Erfahrungswerte ID3 bei Langstrecke im Winter
Hallo
Ich habe einen ID3 pro mit 58kWh Akku bestellt.
Lieferung hoffentlich Mitte November.
Jetzt habe ich schon gelesen, dass die Reichweite im Winter deutlich geringer ist.
Wie ist eure Erfahrung bei einer Langstreckenfahrt ca 450 km bei Minusgraden auf der Autobahn?
Zielgebiet Eifel, also nicht unbedingt Ballungsgebiet.
Ladezeit,
verfügbare Ladesäulen an der Autobahn,
Reichweite ,
...
Ich bin unsicher, ob ich mich als BEV Neuling gleich im Winter auf die längere Fahrt wage.
Bin gespannt auf eure Erfahrungswerte.
91 Antworten
"Für knapp 550 km haben wir insgesamt 2x geladen, vor der Abfahrt war das Auto bereits voll geladen."
Mit der Aussage kann man so wenig bis nichts anfangen. Nach wie viel km hast du mit welchem Akkustand, welcher Restreichweite wie viel nachgeladen?
Es ist mir schleierhaft, wie immer wieder über die geringe Reichweite im Winter geklagt wird.
Die Ursache liegt beim Besteller des ID.3 und der Auswahl der Batterie.
Mein ID.3 hat eine Batterie bzw. Akku mit 77 kw.
Jetzt im Winter bei 0 - 3 Grad Außentemperatur, bei 100 % Ladung, auf BAB mit Geschwindigkeit von 120-130 km betrug die Reichweite ca. 340 km.
Ich finde, die richtige Entscheidung !
Als jemand, der einen ID.3 mit 58 kw-Akku bestellt hat und bislang (und weiterhin) in beiden Welten unterwegs war/sein wird (Elektro und Otto, jedoch „nur“ noch historisch, max. 2000 Km jährlich), wundere ich mich doch über den Umgangston, den einige (wenige) hier pflegen. Das kenne ich aus anderen Foren (Old-/Youngtimer; Polestar) anders.
PS: Als bislang still Mitlesender kann ich nicht umhin festzustellen, dass einige E-Fahrer die Dieselfahrer (war ich noch nie) im Es-sich-Schönreden übertreffen. So wird man z.B. mit einer Preisersparnis von 2 ct. je Liter den i.d.R. noch massiv höheren Anschaffungspreis und den zu erwartenden höheren Wertverlust locker kompensieren. Und die Pause, die auch ich alle 3 Stunden mache - losgelöst vom Antrieb -, gestaltet sich mit dem Elektro dennoch geringfügig länger und „stressiger“, außerdem schaffe ich die ca. 350 Km, die ich in diesem Zeitraum üblicherweise zurücklege, mit einem Nicht-Monsterakku noch nicht.
Dennoch werde ich es mir nicht verderben lassen, auch wenn ich die Sachlage zum Glück nicht ausblenden kann (und will).
Das muss jeder für sich selbst abwägen.
In meinem Fall:
Arbeitsweg 120km einfach, 30% Landstrasse, 70% Autobahn, ca. 4-8 mal/Monat. Dort (kostenpflichtig) laden möchte ich nicht.
Ebenfalls möchte ich den Akku dauerhaft, auch mit Kapazitätsveelust nach einigen Jahren Betrieb, schonend zwischen 20-80% betreiben.
Zu Hause haben wir eine 28kwp PV Anlage. Produktionskosten ca. 6ct/kwh, Einspeisevergütung 10 ct/kwh.
Ich habe im Moment meinen Golf Diesel mit 215tkm und werde den auch (gern) weiter fahren. Für mich ein tolles Auto, mit dem ich sehr gern fahre. Wenn der aber mal nicht mehr ist, wird er gegen einen ID3 mit 77kwh getauscht.
Ich habs mal durchkalkuliert. Im Moment fahre ich mit dem alten Golf ca. gleich "teuer" wie mit einem Jahreswagen ID3, wegen des Unterschieds im Wertverlust.
Wenn der Golf aber mal ersetzt werden muss und wir dann vom 2. Auto (Touran Diesel) noch einen Teil der km auf den ID3 verschieben, würden wir uns ca. 2000-2500 Euro/Jahr sparen im Vergleich zu einem neuen Golf Diesel. Klar, der E ist erstmal teurer in der Anschaffung, aber nach wenigen Jahren ist das wieder "drin".
Weil ich E cool finde und es zusätzlich Geld im Vergleich zu einem neuen Verbrenner spart, werde ich umsteigen. Argumente dagegen habe ich somit nicht :-)
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Zitat:
21 kW x 0,30 Euro = 6,30 Euro
Im Sommer nochmal günstiger. Und es reicht der Schukostecker, du brauchst keine "geschenkte" Photovoltaik auf dem Dach (ja, das dauert lange mit 230V, aber das Auto steht doch bei den meisten Leuten eh die meiste Zeit zu Hause).
Wo nimmst Du die 21 kW her?
Mein Tesla M3 hat einen Langzeit-Verbrauch von 15,7 kW, und unser ID.3 nach den ganzen Rückruf- und Update-Aktionen mit SW 3.2 inzwischen auch schon unter 16 kW, und das sogar ohne WäPu.
Hallo,
ich hatte letztens Zeit und wollte das mal ohne Termindruck testen, bin also eine Runde durch Baden-Württemberg gefahren.
Los gings am Bodensee auf der B31 in Richtung Westen. Dann die A98 bis zur A81, hoch bis zur A8 Richtung Karlsruhe, auf der A5 hoch bis zur A6, wieder nach Osten bis zur A7, beim Memmingen auf die A96 und dann zurück an den Bodensee.
Die Fahrt verlief problemlos. Der ID.3 plant die Ladestopps in die Navigation ein und es gab keine Probleme mit besetzten oder defekten Ladesäulen. Mit der Maingau- und der EnBW-App war ich gut gerüstet. Einzig der Ausbau der Autobahnraststätten ist noch sehr dürftig, ich wurde stets von der Autobahn runtergeleitet. Aber nur wenige Kilometer.
1. Stopp: Herrenberg auf einem McDonalds-Parkplatz. Das hab ich dann für die Mittagspause genutzt. Man war ich schon lange nicht mehr beim McD...
2. Stopp: Gewerbegebiet in Neckarsulm.
3. Stopp: Parkplatz Dehner Gartencenter in Ellwangen.
4. Stopp: Tankstelle in Wangen im Allgäu.
Bei den ersten drei Stopps konnte ich mit der Maingau-App laden, die Kosten betrugen 64 Cent/kWh. Der letzte Stopp war eine EnBW-Säule, den Preis weiß ich gerade nicht mehr...
Die Ladezeit bei den ersten drei Stopps betrug jeweils etwa 30 Minuten, die Ladeleistung ging bis zu 88 kW hoch. Die erste Ladepause nutzte ich zum Essen, bei den anderen Stopps musste ich die Zeit absitzen, da da sonntags der Hund verforen war. Der letzte Stopp dauerte nur wenige Minuten, da ich nur so viele geladen hatte, dass ich noch heimgekommen bin. Grund dafür war, dass ich zu Hause wesentlich günstiger lade.
Fazit:
Ja, es dauert länger als wie mit einem Verbrenner aber ich hatte keinerlei Probleme, dass ich die Ladesäulen wegen fehlender Reichweite nicht mehr erreiche. Man muss halt bei 20 % anfangen, eine Ladesäule anzusteuern.
Das Freischalten der Ladesäulen klappte mit den Apps problemlos.
Ich fuhr mit Abstandsregeltempomat also Vmax 130 km/h. Die Temperatur bewegete sich um -3 °C.
Viele Grüße,
diezge
Zitat:
@diezge schrieb am 30. Januar 2024 um 19:42:47 Uhr:
1. Stopp: Herrenberg auf einem McDonalds-Parkplatz. [...]2. Stopp: Gewerbegebiet in Neckarsulm.
3. Stopp: Parkplatz Dehner Gartencenter in Ellwangen.
4. Stopp: Tankstelle in Wangen im Allgäu.
[...]
Die Ladezeit bei den ersten drei Stopps betrug jeweils etwa 30 Minuten, die Ladeleistung ging bis zu 88 kW hoch.
[...]
Ich fuhr mit Abstandsregeltempomat also Vmax 130 km/h. Die Temperatur bewegete sich um -3 °C.
Hallo
@diezge,
die Ladeleistung von max. 88 kW ist aber deutlich unter der Werksangabe geblieben. Wie viele Kilometer warst du denn unterwegs und wie hoch war der Verbrauch?
"1. Stopp: Herrenberg auf einem McDonalds-Parkplatz. Das hab ich dann für die Mittagspause genutzt. Man war ich schon lange nicht mehr beim McD..."
Da hab ich ja richtig Glück, einen Diesel zu fahren. Ich bevorzuge richtige Restaurants und nicht so einen...
Zitat:
@PeterBH schrieb am 3. Februar 2024 um 14:51:14 Uhr:
"1. Stopp: Herrenberg auf einem McDonalds-Parkplatz. Das hab ich dann für die Mittagspause genutzt. Man war ich schon lange nicht mehr beim McD..."Da hab ich ja richtig Glück, einen Diesel zu fahren. Ich bevorzuge richtige Restaurants und nicht so einen...
Was bringt der Beitrag?
Von vier Stopps waren vier bei Örtlichkeiten, wo vermutlich nicht nur ich nichts anfangen kann, um die Ladezeit totzuschlagen. McD nicht freiwillig, im Gewerbegebiet tote Hose und im Gartencenter? Da schaue ich dann den Pflanzen beim Wachsen zu? Und ob eine Tankstelle unbedingt ein Wohlfühlort ist, wage ich auch zu bezweifeln.
Das war genau das, was mir im Sommer in Luxemburg so auf den Senkel gegangen ist. In jedem Dorf eine Ladesäule, aber meist so angebracht, dass man die Zeit mit Rumsitzen verbringen musste. Nur einmal waren zwei Ladepunkte direkt neben einem anständigen Restaurant.
Warum werden diese Dinger denn nicht dort montiert, wo man/frau sich auch mal länger aufhalten möchte/kann? Ikea zeigt doch, dass das geht.
Oder die Skandinavier. An jedem Ladepark fünf Restaurants und Geschäfte. Da muss sich in D noch einiges tun.
Um dem genörgel was positives entgegenzustellen. Heute Ausflug mit dem ID3 mit kleinem Akku. Bei 90% SoC losgefahren. Unterwegs 3x für ca 15 Minuten nachgeladen. (Das ist kaum mehr als ne Zigarette bzw wenn die Beifahrerin pinkeln geht) und n Verbrauch von 15,5kwh für die Rückfahrt und ca 17,5 auf der Hinfahrt. (Hinfahrt waren die ersten 100km Recht kühl, Rückfahrt hatte es anfangs 14 grad, am Ende 9 Grad).
Daheim angekommen bin ich mit 20% SoC. Da hab ich gar nix zu mosern, so ist n E Auto für mich voll alltagstauglich auch auf der Langstrecke. Auf der Autobahn bin ich 125km/h gefahren wenn es ging, landstraße halt die üblichen Geschwindigkeitsbegrenzung + 10. Klima / Heizung, Radio etc liefen alle so, dass es zum wohlfühlen ist.
Kaum sind es wieder 8-10° C macht das E-Fahren wieder richtig Spass.
Ich bin heute 2 x 60 km gefahren, ca 2/3 Autobahn und 1/3 Landstraße. Da die Strecken kurz waren bin ich auf der Autobahn 140-160 km/h gefahren wo es ging (ca. 50 % der Autobahnstrecke), ansonsten um die 120 km/h.
Verbrauch mit dem ID.4 einmal knapp unter und einmal knapp über 22 kWh/100 km, also eine Reichweite von gut 300 km.
Der ID.3 dürfte vergleichbar leicht drunter liegen.