich auf einem zugefrorenen Parkplatz nicht losgekommen und brauchte einen Abschleppwagen - obwohl der Parkplatz nahezu eben war.

Da war jeder Fronttriebler mit den miesesten Sommerreifen noch besser.

DARÜBER hat sich damals niemand aufgeregt.

Es wird immer Konstellationen geben, in denen ein spezieller Sommerreifen besser sein wird als ein Winterreifen und umgekehrt. Das muss nur leider keineswegs in genau der Jahreszeit sein, für die der Reifen konzipiert wurde.

Wir leben halt weder in Lappland noch auf Sizilien. Keine Frage: es gibt auch Konstellationen, in denen der Sommerspezialist besser abschneiden wird als ein Winterreifen und ein Ganzjahresreifen. Ich zweifle nicht daran, dass ein Winterreifen auf einem zugefroreren und verschneiten See in Nordschwerden besser bremst als ein Sommerreifen und auch die meisten Ganzjahresreifen. Fragt sich halt nur, wie oft man auf vereisten Seen fährt... Und was passiert, wenn man mit einem für vereiste und zugeschneite Seen konzipierten Reifen auf einer deutschen Autobahn unterwegs ist im Winter bei inzwischen nicht ungewöhnlichen 15 Grad plus...

Da wir oft ein Mischwetter haben, das man nicht so recht der eiben oder anderen Jahreszeit zuordnen kann, glaube ich, dass man viele Male auch mit dem Allroundreifen sicherer unterwegs sein wird als mit einem Spezialreifen, der für dieses Mischwetter genau nicht konzipiert wurde - sondern für das Extremwetter der arktischen Tundra oder hochsommerlichen Bedingungen in Südeuropa....

Ich will aber nicht behaupten, dass ich Recht habe.

Meiner Ansicht nach ist das auch eine Glaubensfrage. Ich räume auch unumwunden ein, dass mir das offizielle Narrativ der laut "objektiven" Studien und Tests angeblich sichereren Spezialreifen durchaus bekannt ist.

Ja, wenn man das glaubt, was Auto- und Reifenindustrie und eng angeschlossene Institutionen hierzu propagieren, sind die Spezialreifen die sicherere Variante gegenüber dem Allround-Reifen.

Ebenso klar ist, dass es sehr große wirtschaftliche Interessen gibt, dieses Narrativ aufrecht zu erhalten.

Und dass solche wirtschaftlichen Interessen auch schon mal Ergebnisse massiv beeinflußt haben, dürfte außer Frage stehen... Ein Bekannter von mir (Ingenieur) hat mal gesagt, dass ausnahmslos alle "Tests" manipuliert und gekauft sind.

Seitdem wir wissen, dass auch beim ADAC bei Tests schon einmal kräftig gemauschelt wurde, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob er nicht Recht haben könnte....

Zitat:

@Xentres schrieb am 24. September 2022 um 20:28:25 Uhr:


In der Regel braucht/nutzt man einen zweiten Radsatz, wodurch durchaus Kosten (häufig jenseits 1000 EUR) entstehen.

Plus erheblichen Kosten für den Wechsel ( 2 x 100 bis 200 Euro im Jahr) und bei vielen Menschen auch für das Lagern der Reifen, weil eben mitnichten alle Platz dafür haben. Plus - was viel schlimmer ist - Aufwand und Nebenkosten für das Wechseln.

Auch ohne zynisch zu sein, muss man durchaus rechnen, was die Wechselorgie einem Volk an "Lebenszeitkosten" verursacht und wie viel Lebenszeit - wenn überhaupt - durch mit den Spezialreifen vermiedene oder geminderte Unfälle gewonnen wird.

Aber nochmals: Ich will niemand überzeugen. Vielleicht liege ich auch falsch.

Ich habe das so für mich entschieden. Wie nennen das bestimmte Parteien und Gruppierungen doch so gerne: "eigenverantwortlich".

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Zitat:

@Querens schrieb am 24. September 2022 um 20:49:15 Uhr:



Zitat:

@Xentres schrieb am 24. September 2022 um 20:28:25 Uhr:


In der Regel braucht/nutzt man einen zweiten Radsatz, wodurch durchaus Kosten (häufig jenseits 1000 EUR) entstehen.

Plus erheblichen Kosten für den Wechsel ( 2 x 100 bis 200 Euro im Jahr) und bei vielen Menschen auch für das Lagern der Reifen, weil eben mitnichten alle Platz dafür haben. Plus - was viel schlimmer ist - Aufwand und Nebenkosten für das Wechseln.

Nicht übertreiben. Der Räderwechsel kostet bei meinem BMW-Händler 25 EUR - also 2x25 EUR = 50 EUR pro Jahr.

Früher gab's dazu noch ein paar Weißwürste, Brezen und ne halbe Bier für die ganze Familie. Leider seit Corona abgeschafft.

Das teuerste ist das Einlagern (40 EUR pro Saison = 80 EUR), was ich mir gönne, damit ich die Reifen nicht selbst in die Hand nehmen muss.

Dann ist es bei recht günstig, bei uns in Berlin bis du mit 115€ alle 6 Monate dabei.

Zitat:

@Jzimmerl schrieb am 24. September 2022 um 20:57:09 Uhr:


Dann ist es bei recht günstig, bei uns in Berlin bis du mit 115€ alle 6 Monate dabei.

Das dürfte eher realistisch sein.

@Xentres: Du wohnst vielleicht in Ostdeutschland an der Grenze zu Polen - ?

Die Lebensrealitäten sind in Deutschland im Jahr 2021 leider extrem unterschiedlich geworden.

Ich räume aber ein, dass auch ich mich etwas vertan habe.

Ich hatte letztes Jahr Preise recherchiert und war zu einem Marktpreis bei freien Werkstattketten von rund 120 Euro gelangt.

Das war aber der Preis inklusive Aufziehen auf Felge. Das bloße Wechseln kostet nicht ganz so viel.

Aktuell mal kurz recherchiert. Ein Preis von 70 Euro in einer günstigen Kette scheint realistisch: https://www.atu.de/.../reifenwechsel.html

Die genannten 25 Euro halte ich für Deutschland-West dagegen für völlig unrealistisch...

BMW-Händler, Oberbayern zwischen Ingolstadt und München.

Rechnungsdatum April 2022.

Hier fließen halt Milch und Honig.

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Räder wechseln Null Euro, einlagern Null Euro
Lebenszeit gut 30 Minuten leicht sportliche Aktivität, hat noch niemandem geschadet

mir ist dieser kleine Aufwand die Sicherheit meiner Lieben und mir und das bessere Fahrverhalten wert,

Die Logik das Temperatur und wetterbedingte Unterschiede bei einer Gummi und Profilmischung keine Unterschiede machen sollen ist völlig abwegig

Zweimal im Jahr Räder wechseln als Wechselorgie zu bezeichnen ist einfach nur lachhaft und überflüssig polemisch

Die Aussage das alle Tests gefaked sind ist eine nette Verschwörungstheorie und unbewiesenes hören sagen, also nur überflüssiges blabla

Räderwechsel kostet bei uns beim Reifenhändler übrigens auch nur 25 bis 30 €

Mehrkosten insgesamt sehe ich bei Winter/Sommerreifen eigentlich nur beim zweiten Satz Felgen wobei Allwetterreifen im Sommer sogar eher mehr Profilabrieb haben, also alles eine Milchmädchenrechnung

Die Kosten für den Räderwechsel kann ich für das westliche Ruhrgebiet bestätigen. Hier fließen auch Milch und Honig; ist nicht alles schwatt. Kaffee und Brötchen für die Wartezeit werden auch serviert.

Zitat:

@LKunz2022 schrieb am 24. September 2022 um 20:18:49 Uhr:



Zitat:

@Rheobus schrieb am 24. September 2022 um 19:35:48 Uhr:


mir ist die Sicherheit den Umstand und die Mehrkosten einfach wert
Ich sehe keine Mehrkosten durch die Verwendung von Sommer / Winterrädern ggü. Ganzjahresreifen.

Der Wechsel spielt auch keine Rolle, da die Ganzjahresräder auch 1 x Jahr vorn / hinten getauscht werden müssen wenn man sich den Satz nicht versauen will.

Wieso? Wenn eine Achse vorzeitig abgefahren ist, werden 2 neue Reifen besorgt, das war es.

Man spart die 2x jährlich Radwechsel und 2. Radsatz.

P.S. Non-Flat nehme ich nicht mehr. Die verformen sich nach etwa 30000 km und eiern dann. XL mit hohem LI reicht.

Wo ist die Quelle für jährliches Umstecken der GJR?

Wer einmal einen Sägezahn im Profil hatte, wird mit Unsetzen versuchen zu erreichen, dass der nächste Satz nicht wieder durch diese Surrgeräusche unbrauchbar wird.

Zitat:

@400volt schrieb am 26. September 2022 um 10:19:32 Uhr:



Zitat:

@LKunz2022 schrieb am 24. September 2022 um 20:18:49 Uhr:


Ich sehe keine Mehrkosten durch die Verwendung von Sommer / Winterrädern ggü. Ganzjahresreifen.

Der Wechsel spielt auch keine Rolle, da die Ganzjahresräder auch 1 x Jahr vorn / hinten getauscht werden müssen wenn man sich den Satz nicht versauen will.

Wieso? Wenn eine Achse vorzeitig abgefahren ist, werden 2 neue Reifen besorgt, das war es das

Das kannst du ja gern so machen.

Ich mag keine unterschiedlichen Reifen auf den Achsen haben, wenns beim Nachlauf das Modell nicht mehr gibt, während mir die auf der Hinterachse mit gutem Profil zu alt werden.

Die Autos in der Familie mit GJR stecke ich einmal im Jahr um. Aufwand 1h.

Zitat:

@LKunz2022 schrieb am 26. September 2022 um 12:42:56 Uhr:



Zitat:

@400volt schrieb am 26. September 2022 um 10:19:32 Uhr:


Wieso? Wenn eine Achse vorzeitig abgefahren ist, werden 2 neue Reifen besorgt, das war es das

Das kannst du ja gern so machen.

Ich mag keine unterschiedlichen Reifen auf den Achsen haben, wenns beim Nachlauf das Modell nicht mehr gibt, während mir die auf der Hinterachse mit gutem Profil zu alt werden.

Die Autos in der Familie mit GJR stecke ich einmal im Jahr um. Aufwand 1h.

Mich hat das aufgeschreckt, Dein Wechseln der Achs-Reifen-Bezüge. Habe daher die Profiltiefen mit Profiltiefenmesser nachgemessen.

Ergebnis nach einem Jahr und ca. 14.000 km mit GJR (Michelin Cross Climate 2), Profiltiefe vorn: gute 5 mm. Profiltiefe hinten: gute 5 mm.

Kein Unterschied. Mit viel Fantasie könnte man vielleicht hineininterpretieren in die Messung, dass es vorn nur exakt 5 mm und hinten gut 5 mm waren, wobei dann "gut" aber irgendwo im Bereich eines Zehntel-mm liegen müßte.

Das hat mich wieder etwas beruhigt. Aber ich räume ein, dass ich zu 95% im Opa-Modus "ECO" gefahren bin. Und vielleicht spielt es auch eine kleine Rolle, dass es sich ja um die xdrive-Variante handelt, also ab und zu wie bei einem echten Allradfahrzeug auch Kraftschluß an den Hinterrädern liegt....

Weniger beruhigt hat mich dagegen der schnelle Verschleiß der angeblich so haltbaren Michelin trotz Rentnerfahrstils. Die Michelin haben ja von Haus aus leider eine sehr geringe Profiltiefe von nur 6,5 mm. Daher sind jetzt nicht etwa 3 mm gone, sondern "nur" 1,5 mm. Wenn ich den Reifen also bis auf 2 mm abfahre, kann ich allenfalls noch mit der doppelten Laufleistung rechnen - weiteren rund 28.000 km.

Auf mehr als gut 40.000 km scheint man mit den Michelin Cross Climate also selbst mit "Rentner-Fahrweise" nicht zu kommen. Finde ich nicht sehr viel für diesen angeblich so haltbaren Reifen. Vielleicht haben die Tester "vergessen" mit einzurechnen, dass bei diesem Reifen von Haus aus schon 2 mm "fehlen" im Vergleich zu anderen, weniger haltbaren Reifen - ?

Ich habe mir die Profiltiefe mal für April nächsten Jahres auf Termin gelegt. Sollte dann ein Unterschied messbar sein in der Profiltiefe würde ich wohl tatsächlich einmal wechseln lassen müssen...

Das wäre dann aber 1 Wechsel in 4 Jahren. Statt andernfalls ganze 4 Wechsel...

Trotzdem Danke, dass Du für das Problem sensibilisiert hast. Je nach Fahrstil, Fahrleistung pro Jahr, Reifenmarke kann das wohl schon ein Punkt sein.

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