Erfahrungsaustausch gesucht : Powershift Getriebe
Hallo Leute !
Als ich vor einem knappen Jahr mein neues Auto zusammenkonfiguriert habe, da hätte ich mich auch für das Powershift Direktschaltgetriebe entscheiden können, tat es allerdings nicht....
Meine Befürchtung war, daß dieses brandneue Erstlingswerk von Ford ein steter Quell des Ärgers und von Defekten sein könnte...
Heute bereue ich es ein wenig, da man mit einem Diesel und Sechsganggetriebe permanent schalten muss 🙄
Erstaunlicherweise halten sich hier im Forum die Beschwerden aber sehr in Grenzen...oder bekomm ich die nur nicht mit ? 😉
Wer von euch so ein Powershift Getriebe besitzt möge hier bitte seine Erfahrungen damit schildern - sowohl positive als auch negative 🙂
Beste Antwort im Thema
Ich fahre einen Focus Mk2 Titanium mit 136PS-Diesel + PowerShift (EZ 11-2008) und hatte heute abend beim Hineinfahren in die Garage knapp 180Tkm auf der Uhr. Da ich aus dem Forum in der Vergangenheit einige wertvolle Tips bekommen habe, möchte ich hier einige MEINER Erfahrungen mit dem Auto (bzw eigentlich der Kompetenz des FFH) preisgeben, damit der eine oder andere sich nicht (auch noch) den Kopf zerbrechen muss, wenn er sich eines Tages evtl mit 'meinen' Symptomen konfrontiert sieht.
Insgesamt: Das Auto ist zuverlässig, wirtschaftlich + bequem; das Fahrgefühl auch nach meiner hohen km-Leistung noch recht knackig. Mein FahrProfil: wöchentlich idR ca 1000 km, mit hohem BAB-Anteil; FahrStil eher ruhig (bin schon etwas älter) mit sauberem Warmfahren und pipapo.
Verbrauch: Normalerweise immer gut unter 6L/ 100km, solange der Tempomat bei nicht höher als 130 km/h gerastet wird. Werkstatt: Das grösste Autohaus Stuttgarts, zugleich grösster Ford-Händler Deutschlands).
Erstmals nach 5Tkm (und dann ca alle 1000km) kam an verschiedenen Tagen ohne erkennbaren Anlass und ohne System plötzlich ein BimmelKonzert und im Display die Warnung 'MotorSteuerung'. Motor + Getriebe gingen in den NotBetrieb. MordsSchreck, natürlich. Nach Aufsuchen der nächsten HalteMöglichkeit, Abstellen und WiederAnlassen des Motors war alles wieder völlig normal.
Also zum FFH.
Leider war dort Ratlosigkeit pur angesagt. Das Auto wurde geröngt, ich wurde mehrmals gefragt, ob die Symptome WIRKLICH wie beschrieben seien. Als Ingenieur dachte ich eigentlich, die Dinge technisch recht klar wiedergeben zu können; schwierig ist das ja nicht. Scheinbar aber, es zu verstehen und/oder es dem Kunden, diesem ignoranten Idioten, auch zu glauben.
Dann das Zauberwort: Ölwechsel, hilft bestimmt (natürlich zu meinen Lasten)! Bei 2000km hatte ich allerdings schon einen machen lassen (um nach der EinfahrZeit das EinfahrÖl loszuwerden), aber egal: Viel hilft vielleicht viel. Und man möchte ja nicht immer Besserwisser spielen.
Ein paar hundert km später setzte sie sich wieder ton- + diplay-gewaltig in Szene, meine MotorSteuerung.
Neues ZauberWort: Software-Update der MotorSteuerung! Die WarteZeit überbrückte ich, indem ich die BetriebsAnleitung nochmals auf einen Hinweis in der Sache durchsuchte; leider fruchtlos. Der FordHändler half mir ungemein, indem er mir versicherte, dass trotz Tausender abgesetzter Focuse dies im gesamten Hause noch nie aufgetreten sei. Das wusste er einfach so. Mit ÖlVerdünnung habe man massiv Probleme, aber das sei ja eine andere Baustelle... Die VersionsNummer der (neuen) Software war übrigens die gleiche wie vorher...
Nach ein paar Tagen... ja: Die MotorSteuerung, die gute.
Was wars denn nun?
Der PartikelFilter wünschte einen FreibrennVorgang, sonst nix! Das weiss ich nach wahrhaftig stundenlangem surfen und... per Zufall: Als die Meldung nämlich wieder mal kam, war ich kurz vor zuHause und hatte die Nase voll. Nur noch heim und zwar flotti, dachte ich. Also alle 136 Freunde zur Schicht gerufen und Gas gegeben. Nach 5km war die Meldung weg, nur noch das NotProgramm musste per Ausmachen + Wiederanlassen genullt werden.
Was das alles mit 'MotorSteuerung' zu tun hat, warum dazu nichts in der BA steht und warum der FFH es nicht weiss, konnte mir niemand erklären. Im FehlerSpeicher war übrigens nie etwas hinterlegt. Bestimmt bin ich unter weltweit Millionen von FocusFahrern der absolut einzige gewesen, der dieses Symptom hatte -- der Programmierer der Software des Displays muss die DPF-Überfrachtung vorhergesehen haben (sonst wäre ja keine Meldung erfolgt), natürlich, aber er sah das Problem wohl nur virtuell und behielt es deshalb schlauerweise für sich. Die Idee, 'DPF unklar' oä im Display melden zu lassen, war ihm leider auch nicht vergönnt.
Seitdem lasse ich meinen Focus 1x pro Woche ca 20km rennen auf der Bahn (> 170km/h) und hatte seither nie wieder die Meldung.
Kommentar des FFH: 'Ja, das kann schon sein'. Ich erblasste angesichts so grosser Kompetenz.
Bei 110Tkm fuhr Ende 2010 ich einen AlpenPass hoch. Dabei fiel mir auf, dass in M und im dritten Gang bei ~2000min-1 beim Gasgeben die Drehzahl um ca 400-500 Umdrehungen zunahm; ohne, dass das Auto gleich schneller wurde.
OjeOje, dachte ich: Kupplung (die für die Gänge 1+3+5) rutscht wohl durch... In der Ebene lief er aber gefühlt normal und rutschte nur bei abruptem, starkem Gasgeben durch (zB ÜberholVorgänge auf der LandStrasse). Ausserdem schaltete das Getriebe manchmal ohne Sinn oder ganz kurz runter und sofort wieder rauf (auf gerader Strecke bei gesetztem Tempomat). Völlig rätselhaft.
Also wieder zu meinem Freund, dem FFH; übrigens dummerweise eine starke Woche nach Ende der Gewährleistung. Die klare Diagnose: GetriebeSchaden. Als FFH sieht man das dem Auto scheinbar gleich an. Lösung: Neues Getriebe (€ 6T plus Einbau). Kulanz? Ja, klar: '10% -- mehr bekommen wir halt nicht von Ford. Wäre das Symptom ein paar Wochen früher aufgetreten, ja dann...' Dass eigentlich die Kupplung das Problem war, wurde nicht wirklich begriffen.
Was denn kaputt sei, konnte mir allerdings auch niemand sagen ('Wir dürfen diese Getriebe nicht anfassen, nur aus- und einbauen; eine echte FehlerDiagnose, ausser FehlerSpeicher auslesen, ist nicht vorgesehen'😉.
Mein Hinweis, dass ich einen Schaden an einem Automatik-Getriebe garnicht verursacht haben kann (wie denn auch), und wg 1er Woche GarantieFrist-Überschreitung andere Vorstellungen von Kulanz habe, wurde mit der Aussage quittiert, man habe alles, ja alles versucht bei Ford, aber leider, leider...
Klar, verstehe ich: Auto 2 Jahre und 2 Wochen alt, 110Tkm, GrossSerienTechnik, kein Pubertäts-Tuning zulasten der Mechanik, ruhiger Fahrer (älterer Herr), monetär gesehen Schaden iHv 25% des NeuWertes -- da kann man nur mehr erwarten, wenn man arm ist!
Da ich weiss, dass die Händler (die grossen besonders) sehr wohl sehr viel Einfluss auf das KulanzGebaren haben, bot ich an, 25% der Reparatur zu tragen (schliesslich war der Wagen ja nicht mehr neu), den Wagen danach Schwacke-bewertet in Zahlung zu geben für einen neuen Kuga bei gleichen VerkaufsKonditionen wie bei Focus, löste auf der anderen Seite Heiterkeit aus; wie schön. Ich weiss auch nicht, wie ich auf so eine abstruse Idee kam.
Also, allerdings erst auf mein Drängen nach systematischer Vorgehensweise hin, die alte Leier: Software-Update und wieder grosse Diskussion zwischen den Profis vor Ort (ich war nur erstaunter Zuhörer). Ergebnis: Keines.
Dann der Tip des Tages: Wenn doch das Problem nicht schlimmer sei und das Auto doch fahre, könnte ich doch einfach weiterfahren, 'vielleicht gibt es sich dann'. Gute Idee! Mein Einwand, dass eine Kupplung gerade bei dem hohen Drehmoment des Diesels oft durchrutscht und eine Kupplung das nicht lange mitmacht, wurde mit verlegenem Achselzucken quittiert.
Nur, dass das nicht untergeht: Wir sprechen vom grössten FordHändler Deutschlands mit all' seinem geballten FachWissen und DIREKTEM Kontakt zur Company (Zitat).
Fast hatte ich mich meinem Schicksal schon gefügt, als ich -- nach langem Nachdenken -- auf die Idee kam, dass es an der Mechantronik liegen müsse. Denn: Das Getriebe schaltete zwar unlogisch, aber wenn, dann richtig. Und eine Kupplung rutscht nur durch, wenn sie verschlissen ist (bei 80% Autobahn und 110Tkm unwahrscheinlich) oder wenn AnpressDruck fehlt. Also ein Sensor defekt, eine Öl-Steuerleitung zu, ein KabelWackler zwischen Getriebe und SteuerGerät?
Der FFH darauf: Wir dürfen an dem Getriebe doch nicht... blablabla. Aber wie wäre es mit einem Ölwechsel? Ich war inzwischen ziemlich entnervt und dachte: Okay, als letzter Versuch, danach schmeisse ich das blöde Auto einfach weg.
Das unglaubliche trat ein: Symptom weg!
Man muss dazu wissen, dass beim PowerShift-Getriebe bei 60Tkm ein GetriebeÖl-Wechsel gemacht werden muss. Das kommt daher, dass es, obwohl es 'eigentlich nur' ein konventionelles (automatisiertes) SchaltGetriebe mit 2 im ÖlBad laufenden Kupplungen ist (im Gegenteil zu einem HandSchalt-Getriebe mit lebenslanger ÖlFüllung und TrockenKupplung) die periodischen ÖlWechsels benötigt, um den im Öl gebundenen Abrieb der Kupplungen im Rahmen des ÖlWechsels los zu werden.
Ob bei mir bei der 60Ter-Inspektion der Getriebe-ÖlWechsel stattgefunden hat, weiss ich dummerweise nicht mehr (Rechnung verlegt). Aber Fakt ist, dass das Öl fürchterlich aussah (lt. FFH).
Könnte der KupplungsAbrieb also einen ÖlKanal verstopft, einen Sensor zugeschlämmt haben? Ich werde es leider nicht erfahren. Ich habe dann aber bei 120Tkm (also nur 1oTkm später) im Rahmen der Inspektion das GetriebeÖl NOCHMAL wechseln lassen (in der Hoffnung, dass es in den 10Tkm dazwischen das Getriebe gespült hat).
Seither funktionieren Getriebe und Kupplung(en) wieder einwandfrei. Allerdings lasse ich seither alle 30Tkm das GetriebÖl wechseln.
Gelernt habe ich, dem FFH NICHTS einfach zu glauben. Und meinen gesunden MenschenVerstand vor alles, was er sagt, zu setzen; obwohl eigentlich er der Profi ist. Gerne lasse ich mich dafür als Besserwisser bezeichnen: Mein Auto, meine Regeln.
Fazit: Eigentlich ein gut konzipiertes Auto von einem gutem Hersteller. Die Händler (Mehrzahl, weil ich ähnliches schon öfters, auch bei anderen Marken, erlebt habe) können gut verkaufen, Öl wechseln, FehlerSpeicher auslesen, auf defekte NummernSchild-Beleuchtungen hinweisen, uä. -- und das wars dann idR aber auch schon.
Leider haben sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht: In Zukunft wird noch härter verhandelt beim Kauf, denn ich bin nicht bereit, mit dem DeckungsBeitrag aus meinem Kauf inkompetente ServiceLeute mit zu ernähren.
PS: Thema ÖlVerdünnung bei den Dieseln. Entsteht wg und beim Freibrennen des zugerussten Katalysators. Spätestens seit dem hohen Bio-Anteil im KraftStoff ein kritisches Thema bei KurzStrecken-Fahrerei (deswegen für mich eigentlich kein Thema). Aber ich höre auch dem FFH immer gut zu: Bei hauptsächlich KurzStrecken lieber das Öl ein paar tausend km früher wechseln; spätestens, wenn der ÖlPegel am ÖlStab deutlich ansteigt, wird's dringend. Auch bei gemischtem FahrProfil Intervalle nicht überziehen. Am ÖlAnstieg merkt man die ÖlVerdünnung gut, weil der grosse Diesel (mindestens meiner) überhaupt kein Öl verbraucht. Und man riecht es auch (Vorsicht: Im ÜberEifer Nase nicht schwarz machen). Dann aber hurtig! Das schlimme ist, dass die Schäden daraus (kurzer Abriss des ÖlFilmes) idR Langzeit-/ Spät-Schäden sind: In Lagern, Zylindern und im Lader.
Freundliche Grüsse aus Karlsruhe!
62 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von martins42
Hi,
das mit dem kurzen 1. Gang ist bei den DSGs konstruktiv bedingt um die Kuppelung beim normalen Anfahren zu schonen, so schnell wie möglich kraftschlüssig zu werden.
Weswegen ein 6-Gang DSG von der Ganzspreizung her eher einem konventionellen 5-Gang-Getriebe ähnelt, eben nur "unten drunter" noch einer mehr.
Macht aber nichts, bin mit meinem trotzdem sehr zufrieden.Gruß
Martin
Komplett richtig. Das ist übrigens der Grund, warum man beim VW-DSG beim Übergang von Naßkupplungs- auf Trockenkupplungsgetriebe auf einmal 7 Gänge findet. Da ist der nunmehr erste Gang noch ein Stück kürzer, und gerade mal zum Anfahren für die ersten 2...3 Meter gut. Aber es wird trotzdem gut angenommen, weil 7 Gänge ja auf jeden Fall besser sind als 6, mehr ist immer besser 😉
Zitat:
Original geschrieben von AndreasJoest
Hallo,
ich habe mittlerweile über 35.000 km mit dem Getriebe hinter mir.
Letzten März, bei ca 5.000 km Laufleistung, hatte ich eine massive Getriebestörung. Das Fahrzeug war 2 Wochen in der Werkstatt und es wurde ein Techniker von Ford hinzugezogen. Irgendwann sagte man mir dann, der Wagen würde wieder laufen, man wüsste aber nicht genau warum.
Bis Ende Dezember hatte ich auch keine weiteren Probleme, seit dem hatte ich allerdings schon 13 mal die Meldung Getriebestörung im Display. Nach einem Display war jedesmal wieder alles in Ordnung. In der Werkstatt, die den Focus damals verarztet hat, sagte man mir, ich muss entweder kommen, wenn der Fehler vorliegt oder warten, bis er nicht mehr weggeht. :-(Nach wie vor fahre ich den Wagen sehr gerne und habe mittlerweile einen Verbrauch von ca. 7,5 l.
Wenn jemand von ähnlichen Problemen gehört, bitte ich Ihn sich mal zu melden, gerne auch per PN.Vielen Dank
Andreas
Ich find das Powershift auch super und möchte es nicht mehr missen. Es war damals auch der Kaufgrund für den Focus (ohne Probefahrt auf gut Glück gekauft). Den Verbrauch hätte ich etwas niedriger erwartet, da scheinbar knapp ein Liter über dem Schaltgetriebe durchaus realistisch ist. Dennoch, toller Komfort und schaltet genau so wie ich es gerne hätte.
Das mit dem Abwürgen finde ich allerdings interessant. Naja, kann ja nur am Wechsel von Rückwärts auf Vorwärtsgang gelegen haben.
Hallo,
Ich fahre einen 110 PS-Powershift Focus.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Auto und vor allem dem Getriebe.
Hatte in mittlerweile mehr als 10.000 km noch keinerlei Probleme damit.
Für meinen Geschmack könnte der 6. Gang noch ein wenig länger "übersetzt" sein (um bei höheren Geschwindigkeiten die Drehzahlen weiter zu senken) und das Getriebe könnte mehr Gas zulassen bevor es runter schaltet (um das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen besser auszunutzen).
Für letzten Punkt gibt es aber eine Abhilfe: Ich habe die erste Generation des Powershiift-Getriebes (manueller-Modus statt Sport-Modus), hier kann man prima "halb-automatisch" fahren: M-Modus und dann manuell hochschalten.
Das Runterschalten wird vom Getriebe bei erreichen der Leerlaufdrehzahl automatisch erledigt.
(An die Technik-Experten, schadet diese Fahrweise dem getriebe in irgendeiner Art und Weise?)
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Und wieder einer von der Fraktion "... ich schalte meine Automatik lieber selbst" 🙄
Handschaltung gibt es ab Werk auch ohne Powershift - Aufpreis 😉
Zitat:
Original geschrieben von corsa636
...
Für letzten Punkt gibt es aber eine Abhilfe: Ich habe die erste Generation des Powershiift-Getriebes (manueller-Modus statt Sport-Modus), hier kann man prima "halb-automatisch" fahren: M-Modus und dann manuell hochschalten.
Das Runterschalten wird vom Getriebe bei erreichen der Leerlaufdrehzahl automatisch erledigt.
(An die Technik-Experten, schadet diese Fahrweise dem getriebe in irgendeiner Art und Weise?)
... normal nicht - ob der jetzt im 'D' automatisch runterschaltet oder im 'M' automatisch bei der Mindestdrehzahl - der Vorgang im Getriebe ist der gleiche.
Ansonsten viel Spaß und gute Fahrt mit deinem Auto (-matikgetriebe)
Hi,
Zitat:
Original geschrieben von lz.gera
Und wieder einer von der Fraktion "... ich schalte meine Automatik lieber selbst" 🙄Handschaltung gibt es ab Werk auch ohne Powershift - Aufpreis 😉
Das beschriebene "hohen Gang halten" ist wenigstens eine sinnvolle Anwendung des Handschaltmodus. 😉 Kann man im Verbrauch ein paar Zehntel mit rausholen.
Alles andere wo man sonst von Hand schalten würde, kann das S-Programmm eigentlich besser. Wenn man es denn hat. 😁
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von martins42
Hi,Das beschriebene "hohen Gang halten" ist wenigstens eine sinnvolle Anwendung des Handschaltmodus. 😉 Kann man im Verbrauch ein paar Zehntel mit rausholen.
Alles andere wo man sonst von Hand schalten würde, kann das S-Programmm eigentlich besser. Wenn man es denn hat. 😁
Gruß
Martin
Natürlich soll jeder mit seinem Powershift tun und lassen, was er für richtig hält. Und das schöne an dem Ding ist ja, dass es explitzt auch zusätzlich für die "händische" Bedienung konzipiert ist.
Aus eigener Erfahrung heraus fällt es mir jedoch schwer zu glauben, dass man durch explizite "Handbedienung" der Powershift einen signifikanten Verbauchsvorteil erzielt. Ein größeres Spar-Potential sehe ich da vielmehr im Zusammenspiel von einen feinfühligen Gasfuß mit den entsprechenden Erfahrungswerten - soll heißen, dass ich über das Gaspedal sehr gut und fein steuern kann, wann und wie er schaltet.
Im händischen Eingriff am Hebel sehe ich dahingegen keinen großartigen positiven Einfluss auf den Verbrauch - nicht zuletzt da hier stets noch die Latenzzeit zwischen dem Schaltvorgang am Hebel und der Umsetzung im Getriebe hinzukommt ... und gerade beim sparsamen Fahren im niedrigen Drehzahlbereich ist diese Latenz häufig länger und 'spürbar', da die Getrtiebesoftware in Anhängigkeit von Drehzahl und Lastzustand im gerade nicht benutzen Getriebeteil tendenziell eher den niedrigeren als den höheren Gang vorgewählt hat und somit vor dem Umkuppel von einer zur anderen Getriebewelle erst ein Schaltvorgang erfolgen muss. Ob man da den "optimalen" Sprit-Spar-Schaltzeitpunkt immer so exakt trifft 🙄 ... aber nun gut, ich will hier keinem Focus-Flüsterer seine Fähigkeiten absprechen.
Ich für meinen Teil nutze die manuelle Gasse hauptsächlich für Motorbremse und auf bergig-kurvigen Strecken zum sperren des Gangs. Ansonsten ist er bei mir in erster Linie die Automatik, für die ich ja auch nicht wenig Geld 'draufgelegt' habe.
Das S-Programm ist an sich eine gute Sache, insbesondere wenn es ingesamt mit etwas mehr Nachdruck und Agilität nach vorn gehen soll. Ich bin in der glücklichen Lage, dass mein Focus dieses auch schon hat, während der Vorführer, den ich ca. 4 Monate vorher probiert hatte, dies noch nicht hatte.
Interessehalber wirft sich jedoch die Frage auf, ob bei den Modellen ohne S-Programm dieses nicht einfach per Software-Update eingespielt werden kann - dürfte ja eigentlich nichts dagegen sprechen.
Und nun mögen mich die "Handschalter" wegen meines Beitrags bitte nicht in der Luft zerreißen 🙂
Mach's nicht so kompliziert.
Es geht nur darum bei den Rollphasen Orteingangs und in den Baustellenbereichen Überlands bei ~ 70km/h - wo erst sonst gerne in den 5 geht - solange wie möglich den 6 Ganz zu halten.
Ansonsten schaltet er beim reinrollen in den Ort früher runter, erhöht damit die Motorbremswirkung weswegen man erst später komplett vom Gas kann um dann am Ortseingang angemessene Geschwindigkeit zu haben, ohne zwischendrin wieder aufs Stützgas zu müssen.
Ich werde den Teufel tun und per Hand irgendwelche optimierten Schaltpunkte suchen.
Gruß
Martin
PS: Und ja, die Verbrauchsvorteile dieser Methode sind messbar, geeignetes Streckenprofil vorausgesetzt.
Nachdem ich am Samstag wieder mal die andere Kutsche in der Familie bewegen musste, weiß ich wieder, warum ich mir die Automatik gekauft habe 😁
back to topic:
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* sehr zufriedene 12 Tkm mit der PS in knapp 5 Monaten
* eins würde mich mal interessieren: Haben die anderen PS-Fahrer beim rangieren (insbesondere, wenn er früh kalt ist) auch diese gefühlt "halbe Denksekunde" beim Umschalten von D zur R ?
Zitat:
* eins würde mich mal interessieren: Haben die anderen PS-Fahrer beim rangieren (insbesondere, wenn er früh kalt ist) auch diese gefühlt "halbe Denksekunde" beim Umschalten von D zur R ?
Ja.
Ich bin übrigens sehr zufrieden mit dem Getriebe. Schaltet schnell und halbwegs ruckfrei. Ganz im Gegensatz zu dem Vectra AT6 Getriebe welches ich vor ein paar Wochen Probe gefahren habe.
Auto ist gut und leise.
Hallo,
Gedenksekunde (+)
Manchmal kommt es mir vor als würde es noch länger dauern, und dann kommt plötzlich der Vortrieb und das kostbare Gummi bleibt an der Strasse haften.
Zu meinem Getriebeproblem: War jetzt mal 2 Wochen komplett verschwunden, vorhin kams dann wieder.
Viele Grüße
Andreas
Zitat:
Original geschrieben von lz.gera
[...]
* eins würde mich mal interessieren: Haben die anderen PS-Fahrer beim rangieren (insbesondere, wenn er früh kalt ist) auch diese gefühlt "halbe Denksekunde" beim Umschalten von D zur R ?
Ja, allgemein ist das Getriebe etwas "ungeschmeidig" bei sehr kaltem Motor.
Wie der Handschalter vorher auch, ;-)
Gruß
Martin
Ich lese hier mit, weil ich mich für die Kombination ecoboost plus powershift interessiere (oder Zwangskombination).
Moderne Automatikgetriebe können sicher besser schalten als ein durchschnittlich begabter Fahrer. Was mich jedoch skeptisch macht, sind die Störungen. Es ist wieder ein Trumm mehr imAuto das sich mehr oder minder dem direkten Einfluss des Fahreres entzieht. Vor allem die Elektronik kann Ärger machen und den Wagen zum liegen bleiben bringen. Beim Schaltgetreibe gilt halt die Devise, wo nichts ist kann nichts kaputt gehen. Oder eine leere Batterie ist bei einem Automatikauto ein Horror, einen Schalter kann ich anschleppen, anrennen, den Hügel runterrollen.
Deswegen finde ich nicht, dass man Fahrer die lieber selber schalten als unmodern abtun sollte, moderne Autos produzieren schn so genug Fehler.
Moin,
passt hier zwar nicht ganz rein, aber wenn ich so Eure Verbräuche hier lese, bin ich doch froh noch den alten C-Max mit der kleinen Maschiene (109 PS) und dem 7-Stufen CVT Getriebe zu haben (Schaltrucke sind mir da auch fremd und die Gangwechsel erfolgen sehr dynamisch).
Damit liege ich im Schnitt bei 6,2 Liter, auf Langstrecke mit ca. 140 bei 5,6! Ist der 2.0 wirklich so ein Säufer?
Gruß
Krümel
P.S.: Nicht am Namen stören, der Corsa ist verkauft und wurde endlich gegen einen neuen FoFi ersetz, der Max ist die Familienkutsche.
Zitat:
Original geschrieben von V70_D5
Ich lese hier mit, weil ich mich für die Kombination ecoboost plus powershift interessiere (oder Zwangskombination).
Moderne Automatikgetriebe können sicher besser schalten als ein durchschnittlich begabter Fahrer. Was mich jedoch skeptisch macht, sind die Störungen. Es ist wieder ein Trumm mehr imAuto das sich mehr oder minder dem direkten Einfluss des Fahreres entzieht. Vor allem die Elektronik kann Ärger machen und den Wagen zum liegen bleiben bringen. Beim Schaltgetreibe gilt halt die Devise, wo nichts ist kann nichts kaputt gehen. Oder eine leere Batterie ist bei einem Automatikauto ein Horror, einen Schalter kann ich anschleppen, anrennen, den Hügel runterrollen.
Deswegen finde ich nicht, dass man Fahrer die lieber selber schalten als unmodern abtun sollte, moderne Autos produzieren schn so genug Fehler.
Hi,
ist ein schwaches Argument. Da müsste man noch eine Menge mehr an Technik meiden, um Störquellen zu eliminieren.
Die Autos in den 70er Jahren fuhren auch.
Gruß
Martin