Fronttriebler auch ein Winterauto?
Morgen,
wollte mal fragen ob ihr euren 4F auch im Winter fährt. Da dies mein erster Winter mit dem 4F sein wird, wollte ich mich ggf. nach einem Winterauto umsehen, stell mir das nicht so toll vor mir 400 nm durch den Schnee! Und ich wohn direkt neben den Alpen.
Wie sind eure Erfahrungen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von roob2k
stell mir das nicht so toll vor mir 400 nm durch den Schnee! Und ich wohn direkt neben den Alpen.
Hat dein 4F ein Gaspedal, welches nur Vollgas kennt? Falls ja, ggf. mal Werkstatt aufsuchen 😁
Ich wohne im Sauerland, hatte noch nie einen Allrad, war immer pünktlich zur Arbeit und bin noch nie irgendwo stecken geblieben. Warum?
Die Kunst nennt sich vorausschauendes Fahren kombiniert mit gefühlvollem Gasfuß. Und nicht zuletzt frühzeitig (!) vernünftige (!!!) Winterreifen draufmachen. Dann gibts auch im Winter keine Schwierigkeiten.
99% der Winterprobleme entstehen, weil o.g. Punkte ganz oder teilweise nicht berücksichtigt wurden.
59 Antworten
Wer sagt denn, dass ich Allrad oder quattro nicht kenne? Jetzt werdet nicht überheblich, weil ihr etwas (mich) nicht versteht... 😉
Was macht dein Quattro eigentlich, wenn du mit überhöhter Geschwindigkeit in eine Kurve fährst? Er hat ja Allrad und hält die Spur, untersteuert nicht? Den Zusammenhang müsst ihr schon noch erklären.
Ich will ja gar nicht bestreiten, dass der Allradantrieb die bessere Traktion beim Beschleunigen hat. Wie oft soll ich das noch schreiben? Aber beim Bremsen und bei der Seitenführung hilft das nicht viel.
Zurück zum frontkratzer: der übermittelt mir mehr an Informationen von der Straße (Haftung usw.) Als mein quattro.
Sprich ich habe mehr Rückmeldung im Lenkrad. Das vermisse ich bei meinem ein wenig.
So könnte man ein Auto besser im Grenzbereich "Steuern".
Zitat:
Original geschrieben von MZ-ES-Freak
So könnte man ein Auto besser im Grenzbereich "Steuern".
vorausgesetzt man kann es überhaupt 😉
Vielleicht verlinkt Toshy ja besagte Tests bei youtube, damit wir nicht dumm sterben müssen... :-)
MfG
Ähnliche Themen
Grundsätzlich hat der Toschi ja recht,
Wenn man beide Autos mit Tempomat 40km/h im Schnee Kreise fahren lässt, dann werden beide zur gleichen Zeit abfliegen! Aber im Alltag ist der quattro deutlich souveräner und sicherer unterwegs, auch weil man in jeder Situation ganz gelassen bleiben kann, und nicht z.B. bei Steigungen gefährlich schnell um Kurven zu fahren, um den Schwung nicht zu verlieren...
Zitat:
Original geschrieben von Quattro210379
Aber im Alltag ist der quattro deutlich souveräner und sicherer unterwegs, auch weil man in jeder Situation ganz gelassen bleiben kann, und nicht z.B. bei Steigungen gefährlich schnell um Kurven zu fahren, um den Schwung nicht zu verlieren...
Das passt zum Vorteil der Traktion. Wenn man aber einmal zu schnell in der Kurve ist... . Ich kenne den Unterschied abgesehen von Audi (hatte auch schon einen 3.0 Quattro zum Spielen) auch bei BMW (sDrive/xDrive) und Mazda. Da hatte ich mal einen Vormittag den M6 MPS (Allrad), den RX8 (Heck) und meinen M6 (Front) im Vergleich.
Ich kann von hier aus nicht auf YouTube zugreifen. Entweder ihr findet es (war ein Test mit Fahrsicherheitsinstruktoren und Fernsehen) oder ich suche es später zu Hause.
Zitat:
Original geschrieben von Toshy
Tja, dann versteht ihr eben nicht, was ich sagen will. Irgendwo muss man eben aufgeben.Traktion =! Seitenführungskraft
Ich verstehs und gebe Dir völlig recht.
Traktion hat der Quattro in allen Lebenslagen ohne Frage mehr.
Signifikant (=messbar!) schneller (d.h. Fronttriebler fliegt bei dieser Geschwindigkeit bereits ab) durch eine identische Kurve kann er aber nicht. Wie sollte der Quattro dies auch können, wenn die Haftung zum Untergrund die gleiche ist.
Zitat:
Original geschrieben von Quattro210379
Aber im Alltag ist der quattro deutlich souveräner und sicherer unterwegs, auch weil man in jeder Situation ganz gelassen bleiben kann, und nicht z.B. bei Steigungen gefährlich schnell um Kurven zu fahren, um den Schwung nicht zu verlieren...
Ohne Öl ins Feuer gießen zu wollen, das erläuter mir bitte etwas differenzierter.
naja ich kann nur beitragen, dass ein Hecktriebler nicht gerade schlechter ist als Frontkratzer.
5 Jahre BMW E39, mit guten WR und keiner unnötigen Hecklast nie Probleme gehabt
so nun zwei Jahre (bzw. Winter) mit Quattro aber noch keinen richtigen Schnee / Winter gehabt.
Fahre nebenbei Taxi, meistens nachts und dort sind die meisten Fzg. Frontkratzer (kein Audi).
An manchen Tagen würde ich mir meinen Quattro sehr sehr wünschen, denn ich möchte nicht irgendwo in der Pampa mit steckenbleiben mit meinen Fahrgästen. Hier ist man teilweise zu riskanten Manöver gezwungen, um nicht stecken zu bleiben.
Also nach vielen KM Hecktriebler bzw. Frontkratzer möchte ich meinen Quattro nicht mehr hergeben.
Will hier aber nichts schlecht reden, ist nur meine persönlich Meinung!
Gruß
Vitababe
Zitat:
Original geschrieben von Vitababe04
Will hier aber nichts schlecht reden, ist nur meine persönlich Meinung!
Soweit ich diesen Thread interpretiere geht es auch nicht darum, den Quattro schlecht zu reden. Dass die Quattro Technologie grundsätzlich das technisch bessere Fahrgestell bietet, wird niemand bestreiten wollen.
Vielmehr fragt der TE ob ein Fronttriebler überhaupt wintertauglich sei - und hier sagt imho die große Mehrheit des Threads ganz eindeutig "jawoll!".
Übrigens gelten für Hecktriebler die gleichen Gesetze die ich schon aufzählte.
Zitat:
Original geschrieben von Dracolein
Die Kunst nennt sich vorausschauendes Fahren kombiniert mit gefühlvollem Gasfuß. Und nicht zuletzt frühzeitig (!) vernünftige (!!!) Winterreifen draufmachen. Dann gibts auch im Winter keine Schwierigkeiten.
Zitat:
Original geschrieben von Dracolein
Ohne Öl ins Feuer gießen zu wollen, das erläuter mir bitte etwas differenzierter.Zitat:
Original geschrieben von Quattro210379
Aber im Alltag ist der quattro deutlich souveräner und sicherer unterwegs, auch weil man in jeder Situation ganz gelassen bleiben kann, und nicht z.B. bei Steigungen gefährlich schnell um Kurven zu fahren, um den Schwung nicht zu verlieren...
Er meint, dass man mit Allrad-Antrieb mit einer niedrigeren Geschwindigkeit bergauf fahren kann und trotzdem nicht notwendigerweise stecken bleibt. Man kann es so beschreiben oder eben sagen, dass ein Fronttriebler schneller fahren sollte ... 🙂
Jeder dramatisiert es so, wie er es braucht 🙂
Ich würde den 3.0 TFSI auch als Frontkratzer nehmen wenn es ihn geben würde😁 ich bin genauso schnell mit Frontantrieb am Ziel wie ein Quattro😉 hab bei meinen Frontkratzern nie den Quattro vermisst bis auf die Beschleunigung🙂
Eine alte, aber unterhaltsame Diskussion hier...
Ich greife diese mal wieder auf, vielleicht will dann noch jemand seine Erfahrung teilen.
Meine grundsätzliche Haltung: in jeder Fahrsituation kommt es hauptsächlich auf die Dichtung an!
(die Dichtung zwischen dem Fahrersitz und dem Lenkrad) 😁
Mit Mindestgehalt an Hirn im Kopf, Grundwissen der physikalischen Gesetze und ein wenig Gefühl in Händen und Füßen kommt man mit jedem Auto genau so weit, wie weit es mit diesem Auto auch Sinn macht.
Die Faustformel gilt immer: je brutaler der Geländewagen, desto weiter nach dem Schlepper suchen laufen.
Zum Thema A6 4F:
ich habe einen Fronttriebler. Dieses Auto ist mehr als einfach wintertauglich, dank seiner Bauweise und elektronischen Systemen.
Unter Bauweise verstehe ich einen relativ schweren V6-Diesel (z.B. 2.7TDI in meinem Fall), der ganz auf der Nase längst verbaut ist und damit genug Gewicht auf die Antriebsachse bringt.
Des Weiteren durfte ich gerade vorgestern wieder mal die Vorzüge des EDS-Systems genießen, als ich auf einer langen und steilen (gefühlt 25-30°) Steigung, auf dem Waldweg, voll verschneit, langsam aber sicher hoch gekommen war.
Anlauf nehmen war nicht drin, da vor der Steigung eine scharfe Kurve war, die man gerade so im 1.Gang und im Mittleren Drehzahlbereich passieren konnte ohne rauszurutschen. Außerdem (Waldweg!) sehr viele Unebenheiten, Schlaglöcher, kleine Äste von Bäumen... Na, ihr wisst schon - da donnert man einfach nicht mit Vollgas über solche Straßen - man will das Fahrwerk auch nach dieser Fahrt benutzen.
Lange Rede kurzer Sinn: bei diesen Bedingungen, ohne Anlauf im 1.Gang bei ca. 2.000 Umdrehungen diese Steigung gestürmt.
Der extrem kurze 1. Gang (was total nervt im Normalbetrieb) offenbart sich als super Sache für leichtes Gelände: der Wagen fährt langsam, aber gleichzeitig mit genug Umdrehungen und somit Drehmoment an den Rädern!
Habe gerade mal ein paar Meter geschafft, als ich das erste Durchdrehen eines Rades gemerkt habe...
Und hier - alle aufgepasst! Bitte nicht vom gas gehen, Kupplung treten, bremsen, neu versuchen oder sonst was machen. Das alles bringt euch nicht weiter.
Sondern einfach nur stur auf dem Gaspedal bleiben, wie es vorher war, versuchen ruhig zu bleiben und nichts vom oben genannten zu machen, selbst wenn kurz das Gefühl kommt, dass das Auto angehalten hat und im nächsten Moment rückwärts abrutschen wird. Das tut es nämlich nicht!!!
Nach kurzer Gedenkpause greift das EDS ein.
Man hört deutlich wie es arbeitet und spürt Vibrationen während der Wagen wieder zur Fortbewegung ansetzt. Langsam, mit abwechselndem kurzen Durchdrehen mal des linken mal des rechten Rades, kraxelt der Dicke dann hoch. Dabei soll man nur noch konzentriert den Kurs halten (ein Abrutschen im Wald dürfte ein sehr zweifelhafter Spaß sein...), und meine persönliche Empfehlung - ab und zu kurz den Drehzahlmesser kontrollieren. Denn man neigt ungewollt dazu, immer mehr Gas zu geben, was in dieser Situation jedoch völlig sinnfrei ist. Denn bei 2.000 Umdrehungen liegt bereits der maximale Drehmoment an den Antriebswellen. Bei zu schnellem Raddurchdrehen grabt sich der Wagen nur noch umso schneller ein.
Gute Fahrer können es aber auch nach Gehör kontrollieren - reicht nur das Radio leise zu stellen 😉
So habe ich es geschafft, dorthin zu kommen, wo sonst NUR (!!!) die Allradler anderer Marken geschafft haben - da oben war mein Audi als einziger Monotriebler überhaupt. 😁
Ich habe sogar ein paar erstaunte Blicke geerntet. Aber keiner hat was gesagt, weil, glaube ich, keiner sich ein "na klar, ist doch ein Quattro" anhören wollte.
Ja, ja... Nix Quattro... Die Dichtung! 😁
Daher meine eindeutige Antwort an den Themenstarter: ja, der 4F-Fronttriebler ist definitiv auch ein Winterauto!
das ist schön für Dich...
trotzdem hat der Allrad Vorteile: wenn Du (aus welchen Gründen auch immer) am Berg anhalten musst, kommst Du vermutlich nicht wieder los
Dass der Allrad seine unschlagbaren Vorteile hat, ist ja auch unumstritten.
Vor allem, ein gutes System, wie Quattro von Audi z.B. ist.
Ich habe nur die Frage des TS direkt und eindeutig beantwortet, dazu ein reales Beispiel aus dem diesjährigen Winter.
Ich weiß, dass es viele weniger gut gelungene Allradsysteme gibt. Bei billigen Möchte-Gern-SUVs, zum Beispiel. Solche, die weder Differenzialsperren noch ESP/Antischlupf haben, dürften WESENTLICH SCHLECHTER als mein Fronttriebler vorankommen. Wetten?.. 😉
Denn die Kombination "Schwer gelastete Antriebsachse + BEIDE dieser Räder mit Drehmoment" ist Apriori besser, als eine Diagolanfalle (wenn z.B. vorne links und hinten rechts durchgedreht wird) bei einem SUV mit freien Differentialen.
Die ganz billigen Ausführungen mit nicht einmal blockierbarem Mitteldifferential können sogar eine Show abliefern, wo nur EIN Rad dreht 😁😁😁 Aber Hauptsache sich stolz SUV nennen... 😉
das ist sicher richtig; ich würde wenn mgl. auch lieber Front als Heckantrieb fahren, wenn ich mich zwischen den beiden Versionen entscheiden müsste
Ekkehard