Entscheidungshilfe erbeten, Golf VI TDI, oder besser TSI???

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo liebe Freunde, ich hätte eine Frage an Euch.
Ich besitze derzeit noch einen Golf IV TDI, Baujahr 1999, 110 PS, VEP, 153500 km.
Meine Fahrleistungen haben sich nun gott sei dank in letzter Zeit sehr stark verringert. Ich fahre nun nur noch 8000km- bis maximal 15000 km im Jahr. Nun würde mich mal interessieren was Ihr mir raten würdet. Mir gefallen der Golf VI TDI, und der Golf VI TSI, beide mit dem DSG Getriebe sehr gut. Was würde sich denn für mich nun für ein Modell finanziell am meisten rentieren? Ich meine jetzt von der Anschaffung her, und vom späteren Unterhalt. Vielen Dank für Eure Antworten. Lg Tom:-)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von crysel


In der Stadt braucht man wohl kaum die 160PS (und das Quietschen noch dazu). 😁

Hrg, was habt ihr nur immer mit der Maximalleistung bei 5.000 oder 5.800 oder ... U/min?

Wie oft ruft ihr diese im Alltag ab?

Entscheidend ist doch das Leistungsniveau über den gesamten Drehzahlbereich!

Betrachtet besser die theoretischen Werte für das maximale Drehmoment und vor allem den Bereich, wo dieses anliegt.

Beispiel:
1.2 TSI 63 kW = 160 Nm von 1.500 bis 3.500 U/min
1.2 TSI 77 kW = 175 Nm von 1.500 bis 4.100 U/min
= + 9,375 % und außerhalb des Bereichs noch mehr

In Daten:
1.500 U/min -> 66: 25,1 kW, 77: 27,5 kW = + 2,4
2.500 U/min -> 66: 41,9 kW, 77: 45,8 kW = + 3,9
3.500 U/min -> 66: 58,6 kW, 77: 64,1 kW = + 5,5

Wer im Alltag selten über 130 fährt, nimmt besser den 63 kW.
Die Mehrleistung des 77 kW spürt man erst bei Drehzahlen über 3.000 U/min.

Zum Vergleich die Werte der 1.4 TSI:
1.4 TSI 90 kW = 200 Nm von 1.500 bis 4.000 U/min
1.4 TSI 118 kW = 240 Nm von 1.500 bis 4.500 U/min
= + 20 % und außerhalb dieses Bereichs noch mehr

Dem maximalen Drehmoment liegt natürlich immer eine Vollgasbeschleunigung zugrunde. Im Alltag macht man dies eher selten, aber man gibt z.B. 60% Gas, die Werte sind dann entsprechend. Da dies aber für jeden Motor gilt, bleibt die Reihenfolge und der Abstand erhalten.

So und jetzt erzähl mir keiner, dass es keinen Unterschied macht, wenn man im Alltag mit einem theoretisch maximal 63, 77, 90 oder 118 kW leistenden Motor rumfährt. Den Unterschied zwischen 160, 175, 200 und 240 Nm merkt man auch bei normalen Drehzahlen im Alltag!

Und um einer unnötgen Diskussion vorzubeugen, ja wenn alle gleich schnell fahren, also konstant fahren, leisten sie auch das gleiche. Spielt sich dies in einem Drehzahlbereich ab, in dem alle ihr maximal mögliches Drehmoment haben, liegt sogar der Verbrauch eng beieinander. Erst wenn ein Motor aus diesem Bereich raus kommt und der stärkere Motor noch drin ist, wird der Unterschied größer.

Bei konstantem Tempo hat man also keinen großen Unterschied. Der Unterschied zeigt sich aber bei einer Geschwindigkeitsänderung, kurz bei der Beschleunigung. Wenn ihr das nächste Mal hinter einer fetten S-Klasse oder vergleichbarem auf der Landstraße unterwegs seid, könnt ihr ja mal überlegen, warum die immer schneller wegbeschleunigt. Ich gebe euch einen Tipp, an der Maximalleistung bei Nenndrehzahl liegt es nicht.

Sorry, dies musste einfach mal raus.

VG myinfo

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Folgende Hinweise:

1. Ein gleich starker (!) TDI ist bei gleicher Fahrweise im allgemeinen etwa 20% sparsamer als ein TSI (siehe Normverbräuche). Zusätzliche Leistung beim TSI erhöht auch den Verbrauchsunterschied weiter. Wer zudem sehr sportlich oder viel und schnell auf der Autobahn unterwegs ist, wird nochmal einen noch größeren Verbrauchsunterschied bekommen.

2. Ein TDI ist nicht wirklich für einen Dauereinsatz in der Stadt gedacht. Stichwort: Partikelfilter.

Zitat:

Original geschrieben von oely001


Folgende Hinweise:

1. Ein gleich starker (!) TDI ist bei gleicher Fahrweise im allgemeinen etwa 20% sparsamer als ein TSI (siehe Normverbräuche). Zusätzliche Leistung beim TSI erhöht auch den Verbrauchsunterschied weiter. Wer zudem sehr sportlich oder viel und schnell auf der Autobahn unterwegs ist, wird nochmal einen noch größeren Verbrauchsunterschied bekommen.

2. Ein TDI ist nicht wirklich für einen Dauereinsatz in der Stadt gedacht. Stichwort: Partikelfilter.

Danke für Eure sehr rege Beteiligung. Das ist mir wirklich wichtig, und ich finde es einfach toll von Euch. Noch was wollte ich Euch fragen. Also ich wäre mit dem TDI wirklich sehr viel in der Stadt unterwegs. Jetzt wurde das ja mit dem Filter schon mal angesprochen. Würde der denn dann bei mir vorzeitig kaputt gehen, oder wie soll man sich das vorstellen? danke. Lg Tom:-)

Zitat:

Original geschrieben von Sportler35


Also ich wäre mit dem TDI wirklich sehr viel in der Stadt unterwegs. Jetzt wurde das ja mit dem Filter schon mal angesprochen. Würde der denn dann bei mir vorzeitig kaputt gehen, oder wie soll man sich das vorstellen?

Naja, ob was vorzeitig kaputt geht, ist schwer zu sagen. Vermutlich wird der DPF aber irgendwann mal fällig sein (kommt darauf auf, wie lange Du den Wagen behalten willst).

Was aber sicher passieren wird, ist, daß sich der Filter ständig zusetzt und oft aktiv gereinigt werden muß. Beides erhöht den Spritverbrauch, und das reduziert den wesentlichen Vorteil des Diesel gegenüber dem Benziner, den Verbrauchsvorsprung. Dazu kommt, daß der Diesel schwerer ist (Verbrauch) und in der Stadt länger braucht, bis er warm ist (Komfort, Verschleiß).

Die neuen Benziner werden aber auch nicht besser was Katanwärmung angeht, so ein Euro 5 Benziner vernichtet auf den ersten Metern so viel Sprit, dass man sich nur im Winter wg. der Heizung freuen kann.

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Wie man sehen kann, ist da viel Geschmackssache dabei.
Deshalb würde ich die Entscheidung hauptsächlich von einer Probefahrt abhängig machen.

Kleinliche Rechnerei als Entscheidungsgrundlage finde ich falsch. Wenn man soviel Geld in die Hand nimmt und einen Neuwagen kauft, sollte der einem auch technisch optimal gefallen, finde ich.

Deweiteren verändern sich ja die Berechnungsgrundlage während der Haltedauer (Spritpreise, Versicherungsklasse etc).

Ich hatte Probefahrten mit TSIs und TDIs gemacht und mich für den 140PS TDI entschieden.

Gründe:
Die TSIs sind zwar in puncto Kraftentfaltung ein riesiger Schritt nach vorne gg den alten Saugern.

ABER:
TDI hat superniedriges Drehzahlniveau, finde ich sehr entspannend.
TDI ist bewährter, man hört ja von gelegentlichen Motorschäden bei TSI.
TDI ist deutlich sparsamer, isb bei schneller Fahrt = Ressourchenschnung und seltenere Tankstops.

Wer sehr viel in der Stadt unterwegs ist, für den gibt es eigentlich nur den 1.2 TSI oder den 1.6 TDI. Alle größeren Motorisierungen machen dann keinen Sinn.

Richtig, die schlucken einfach zuviel und die Mehrleistung wird kaum genutzt.

Zitat:

Original geschrieben von Sportler35


... Noch was wollte ich Euch fragen. Also ich wäre mit dem TDI wirklich sehr viel in der Stadt unterwegs. ...

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Die neuen Benziner werden aber auch nicht besser was Katanwärmung angeht, so ein Euro 5 Benziner vernichtet auf den ersten Metern so viel Sprit, dass man sich nur im Winter wg. der Heizung freuen kann.

Hi Tom,

den hohen Verbrauch nach einem Kaltstart bei einem Benziner mit Euro 5 hast Du i.d.R. aber nur bei der ersten Fahrt an diesem Tag. Steht der Wagen länger als zwei Stunden, beginnt der BC wieder bei null. Geht es dann aber wieder weiter, ist der Motor oft noch nicht wieder "kalt" und man hat dann keinen "Klatstart" mehr.

Ich bin kürzlich an einem Tag die gleiche Strecke (~ 17 km) dreimal gefahren. Mittags (Kaltstart und viel los) kam ich nicht unter 8 Liter. Abends lag ich bei 7 und nachts, als alle Ampeln aus und die Bahn frei war, waren es deutlich unter 6 Liter.

Dies alles bei normaler Fahrweise (mit DSG im D-Modus), d.h. 1. Gang anrollen, 2. Gang bis etwa 2.500 U/min (ca. 28 km/h) und dann im 3. und/ oder 4. kräftig beschleunigen. Sobald man vom Gas geht, legt das DSG den höchtsmöglichen Gang ein und man rollt dahin.

Bei bewusst sparsamer Fahrweise liegt der Verbrauch nur wenige Zehntel tiefer. Man ist langsamer unterwegs und muß zudem manchmal von Hand eingreifen.

Der Vorteil des TSI ist sein elastischer Motor. Man kann wie beim TDI früh hochschalten. Man kann aber auch zum Beschleunigen die Gänge kurzzeitig etwas höher drehen, der Verbrauch steigt dadurch nur minimal.

Ob man aber einen TSI oder TDI will, entscheidet man besser bei einer Probefahrt.

VG myinfo

Ich geh mal davon aus, dass man diesen Kaltstartverbrauch im Schnitt 2 mal am Tag hat, morgens zur Arbeit und Abends nach der Arbeit. Je kürzer die Strecke, desto relevanter ist das.

Der TDI ist für die Stadt aber deutlich weniger geeignet, da der viel länger braucht (vor allem im Winter wirkt sich das deutlich aus) um auf Betriebstemperatur zu kommen.

Ich möchte mal wissen, wie lange ein TDI im Winter, bei zwangsläufig verhaltener Fahrweise in der Stadt (inkl. viele Ampelstopps) braucht, um auf eine Motoröltemperatur von 70 Grad zu kommen.

Mit meinem Meriva 1,7 CR-Diesel waren bei verhaltener Landstraßenfahrt bei minus 5 Grad Außentemperatur schon rund 15min nötig um nur das Kühlwasser auf 70 Grad zu bekommen.
Im reinen Stadtverkehr dauert das noch etwas länger.

Einzige Ausnahme:
Wenn zufällig (und wie immer unberechenbar) die DPF-Regeneration einsetzt. Dann ging es mit der Kühlwassererwärmung auch bei Minus-Graden recht schnell.

mein Fazit:
Die langsame Motorerwärmung beim Diesel in Kombination mit dem unvorhersehbaren Start der DPF-Regeneration (inkl. der eventuell nötigen Unterbrechung der Regeneration, wenn die Fahrt beendet wird) ist überhaupt nichts für Kurzstrecken- oder reine Stadtfahrer.
Dafür ist jeder Benziner geeigneter.
Beim Diesel muss der Motor länger laufen. 2 x10km o.ä. am Tag ist gar nichts.

nimm den tdi, ich bin begeistert!
voll beladen + 4leute + klimanalage und licht an bei 150km/h auf der ab = 5liter, da hat
früher mein dicker(523i) locker 13l super verjubelt!😁

ps: ich habe den tsi nie in betracht gezogen!

Zitat:

Original geschrieben von navec


Der TDI ist für die Stadt aber deutlich weniger geeignet, da der viel länger braucht (vor allem im Winter wirkt sich das deutlich aus) um auf Betriebstemperatur zu kommen.

Ich möchte mal wissen, wie lange ein TDI im Winter, bei zwangsläufig verhaltener Fahrweise in der Stadt (inkl. viele Ampelstopps) braucht, um auf eine Motoröltemperatur von 70 Grad zu kommen.

Mit meinem Meriva 1,7 CR-Diesel waren bei verhaltener Landstraßenfahrt bei minus 5 Grad Außentemperatur schon rund 15min nötig um nur das Kühlwasser auf 70 Grad zu bekommen.
Im reinen Stadtverkehr dauert das noch etwas länger.

Einzige Ausnahme:
Wenn zufällig (und wie immer unberechenbar) die DPF-Regeneration einsetzt. Dann ging es mit der Kühlwassererwärmung auch bei Minus-Graden recht schnell.

mein Fazit:
Die langsame Motorerwärmung beim Diesel in Kombination mit dem unvorhersehbaren Start der DPF-Regeneration (inkl. der eventuell nötigen Unterbrechung der Regeneration, wenn die Fahrt beendet wird) ist überhaupt nichts für Kurzstrecken- oder reine Stadtfahrer.
Dafür ist jeder Benziner geeigneter.
Beim Diesel muss der Motor länger laufen. 2 x10km o.ä. am Tag ist gar nichts.

Richtig, Stadtverkehr/Kurzstrecke ist für kein Auto gut.... hier wirds wirklich Zeit für gute Hybriden bzw. gar reine Elektroauto´s.

Hier ging es doch um TDI oder TSI!

Und der TE hat bekundet, dass er sehr viel im Stadtbereich fährt!

Bleibt m.E. nur eine Auswahl.

Da nützen Aussagen, dass Stadtverkehr für kein Auto gut sind oder Hinweise auf Hybridautos nicht viel.

Nimm dir den nächst größeren TSI-Benziner und du wirst sicher nichts verkehrt machen (in Sachen Beschleunigung usw.). Steige gerade selbst um von einem 1.9 TDI 131 PS zum TSI mit 160 PS. Wäre auch gern weiter Diesel gefahren, aber bei meinen Jahreskilometern lohnt er sich hinten und vorne nicht mehr.

In der Stadt braucht man wohl kaum die 160PS (und das Quietschen noch dazu). 😁

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