F30 (330d) Tipps für Gebrauchtwagenkauf
Hallo Forum,
nach über einem Jahrzehnt darf mein Passat 3BG in Rente gehen. Weichen soll er für einen Jahreswagen von BMW (330d Sport Line) den ich gerne gebraucht von einem Händler kaufen möchte.
Nun kenne ich mich mit dem Gebrauchtwagenkauf kaum aus und würde mich daher über Tipps freuen auf welche Anzeichen ich bei diesem Modell speziell achten muss, um den Kauf eines Montagsmodell zu vermeiden. (Bei Audi gab es z.B. mal Probleme mit der Steuerkette die durch eine art Rasseln indiziert wurde).
Vielen Dank schon Mal im Voraus.
(funny) Mike
Beste Antwort im Thema
Tolle Diskussion, hier wird z.T. unterstellt, dass der normale Autokäufer generell einen IQ in Höhe der Zimmertemperatur hat.
Klar ist es immer Mist wenn man betrogen worden ist.
Aber gerade für den Bereich Autokauf gibt es genug Ratgeber, auf was man beim Gebrauchtwagenkauf achten muss. Das gilt auch für die Anzeichen, dass etwas faul sein könnte.
Und wenn man keine Ahnung von der Technik hat, muss man halt Geld in die Hand nehmen, und den Wagen vor dem Kauf von einer unabhängigen Stelle prüfen lassen (Gegebenfalls mit Nachforschung über die Fahrzeughistorie). Solche Kosten muss ich dann eben auch mit einkalkulieren.
Jetzt setzt BMW Maßnahmen ein, um die Manipulation einzudämmen, und schon wird wieder Zeter und Mordio geschrien, und BMW finsterste Machenschaften unterstellt.
Außerdem: die Kritik kommt ein bisschen spät; das Problem der Tachomanipulation gibt es nicht erst seit gestern!
56 Antworten
Aus Alter und Laufleistung ergeben sich auch bestimmte Abnutzungserscheinungen, vor allem an Sitz, Schaltung und Pedalen. Ein Auto mit 80.000km sieht definitiv anders aus als eines mit 180.000km. Dem TÜV oder dem ADAC würde ich das schon zutrauen.
Hallo
Klar ist es für einen Leihen nicht auf dem ersten Blick erkennbar, ob das Auto 100.000 oder 200.000 km gelaufen ist.
Meist wird eine Tachomanipulation an solchen Fahrzeugen vorgenommen, die Aufgrund ihres Alters eigentlich nicht so viele Kilometer haben. Ein Außendienstler kann durch aus im Jahr auf 50.000 km oder mehr kommen und dann verkauft er das Fahrzeug nach drei Jahren mit 150.000 Km. Der unseriöse Gebrauchtwagenhändler (oder auch Privatverkäufer) macht daraus, schnell mal 70.000km und schon ist das Auto um einige tausend Euro mehr Wert.
Der unwissende Privatkunde denkt ja gut, 70.000 Km in drei Jahren ist ja im Bereich des möglichen und bezahlt aber einen weit überteuerten Preis für das Fahrzeug..
Es ist immer ein gesundes Misstrauen angebracht, wenn man Anhaltspunkte findet, die möglicherweise auf eine Tachomanipulation hinweisen.
Bei Dieselfahrzeugen mit unnatürlich wenig Kilometer, müssen sofort die Alarmglocken leuten.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Aus Alter und Laufleistung ergeben sich auch bestimmte Abnutzungserscheinungen, vor allem an Sitz, Schaltung und Pedalen. Ein Auto mit 80.000km sieht definitiv anders aus als eines mit 180.000km. Dem TÜV oder dem ADAC würde ich das schon zutrauen.
Hatte damals einen 2 jährigen E36 328i gekauft von einer BMW Vertretung mit 131.000 km auf dem Tacho. An dem Fahrzeug hat man null Verschleiß gesehen, wie gerade vom montageband. War bis jetzt mein bestes Auto. Habe ihn dann noch 6 Jahre weiter gefahren + quälen auf der NS. Mit 299.000 km abgegeben, null Probleme, immer scheckheftgepflegt gepflegt. Das Fahrzeug war ne Burg.
Der nächste Käufer interessierte sich nicht sehr für das Serviceheft. Das Fahrzeug stand selbst nach den 8 Jahren wie eine 1 da. Habe den Käufer darauf hingewiesen, fals sich jemand bei mir meldet, ich den originalen Kilometerstand mitteile.
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Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Genau sowas erwarte ich von einem modernen "Premiumauto":
299000 km und Null Probleme !!!
Also wird es doch 328i GT, dass im Hause (garage) Rambello steht
328i, da weiss man was man hat. 😉
Hans
Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Ist nicht ganz ausgeschlossen, ich ringe noch mit mir selbst, ob sich der "rentiert" 🙂
I'am get you. Na endlich 😁😁😁😁😁
Siehe thread: Erfahrungen mit Segel-Funktion und Vorausschauassistent
Hans
Im F30, F31 sowie F34 - also den fahrzeugen um die es in diesem Forum geht - wird der Kilometerstand in den beiden Schlüssel (sofern man beide benutzt) und in vier unterschiedlichen Steuergeräten gespeichert. Diese Daten sollen sich dort nicht löschen lassen bzw. umprogrammieren oder überschreiben lassen. Na ja, so lange, bis es jemand hackt. BMW macht das, um Tachomanipulation zu verhindern. Das Scheckheft vermissen einige. Aber auch das elektronische Speichern des Kilometerstands verhindert die Tachomanipulation. Scheckhefte kann man nachkaufen und mit nachgebauten bzw. nachgekauften Stempeln nachstempeln, um so den geringeren Kilometerstand zu belegen. Es gibt sogar komplett fertige ausgefüllte und gestempelte Servicehefte mit Unterschrift zu kaufen. BMW arbeitet dagegen.
Beim Porsche werden zB. die Betriebsstunden gespeichert und sind wohl nicht veränderbar. Hier kann man schnell checken, was die Durchschnittsgeschwindigkeit war. Kommt man auf Werte von 20km/h, hat manein recht guten Anhaltspunkt weiter man Manipulationen zu forschen. Üblicherweise liegen die Durchschnitte bei 40-60km/h über lange Betriebsdauer. Gibt aber auch nur Anhaltspunkte, wenn der Tacho deutlich von 150tkm auf 80tkm zurückgesetzt wurde. Was nicht auffällt, ist, wenn man ihn von 100tkm auf 80tkm vermindert.
Ich weiss aktuell nicht, ob man mit dem BavarianTechnic-Tool auch bei BMW die Betriebsstunden auslesen kann und ob sie überhaupt gespeichiert werden - ?
Es freut mich, wenn -angeblich- BMW doch - endlich - "was macht".
Aber warum wird das Kunden nicht offen und deutlich im Prospekt gesagt?
Ich sähe darin sogar ein sehr positives Verkaufsargument gegenüber der Konkurrenz.
Man muß ja dabei den Hackern keine technischen Einzelheiten verraten.
Aber ehrliche Verkäufer/Käufer -und die Gauner- sollten doch mindestens wissen,
daß es da was gibt.
Erstere würde sich bedeutend sicherer fühlen,
die Betrüger dagegen nicht mehr so ganz ...
Es kann doch nicht angehen, daß "jeder Depp" mit einem 200€-Gerätchen Kilometerstände nach Belieben manipulieren kann !
Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Es kann doch nicht angehen, daß "jeder Depp" mit einem 200€-Gerätchen Kilometerstände nach Belieben manipulieren kann !
"Jeder Depp" kann auch jederzeit einen Menschen mit einer 200 EUR-Waffe ins Jenseits befördern. Die Komplexität einer kriminellen Handlung sagt noch nichts darüber aus, ob es auch gemacht wird.
Meines Erachtens sollte es drastische Strafen auf solcherlei Delikte geben.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
"Jeder Depp" kann auch jederzeit einen Menschen mit einer 200 EUR-Waffe ins Jenseits befördern. Die Komplexität einer kriminellen Handlung sagt noch nichts darüber aus, ob es auch gemacht wird.Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Es kann doch nicht angehen, daß "jeder Depp" mit einem 200€-Gerätchen Kilometerstände nach Belieben manipulieren kann !Meines Erachtens sollte es drastische Strafen auf solcherlei Delikte geben.
Nach aktueller
Gesetzeslageist das wirklich etwas mau.
Leider steht dort nicht, wie hoch die Geldstrafe werden kann.
Letztendlich hilft auch die gescholtene Maßnahme von BMW ein elektronisches Wartungsheft zu führen, den Betrug zu erschweren.
Für die Fahrzeuge mit klassischem Papierheft hilft das natürlich nicht.
Hier hilft nur die Prüfung durch unabhängige Sachverständige.
Ein Restrisiko bleibt - leider - immer.
Sorry, aber wer kein Ahnung von Autos hat - so wie ich... ich fahre die Dinger und achte auf die Pflege - der sollte einen Gebrauchtwagen nie ohne Serviceheft kaufen. Dort stehen dann auch die Werktstätten, die das durchgeführt haben. Wenn man irgendwo was sieht, was nicht zusammen passt, dann würde ich es nicht kaufen. Gibt doch genug Gebrauchtwagen und wenn einer betrügen will, dann wird es immer einen Weg geben... da kann kein Hersteller auf Dauer etwas finden. Oder warum glaubt ihr, dass bei Betriebssystemen immer wieder Updates kommen?!?😉
Die Sache, die icha m elektronischen Wartungsheft kritisch sehe ist die, dass es sich dabei um das selbe Verfahren handelt wie die Speicherung des Kilometerstandes. D.h. wenn man den Kilometerstand verändern kann, kann man wohl auch auf selbem Wege die Einträge des elektronischen Wartungsheftes verändern. Die Frage ist, wie sich das auf die Elektronik des Fahrzeugs auswirkt.