Feststellbremse klemmt, wenn es außen kalt ist!
Vor kurzem, als die Temperaturen um die 2-3° waren und ich an einem Gefälle parken musste, nutzte ich (was sehr selten vorkommt) die Festellbremse.
Beim späteren versuch diese zu lösen, blieb sie gedrückt. Ich musste mit dem Fuss schon kräftig mithelfen zum zurück stellen. Habe es dann, 15 - 20 mal mit gezogenem Lösegriff, versucht gangbar zu machen, was auch gelang.
Nächsten Tag Systemcheck, das selbe, um so kälter, desto mehr klemmt sie.
Ich habe mir das angeschaut, die Federwicklung ist gewachst und verklebt bei Kälte. Ich frag mich nur, warum jetzt auf einmal und nicht die Winter davor..............
MB100 kontaktiert - wird bezahlt!
Bei M-B haben sie es auch schon gewusst, kostet ca. 380eur netto
Beste Antwort im Thema
Für die die MB-Werkstätten meiden / oder es selbst machen wollen und angeregt durch ein Video (aus dem USA) hier die Stelle die Schmierung braucht und wie man dorthin gelangt:
Zuerst die ABDECKUNG INSTRUMENTENTAFEL LINKS (A2126800307) und die VERKLEIDUNG A-SAEULE UNTEN LINKS (A2126800506) abbauen. Dann sieht man die Drehachse mit der Rückholfeder, dort muss einfach Schmiermittel aufgetragen werden (siehe Bilder).
Hab es mit Caramba Multiöl geschmiert. Bis jetzt funkt das prima.
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.. auch können Schmierstoffe bei tiefen Temperaturen sehr zäh werden und sich negativ auswirken, deshalb sollte man eher die hier empfohlenen und bewährten Mittel verwenden.
Meiner wird nun bald 10 Jahre alt und ich hatte das zum Glück noch nie, wird wohl daran liegen das er über Nacht fast immer in einer frostsicheren Garage steht und dort die Feststellbremse nicht betätigt ist.
Zusätzlich gab es vor 2 Jahren eine ordentliche Wartung der Bremsanlage.
Ich habe mir das Funktionsprinzip der Pedaleinheit jetzt nochmal genauer angesehen.
Die große Spiralfeder hat die Aufgabe, das Pedal in jeder beliebigen Stellung so zu blockieren, so dass sich das Pedal nicht im Uhrzeigersinn (also in Richtung Lösen der Bremsen) selbständig verdrehen kann. Gegen den Uhrzeigersinn, also beim betätigen der Feststellbremse rutscht das Pedal in der Spiralfeder durch.
Durch das Ziehen am Hebel im Armaturenbrett wird die Spiralfeder minimal geweitet, so dass das Pedal freigegeben wird und sich durch die Zugkraft der Federn in der Trommel die Bremse löst.
Was ist nun das Problem bei Kälte? Ich kann es mir nur so erklären, dass die Spiralfeder bei Kälte sich minimal verkleinert, da sich das Metall der Feder durch die niedrigen Temperaturen etwas zusammenzieht und dadurch das Blockieren des Pedals verstärkt wird. Der Auslöseweg durch den Hebel im Armaturenbrett ist dann nicht ausreichend lang genug, um die Blockade des Pedals das durch die Spiralfeder festgehalten wird, soweit zu weiten, dass sich das Pedal leicht lösen kann. Es klemmt also immer noch ein bisschen fest.
Das Ölen der Spiralfeder hat dann wohl darauf den Einfluss, dass das Pedal durch die Schmierwirkung dann nicht mehr ganz so stark blockiert und schon bei minimaler Weitung der Spiralfeder über den Auslösehebel durchrutschen kann.
Um das Problem dauerhaft zu lösen, müsste man evtl. versuchen den Hebelweg den man über den Auslösehebel betätigt, irgendwie zu verändern, also die Spiralfeder von Anfang an etwas mehr weiten zu können. Dies könnte evtl. gelingen, indem man das festgeklemmte Ende der Spiralfeder in seiner Position verändert und damit den benötigten Hebelweg beeinflusst. Das Problem ist nur, die Halterung für das festgeklemmte Ende der Feder kann man nur im ausgebauten Zustand der Pedaleinheit lösen, da die Schrauben dafür nur von der Rückseite der Einheit zugänglich sind wie auf dem ersten Foto zu sehen. Bei meinem ausgebauten Altteil habe ich das mal gemacht und ich habe den Eindruck, die Spiralfeder löst das Pedal dann minimal früher. Ob das im eingebauten Zustand und bei Kälte ausreichend ist, kann ich leider nicht beurteilen.
Eine andere Idee könnte sein, an der Stelle wo der Auslösehebel gegen die Spiralfeder drückt um diese zu weiten (siehe zweites Foto roter Pfeil) etwas Material aufzubringen oder das Federende ein wenig nach links zu biegen. Dadurch sollte sich die Spiralfeder dann beim Betätigen etwas mehr weiten können und das Pedal vollständig freigeben. Vielleicht reicht dabei sogar schon ein Stück Schrumpfschlauch auf dem Ende der Spiralfeder dort wo der Auslösehebel gegendrückt.
Edit: Verstärkt wird das Problem des nicht ausreichenden Hebelweges auch durch Spiel in dem Drehpunkt des Auslösehebels (blauer Pfeil auf dem zweiten Bild). Dort ist bei meinem Altteil auch schon eine Rastnase von dem Kunststoffbolzen abgebrochen, der den Auslösehebel festhält und der Hebel hat dort recht viel Spiel. Jeder Mikrometer Auslöseweg scheint hier bei Kälte maßgeblich zu sein die Blockade des Pedals durch die Spiralfeder ausreichend zu lösen oder eben nicht.
Aber ich denke mit dieser Erkenntnis wird es langsam klarer wie das Teil funktioniert und welchen Einfluss das Ölen der Spiralfeder dabei haben kann, auch wenn es garnicht gewollt ist, dass dort eine Schmierung vorgenommen wird.
So, und nun viel Spaß beim Experimentieren ...
Zitat:
@burky350 schrieb am 23. Dezember 2022 um 12:39:06 Uhr:
Um das Problem dauerhaft zu lösen, müsste man evtl. versuchen .....
....
So, und nun viel Spaß beim Experimentieren ...
Hartnäckig bist Du, Respekt.
Mittlerweile 15 Seiten und >200 Antworten zum Thema "Feststellbremse klemmt wenn es kalt ist" - nicht schlecht.
Ich versuche mal die Erkenntnisse in der Übersicht darzustellen:
- Parken in frostsicherer Garage und keine Betätigung der Feststellbremse ist ideal, das gibt keine Probleme. Das wissen wir von @digitalfahrer
- Austausch der Feststellbremse durch MB, oft über JS oder MB100, hilft. Aber nicht auf Dauer. Kostet dafür Zeit und meist eine Kostenbeteiligung.
- WD40, vermutlich in 99,9% der Haushalte vorhanden, hilft auch. Aber auch nicht auf Dauer. Dafür schnell und günstig.
- Ballistol hilft auch. Ob auf Dauer wissen wir noch nicht sicher. Aber hilf länger als WD40. Sagt jedenfalls @zandi1 Nachteil: Muss meist extra gekauft werden, was bei manchen Zeigenossen dazu führt dann doch WD40 -wider besseres Wissen- zu verwenden. (z.B. bei mir )
Der Austausch in Eigenregie und Analyse der Funktionsweise der Feststellbremse ist ein noch laufender Prozess. Lösungsansätze sind vorhanden - müssen aber noch in real life Versuchen auf Tauglichkeit geprüft werden. Ob der zuständige Projektleiter @burky350 hierfür nochweitere Versuchsfahrzeuge, z.B. aus dem Forum, umrüsten möchte ist noch nicht bekannt.
Ganz kurz hatte ich die Idee, einfach ein neues Fahrzeug zu kaufen, aber bei Licht betrachtet scheint mir das doch etwas viel Aufwand. Flasche Ballistol ist deutlich günstiger.
Weitere Hinweise zur Lösung sind herzlich willkommen....
Gruß
Hagelschaden
Mein Dicker steht in der Garage und die Bremse wird täglich betätigt (Doppelparker für 2 Fahrzeuge - das Auto steht dann oben schräg wenn unten besetzt ist).Hatte auch noch nie Probleme.
Meines Erachtens ist es auch sinnvoller die Bremse ab und an - egal wo man parkt,ob Sommer oder Winter, - zu betätigen.
Damit sie sozusagen „in Bewegung“ bleibt…!
Habe ich auch schon mal irgendwo gelesen,daß das „nichtbetätigen“ beim TÜV eventuell auf Dauer Probleme geben kann.
@Hagelschaden
Das hast Du sehr schön zusammengefasst.
Ich gehe so einer Sache schon gerne auf den Grund, zumal es ja offensichtlich eine Vielzahl von Fahrzeugen betrifft, bei denen immer wieder das gleiche Problem auftritt. Sicherlich kann man sich mit Mittelchen aus der Sprühdose kurzzeitig helfen, aber auf Dauer finde ich die Lösung nicht so prickelnd. Ich fahre ein Auto mit einem Listenpreis von über 100.000 Euro, und da erwarte ich, dass mich das Feststellbremspedal nicht irgendwann unerwartet im Stich lässt, vor allem, wenn man dann gerade nicht zuhause ist.
Eine Garage ist bei mir vorhanden, allerdings ist die nicht wirklich frostsicher gedämmt. In der Garage und auf ebenen Flächen nutze ich die Feststellbremse auch eher selten. Und das Problem trat jetzt auch mit völliger Blockade des Pedals auf, als wir am Wochenende unterwegs waren und der Wagen draußen vor dem Hotel stand als es nachts richtig kalt war.
Und wir haben tatsächlich noch ein weiteres "Versuchsfahrzeug" in der Familie, ein GLK (X204), bei dem tatsächlich die gleiche Pedaleinheit verbaut ist. Also wenn die dann mal schlapp macht, dann werde ich das Experiment wagen und dort meine alte Einheit aus dem S212 mit dem nun verschobenen Ende der Spiralfeder dort testweise einbauen. Wann dieser Zeitpunkt kommen wird, kann ich natürlich noch nicht abschätzen.
Bis dahin müssen wir wohl eine Flasche Ballistol als festen Bestandteil des Bordwerkzeugs immer mitführen.
Find ich grundsätzlich gut wenn jemand auf so tiefe Spurensuche geht. Mir reicht es aber alle 3 Jahre vielleicht in der Werbepause mal grade einen Sprühstoß aus der Pulle abzugeben.
Zitat:
Meines Erachtens ist es auch sinnvoller die Bremse ab und an - egal wo man parkt,ob Sommer oder Winter, - zu betätigen.
Damit sie sozusagen „in Bewegung“ bleibt…!
Dafür einen Grünen, Micha.
Zitat:
@migoela schrieb am 23. Dezember 2022 um 15:08:16 Uhr:
Meines Erachtens ist es auch sinnvoller die Bremse ab und an - egal wo man parkt,ob Sommer oder Winter, - zu betätigen.
Damit sie sozusagen „in Bewegung“ bleibt…!
Hilft leider auch nicht
Ich habe auch das Problem, trotz täglicher Nutzung.
Gruß
MiReu
@MiReu
Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück gehabt bis jetzt.
Ich werfe ganz einfach mal meine "weder" positive, noch negative Erfahrung ein...
Im Vorfeld...wenn ich die Feststellbremse mal nutze...meist sind die Dauerparkplätze ebenerdig... funktioniert die Rückholung des Fusspedals zu guten 90%...und die wenigen Male, wo es etwas hakt, muss ich nur ein/zwei Mal etwas kräftiger ziehen, damit sich das Pedal schnell und vollständig löst.
Beim Räderwechsel und gängig machen der Höhenstandssensoren hab ich auch mal durch die Radschrauben Löcher der Naben mit Druckluft reingehalten...tja, mit dem Ergebnis, das ich kurzzeitig den Atem anhalten musste, weil soviel schwarzer Bremsstaub aus den anderen 4 Naben/Schraubenlöchern austrat.
Nach erfolgreicher Montage der Räder hab ich die Feststellbremse ein paar Mal betätigt, alle Rückholversuche sind anstandslos gelungen... geschmiert/gefettet/geölt hab ich nichts, was mit der Bremse zu tun hat...bis jetzt funzt es so, wie es soll...
Gruß
Zitat:
@lausitzerMB320 schrieb am 24. Dez. 2022 um 12:4:53 Uhr:
...durch die Radschrauben Löcher der Naben mit Druckluft reingehalten...
Das ist mal ne Idee. Kommt bei mir auf die To-Do Liste für den Rädertausch im Frühjahr. Schaden kann es jedenfalls nicht.
Gruß
Achim
Vielen Dank für die intensive Recherche, was man jeweils tun kann, um diese katastrophale Konstruktion der Feststellbremse wenigstens teilweise zu kompensieren.
Bei jedem Tüvbesuch wird die Bremsleistung seit Jahren als ungenügend und einseitig beanstandet, obwohl ich die Feststellbremse ganz bewusst fast täglich benutze. Das reicht aber nicht, weil dadurch keinerlei Reibung bzw. Materialabtrag entsteht, da die Backen dann einfach nur an die Trommel gepresst werden. Nach dem Anziehen bewegt sich dort nichts mehr. Der dann gepresste Bremsstaub reicht wohl aus, um das Fahrzeug auf einer Ebene halbwegs sicher zu blockieren.
Aber die Idee, mit dem Kompressor in die Radbolzengewinde der Trommel zu blasen, ist absolut super. Das werde ich zukünftig bei jedem Reifenwechsel beherzigen.
Erst wenn ich vor dem Tüv mehrmals aus voller Fahrt heraus bis zum Stillstand abbremse, also mit Reibung, sind die Feststellbremswerte unmittelbar danach dann auf dem Bremsenprüfstand ausreichend. Sonst niemals. Also keinerlei Chance ohne intensives Einbremsen zuvor.
Noch nie hatte ich übrigens beim Tüv Probleme mit der Handbremse bei Fahrzeugen aus dem VW-Konzern. Die Konstruktion mit den drehbaren Bremskolben ist ein absoluter Selbstläufer. Keinerlei Unsymmetrie feststellbar, stets volle Bremsleistung und auch immer alles automatisch schön sauber.
WD40 hatte bei mir im Sommer an der Mechanik vom Pedal sofort geholfen. Das Pedal schnalzte dann nach mehrmaligem Betätigen wieder zuverlässig zurück in den Anschlag. Jetzt im Winter muss ich das Pedal aber leider schon wieder mit dem Fuß zurückziehen, obwohl ich zusätzlich auch satt in den Bowdenzug gesprüht hatte.
Als nächstes teste ich dann mal dieses Balistol. Das scheint ja laut den Aussagen hier dann auch dauerhaft zu wirken.
Nur, vor dem nächsten Tüv graut es mir ehrlich gesagt jetzt schon wieder. Gut, dass mein Tüvtermin stets im Sommer ist. Andernfalls käme dann auch noch das Problem mit dem Pedal hinzu...
Ich sehe das so, das durch Ballistol und WD40 die Pedaleinheit leichter und schneller zurückschnappt, und sich dann die bremse auf einen Satz löst.
Im Serienzuszand schnappt ja das Pedal gedämpft, sanft und eher geräuschlos zurück, damit kein unangenehmes "plopp" entsteht, das die Entwickler in einer E-Klasse nicht haben wollten.
Wird die ganze Sache geölt, schnappt die Feststellbremse gleich ganz zurück, auch bei schwergängigen Bremszügen.
Gruß Jack
Ich muss sagen, dass ich bislang in 9 Jahren und 240tkm noch nie das Problem hatte, dass das Pedal nicht vollständig zurück kam. Und ich nutze es relativ häufig. Hatte zu Anfang bei meinen Dämmarbeiten aber auch die ganze Mechanik mit Silikonöl besprüht, weil hier schon damals von den Problemen berichtet wurde. Vielleicht hat das geholfen.
Habe da eine Frage zum Geruch mit Ballistol:
Hatte nun auch eine schwergängige Feststellbremse.
Wie empfohlen mit Balistol die Feder besprüht und das Pedal spring nun wieder hoch und mit einem ordentlichen Plop gegen den Anschlag. Das ist gut.
Was nicht gut ist, ist aber der Geruch.
Freitag eingesprüht, bisschen dann gelüftet.
Vorhin ins Auto gestiegen und auch nach einer Stunde Fahrt, teils mit offenem Fenster, leider noch immer sehr penetrant. Eigentlich unverändert in der Intensität wie am Freitag...
Meine Frage d.h. an diejenigen, die das auch mit Balistol behandelt haben: wie lange hat sich der Geruch bei euch gehalten?
(bevor ich nun womöglich alles zerlege und dann mit Bremsenreiniger wieder entfernen muss... )