Frage Reifendruck
Auf dem Aufkleber für den Reifendruck stehen 3 Werte:
Standard: Vorne 2.9; Hinten 2.9
Komfort: Vorne 2.6; Hinten 2.6
Vollbeladung: Vorne 2.9; Hinten 3.3
Es gibt aber keine Angaben zur Reifendimension oder sonstiges. Zudem dünkt mich 2.9 Bar relativ ein hoher Standard Reifendruck. Wie hoch sollte ich den Reifendruck wählen. Ist der Standarddruck o.k?
Zudem gab es noch einen Nachtrag in der Bedienungsanleitung. Anscheinend muss man die Felgen mit 140 NM anziehen anstatt 120 NM.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 11. Juni 2016 um 18:05:50 Uhr:
Du hast jetzt mit den 18ern einen Luftdruck, der nicht das optimale aus den Reifen rausholt, nur aus comfortgründen und wegen der Optik. Und wegen der Optik, warum keine 18er im Winter?
Das sagst Du. Nur weil VW da 2,6 Bar auf dem Aufkleber drauf schreibt, muss nicht gleich stimmen.
Hatte bis jetzt bei allen Reifen ( egal welche Größe und Marke ) die ich gefahren bin vorne 2,3-2,4 und hinten 2,0-2,1 drin ( fahre zu 95% alleine, ansonsten wird der Luftdruck angepasst, wenn mehrere Personen mitfahren oder der Wagen beladen wird ). 35000-40000km habe immer geschafft und die haben sich immer gleichmäßig abgenutzt.
Im Winter hatte noch nie Alus drauf, wofür auch, da brauch ich ab und zu Platz für Schneeketten. Wenn die am Bordstein drauf gehen sollten, billiger bekomm keinen Ersatz. Und wenn ich im Dreck / Schnee und Matsch vermischt mit Salz fahre, brauche keine Optik.
150 Antworten
Wobei im Superb den ich heute getankt habe(B7 Plattform) sind 16 zoll mit 2,4 bar, 17 und 18 Zoll mit 2,2bar angegeben.
Wobei die 0,2bar vermutlich der Dynamik gut geschrieben werden, damit der "balon" Reifen nicht zuviel schwimmt/walkt
Ja, exakt. Das sieht nach Fahrdynamik-Zuschlag aus. Rechnerisch bräuchte der weniger Druck, als die anderen.
Zitat:
@MacV8 schrieb am 11. Mai 2021 um 16:53:30 Uhr:
Zitat:
@Variant-Fan schrieb am 11. Mai 2021 um 12:22:26 Uhr:
Sorry aber das ist leider nicht korrekt.
Beim selben Fahrzeug mit der gleichen Reifengröße kann es bei unterschiedlichen Herstellern oder auch unterschiedlichen Modellen innerhalb eines Herstellers zu unterschiedlichen Drücken kommen.
Erklär das mal bitte. Ich rede über die Solldruck-Angaben von VW und die Berechnungsvorschriften gemäß ETRTO. Da ist der Druck rein dimensionsabhängig. So etwas wie Reifentyp, oder Ausführung existiert da gar nicht.
Ich bin also gespannt, wo Deiner Meinung nach diese unterschiedlichen Drücke her kommen sollen?
Ausgenommen sind natürlich Dinge, die einen Einfluss auf den Druck haben wie Tragfähigkeit und Speedindex, sowie die Dimension an sich.Das ein spezieller Reifen unabhängig davon mit etwas mehr, oder auch weniger Druck eine bessere Performance haben kann, ist davon unbenommen. Aber das hat nichts mit der Solldruckberechnung und dem technisch erforderlichen Fülldruck zu tun.
Nach meinem Verständnis kommt es auch nicht zu unterschiedlichen Drücken, sondern diese werden nach technischen Vorschriften, speziell der ETRTO berechnet. Da gibt es dann genaue Vorschriften was bei der Druckermittlung relevant ist und was nicht. Die Reifenmarke (s.o.) ist definitiv nicht relevant.
Da ich Zugriff auf die ETRTO habe, kannst du mir dann auch gerne die Seite nennen, die Deine Aussage belegt, damit ich dann weiß wo mein Denkfehler liegt. Du hast ja bestimmt auch Zugriff, wenn Du solche Aussagen machst.
Die Angaben vom Fahrzeughersteller spiegeln immer einen Kompromiss aus allen Faktoren, fragst du den Reifenhersteller im Zusammenhang mit allen Reifen und Fahrzeugdaten kann der Druck zwar ähnlich sein vom Fahrzeughersteller muss es aber nicht.
Dieser kann abweichen und das halt unter umständen erheblich.
Die reine Reifengröße alleine, bezogen auf ein Fahrzeug, wird dich nicht nach vorne bringen was den Druck angeht.
Vielfach ist er gleich bzw. verdammt nah dran, aber halt nicht immer.
Es ging um Berechnungsvorschriften und Herstellerangaben und die kennen kein „vielleicht“. Die sind ganz genau definiert.
VW gibt pro Dimension immer genau einen Druck an, egal welche Marke ab Werk montiert ist.
Abseits Deiner philosophischen Diskussion war das die Antwort auf genau die gestellte Frage, ob der am Fahrzeug angegebene Solldruck von der Reifenmarke abhängig ist - nein, ist er nicht.
Unabhängig davon kann immer jemand auf die Idee kommen, dass ein zehntel mehr oder weniger besser fährt. Das hat aber nichts mit den wirklich erforderlichen Drücken zu tun. So etwas spiegelt sich beim Fahrzeughersteller auch schon in den Fahrdynamikaufschlägen wieder.
Die Frage war, ob der Druck an sich markenabhängig ist und das ist er ganz klar nicht. Nur weil Pirelli, oder Conti auf der Seite steht ändert sich nichts am Solldruck.
Mehr auch gerne per PN, denn ich habe unglaublich viel Erfahrung zu dem Thema sammeln können, was ich aber hier nicht ausführen werde.
Also siehe oben stehend, zum Thema Soldruck und Vorschriften. Zum wiederholten Male, davon unbenommen, dass der eine oder andere Hersteller, oder Fahrer meint, er müsste das noch korrigieren. Aber auch das hat dann nichts mit der Marke an sich, sondern mit dem speziellen Reifen zu tun, der vielleicht mit mehr, oder weniger Druck besser funktioniert.
Ich schließe mich da auch voll der oben stehenden Aussage an, dass der Fahrzeughersteller in der Regel der ist, der maßgeblich den Fülldruck für sein Auto festlegt und der Reifen und Fahrzeug zusammen erprobt hat.
Das man nicht unbedingt auf die Reifenhersteller bauen sollte merkt man daran, dass man dort meist generische Drücke genannt bekommt, die rein auf Achslast und Geschwindigkeit basieren, meist den Mindestfülldruck nennen und nichts mit dem jeweiligen Fahrzeug zu tun haben. Wie denn auch, denn kein Reifenhersteller hat selber Erfahrung mit allen am Markt erhältlichen Fahrzeugtypen (im Gegensatz zum OEM).
Und ganz praktisch, nach eigener Erfahrung, ist das bei so „normalen“ und „schweren“ Autos wie einem Passat, oder Golf auch nur halb so relevant. Die Autos funktionieren hervorragend mit den Werksdrücken, und das auch auf der NOS (viel eigene Erfahrung).
Ich kenne bisher nur ein Auto, das wirklich sensibel auf 0,1-0,2 bar Unterschiede reagiert, und das ist der sehr leichte Mazda MX-5.
Ähnliche Themen
Wenn Du meinen philosophischen Text genau gelesen hättest würdest Du bemerken das ich immer vom richtigen bzw. auf die Kombination ausgelegten Druck gesprochen habe und nicht von den Angaben was VW daraus macht.
Ebenfalls habe ich es sogar erwähnt das die Werte von VW Mittelwerte sind und es selbstständig beim Reifenhersteller zu erfragen ist welcher Druck optimal ist.
Der Fahrzeughersteller wird nur ein paar Reifenmodelle geprüft haben und hat darauf basierend einen gesunden mittelwert angegeben. Sicherlich fährt man damit gut und wird in fast allen Fällen keine Probleme bemerken, aber wenn wir mal ganz ehrlich sind können wir auch davon ausgehen das 99,9% keinen unterschied beim Reifendruck feststellen werden beim fahren. Es sei denn er ist extrem abweichend.
Fazit:
Jeder kann den Wert nehmen welcher vom Fahrzeughersteller angegeben ist, da wird bis auf handverlesene Ausnahmen nichts passieren. Möchte er das letzte aus seinem Reifen raus holen fragt er beim Reifenhersteller nach.
Wenn ich dran denke, dass ein Golf Bluemotion mit 2,7 Bar angegeben ist und das gut läuft. Ich verstehe das Problem nicht. Bis dahin kann nichts verkehrt sein.
Zudem ich solche Drücke sein 20 Jahren fahre und es klappt.
@Variant-Fan, ja habe ich bemerkt, dass Du voll an der Frage vorbei geantwortet hast. Daher hatte ich auch primär versucht die Frage zu beantworten, denn es ging ja um Hilfestellung für den Fragesteller.
Tja, wer wird es besser wissen? Der Autohersteller, der auf dem betroffenen Auto 10-20 verschiedene Reifen gefahren ist, oder der Reifenhersteller, der ggf. diese Fahrzeug gar nicht gefahren ist?
Mein Vote geht, aus eigener Erfahrung, an den Fahrzeughersteller.
Aber auch das darf ja jeder halten wie er möchte und die, die wirklich sensibel sind, was Fahrdynamik und Reifendruck angeht, die sollten gar nicht fragen, sondern selber probieren, wie sich für sie das Auto am besten fährt ;-) . Damit habe ich persönlich die besten Erfahrungen gemacht und das war in der Regel in der Nähe der OEM-Drücke, während die Reifenhersteller bei mir auf Nachfrage schon veritable Fahrkarten geschossen haben.
Meine Erfahrung ist, ich habe früher mal einen Satz Reifen reklamieren müssen. Herstellervorgabe eher knapp unter 2,5 Bar. Ich fuhr immer schon 2,8 Bar (215/40R17). Fahrzeug Ford Focus Mk1.
Auf die Nachfrage was ich gefahren bin, natürlich 2,8 Bar. Mir wurde bestätigt, vollkommen richtig.
Jahre später sagt selbst VW 2,7 sei Werksangabe, war nicht immer so.
Was lernen wir draus, Werte ändern sich, der Spielraum für richtig oder falsch ist hoch.
Meine Meinung ist, mit etwas höheren Werten macht man nie was falsch, aber unter 2,5 Fahre ich seit 20 Jahren kein Auto, war nie subjektiv gut. Entweder Seitensteifigkeit zu gering oder eben falls passend, potential nicht genutzt.
So pauschal aber auch nicht richtig. Mein MX-5 hat 2 bar Solldruck und alles über 2,2 bar fährt sich nicht mehr schön ;-) .
Bei den schweren Autos aber volle Zustimmung. Ich fahre auch in der Regel direkt den Eco-Fülldruck, oder ein bis zwei Zehntel mehr als Komfort-Fülldruck, weil ich es auch lieber definiert und quersteif mag.
Ein MX-5 ist ja auch leichter. Richtig. Aber wir sind gerade beim Passat.
Was beim Golf passt ist bei dem nicht falsch.
Aber was ich sagen wollte, selbst beim Golf hat der Hersteller über die Jahre den Luftdruck um ca. 0,5 Bar erhöht. Die Werte scheinen trotzdem zu passen und haben ihre Vorteile.
Außer was den Komfort angeht da haben se Nachteile
Das alles hier zu lesen ist irgendwie amüsant.
Einerseits ist sich alle Welt darüber einig, dass der "richtige" Reifendruck immens wichtig ist - und aus meiner Lkw-Fahrzeit während des Studiums möchte ich das auch absolut unterstreichen. (Deutlich) zu wenig Reifendruck kann neben weiteren Problemen zu Überhitzung und im Extremfall zum Reifenplatzer führen. Mit 40t ist das allea andere als lustig, selbst wenn's einem nicht selbst passiert.
Was aber der "richtige" Reifendruck ist ist ausser für die Werksbereifung kaum verlässlich in Erfahrung zu bringen.
Die Fahrzeug-Hersteller machen keine klaren Angaben zu anderen Reifenformaten oder -typen, falls nicht alle Werte exakt der Werksbereifung entsprechen.
Die Reifen-Hersteller andererseits machen verständlicherweise nur bedingt fahrzugspezifische Angaben, die auf Berechnungen basieren und v.a. eine technische Absicherung geben, damit nichts gefährliches passieren kann, ohne damit eine optimale Nutzung zu garantieren.
Was bei Abwägung von Sicheheit, Fahrverhalten und Verbrauch aber wirklich "gut und richtig" für das jeweilige Fahrzeug ist, muss der Fahrer - bei entsprechem Anspruch - auf Basis der Angaben der (Reifen- und Fahrzeug-) Hersteller selbst ausprobieren, sofern er das innerhalb der Laufleistung eines Satzes Reifen herausfindet.
Schade irgendwie, aber eigentlich auch logisch bei der Fülle an Fahrzeugen mit Varianten von Motorisierungen und Ausstattungrn und von zugelassenen Radkombinationen und Reifenfabrikaten.
Ich danke hier also v.a. für eure Erfahrungswerte, die mir beim Ausprobieren wahrscheinlich ganz gut helfen werden 🙂
Zum Thema Erfahrungswerte - der berechnete Solldruck hängt 1:1 am Load-Index (bei gleichem Speedindex, etc.). Wenn man eine andere Dimension fährt, kann man also mal schauen, welche Werksbereifung den gleichen LI, oder einen sehr ähnlichen LI hat und dann hat man schon einmal eine sehr gute Orientierung.
Zitat:
@MacV8 schrieb am 12. Mai 2021 um 15:04:53 Uhr:
Tja, wer wird es besser wissen? Der Autohersteller, der auf dem betroffenen Auto 10-20 verschiedene Reifen gefahren ist, oder der Reifenhersteller, der ggf. diese Fahrzeug gar nicht gefahren ist?
Mein Vote geht, aus eigener Erfahrung, an den Fahrzeughersteller.
Da bin ich auch deiner Meinung, aber aus einem anderen Grund.
Die Reifen welche bei Erstauslieferung auf dem Auto befinden sind nicht die selben wie sie im Zubehörhandel gekauft werden. Auch wenn sie die gleiche Bezeichnung haben.
Erstausrüsterreifen haben die Spezifikationen welche der Hersteller vorgibt.
Ja, einige, aber nicht mehr alle OEM „stimmen“ die Reifen zusammen mit den Reifenherstellern für ihre Autos ab. VW tut das. Gerade beim GTI und R, aber auch bei den normalen Autos, kommt dabei dann eine sehr performante und stimmige Kombi heraus, die man mit den wenigsten Aftermarket-Reifen wieder erreicht.
Darüber hinaus gibt es geprüfte Qualität, weil der Reifen in jeder Hinsicht, trocken, nass, Aquaplaning, ggf. Schnee, die OEM-Kriterien erfüllen muss.