Ein Fall für den Verwerter oder doch noch zu retten ?
Hallo Golf5-Freunde und speziell die erfahrenen Schrauber,
gestern hatte ich leider einen heftigen Unfall mit meinem Kleinen. Das andere Auto ist mir von links mit ca. 50km/h in die Seite geprallt genau vor den Rädern der Vorderachse. Der Schaden (Details weiter unten) sieht auf den ersten Blick für alle wie ein wirtschaftlicher Totalschaden aus. Ich werde erst Montag im Detail auf einer Bühne prüfen können, ob Getriebe und Motor nichts abbekommen haben. Das Fahrwerk müsste man am besten auch vermessen lassen, obwohl dieses nicht direkt getroffen wurde und er normal rollt sowie ohne Einschränkung lenkbar ist. Das wären für mich auch die ausschlaggebenden Punkte für oder gegen einen Wiederaufbau aktuell. Trotzdem möchte hier mal Meinungen vorweg einholen, von Leuten die vielleicht den Aufwand sogar schon betrieben haben und wesentlich mehr Erfahrung haben als ich am Golf 5.
Mir ist durchaus sehr bewusst was ein Wiederaufbau in meinem Fall an Arbeit bedeuten würde, da ich selber im Rally-Sport aktiv bin und regelmäßig an einem Golf 2 schraube. Ich liebe meinen Golf halt sehr und habe ihn gerade mal 2 Jahre gefahren :-( .
Die Daten zum Fahrzeug
Golf 5 Sportline
EZ 12/05
125.000km
2,0l FSI 150PS
6-Gang Schaltgetriebe
Farbe Blau Metallic
Innenausstattung Stoff in Grau
4/5-Türer, Sportpaket (Sportsitze, Sportfahrwerk, verdunkelte Heckscheiben), Winterpaket 1 (SWA, SHZ), Licht und Sicht-Paket (automatisch abblendbarer Innenspiegel, Regensensor), Climatronic, Radio, ZV, Isofix, elektrische Fensterheber und Außenspiegel (beheizbar), Scheckheftgepflegt und 2 Sätze Leichtmetallfelgen (Sommerfelgen sind die schönen GTIs :-) )
Zu den Schäden
- der linke Schraubpunkt für den Querträger/Stoßfänger ist halb abgerissen am Längsträger und dieser auch verzogen Richtung Motor
- der rechte Längsträger ist ebenfalls nach außen verzogen um 10cm
- der Querträger/Stoßfänger ist am linken Schraubpunkt komplett abgerissen
- der Motor ist leicht abgesackt und ein wenig nach rechts verrückt auf den ersten Blick. Der Motor lief direkt nach dem Unfall noch kurzzeitig und ausgekuppelt ohne Auffälligkeiten.
- alles andere an der Front ist natürlich Schrott wie Kotflügel beidseitig, Motorhaube, Scheinwerfer, Kühler, Stoßstange usw.
Wichtigste Frage aktuell, sind die Längsträger leicht zu tauschen (Motor muss vorher raus ist mir bewusst) oder hat das noch nie einer gemacht aus dem Forum ? Alles andere ist ja ohne größere Probleme ersetzbar.
Vielen Dank für's lesen und euren Meinungen vorab.
Gruß Daniel ;-)
15 Antworten
Käme für darauf an wer den Schaden bezahlen muß bzw. wieviel im Falle einer Entschädigung bezahlt wird.
Wenn der Motor verschoben ist wird wohl nicht nur Fassadenblech betroffen sein.
Haben denn die Kabelstränge nichts abbekommen ? Sieht doch recht zerquetscht aus.
Du weißt auch nicht was sich noch so alles zeigt. Es ist immer ein Risiko wenn man da anfängt.
Man sollte auch an die aufzuwendende Zeit denken. Die wird hier nicht gering sein.
Freilich ist es ärgerlich wenn man einen Schaden hat und den Golf " liebt".
Aber zu sehr sollte man sich der Liebe nicht hingeben. Jedesmal wenn ich den alten Wagen den ich meist auch " geliebt" hatte weggegeben habe hat es geschmerzt. Aber der Neue hat das schnell vergessen gemacht.
Man sollte hier einfach realistisch denken und rechnen.
Es ist nur ein Gebrauchsgegenstand.
Allein für die Instandsetzung sowie den Aufbau fallen Kosten an, was den aktuellen Wert des Fahrzeugs übersteigen. Trotzdem würde ich an deiner Stelle abwarten, was die gegnerische Versicherung verlauten lässt - am besten noch einen RA einschalten.
Zitat:
@LF20 schrieb am 31. Januar 2015 um 15:11:32 Uhr:
Wichtigste Frage aktuell, sind die Längsträger leicht zu tauschen (Motor muss vorher raus ist mir bewusst) oder hat das noch nie einer gemacht aus dem Forum ?
Ich bin kein Karrosseriefachmann,aber eins ist so sicher wie
das Amen in der Kirche;sollte eine Reparatur durchgeführt werden
muß der Wagen dazu auf eine Richtbank!
Bei einem zehn Jahre alten Auto sowieso ein recht fragliches Vorhaben.
Beim Freundlichen haben sie mir zu meinem intakten, erstklassig gepflegten Golf der erst sieben Jahre alt wird schon durchblicken lassen daß ich " ein altes Auto" hätte.
Kauf`Dir mit dem Geld einen neueren gebrauchten Golf . Diese gibt es bei den Freundlichen zum Säue füttern .
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@Ugolf
Das er dir das sagt ist klar.. du sollst ja auch nicht so einen "Oldtimer" fahren sondern was neues aktuelleres viel bessers kaufen 😉
Ja - das habe ich schon verstanden.
Nur herrscht anscheinend hier die Vorstellung daß sich das Geld der Kunden wie im Märchen von selbst permanent vermehrt.
Aber das ist ja kein Wunder. Ist doch die aktuell vorherrschende Wirtschaftstheorie in unserem Lande auch so gestaltet - grenzenloses Wachstum für uns ( auf Kosten anderer ) ...
Danke für die Meinungen schon mal. Leider bin ich der Verursacher muss also alles selbst bezahlen.
Den Motor könnte ich höchstwahrscheinlich bei einem Bekannten ausbauen mit Bühne und Kran. Das haben wir bei mehreren, natürlich älteren, Fahrzeugen schon gemacht. Vorrausgesetzt man braucht nicht massiv Spezialwerkzeug.
Ja für die Karosseriearbeiten muss er definitiv auf eine Richtbank, da werde ich mich morgen mal mit einem Karosseriebauer in der Nähe austauschen. Mal sehen wie das Getriebe und der Motor überhaupt von unten aussehen.
Der Leitungsstrang hat auf den ersten Blick nichts abbekommen aber auch die 4-5 Leitungen kann man reparieren. Daran wird es nicht scheitern.
@ugolf:
So ist es. Ich habe 2009 einen Golf Jahres im Zuge der Abwrackprämie gekauft. Letztes Jahr im Januar rief mich der Verkäufer an, um mir zum Geburtstag zu gratulieren. Hat er vorher nie gemacht. Vermutlich lag ich auf Wiedervorlage nach 5 Jahren. Dabei hat er dann mal gefragt, ob ich den Golf noch habe und durchblicken lassen, dass es ja auch mal Zeit für einen neuen wäre...Ich habe dann freundlich erklärt, dass wir gerade ein Haus gekauft haben und ich mir einen neuen Golf nicht leisten kann (könnte ich schon, aber sehe da momentan keinen Sinn drin, einen knapp 7 Jahre alten Golf mit gut 70tkm wegzugeben und einen neuen zu kaufen, nur um damit täglich 15km zur Arbeit und zurück zu pendeln. Der alte hat den größten Wertverlust hinter sich, warum soll ich mir jetzt wieder den Wertverlust eines neuen ans Bein binden?).
Naja, jetzt war wieder Januar und wieder Geburtstag aber auf einen Anruf "nur mal so zum Gratulieren" habe ich dieses mal vergeblich gewartet. Man hat wohl erkannt, dass da momentan kein Geschäft zu machen ist. Vielleicht liege ich jetzt auf Wiedervorlage für 2033 (dann sollte das Haus abbezahlt sein).
Zitat:
Letztes Jahr im Januar rief mich der Verkäufer an, um mir zum Geburtstag zu gratulieren.
Ja - so ähnlich habe ich es auch bereits gehabt. Waren auch 5 Jahre.
Habe ihnen dann gesagt daß ich auf Grund der heutigen Gepflogenheiten ( schnelle Modellwechsel, miese Qualität und dadurch Wertverlust) ich es vorziehe den "alten" Wagen länger zu fahren weil eine Reparatur mir meist billiger käme wie ein hoher Neuabschreibungsverlust durch Neukauf.
So beißt sich die Katze selbst in den Schwanz.
Aber in Gesprächen mit Verkäufern die ehrlich sind konnte ich heraushören daß dieser Trend allgemein zunimmt.
Die älteren Kunden rechnen eben und haben die Verlustspirale satt und die Jungen haben eh kein Geld mehr.
Da ich aber in den Medien permanent lese es ginge " nur aufwärts" mit den Umsätzen nehme ich an daß sie damit den Umsatz mit den Marsmännchen meinen 😁
Ich würde den Wagen komplett verkaufen als Unfallauto (notfalls bei Ebay versteigern), per Abholung natürlich und mir einen anderen Wagen holen.
Das ist viel stressfreier und Unfallwägen mit guter Ausstattung sind meist gar nicht mal so schlecht bezahlt.
Ich habe für einen A3 mit Wildschaden damals noch 1800 Euro bekommen bar auf die Hand, Auto aufgeladen, weg wars. (Restwert lag noch bei 6000 Euro). Hätte ich selbst für den Wagen niemals bezahlt wenn ich sah, was man da Arbeit reinstecken musste. Aber war ein KFZler, der konnte alles selbst machen.
Wichtig ist nur, dass man das Auto erst dann verkauft, wenn der Gutachter da war. Auf keinen Fall vorher!
Ist stressfrei, man bekommt noch was dafür und muss sich nicht auf ewig mit einem Unfallwagen herumschlagen.
Bei meinem letzten Unfall mit dem Golf 5 habe ich selbst repariert, da war aber bis auf Haube, Licht, Grill und Stoßstange noch alles mehr oder minder okay. Der Schlossträger ist bei mir aber auch gebrochen. Längsträger und Motor / Aggregate bekamen nichts ab. Wagen voll fahrbereit und läuft bis heute problemlos. Mit Gebrauchtteilen kam ich so auf ca. 500 Euro für die Wiederherstellung. Neuteile braucht man bei einem 10 Jahre alten Auto nicht mehr verbauen und schon gar nicht braucht man es in einer Werkstatt machen lassen. Sonst übersteigt die Wiederherstellung schnell den Wert.
Wobei ich im Nachhinein auch im diesem Fall den Wagen evtl. hätte lieber verkaufen sollen (Restwert vor dem Unfall ca. 5000 Euro).
Es ist nunmal so, dass unser Wirtschaftssystem auf ständiges Wachtum ausgelegt ist. Und das wird mit allen Mitteln versucht, zu erreichen oder noch zu erhöhen. Die Werbung hat da einen nicht unerheblichen Anteil dran. Denn nötig ist es nicht, sich alle 2 Jahre ein neues Handy zu kaufen. Aber es werden eben Begehrlichkeiten geweckt und die wollen brfriedigt werden und so kauft man sich ein neues, obwohl das alte eigentlich noch ausreichend wäre.
Das gleiche ist es mit Fernsehern (wie viele gute Röhrengeräte wurden zugunsten eines Flachbildfernsehers entsorgt?) oder anderen Elektrogeräten. Bei Autos ist es auch nicht anders.
Klar, es ist ein tolles Gefühl, in einem (fast) neuen Auto fahren zu können, zumindest, solange man nicht ans Geld denkt. Aber das Gefühl verfliegt auch schnell wieder, es wird zur Normalität.
Über kurz oder lang wird sich die Autoindustrie aber sowieso was einfallen lassen müssen. Den typischen privaten Autokäufer, der bis in die 90er Jahre ganz normal war und sich alle 4 Jahre einen Neuwagen kaufte und den alten in Zahlung gab, sind vorbei.
Die Leute, die damals das geld dafür hatten, sterben langsam aus oder sind in Rente und fahren nur noch wenig, brauchen also nicht alle paar Jahre ein neues Auto. Die jüngeren, du hast es richtig gesagt, haben genug Probleme, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren und eben alle 2 Jahre ein neues Smartphone. Da ist kein Geld mehr für ein neues AUto alle paar Jahre. Zumal der Stellenwert eines Autos bei jungen Menschen auch nicht mehr das ist, was er mal war. Auto ist ein Gebrauchsgegenstand, wie Bügeleisen oder Waschmaschine. Völlig emotionslos.
Dann gibts da noch die Mitte 30 jährigen (dazu zähle ich mich). Die haben oft genug mit sich selbst, Hausbau, Job, Kinder kriegen zu tun und brauchen nur ein Auto, was einfach fährt. Auch nicht die Zielgruppe für ständig neue Autos.
Mittlerweile ist es ja in Deutschland sowieso so, dass zumindest bei Mercedes, BMW und Audi ein großer teil der abgesetzen Autos Firmenwagen sind. Welcher Privatmann kauft sich denn heute noch eine neue E-Klasse oder 5er BMW? Vielleicht der pensionierte Oberamtsrat mit guter und sicherer Pension, aber der stirbt auch irgendwann aus. Und für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer sind solche Autos in der Regel zu teuer, da fließt das Geld dann eher in Immobilien, etc.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 1. Februar 2015 um 11:18:21 Uhr:
Es ist nunmal so, dass unser Wirtschaftssystem auf ständiges Wachtum ausgelegt ist. Und das wird mit allen Mitteln versucht, zu erreichen oder noch zu erhöhen. Die Werbung hat da einen nicht unerheblichen Anteil dran. Denn nötig ist es nicht, sich alle 2 Jahre ein neues Handy zu kaufen. Aber es werden eben Begehrlichkeiten geweckt und die wollen brfriedigt werden und so kauft man sich ein neues, obwohl das alte eigentlich noch ausreichend wäre.
Leider ist es noch viel schlimmer.Bei vielen handyvertraegen ist man gezwungen ein neues handy nach 2jahren zu nehmen.Die option sich gegen ein neues handy zu entscheiden gibt es nicht,man hat es schon automatisch im vertrag mit bezahlt und hat nur noch die wahl zwischen ein einfaches ohne oder wenig zuzahlung oder ein neues tolles mit viel zuzahlung.
Ja, aber es kommt aufs Gleiche raus. Wie du schon sagst, ist das Handy bereits mitbezahlt mit dem Vertrag. Man bekommt es ja nicht geschenkt, wie viele Leute glauben.
Aber auch jier hält sich das Mitleid in Grenzen, denn es besteht Vertragsfreiheit und jeder kann selber entscheidne, ob er einen solchen Vertrag abschließt oder nicht. Ich bevorzuge Vorkasse-Karten beim Handy und kaufe das Handy lieber selber. Dann kann ich entscheiden, wie lange ich es nutzen möchte und zahle auch nur dann etwas, wnen ich tatsächlich telefoniere.
Zitat:
Ich bevorzuge Vorkasse-Karten beim Handy und kaufe das Handy lieber selber.
Genau so halte ich das auch. Mein Handy - ein Nokia mit Tasten weil ich die Wischerei hasse - ist bestimmt über 5 Jahre alt.
Internet und so Quatsch habe ich gar nicht eingeschaltet.
Nur telefonieren und mal ein Photo machen.
Verstehe sowieso nicht was die Leute eigentlich permanent zu quatschen haben. Ist mal jemand so laut daß man zwangsweise die tiefsinnige Konversation mitbekommt greift man sich eh oft an den Kopf ...
Aber wir sind ja auch Spezies die man überhaupt nicht brauchen kann ... 😁