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Ferien mit dem Tesla (Langstrecken-Reiseberichte)

Tesla Model S 002, Tesla
Themenstarteram 17. September 2017 um 11:48

Vorwort:
Da die Nachfrage im Forum aufkam, einen geeigneten Platz für Langstrecken-Reiseberichte zu schaffen, hat sich die Moderation dazu entschlossen diesen Thread von @chrisschorsch als gelungenen Einstieg dazu auszuwählen.
Hier können ab jetzt alle Reiseberichte mit den Teslas (Ferienfahrten oder auch lange Dienstreisen etc.) gesammelt niedergeschrieben werden. Der Schwerpunkt und der Mehrwert soll dabei ausdrücklich auf den Reiseberichten und Erfahrungen der Nutzer während der Reise liegen, ausufernde Reichweiten-Diskussionen oder Grundsatzdiskussionen jedweder Art sind an dieser Stelle nicht erwünscht.
Und nun viel Spaß mit den Reiseberichten!
Grüße
gamsrockl, Zimpalazumpala, ballex
MT-Moderation

-------------------

 

Habe nun endlich mal die Zeit gefunden diesen Beitrag zu schreiben. Wenn er besser in die Community Ecke passe, so möge er dahin verschoben werden.

Vor 4 Wochen sind wir mit dem 90D von Luxemburg nach Südfrankreich (Agay) gefaren. Dort mieten wir immer wieder mal das Ferienhaus einer Freundin direkt am Meer. Da wir diese Reise bereits mit etlichen Verbrennerautos gemacht haben, war es für mich sehr interessant zu sehen, ob es mit dem Tesla zu irgendwelchen Einschränkungen kommen wird. Genau diese Fahrt war für mich ausschlaggebend, die grosse Batterie zu kaufen und überhaupt einen Tesla zu kaufen und kein i3 oder sonstiges. Unser Familienfahrzeug muss auch mit dieser Strecke problemlos zurechtkommen können. Wir sind die Reise zwar auch schon mit dem Cabrio gefahren, die Einschränkungen was Ladevolumen angeht, waren jedoch erheblich. Im X6 oder im Passat hat die Reise 11 Stunden gedauert. Mindestens 3 Pausen wurden dabei immer eingelegt.

Zu viert vollgepackt inklusive Drohne und Metalldetektor :) war der hintere Kofferraum nur halb voll. Wir hatten sogar überlegt das Mini Model S, das ein paar Tage vor der Abreise aus dem Empfehlungsprogramm angekommen war, für unsern kleinen mitzunehmen. Im Winterurlaub sieht es anders aus, da werden sicherlich 80-90% des Kofferraums ausgenutzt...

Gestartet sind wir am Freitag Nachmittag um 3 Uhr in Luxemburg (Foto 1). Es gab Starkregen bis hinter Nancy, die Sicht war kaum über 200m. Wochenendverkehr und Wetter liessen selten Geschwindigkeiten über 90km/h zu. Der erste Ladestop kam nach 240km in Val-de-Meuse (2 und 3). Für diese Strecke haben wir 2h45 gebraucht und 227Wh/km verbraucht. Die Temperatur lag durchgehend bei 17°. Val-de-Meuse wurde dieses Jahr fertiggebaut. 16 Stalls dürften hier für die nächsten 3-5 Jahre ausreichend sein. Allerdings leigt nichts wirklich in der Nähe. Tesla hat lediglich ein Toilettenhäuschen un einen Kaffeautomaten hingestellt, weswegen man hier nur einen kurzen Zwischenstopp einplanen sollte. Das haben wir so auch getan. Nach 15m ging es wieiter und nach wieteren 150km bzw. 1h17 kamen wir am SuC Beaune (4) an. Der Verbrauch lag diesmal bei 213Wh/km. Es gab kaum Verkehr, wodurch ich durchgehend mit AP auf 130km/h fahren konnte. Dieser SuC liegt mitten in der Stadt, 3km von der AB entfernt. Hier gibt es sehr viele Essensmöglichkeiten (sogar am Sonntag geöffnet). Nach 50 Minuten war der Akku wieder auf 90% geladen und die Fahrt ging weiter Richtung Süden.

Der Flaschenhals an dieser Fahrt ist meistens Lyon. Deswegen plane ich die Fahrt so, dass man nicht vor 21 Uhr in Lyon ist. Das ist auch diesmal aufgegangen, so konnten wir ohne nennenswerten Behinderungen an Lyon vorbeifahren und kamen nach weiteren 280km um ca. 22 Uhr in Valence an (203Wh/km bei 130km/h AP). Dieser SuC is sehr schlecht, mitten in Valence ca. 7km von der AB entfernt, gelegen. Direkt am Novotel gelegen, gibt es nichts fussläufig zu erreichen. Im Novotel haben wir uns ca. 35 Minuten aufgehalten, Zeit genug für einen Kaffee. Der letzte Kurzstopp war dann um 1 Uhr in Aix-en-Provance (5). Dieser SuC liegt wiederum direkt an der AB und eignet sich sehr gut für einen kurzen Stopp. Nach 15 Minuten ging es schliesslich weiter und so kamen wir um 2h20 nach 11h20 am Ziel an. Die Reise hat insgesamt 20 Minuten länger gedauert als mit den Verbrennerfahrzeugen. Fast die ganze Fahrt über war ich auf der linken Spur mit 130km/h. Insgesamt haben mich keine 5 Autos überholt. 1-2 Blitzer habe ich wie immer auch mitgenommen. Da wir nur 2-3 Mal / Jahr so eine lange Reise machen, kann man die Extrazeit gut verkraften. Man bekommt ein Vielfaches dieser Zeit durch das Laden in der Garage wieder rein.

Am Zielort angekommen hatte ich Schwierigkeiten eine Steckdose zu finden, an der ich den Tesla aufladen konnte (umdrehen des Steckers half auch nichts). Das Kabel hat immer Rot angezeigt. Nur eine Steckdose im Haus hat das Laden zugelassen. Wahrscheinlich liegt dies an den alten Elektroleitungen (Sicherungen) im Haus. Beim Einkaufen im Leclerc konnte man auch gratis Laden (80km/h). Auf der Rückreise habe ich in Orange (6) und Macon (7) angehalten. Da es Sonntag war, war nicht viel geöffnet. In Orange haben wir sehr gut im nahe gelegenen Ibis Hotel gefrühstückt. Am SuC in Macon gibt es ein sehr gutes Restaurant. Anscheinend zu gut, da es voll war und wir dort nicht mehr essen konnten. Man sollte unbedingt vorher reservieren. Wir sind dann wieter nach Beaune gefahren.

Durch das gut ausgebaute SuC Netz und die immer dichter werdenden Lademöglichkeiten in Innenstädten, komme ich mir, im Elektrofahrzeug, nicht im Geringsten als Abenteuerer oder Early Adopter vor. Das muss vor ein paar Jahren ander gewesen sein. Wer jetzt einen Tesla kauft und ein ähnliches Benutzerprofil hat (bis zu einer Fernreise im Monat) hat keine Einschränkungen mehr zu befürchten.

Luxemburg
Val-de-meuse-1
Val-de-meuse
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Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 17. September 2017 um 11:48

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Hier können ab jetzt alle Reiseberichte mit den Teslas (Ferienfahrten oder auch lange Dienstreisen etc.) gesammelt niedergeschrieben werden. Der Schwerpunkt und der Mehrwert soll dabei ausdrücklich auf den Reiseberichten und Erfahrungen der Nutzer während der Reise liegen, ausufernde Reichweiten-Diskussionen oder Grundsatzdiskussionen jedweder Art sind an dieser Stelle nicht erwünscht.
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gamsrockl, Zimpalazumpala, ballex
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Habe nun endlich mal die Zeit gefunden diesen Beitrag zu schreiben. Wenn er besser in die Community Ecke passe, so möge er dahin verschoben werden.

Vor 4 Wochen sind wir mit dem 90D von Luxemburg nach Südfrankreich (Agay) gefaren. Dort mieten wir immer wieder mal das Ferienhaus einer Freundin direkt am Meer. Da wir diese Reise bereits mit etlichen Verbrennerautos gemacht haben, war es für mich sehr interessant zu sehen, ob es mit dem Tesla zu irgendwelchen Einschränkungen kommen wird. Genau diese Fahrt war für mich ausschlaggebend, die grosse Batterie zu kaufen und überhaupt einen Tesla zu kaufen und kein i3 oder sonstiges. Unser Familienfahrzeug muss auch mit dieser Strecke problemlos zurechtkommen können. Wir sind die Reise zwar auch schon mit dem Cabrio gefahren, die Einschränkungen was Ladevolumen angeht, waren jedoch erheblich. Im X6 oder im Passat hat die Reise 11 Stunden gedauert. Mindestens 3 Pausen wurden dabei immer eingelegt.

Zu viert vollgepackt inklusive Drohne und Metalldetektor :) war der hintere Kofferraum nur halb voll. Wir hatten sogar überlegt das Mini Model S, das ein paar Tage vor der Abreise aus dem Empfehlungsprogramm angekommen war, für unsern kleinen mitzunehmen. Im Winterurlaub sieht es anders aus, da werden sicherlich 80-90% des Kofferraums ausgenutzt...

Gestartet sind wir am Freitag Nachmittag um 3 Uhr in Luxemburg (Foto 1). Es gab Starkregen bis hinter Nancy, die Sicht war kaum über 200m. Wochenendverkehr und Wetter liessen selten Geschwindigkeiten über 90km/h zu. Der erste Ladestop kam nach 240km in Val-de-Meuse (2 und 3). Für diese Strecke haben wir 2h45 gebraucht und 227Wh/km verbraucht. Die Temperatur lag durchgehend bei 17°. Val-de-Meuse wurde dieses Jahr fertiggebaut. 16 Stalls dürften hier für die nächsten 3-5 Jahre ausreichend sein. Allerdings leigt nichts wirklich in der Nähe. Tesla hat lediglich ein Toilettenhäuschen un einen Kaffeautomaten hingestellt, weswegen man hier nur einen kurzen Zwischenstopp einplanen sollte. Das haben wir so auch getan. Nach 15m ging es wieiter und nach wieteren 150km bzw. 1h17 kamen wir am SuC Beaune (4) an. Der Verbrauch lag diesmal bei 213Wh/km. Es gab kaum Verkehr, wodurch ich durchgehend mit AP auf 130km/h fahren konnte. Dieser SuC liegt mitten in der Stadt, 3km von der AB entfernt. Hier gibt es sehr viele Essensmöglichkeiten (sogar am Sonntag geöffnet). Nach 50 Minuten war der Akku wieder auf 90% geladen und die Fahrt ging weiter Richtung Süden.

Der Flaschenhals an dieser Fahrt ist meistens Lyon. Deswegen plane ich die Fahrt so, dass man nicht vor 21 Uhr in Lyon ist. Das ist auch diesmal aufgegangen, so konnten wir ohne nennenswerten Behinderungen an Lyon vorbeifahren und kamen nach weiteren 280km um ca. 22 Uhr in Valence an (203Wh/km bei 130km/h AP). Dieser SuC is sehr schlecht, mitten in Valence ca. 7km von der AB entfernt, gelegen. Direkt am Novotel gelegen, gibt es nichts fussläufig zu erreichen. Im Novotel haben wir uns ca. 35 Minuten aufgehalten, Zeit genug für einen Kaffee. Der letzte Kurzstopp war dann um 1 Uhr in Aix-en-Provance (5). Dieser SuC liegt wiederum direkt an der AB und eignet sich sehr gut für einen kurzen Stopp. Nach 15 Minuten ging es schliesslich weiter und so kamen wir um 2h20 nach 11h20 am Ziel an. Die Reise hat insgesamt 20 Minuten länger gedauert als mit den Verbrennerfahrzeugen. Fast die ganze Fahrt über war ich auf der linken Spur mit 130km/h. Insgesamt haben mich keine 5 Autos überholt. 1-2 Blitzer habe ich wie immer auch mitgenommen. Da wir nur 2-3 Mal / Jahr so eine lange Reise machen, kann man die Extrazeit gut verkraften. Man bekommt ein Vielfaches dieser Zeit durch das Laden in der Garage wieder rein.

Am Zielort angekommen hatte ich Schwierigkeiten eine Steckdose zu finden, an der ich den Tesla aufladen konnte (umdrehen des Steckers half auch nichts). Das Kabel hat immer Rot angezeigt. Nur eine Steckdose im Haus hat das Laden zugelassen. Wahrscheinlich liegt dies an den alten Elektroleitungen (Sicherungen) im Haus. Beim Einkaufen im Leclerc konnte man auch gratis Laden (80km/h). Auf der Rückreise habe ich in Orange (6) und Macon (7) angehalten. Da es Sonntag war, war nicht viel geöffnet. In Orange haben wir sehr gut im nahe gelegenen Ibis Hotel gefrühstückt. Am SuC in Macon gibt es ein sehr gutes Restaurant. Anscheinend zu gut, da es voll war und wir dort nicht mehr essen konnten. Man sollte unbedingt vorher reservieren. Wir sind dann wieter nach Beaune gefahren.

Durch das gut ausgebaute SuC Netz und die immer dichter werdenden Lademöglichkeiten in Innenstädten, komme ich mir, im Elektrofahrzeug, nicht im Geringsten als Abenteuerer oder Early Adopter vor. Das muss vor ein paar Jahren ander gewesen sein. Wer jetzt einen Tesla kauft und ein ähnliches Benutzerprofil hat (bis zu einer Fernreise im Monat) hat keine Einschränkungen mehr zu befürchten.

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Zitat:

@derJan82 schrieb am 26. Juli 2019 um 15:30:01 Uhr:

Und immer daran denken: Zumindest in Polen ist häufig kein CCS vorhanden (der neue DC Lader an der S8 ist auch nur CHAdeMO)!

Perfekt. Dann werde ich meinen CHAdeMO Adapter nach Polen verkaufen, falls ich mal den CCS Adapter einbauen lasse. ;)

Also gehe ich mal davon aus es möchte mir keiner seinen Tesla leihen? (wurde zu sehr von der Probefahrt angefixt) *g

Aber "spass" mal bei seite ;-) In Kattowitz gibt es ja auch einen supercharger.... ich meine der ist sogar in direkter nähe* zum Einkaufszentrum "Silesia"...

von da kommt man dann denke ich "locker" weiter bis Krakau....

Zur "not" hätte ich ne 32CEE dose bei uns im Ferienhaus im Angebot :D

*edit* na gut 3.3km entfernt

Der Fokus des Threads liegt natürlich auf "selbst-erfahrenen" Reiseberichten der User, aber da etwas weiter vorne explizit nach einem Reisebericht Richtung Osteuropa gefragt wurde, verlinke ich hier den erst vorgestern online gestellten Video-Reisebericht von Ove Kröger: 4.500 Kilometer im Elektroauto durch Osteuropa. Geht das?

Da ist er mit seinem S 90D über Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien bis nach Kroatien unterwegs. Ein Teil 2 zur Rückfahrt soll noch folgen.

Ist zwar Model 3, aber trotzdem interessant zu lesen: Einmal Nordkap und zurück.

Der Mensch fährt mit seinem Model 3 LR AWD von der Rhön bis nach Hammerfest und zurück und berichtet über seine Erfahrungen. Bei ein paar Punkten fasse ich mir aber an den Kopf ... aber lest selbst! ;)

Also gefühlt 100 mal geladen in den 6800 km.

Wieso macht man so etwas alleine?

Mal eine Auszeit von Frau und Kindern nehmen?

;-)

Zitat:

@rainer__d schrieb am 6. November 2019 um 08:36:14 Uhr:

Mal eine Auszeit von Frau und Kindern nehmen?

Frau und Kind lieben Tesla - die kommen bei mir mit.

Ich habe letzte Woche meine Frau samt Kind an die Ostsee gebracht - das sind von uns aus fast 3000km (hin und zurück - wobei ich alleine zurück gefahren bin). Die Frage, ob wir das Model S oder einen der Verbrenner nutzen, stellt sich überhaupt gar nicht mehr, wenn wir keinen Anhänger brauchen. Elektrisch fahren entspannt - und das merkt man, wenn man am Ziel ankommt. Auch, wenn's 2h länger dauert. Während der Verbrennerfahrer am Ziel noch regeneriert, mache ich dann schon Urlaub ;)

Zitat:

@AutofanTSI schrieb am 5. November 2019 um 22:47:11 Uhr:

Also gefühlt 100 mal geladen in den 6800 km.

Wieso macht man so etwas alleine?

Es gibt Verbrenner, mit denen hätte man auf der Strecke auch "gefühlt 100mal" tanken müssen ... ;)

Zitat:

@derJan82 schrieb am 6. November 2019 um 09:24:12 Uhr:

Zitat:

@rainer__d schrieb am 6. November 2019 um 08:36:14 Uhr:

Mal eine Auszeit von Frau und Kindern nehmen?

Frau und Kind lieben Tesla - die kommen bei mir mit.

Ich habe letzte Woche meine Frau samt Kind an die Ostsee gebracht - das sind von uns aus fast 3000km (hin und zurück - wobei ich alleine zurück gefahren bin). Die Frage, ob wir das Model S oder einen der Verbrenner nutzen, stellt sich überhaupt gar nicht mehr, wenn wir keinen Anhänger brauchen. Elektrisch fahren entspannt - und das merkt man, wenn man am Ziel ankommt. Auch, wenn's 2h länger dauert. Während der Verbrennerfahrer am Ziel noch regeneriert, mache ich dann schon Urlaub ;)

Das bezweifle ich nicht.

Denke, das liegt auch an den Pausen.

So zu reisen ist IMO auch viel sicherer, als 6h oder länger am Stück bei 160+ durchzuziehen....

 

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