Funk und Innenbeleuchtung am XC90 (2008) tot – Spiegelmodul/UEM im Verdacht +Wo sitzt der Giersensor
Guten Tag Gemeinde,
kurz vorab: Ich bin komplett neu im Fabrikat Volvo und komme ursprünglich aus dem VAG-Konzern. Seht es mir daher bitte nach, wenn ich nicht auf Anhieb alles von Volvo kenne oder nachvollziehen kann.
Ich habe mir vor ein paar Tagen einen XC90 aus dem Baujahr 2008 mit 185 PS zugelegt. Leider gibt es ein paar Probleme:
Das Aufschließen per Funk klappt nicht, sowie die Innenbeleuchtung. Bei den Schlüsseln bin ich von den Batterien ausgegangen, naja, es hat sich schnell herausgestellt, dass es nicht daran liegt.
Dann wollte ich erstmal die Innenbeleuchtung prüfen und fing natürlich bei den Sicherungen an, wo ich sah, okay, ist in Ordnung, und es hängt noch das UEM mit dran. Da musste ich erstmal kurz schauen, wo das sitzt und was das überhaupt macht. Nach kurzer Suche fand ich heraus, dass dies auch für den Funk zuständig ist, könnte also zusammenhängen. Meine erste Vermutung war, dass es eventuell an einem Masseproblem oder einem Kabelbruch liegt, also habe ich alles auseinandergenommen und nachgemessen. Es kommen problemlos 12 Volt am Spiegel an, auch auf dem zweiten roten Draht, der scheinbar auf die Sicherung des Schiebedachs zurückzuführen war.
Jetzt meine eigentlichen Fragen: Kann es tatsächlich an dem Spiegel beziehungsweise an dem Modul liegen, dass der Spiegel, Funk und die Innenbeleuchtung nicht funktionieren, wenn dieses defekt ist? Oder kommt der Fehler von woanders?
Könnte die Ursache sein, dass das Modul zwar Strom von der Sicherung erhält, aber kein Zündungsplus oder ein Aktivierungssignal bekommt, um aufzuwachen?
Zusätzlich musste ich feststellen, dass man anscheinend die Spiegel nicht so einfach von einem anderen nehmen und einfach umcodieren kann, so kenne ich das bisher immer aus der VAG-Palette.
Im Falle eines Defekts des UEM wäre ich auch auf Unterstützung bei der Neuprogrammierung angewiesen oder wäre dankbar für Kontakte zu Personen, die solche Reparaturen durchführen können.
Die zweite Frage ist: Ich habe bei dem Neigungs-/Giersensor einen Fehler, würde diesen gerne tauschen. Wo sitzt dieser? In der Hoffnung, dass dort nichts neu programmiert werden muss.
Ich bedanke mich bereits jetzt für eure investierte Zeit und die möglichen Antworten.
Mit besten Grüßen Der-Tobi.
49 Antworten
Zitat:
@KaiCNG schrieb am 4. Mai 2025 um 21:39:51 Uhr:
@Der-Tobi Wenn ich die Symptome deines XC90 sehe, erinnert mich das stark an meinen 2001er V70: https://www.motor-talk.de/.../...ndautomatik-auswechseln-t2059125.htmlDa waren es die gleichen Symptome: FFB geht nicht, Innenbeleuchtung ging nicht aus, Abblendautomatik ohne Funktion. Ich hatte den Innenspiegel ausgetauscht und erst dann erkannt, was ich da angerichtet hatte. Zum Glück hatte ich das originale UEM noch.
Die FFB läuft übrigens über das UEM.Entweder ist das UEM defekt (Wassereinbruch?), oder es wurde in Unkenntnis dessen, dass originale UEMs werksseitig auf das jeweilige Fahrzeug codiert sind und gebrauchte UEMs nicht passen/ sich auch nicht im Nachhinein anlernen lassen, ausgetauscht. Beides wäre extrem doof. Ein neues UEM vom Volvo-🙂 wird irgendwas um 1k€ kosten zzgl. Einbau.
Hat der Verkäufer dich denn darauf hingewiesen, dass FFB, Innenraumbeleuchtung und Abblendautomatik nicht funktionieren? Ggf. steht das so im Kaufvertrag?
War das von privat, oder Händler, oder im Kundenauftrag?
Ich habe mir gerade alles durchgelesen, und soweit passt ja alles. Nur die Sache, dass mein Licht nicht angeht und deins nicht aus – jetzt frage ich mich, ob mein Modul vielleicht doch das originale ist und nur defekt.
Weiß jemand, ob es möglich ist, dieses Modul trotz eines Defekts auszulesen? Und gäbe es eine Möglichkeit, die gewonnenen Daten mit anderen Informationen im Fahrzeug abzugleichen, um die Gewissheit zu erlangen, dass es sich um mein ursprüngliches Modul handelt?
Beste Grüße.
Bei den wasserabläufen meinte ich die im Motorraum vor der Windschutzscheibe. Ja, hat jetzt mit den schiebedachabläufen nichts zu tun, aber wenn die Wasserabläufe im Motorraum dicht sind, läuft das Wasser (denk an die waschstraße) ins cem und auch in den innenraum. Wahrscheinlich sogar in den lüftermotor.
Im übrigen ist diese plastikabdeckung vom wischergestänge zwischen Windschutzscheibe und der Platte eingehängt und abgedichtet. Dort kommt eben das Wasser in den kabelkanal, den ich gestern angesprochen hatte
6,5 l wasser ist heftig. Mei liaber. Hast du du den Verstärker auch mal raus geschraubt?
Am einfachsten mit Vida unter Netzwerk. Da siehst ob das UEM überhaupt kommuniziert und auch sämtliche Softwarenummern sichtbar. Aber du hast kein Vida nehme ich an. Die kannst dann anhand der Softwareliste in Vida abgleichen ob es die Richtigen sind. Ist der einfachste Weg.
Für VIDA in deiner Nähe schau in die VIDA&DICE Usermap, link siehe unten in der Signatur.
Alternativ fährst du zum Volvo-🙂, zum Bosch-Dienst oder einer freien Werkstatt mit Gutmann- oder Delphi-Tester.
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Guten Abend.
Gut, verstanden. Ich schaue dann morgen noch einmal genau nach. Ich schätze, die Abdeckung bekomme ich ohne die Wischer zu demontieren nicht ab, oder? Ich habe das jetzt nicht mehr genau im Kopf, wie die Abdeckung aufgebaut war, würde aber dann auch gleich die Abläufe im Motorraum reinigen.
Ich habe das CEM von unten in Augenschein genommen, nachdem ich den Teppich entfernt hatte. Erfreulicherweise war es vollständig trocken und wies keinerlei anhaftende Feuchtigkeit auf.
Genau, der Verstärker ist ebenfalls draußen – zusammen mit Teppich und Sitzen. So konnte ich jeden Winkel mit dem Sauger erreichen.
Ist es bekannt, ob weiter hinten unter der Rücksitzbank noch Steuergeräte sitzen bzw. im Fußraum hinten? Ich konnte dort nur Styropor finden, aber vorsichtshalber frage ich einfach nach, bevor noch etwas absaufen könnte.
Zudem ist mir auf der Fahrerseite ein unangeschlossener Stecker aufgefallen, der lose im Fußraum lag. Fehlt mir da etwas, oder verwendet Volvo üblicherweise universelle Kabelbäume, bei denen je nach Ausstattungsvariante Stecker ungenutzt bleiben?
@HarveySpecter Das hört sich gut an. Bedauerlicherweise besitze ich kein VIDA und habe auch in meinem Bekanntenkreis keine Kontakte zu Volvo-Fahrern, sodass ich mir dies auch nicht ausleihen könnte.
Beste Grüße.
Zitat:
@KaiCNG schrieb am 5. Mai 2025 um 21:06:20 Uhr:
Für VIDA in deiner Nähe schau in die VIDA&DICE Usermap, link siehe unten in der Signatur.
Alternativ fährst du zum Volvo-🙂, zum Bosch-Dienst oder einer freien Werkstatt mit Gutmann- oder Delphi-Tester.
Ich danke dir herzlich, und wie es der Zufall so will, sind wir sogar Nachbarn – klein ist die Welt! Eventuell hättest du ja Zeit und Interesse, mir dabei zu helfen?
Bedauerlicherweise ist mein XC derzeit noch nicht zugelassen, daher müsste ich ihn, wenn ich irgendwohin wollte, immer auf den Hänger fahren und ziehen.
Beste Grüße.
Guten Abend, nach ein paar Tagen schaffe ich es mich mal wieder zurück zu melden.
@Drehzahlmama Dein Tipp bezüglich des Wasserablaufs unter der Windschutzscheibe war goldrichtig, vielen Dank! Vor zwei Tagen habe ich das genauer untersucht und festgestellt, dass sogar am Deckel des CEM Wasser eingedrungen ist. Das hätte wirklich böse enden können.
Wer gerne im Detail hören möchte, was ich unternommen habe, dem erkläre ich es gerne Schritt für Schritt:
Nachdem ich die Wischerarme demontiert und die darunterliegende Abdeckung entfernt hatte, fiel mir direkt die unglückliche Konstruktion der Wasserführung auf. Das von der Abdeckung abgeleitete Wasser tropfte direkt auf den Kabelkanal, obwohl nach hinten im Wasserkasten noch reichlich Platz vorhanden wäre. Zudem stellte ich fest, dass der rechte Wasserablauf auf der Beifahrerseite nahezu vollständig verstopft war, während der linke Ablauf noch frei war.
Zuerst habe ich die verstopften Abläufe und den Wasserkasten gründlich mit Tüchern und kleinen Bürsten gereinigt, um den Wasserabfluss wiederherzustellen.
Im nächsten Schritt wollte ich sichergehen, dass der CEM-Deckel auch bei starkem Regen dicht hält. Dazu habe ich vorsichtig Wasser von außen über den Deckel gegossen und gleichzeitig den Fußraum auf eventuelle Undichtigkeiten überprüft. Zu meinem Schrecken bemerkte ich, dass Wasser an einer der Schrauben eintrat.
Um das Problem zu beheben, habe ich den CEM-Deckel geöffnet und die alte, stark verklebte Dichtung entfernt. Die hartnäckigen Dichtungsreste habe ich vorsichtig mit Aceton vollständig beseitigt, um eine saubere Oberfläche für die neue Dichtung zu schaffen.
Für die Abdichtung der Schrauben verwendete ich neue, dicke O-Ringe, die sich gut auf dem Deckel verteilen und gleichzeitig den Schraubenschaft zuverlässig abdichten. Für den Deckel selbst kam eine Karoschnur zum Einsatz, die sich gut verarbeiten lässt und sich optimal an die Form des Deckels anpasst. Anschließend habe ich den Deckel mit der neuen Dichtung und den neuen Dichtringen wieder fest verschraubt.
Um die Dichtigkeit der Reparatur zu überprüfen, führte ich einen Test mit einem Helfer durch. Zuerst besprühten wir den Deckel und den Wasserkasten vorsichtig mit Wasser, während ich im Fußraum die Dichtigkeit kontrollierte – alles blieb trocken. Dann erhöhten wir die Wassermenge deutlich, bis der Bereich um den Deckel bis zu den Schrauben unter Wasser stand. Auch hier zeigte sich erfreulicherweise kein Wassereintritt.
Daher kann ich diese Vorgehensweise jedem empfehlen, der ebenfalls Arbeiten am CEM-Deckel durchführen muss.
Wie immer, wenn gewünscht, kann ich hiervon auch noch ein, zwei Bilder mit einfügen.
Mit besten Grüßen, Tobi.
Jo Dankeschön. Bilder wären super. Ich werde das bei mir auf jeden Fall.auch noch kontrollieren. Ausserdem überlege ich ob ich den kabelkanal bearbeiten soll, damit eventuelles Wasser abtropfen kann. Staub und Wasser bei den einfach isolierten kabeln kann doch nicht gut sein
Seltsam wie unterschiedlich das von Fahrzeug zu Fahrzeug ist. Mein S60 ist jetzt 25 Jahre und ich hatte noch nie Probleme mit den Abläufen. Hoffe es bleibt so
Zitat:@HarveySpecter schrieb am 10. Mai 2025 um 10:17:45 Uhr:
Seltsam wie unterschiedlich das von Fahrzeug zu Fahrzeug ist. Mein S60 ist jetzt 25 Jahre und ich hatte noch nie Probleme mit den Abläufen. Hoffe es bleibt so
Ich vermute, sobald einmal der Wischermotor gewechselt wird, könnte die Abdeckung undicht werden. Diese lässt sich nicht einfach einhängen, stellt aber die Abdichtung dar
Zitat:
@Drehzahlmama schrieb am 10. Mai 2025 um 10:56:55 Uhr:
Zitat:@HarveySpecter schrieb am 10. Mai 2025 um 10:17:45 Uhr:
Zitat:
@Drehzahlmama schrieb am 10. Mai 2025 um 10:56:55 Uhr:
Zitat:
Seltsam wie unterschiedlich das von Fahrzeug zu Fahrzeug ist. Mein S60 ist jetzt 25 Jahre und ich hatte noch nie Probleme mit den Abläufen. Hoffe es bleibt so
Ich vermute, sobald einmal der Wischermotor gewechselt wird, könnte die Abdeckung undicht werden. Diese lässt sich nicht einfach einhängen, stellt aber die Abdichtung dar
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das jeweilige Werk, in dem das Fahrzeug produziert wurde, beziehungsweise das daraus resultierende verwendete Material einen Einfluss darauf hat.
Die Bilder senden ich gleich rein als eigenen Post.
Anbei die Bilder für euch. Auch den O-Ring habe ich noch einmal herausgesucht, und habe versucht, ihn mit der Schieblehre möglichst genau zu messen.
Des Weiteren war auch @KaiCNG heute vor Ort, um den XC auszulesen. Dabei stellte sich heraus, dass die Kommunikation zum Modul fehlschlägt. Nach einem netten Gespräch kamen wir zu der Annahme, dass das Modul oder die Kommunikation zum Modul vom CEM einen Defekt hat. Die einzelnen Verbindungen zum CEM werde ich im Laufe der nächsten Woche einmal durchmessen. Falls dort kein Defekt vorliegt, werde ich mich erkundigen, wer das Modul eventuell reparieren könnte.
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Zu den Wasserabläufen des Schiebedachs bin ich heute auch gekommen.
Reparatur der Schiebedachabläufe – Schritt für Schritt:
Vorbereitung:
Für die Reparatur habe ich mir zwei Aluröhrchen mit den Maßen 10mm Durchmesser und 10cm Länge besorgt.
Verbindung zum Ablauf:
Das Aluröhrchen habe ich vorsichtig ein kleines Stück in den vorhandenen Wasserablauf des Schiebedachs gesteckt. Der Durchmesser von 10mm passte sehr gut in den Ablauf.
Fixierung am Ablauf:
Um das Aluröhrchen sicher im Ablauf zu befestigen, habe ich eine Einohrschelle über die Verbindungsstelle geschoben und diese festgezogen.
Vorbereitung des Schlauchs:
Den originalen Schlauch des Wasserablaufs habe ich um etwa 1 bis 2 Zentimeter gekürzt. Dies war nur eine geringfügige Kürzung.
Anschließend habe ich das Ende des Schlauchs vorsichtig mit einem Heißluftföhn erwärmt. Wichtig: Hier ist Vorsicht geboten, da der Schlauch empfindlich auf zu hohe Temperaturen besonders bei offenem Feuer reagiert. Das Erwärmen macht den Schlauch flexibler.
Positionierung des Schlauchs und Freigängigkeit (Thermische Bedingungen):
Aufgrund der wärmeren Tage habe ich den Schlauch so positioniert, dass auch im kalten Zustand, wenn er sich zusammenzieht, genügend Spielraum vorhanden ist. Dadurch wird verhindert, dass er abrutscht oder den Ablauf aus der A-Säule zieht. Es ist genügend Schlauch freigängig, um Bewegungen durch Temperaturänderungen auszugleichen.
Ergebnis:
Die Reparatur der Schiebedachabläufe hat insgesamt sehr gut funktioniert und die Verbindungen sind sowohl sicher als auch flexibel genug für Temperaturschwankungen.
Ich werde morgen einige Bilder des Ergebnisses machen.
@HarveySpecter Danke dir, der Schaltplan hat mir sehr gut geholfen. Wenn ich alles richtig interpretiert habe, sind die einzigen Verbindungen vom CEM zum UEM die CAN-Bus-Leitungen. Diese habe ich durchgemessen, und sie sind einwandfrei.
Was ich bisher nicht erwähnt hatte, ist, dass mir noch das Modul für das Schiebedach fehlt. Vielleicht hast du dafür auch einen Schaltplan? Dann würde ich mal schauen, ob dies eventuell die Probleme mit dem UEM hervorrufen kann, was ich jedoch bezweifle, da die zwei Drähte, die vom Spiegel dorthin führen, vermutlich nur bei Regen ein Signal zum Schließen senden. Das ist aber nur eine Vermutung, und ich konnte in dem Schaltplan keine Belegung für diese beiden Leitungen finden.
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Als Extra habe ich heute auch die Bilder der Ablaufleitung gemacht. Im unteren Teil sieht man gut einen leichten Bogen, der sich nach oben drückt, genauso wie ganz oben an der A-Säule. Das ist die großzügige Längenzugabe, damit genug vorhanden ist, wenn sie sich wieder zusammenzieht.
Vielleicht habt ihr auch bemerkt, dass ich den oberen Halter nicht eingeklippt habe. Das habe ich gemacht, um der Leitung noch mehr Bewegungsfreiheit zu geben. Hinter der Verkleidung ist so viel Spielraum, dass sie dort kaum scheuern würde. Falls sie im Fahrbetrieb klappern sollte, werde ich das aber berichten. Ich denke aber, das wird nicht passieren.
Die verwendete Einohrschelle ist eine 12.8-15.3mm.
Mit besten Grüßen, Der Tobi