Erfahrung mit Aral Ultimate Diesel
Hallo zusammen!
Ich weiß, dass das Thema "Premium" Diesel schon öfters in diversen Forem kontrovers diskutiert wurde. Mich würde interessieren ob jemand von euch bei den neuen CR-Motoren Langzeiterfahrungen mit diesem Kraftstoff hat. Soweit ich gelesen habe gab es bei den alten 170PS PD-Motoren Verkokungsprobleme. Dort wurde empfohlen Aral Ulimate zu tanken. Also irgendwie scheint dieser Kraftstoff doch Vorteile für das Einspritzsystem zu haben.
Also tankt jemand von euch Ultimate Diesel und wenn ja, was für Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Ich selbst tanke fast ausschließlich Aral Ultimate Diesel. Daher habe ich jetzt nicht unbedingt den Vergleich zu "normalen" Diesel. Bei meinem alten 1.9er PD-Diesel hatte ich zumindest Verbesserungen der Laufruhe bei kalten Temperaturen feststellen können.
Beste Antwort im Thema
Auf Kurzstrecke und mit wenig Jahreskilometerleistung empfielt sich durchaus das Aral Ultimate. Die Spritkosten sind dann gegenüber den Fixkosten nahezu irrelevant.
Ich selber kann im Stadtverkehr einen minimalen Verbrauchsrückgang und einen leiseren Motorlauf (bei Teillast & niedrigen Drehzahlen) feststellen. (Auf der Autobahn ist das Ultimate dann aber wirklich sinnfrei)
Aber selbst wer keine Verbrauchs- oder Geräuschverbesserung feststellt, für den bleibt immer noch der Vorteil daß das Zeug beim Tanken nicht stinkt und daß man einen Ganzjahreskraftstoff im Tank hat.
Noch leiser wird der Motorlauf dann nach Zugabe von LiquiMoly Super Diesel Additiv. Da habe ich einen 5L Kanister. Dauert ewig bis der mal leer wird.
Bevor jetzt das Geschrei der Wirtschaftlichkeit kommt. Manche schlürfen an der Bar einen Cappucino mit extra viel Schaum und Schokostreusel für 2€ Aufpreis, manche bestellen sich pro Jahr für 2000€ Tuning Accessoirs, und ich tanke eine Dieselsorte die nicht stinkt und so eine hübsche Zapfpistole im Racing-Design hat. So what?
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Zitat:
@ohnemoosnixlos schrieb am 2. Juni 2023 um 00:48:19 Uhr:
An drei verschiedenen Tagen mit verschiedenen Außentemperaturen (12-20 Grad) konnte ich dieses Verhalten auf den ersten 1-2km beobachten. Ohne Witz. Danach fällt die Anzeige recht schnell auf die üblichen 0.9-0.5L/h ab. Die aktive Regeneration wurde nicht gestartet. Mit Standard Diesel auf den letzten 3000km war das nie der Fall, selbst mit aktiver Regeneration nicht. Da stand die Anzeige beim Kaltstart maximal bei 1,2L/h, bei ähnlichen Temperaturen.Interessanterweise erzeugt der Motor dabei auch mehr Vibrationen, die sich akustisch im Innenraum als leichtes dröhnen bemerkbar macht. Wie gesagt, nur im Stand, Schalter auf D, in den ersten Minuten auf den ersten 1-2km.
Warum das so ist, kann ich mir noch nicht beantworten. Mein Gedanke ist, dass die Motorsteuerung die höhere Cetanzahl erkennt und eine höhere Menge Kraftstoff anfangs zulässt, um den Motor schneller auf Betriebstemperatur zu bringen. Laut Bordcomputer habe ich auf den ersten 170km eine Verbrauchsreduzierung von 0,2L/100km, nämlich 5,7 statt 5,9L/100km. Profil ist Stadt, 24km pro Richtung, ca. 30km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Das wären ca. 3,3% Spriteinsparung für dieses Fahrprofil.
Da ich täglich dieselbe Strecke 2 Mal fahre, habe ich ja eine entsprechende Vergleichsmöglichkeit.
Wegen des Verhaltens vom Motor in der Kaltstartphase muss ich mir jetzt aber keine Sorgen machen, oder?
Könnte natürlich sein, dass durch die höhere cetanzahl mehr Last bei gleicher drehzahl generiert werden kann. Daraus resultiert dann der höhere Verbrauch und die schnellere Erwärmung. Möglich, allerdings schwer belegbar.
Nein, ist nicht möglich. Wenn sich ein Wagen schneller erwärmt, dann weil im Schnitt entweder mehr Leistung abgefordert wurde ODER weil der Wirkungsgrad bei gleicher Last in den Keller geht. Weil sinkender Wirkungsgrad gleich steigende Wärmeverluste.
Was aber sein kann: Wenn ein DPF regeneriert werden soll, dann wird in der Regel bewusst spät oder gar nacheingespritzt. Abgastemperaturen steigen, DPF wird freigebrannt, aber damit geht auch die Wärme hoch.
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Dass die aktive DPF Regeneration zu einem erhöhten Verbrauch führt, ist über die BC Anzeige erkennbar. Dazu noch das zusätzlich auftretende Strömungsgeräusch aus dem Motor, VW nennt es "kaudern". So kann ich eigentlich zuverlässig erkennen ob gerade aktiv regeneriert wird oder nicht.
Heute morgen beim Kaltstart konnte sich mein Motor erst nicht entscheiden. Direkt nach dem Anlassen in Stand schwankte die Anzeige. Erst 1,1 dann 0,9 dann 1,3, zum sich dann bei 1,1L einzupendeln. Zwei Ampeln später, 0,9L/h. Ab ca. Öltemperatur 80°C sind es nur noch 0,5L/h im Stand mit D1.
Aktive Regeneration startete heute während der Fahrt, kurz vor Ziel sodass ich heute 20 Minuten länger unterwegs war, um den Vorgang nicht zu unterbrechen. Wollte wissen ob er schneller regeneriert mit Diesel Ultimate. War aber nicht der Fall. Nach ungefähr 30 Minuten war er fertig mit der Regeneration. Dass ist ist etwas weniger Zeit wie mit normalen Diesel. Aber der Motor war auch schon betriebswarm.
Ob er dafür weniger Diesel gebraucht hat kann ich leider auch nicht abschätzen, da er im betriebswarmen Zustand diese gestartet hat und die letzten Beobachtungen der aktiven Regeneration aus dem Kaltstart heraus erfolgt sind. Zumindest stand nach 1h und 40km ca. 5,4L auf der Uhr.
Zitat:
@ohnemoosnixlos schrieb am 2. Juni 2023 um 00:48:19 Uhr:
... Die aktive Regeneration wurde nicht gestartet. Mit Standard Diesel auf den letzten 3000km war das nie der Fall, selbst mit aktiver Regeneration nicht. Da stand die Anzeige beim Kaltstart maximal bei 1,2L/h, bei ähnlichen Temperaturen.
Das eine Reg. direkt mit Kaltstart gestartet wird halte ich eher für ungewöhnlich. ... bei übersättigtem DPF allerdings schon nach wenigen km bevor Betriebstemperatur erreicht ist.
Zitat:
Interessanterweise erzeugt der Motor dabei auch mehr Vibrationen, die sich akustisch im Innenraum als leichtes dröhnen bemerkbar macht. Wie gesagt, nur im Stand, Schalter auf D, in den ersten Minuten auf den ersten 1-2km.
Vllt. hast Du ja Fake-Premium getankt.
Zitat:
Warum das so ist, kann ich mir noch nicht beantworten. Mein Gedanke ist, dass die Motorsteuerung die höhere Cetanzahl erkennt und eine höhere Menge Kraftstoff anfangs zulässt, um den Motor schneller auf Betriebstemperatur zu bringen. Laut Bordcomputer habe ich auf den ersten 170km eine Verbrauchsreduzierung von 0,2L/100km, nämlich 5,7 statt 5,9L/100km.
Einen so defizielen Unterschied würde ich mich kaum nach 1700km Fahrt trauen zu verlautbaren.
Zitat:
Profil ist Stadt, 24km pro Richtung, ca. 30km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Das wären ca. 3,3% Spriteinsparung für dieses Fahrprofil.
Für 3,3% reichen schon ein paar Grad Umgebungstemperatur ... egal welche Dieselqualität.
Zitat:
Da ich täglich dieselbe Strecke 2 Mal fahre, habe ich ja eine entsprechende Vergleichsmöglichkeit.
Das impliziert aber auch das Du sie immer exakt gleich fahren können mußt. 3,3% würden ebdeuten das die Reproduzierbarkeit der Durchschnittsgeschwindigekit ja <1km/h sein müsste. Wenn Du aber mal 29 - 30 - 31 km/h als Schnitt hast kannst Du Deine "Auswertung" verwerfen bzw. mußt das über viel längere Zeiträume vergleichen.
Zitat:
Wegen des Verhaltens vom Motor in der Kaltstartphase muss ich mir jetzt aber keine Sorgen machen, oder?
Ich finde die Feststellung in Bezug auf Ultimate Diesel jedenfalls ungewöhnlich. Gelobte Erfahrungsmeldungen lauten doch eher anders herum.
Evtl. spielt auch das batterie-/Generatormanagement einen Strich und zieht zu beginn gleich nach start erstmal die Leistung des Generators hoch?
Die Klimaanlage vielleicht jetzt an und vorher nicht?
Dazu passt auch die wahrgenommene Vibration, wenn der Kompressor auf maximale Anforderung geht
Klimaanlage ist immer an.
Ja, ich hatte schon mehrere aktive Regenerationen die direkt nach Kaltstart begonnen haben.
Fake Premium ist es definitiv nicht. Wie gesagt, wenn der Motor beim Kaltstart im Stand auf D, ca. 1,4-1,7L einspritzt wäre es doch nicht ungewöhnlich, wenn sich das in stärkerer Vibration bemerkbar macht?
Ich bin Alltagsfahrer und betreibe keinen Teststand mit meinem Fahrzeug. Natürlich verändern sich tagtäglich die Rahmenbedingungen etwas, ob Außentemperatur, Verkehrsdichte, Regen/Sonne, gute oder schlechte Laune, laute Musik oder keine. Ist mir bewusst dass das alles einen Einfluss hat, mal mehr, mal weniger. Auf die letzten 170km habe ich mich getraut eine solche Aussage zu publizieren weil sie Bedingungen zufälligerweise sehr ähnlich waren, sowohl vom Wetter, als auch von der Verkehrslage. Die haben auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit sondern geben MEINE Erfahrungen wieder.
Welchen Einfluss das Batteriemanagementsystem hat, gute Frage. Ich bezweifle einen Einfluss. Selbst mit der vorher halbtoten Batterie war ein solches Verhalten nicht zu beobachten. Jedenfalls ist eine neue Batterie seit 1 Monat drin und Start Stop deaktiviere ich im Stadtverkehr in der Regel.
Zitat:
@ipthom schrieb am 2. Juni 2023 um 08:29:52 Uhr:
Homöopathie 😉
Ich wiederhole mich da gerne!
Wer schon bei einem Mal tanken eine Verbrauchsreduzierung feststellen will, muss die größte Glaskugel von allen haben 😁
Verbrauchsreduzierung überhaupt per Anzeige im KI feststellen zu wollen, ist ja schon gewagt. Ich glaube nur Werten, die nach dem Tanken errechnet werden. Und einen geringeren Verbrauch glaube ich erst, wenn er nach mindestens 10 Betankungen als rechnerisches Mittel ermittelt wurde. Alles andere ist Homöopathie.
Zitat:
@ipthom schrieb am 2. Juni 2023 um 18:57:10 Uhr:
Zitat:
@ipthom schrieb am 2. Juni 2023 um 08:29:52 Uhr:
Homöopathie 😉
Ich wiederhole mich da gerne!
Wer schon bei einem Mal tanken eine Verbrauchsreduzierung feststellen will, muss die größte Glaskugel von allen haben 😁
Verbrauchsreduzierung überhaupt per Anzeige im KI feststellen zu wollen, ist ja schon gewagt. Ich glaube nur Werten, die nach dem Tanken errechnet werden. Und einen geringeren Verbrauch glaube ich erst, wenn er nach mindestens 10 Betankungen als rechnerisches Mittel ermittelt wurde. Alles andere ist Homöopathie.
Das sehe ich anders. Prinzipiell magst du Recht haben, eine gewisse statistische Sicherheit entsteht nur durch einen haltbaren Mittelwert. Allerdings kann man definitv, sofern man sein Fahrzeug kennt, sogar einige Kilometer nach dem tanken schon eine Tendenz erkennen. Dafür muss ich keine 5tsd. Kilometer fahren. Wenn ich natürlich ein neues Fahrzeug habe und die ersten drei betankungen mit anderen Benzin bzw. Diselsorten mache, wird's schwierig da abzugrenzen.
Mein BC ist extrem genau. Weshalb ich damit einer von sehr wenigen bin?.. Keine Ahnung. Aber ich habe mittlerweile über 25tsd. Kilometer immer wieder abgeglichen, Tankrechnung und BC. Bis auf 0,1 Liter genau. Immer.
War es immer gleich warm draußen bei Klima an? Die ist ja abhängig von der Anforderung, 35 Grad oder -5 draußen... Aber du könntest mal trotzdem in die Messwerte schauen, ob dir da was auffällt Richtung Abgastemperatur oder Lambda
@homefs: Ja, es war diese Woche morgens um 8 Uhr immer 10-12 Grad und am Abend immer so 16-19°C Grad, kein Regen, ähnliche Verkehrslage. Hab ja erst letzten Sonntag die erste Ladung Ultimate eingefüllt.
Hab mir nochmal ein paar Gedanken gemacht und mir ist noch eingefallen, dass es vielleicht sein könnte, dass das Motorsteuergerät in Abhängigkeit vom Befüllungszustand des DPF regelt. Da heute Morgen die Reinigung stattgefunden hat und vorher der DPF mehr oder weniger "befüllt" war (Mindestmenge, bei der die aktive Regeneration ausgelöst wird). Die letzte aktive Regeneration fand vor ca. 400km statt (+/-50). Alles Stadtkilometer.
Könnte das vielleicht damit zusammenhängen?
Denn bei den letzten zwei Starts (heute um 17.30 Uhr und um 20.10 Uhr) zeigte der Bordcomputer 1,0-0,9L beim Start im Stand mit D an. Ich würde dann das Verhalten der letzten Tage als eine Art "Umstellung" betrachten, auch wenn es irgendwie unlogisch klingt.
Werde das mal die kommenden Tage / Wochen beobachten.
Weis nicht ob du es schon geschrieben hast oder ich es nicht gelesen habe. Wie lang sind denn deine wege? Eventuell hat der die Regeneration nicht zu Ende geführt und mehrmals neu gestartet... Deshalb mehrmals erhöhter Verbrauch. Erklärt aber nicht, warum sich das dann bei warmem Motor wieder einpendelt.
Sollte sich das umstellen, also das Motorsteuergerät auf die höhere cetanzahl anpassen, sollte die Einspritzmenge sinken. Kann mir schwer vorstellen, dass deine Kiste mehr einspritzt, wenn besserer Kraftstoff drin ist. Rein von der Logik und auch aus praktischen Erfahrungen sinkt der Verbrauch, mit energiereicheren Kraftstoff oder höherer klopffestigkeit sofern das Motorsteuergerät das regeln kann. Moderne Motoren können das... Sogar mein Mercedes von 2008 kann das schon. :-) Breitbandlambda sei Dank....
Zitat:
@freespace49 schrieb am 2. Juni 2023 um 19:17:23 Uhr:
…
Bis auf 0,1 Liter genau. Immer.
Ja eben „Bis auf…“. Mal 0.1 mehr, mal 0.1 weniger und mal genau. Will ich Dir auch garnicht absprechen. Dann geht aber eine Aussage (nicht von Dir) „Laut Bordcomputer habe ich auf den ersten 170km eine Verbrauchsreduzierung von 0,2L/100km“ überhaupt nicht. Um nicht zu sagen, es ist statistischer Unsinn.
Zitat:
@ipthom schrieb am 2. Juni 2023 um 20:53:23 Uhr:
Zitat:
@freespace49 schrieb am 2. Juni 2023 um 19:17:23 Uhr:
…
Bis auf 0,1 Liter genau. Immer.
Ja eben „Bis auf…“. Mal 0.1 mehr, mal 0.1 weniger und mal genau. Will ich Dir auch garnicht absprechen. Dann geht aber eine Aussage (nicht von Dir) „Laut Bordcomputer habe ich auf den ersten 170km eine Verbrauchsreduzierung von 0,2L/100km“ überhaupt nicht. Um nicht zu sagen, es ist statistischer Unsinn.
Wieso ist das statistischer Unsinn? Das ist gar keine Statistik! Hier handelt es sich doch nicht um eine induktive Analyse oder eine statistische Auswertung ala Spritmonitor. Ich schließe nicht von mir selbst auf alle anderen. Ich berichte lediglich von meinen eigenen Erfahrungen. Ich habe auch niemand anderen die Karten gelegt oder irgendwelche unhaltbaren Behauptungen aufgestellt.