Fatboy 2013: Riemen zum zweiten Mal kaputt
Moin Community,
mir ist im November letzten Jahres mein Riemen mit 15 von den Pullis abgeschlagenen Zähnen zerstört worden. Bei 20000 km Laufleistung und 1,5 Jahren Fahren nach dem Neukauf.
Nachdem ich mir von euch Rat eingeholt habe und so weiter ist es dann so gelaufen, dass ich die Reparatur selber komplett bezahlt habe, also Riemen und die beiden Pullis neu.
1300 €. Meine Garantieansprüche fassen nicht, ich sag's mal so.
Egal.
Die Reparatur fand im Januar diesen Jahres statt.
So, jetzt kommt's:
1. Weihnachtstag 16.00h mit meiner Liebsten und Sozia zum Kaffee bei Eltern geschraddelt.
Abends zur Rücktour angelassen, 1. Gang rein und die Maschine fährt nicht los.
Was geht denke ich und schalte nochmal in den Leerlauf und die anderen Gänge im Stand. Wieder
1. Gang rein: nur Motorumdrehung geht hoch.
Ich schau nach hinten, da liegt der Riemen gerissen am Boden....
Lautlos beim ersten Anzugsmoment muss das geschehen sein.
Die schwarzen Fasern hängen zerfetzt an beiden Seiten.
Laufleistung mit dem zweiten Riemen: 13000 km.
Der Händler, wo wir die Maschine gekauft haben, hat den zweiten Riemen reingesetzt.
Er ist mittlerweile keine Harley - zertifizierte Vertragswerkstatt mehr, sondern verkauft Indian und Triumph.
Mit dem Händler und der Werkstatt hatten wir immer Probleme.
Ich hab mir geschworen, nach dem Zweotriemeneinsatz da nie wieder vorbei zu fahren.
Und seit Frühling sind wir bei einem super Freundlichen, der auch noch ehrliches Schrauberfett an den Händen hat und weiß wovon er spricht und einige Fehler des vorhergehenden Freundlichen ausgeglichen hat.
Was würdet ihr mir raten??
Mein Plan ist, den o.g. Problembetrieb anzurufen und zu bitten, die Maschine von meinen Eltern abzuholen (ca 12km von dem Betrieb entfernt), heil machen zu lassen.
Mit einer Selbstbeteiligung von 0 €.
Inanspruchnahme einer Garantieleistung auf Ersatzteile.
Ich fass es nicht.
Grüße und danke
Michael
Beste Antwort im Thema
Servus,
da stehts ganz genau und nachvollziehbar drinn.
Wer das nicht kapiert, musses machen lassen......am besten von Jemand der sich damit auskennt......
Oder?
G v SM
so geht das:
45 Antworten
@NAler
Bist Du absolut sicher, daß die Maschine beim ersten Riemenersatz neue Riemenräder bekommen hat? Wenn, ev. auch eine "Billigvariante"?
Unabhängig davon sieht der Riemenrest einfach nur "billig" aus, so zerschlissen sind nichtmal die Flanken des Riemens meiner Fatboy von 1991, und der läuft -wg. "aktiver Hinterradlenkung", a.k.a "verschlissene Schwingenlager" ganz sicher nicht immer richtig fluchtend und quietscht bei Regen ganz munter unter Last, nicht im Schiebebetrieb ....- ohne derartig starke Zerfaserungserscheinungen. Nimm beim Ersatz ein Original (H-D, hergestellt von Gates), o.a. ein gleichwertiges Äquivalent eines namhaften Herstellers (z.B. Conti HTD, möglicherweise haben die gleichwertiges im Programm), und lass die Finger von "Tigern", "Panthern" u. ähnlich starken, für die Show geeigneten Belts.
Die neuen Riemen haben Kevlar Zugstränge, keine Glasfaser o. Stahlstränge. Ein guter Riemen kommt auch mit den "angefressenen" Riemenscheiben klar, die Laufschicht der Riemen ist extrem stabil. Die schwarzen Beläge auf den Zähnen der Riemenräder sind normal, würde ich vor Einbau eines neuen Riemens zwar entfernen, aber die tauchen -zuverlässig😉- bald wieder auf(Gummiabrieb vom Reifen, Asphalt, Bitumen, ...). Die Riemenspannung muss nicht zwingend "vor jeder Fahrt" kontrolliert werden, auch nicht regelmäßig einmal im Monat, allerdings würde ich sie immer vor Antritt einer längeren Fahrt kontrollieren (H-Nordkap-H z.B.), und mindestens beim Reifenwechsel (der bei mir, weil ich gut nässehaftende Reifen mit damit einhergehendem hohen Verschleiß liebe, spätestens alle zwei Jahre stattfindet), vorzugsweise aber jährlich, beim mindest jährlichen Ölwechsel, der Jahresinspektion.
@ScottyMoore
Auch wenn die Riemenhersteller vollmundig behaupten, die Riemen würden sich nicht längen, halten letztere sich nicht dran. Die Zahnriemen der Nockenwellenantriebe div. KFZ in meinem Besitz verlangen regelmäßig nach "Nachspannung", außer bei denen mit automatischen Spannern. Die federbelasteten, mit Klemmschrauben fixierten Spannrollen müssen bei der Inspektion in eine bestimmte Position gebracht werden, "entklemmt", und dann wieder geklemmt, und die geben immer wieder ein wenig nach, immer weniger mit zunehmender Laufleidstung.
Unsere heutigen Riemen mit Kevlarzugsträngen sind in der Hinsicht sicher pflegeleichter, als das die früher verwendeten Riemen mit Glasfaser o.a. Metallsträngen waren, nur "absolut wartungsfrei" sind sie auch nicht (denn dann wäre eine regelmäßige Kontrolle absolut überflüssig!)
Grüße
Uli
Hallo Uli,
danke für dein Statement!
Ja, die Riemenräder sind mit ersetzt worden. Die kaputten mitsamt dem Riemen hängen als Uhr an unserer Küchenwand.
Der zweite kaputte Riemen auf dem Bild sei laut Werkstatt von "BDL" (Belt driving limited, o.ä.)
Ich hab auch nochmal die Rechnung vom Riemen- und Pulleytausch rangehängt.
Stimmt
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Guten Abend,
hat jemand vielleicht die Umbaumaßnahme aus der Rechnung verstehen und ne Hypothese über die Auswirkungen auf den Riemenlauf aufstellen können?
Grüße
Michael
Auf der ersten Rechnung stehen zwei Reifen, hinten 200mm breit, ist diese breite so Original?, zwei Sätze EBC Bremsbeläge, Bremsflüssigkei, ein Müller Tieferlegungskit für die Schwinge hinten, andere Griffe, sowie ein Tieferlegungskit (fork lowering Kit) für die Gabel, O-Ring und Gabelöl.
Danke für die Antwort.
Und die Übersetzung der Teilekürzel 😉.
Ja, die Breite muss original sein, zumindest ist sie wie gekauft.
Kann die Tieferlegung eine negative Auswirkung auf den Riemenlauf haben?
Habe jetzt nicht alles gelesen.
Denke mal das das Hinterrad bis zum ersten Schaden schief eingebaut war. Dann wurde alles gewechselt und das Hinterrad wieder in der selben schiefen Stellung eingebaut. Dafür sprechen die Laufleistungen bis zum Schaden.
13000 Km und 15000 Km.
Treffer
Danke, Treffer.
Ich laste es mir selbst an, dass ich nicht mehr darauf Wert legte, die Maßnahmen am Moped zu verstehen und daraufhin die Kiste auf Irregularitãten nicht frühzeitig bzw auf korrektes Laufen abgescannt zu haben.
Die neue Freundliche hat schon drei Fehler des vorigen ausgebügelt, einmal war der Reifen umgekehrt aufgezogen, nen anderes mal haben sie ne Muffe am Auspuffrohr falsch gesetzt, dass dann Metall auf Metall beim Fahren schlug und noch was.
Ärrks, aber hin und her, werde sie wieder herrichten und dann schauen, ob wenn ich sie behalte das Gespenst der Vergangenheit abschütteln kann oder umsteige auf ein Moped, was mehr einstecken kann.
Falsche Montage hat nix mit "einstecken können" zutun.
Bei nem anderen mopped mit dem selben Montagefehler wird das gleiche problem wieder auftauchen.
Alles Gut. Mopped vernünftig zusammenschrauben, und schon läufts wieder rund.
Ist ja kein Atomkraftwerk, ist nur n Mopped.
Hehe..
Und nach der Reparatur sind dann Okular, Hörrohr, Lotmesser, Spannungsprüfer und Tabletten auf jeden Fall mit an Bord.
ich mach beim Belt mal zwischendurch die 1/4 Drehprüfung.
Die Flucht mit dem Auge und Schieben.
Bei euren neueren Kisten ist die regelmäßige Beltprüfung doch neben Ölkontrolle das einzige was man bei dem Mopped beherrschen können sollte oder?
Sonst musst dir ne Kiste mit Kardan kaufen und auch da muss das HGA hin und wieder kontrolliert werden.