E220D, wird es diese Variante auch mit man. Gangschaltung geben?

Mercedes E-Klasse W213

Hallo zusammen,

ich mag manuelle Schaltungen.

Ich bin schon etliche Automaten gefahren. Aber da bin ich eigen.

Wisst ihr, ob und ab wann Mercedes diese Variante anbieten wird?

Allzeit gute Fahrt

sommer57

PS: aktuell E220d/(w212) als Erstfahrzeug

Beste Antwort im Thema

Was wird denn hier für ein Schwachsinn erzählt? Wenn jemand der Meinung ist, dass er sich eine E-klasse mit Schaltgetriebe kaufen möchte, dann lasst ihn das auch machen.
Aussagen, dass eine Handschaltung in einem 213er nichts verloren haben sind absolut deplatziert und entbehren jeglicher Kundenkenntnis von MB. Denn Schaltgetriebe sind auch heute noch gefragt....warum sollte MB denn heute dann noch welche anbieten?
Ich würde auch nie eine E-Klasse mit Schaltung fahren, aber seine persönliche Meinung als muss für andere vorauszusetzen ist wirklich etwas daneben.

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Kannst doch auch Automatik mit der Hand schalten mit den Lenkradpaddels. Wir leben in einer schneereichen Region und alle unsere Mercedes haben Automatik.

Seit dem 205 macht es Mercedes doch einem ziemlich leicht, Automatik zu nehmen. Wer die technischen Vorteile nicht als Grund ansieht, wird spätestens beim Vergleich der Mittelkonsolen zur Automatik gedrängt. Die Schaltervarianten sind etwas misslungen, vor allem ergonomisch.

Ich war auch mal Schaltwagenverfechter. Einige Mietwagen in USA haben das immer wieder bekräftigt. Das war zwar auf langen Strecken okay, aber sobald es kurvig oder bergig wurde, machte das keinen Spaß mehr.
Da es den 212 gebraucht fast nur mit Automatik gab und ich noch ausreichend andere Sonderwünsche hatte musste ich mich damit anfreunden. Da ich meist sehr niedertourig fahre, passte mir die 7G perfekt ins Bild. Dazu kommen noch die Schaltwippen, die ich immer dann benutzte, wenn ich die Fahrsituation vorausschauend besser einschätzen kann (z.B. runterschalten vor einer Spitzkehre).
(falls das jetzt wieder kommt. Nein der 212 Mopf hat nicht nur eine Fahrstufenbegrenzung, sondern serienmäßig einen kurzzeit manuellen Modus, mit dem man auch bei 1000 Umdrehungen Vollgas geben kann, ohne das heruntergeschaltet wird)
Auch der Mehrverbrauch dürfte marginal sein. War die Tage in Österreich mit teilweise 3,5 l/100km unterwegs und NEIN, es ging nicht nur bergab.

Von daher wurde ich komplett bekehrt und mag nichts anderes mehr fahren. Das hätte ich selber niemals für möglich gehalten.

Zitat:

@petaxl schrieb am 18. Juni 2016 um 17:30:19 Uhr:


Jau, aber S-Klassen gab es dann irgendwann (ab 70er Jahre?) auch nur noch mit Automatik.

Handschaltung gab es noch im W140 ("Panzer - Benz"😉, und zwar bis 1998, aber nur bei den R6 - Motoren. Beim Konkurrenten BMW 7er sah das anders aus, den gab es selbst als V8 noch relativ lange mit Handschaltung. Erst der Nachfolger W220 war ausschließlich mit Automatikgetriebe erhältlich.

Zitat:

@pertel schrieb am 30. Juni 2016 um 14:22:06 Uhr:


Falls Du Dir so ne Handschaltkarre zusammenstellst, wirst Du sie wenigstens lange fahren müssen. Kauft Dir kein Mensch mehr zum vernünftigen Preis ab....

Soll auch Menschen geben, die ihren Neuwagen für sich selbst kaufen und nicht für denjenigen, der ihn irgendwann mal abkauft. 😉

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Moin CrankshaftRotator
moin Forenten,

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 9. Juli 2016 um 22:07:45 Uhr:


Handschaltung gab es noch im W140 ("Panzer - Benz"😉, und zwar bis 1998, aber nur bei den R6 - Motoren.

Und da auch nur beim 2,8 l, der nachgeschoben und entsprechend 320 SE 2.8 genannt wurde. Ob der mit Handschaltung nachgefragt worden ist, weiß ich nicht. Beim W 116 gab es den 350 SE(L) ja auch mit Handschaltung, sogar hochgelobt in einem auto motor & sport Kurztest, aber ob der nachgefragt wurde, weiß ich nicht. Wenn ich früher -- beim W 116 -- voller Neid in die S-Klasse geguckt habe, hatten die Achtzylinder alle Automatik, auch der 350er. Entsprechend bekam der 380 SE(L) sie dann ja auch serienmäßig.

Genug mit nutzlosem Wissen geprahlt und zurück zum Thema. Was mir auffällt, ist, dass seit geraumer Zeit die Spreizung der manuellen Getriebe für die Diesel-Varianten erheblich erweitert wird. Ich habe mir die C-Klasse eben nochmal daraufhin angesehen, weil anzunehmen ist, dass die Lösungen in die E-Klasse übernommen werden dürften. Ich stecke bei den manuellen Getrieben nicht so im Detail, da sie mich mit Erscheinen der 9G-Tronic nicht mehr interessieren. Aber ich erinnere mich, dass es ursprünglich zwei 6-Gang-Getriebe gab

  • für Dieselmotoren: 5,01 -- 2,83 -- 1,79 -- 1,26 -- 1,00 -- 0,83
  • für Ottomotoren: 4,46 -- 2,61 -- 1,72 -- 1,25 -- 1,00 -- 0,84

Das ist solide gemacht. Spreizung etwa 6 für Diesel und 5,3 für Otto (also die leistungsfähigeren jedenfalls. Kommt aus dem SLK). Das Problem der 7G-Tronic ist

  • der große Sprung vom 5. zum 4. Gang (4,38 -- 2,86 -- 1,92 -- 1,37 -- 1,00 -- 0,82 -- 0,73), der einfach anderthalb mal so groß ausfällt wie bei den Handschaltgetrieben. Das ist für jemanden wie mich, der ich ein Ohr dafür habe, sehr unbefriedigend
  • erst die 9G-Tronic schafft hier Abhilfe. Hier ist es dann der Sprung vom 5. zum 6. Gang, weil es so viele Gänge gibt (5,35 -- 3,24 -- 2,25 -- 1,64 -- 1,21 -- 1,00 -- 0,865 -- 0,717 -- 0,602)

Dies vorausgeschickt, fällt mir auf, dass die neuen manuellen Getriebe immer weiter gespreizt werden, wodurch die Gangsprünge wieder größer werden. Richtig groß, wenn ich mir das so ansehe. Jedenfalls für die Dieselvarianten. C-Klasse, weil wir ja noch nichts besseres haben.

  • Ottomotoren: 4,75 -- 2,46 -- 1,62 -- 1,24 -- 1,00 -- 0,79. So weit, so gut.
  • Dieselmotoren: 4,79 -- 2,51 -- 1,46 -- 1,00 -- 0,78 -- 0,67. Damit erreicht die Spreizung über 7.

Eine derart weite Spreizung ist für Nutzfahrzeuge und Gespannfahrer von einigem Interesse, aber so oder so mit 6 Gängen ein Ding der Unmöglichkeit. Im Gegenzug fehlt nun ein ganzer Gang: 1,62 und 1,24 werden komplett durch 1,46 ersetzt. Das würde mich sehr stören. Wie gesagt, ich höre das beim Fahren und das kenne ich von den alten Mercedes-Automatik-Getrieben (3,98 -- 2,39 -- 1,46 -- 1,00), wo mir das immer wieder -- praktisch bei jedem Schalten -- unangenehm aufgefallen ist.

Zusammenfassung
Geht es bei der Automatik seit Einführung der 9G-Tronic endlich voran, geht es bei den Handschaltgetrieben seit ein paar Jahren mutig zurück. Ich empfehle daher eine längere Probefahrt. Besser wäre, übers Wochenende mal einen Wagen zu mieten, aber die dürften alle Automatik haben. Aber vielleicht hat man mal Glück und Fragen kostet bekanntlich nichts.

Möge es nützen

Peter

Zitat:

@musikgeniesser schrieb am 11. Juli 2016 um 12:11:39 Uhr:


Moin CrankshaftRotator
moin Forenten,

Zitat:

@musikgeniesser schrieb am 11. Juli 2016 um 12:11:39 Uhr:



Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 9. Juli 2016 um 22:07:45 Uhr:


Handschaltung gab es noch im W140 ("Panzer - Benz"😉, und zwar bis 1998, aber nur bei den R6 - Motoren.

Und da auch nur beim 2,8 l, der nachgeschoben und entsprechend 320 SE 2.8 genannt wurde. Ob der mit Handschaltung nachgefragt worden ist, weiß ich nicht. Beim W 116 gab es den 350 SE(L) ja auch mit Handschaltung, sogar hochgelobt in einem auto motor & sport Kurztest, aber ob der nachgefragt wurde, weiß ich nicht. Wenn ich früher -- beim W 116 -- voller Neid in die S-Klasse geguckt habe, hatten die Achtzylinder alle Automatik, auch der 350er. Entsprechend bekam der 380 SE(L) sie dann ja auch serienmäßig.

Genug mit nutzlosem Wissen geprahlt und zurück zum Thema. Was mir auffällt, ist, dass seit geraumer Zeit die Spreizung der manuellen Getriebe für die Diesel-Varianten erheblich erweitert wird. Ich habe mir die C-Klasse eben nochmal daraufhin angesehen, weil anzunehmen ist, dass die Lösungen in die E-Klasse übernommen werden dürften. Ich stecke bei den manuellen Getrieben nicht so im Detail, da sie mich mit Erscheinen der 9G-Tronic nicht mehr interessieren. Aber ich erinnere mich, dass es ursprünglich zwei 6-Gang-Getriebe gab

  • für Dieselmotoren: 5,01 -- 2,83 -- 1,79 -- 1,26 -- 1,00 -- 0,83
  • für Ottomotoren: 4,46 -- 2,61 -- 1,72 -- 1,25 -- 1,00 -- 0,84

Das ist solide gemacht. Spreizung etwa 6 für Diesel und 5,3 für Otto (also die leistungsfähigeren jedenfalls. Kommt aus dem SLK). Das Problem der 7G-Tronic ist

  • der große Sprung vom 5. zum 4. Gang (4,38 -- 2,86 -- 1,92 -- 1,37 -- 1,00 -- 0,82 -- 0,73), der einfach anderthalb mal so groß ausfällt wie bei den Handschaltgetrieben. Das ist für jemanden wie mich, der ich ein Ohr dafür habe, sehr unbefriedigend
  • erst die 9G-Tronic schafft hier Abhilfe. Hier ist es dann der Sprung vom 5. zum 6. Gang, weil es so viele Gänge gibt (5,35 -- 3,24 -- 2,25 -- 1,64 -- 1,21 -- 1,00 -- 0,865 -- 0,717 -- 0,602)

Dies vorausgeschickt, fällt mir auf, dass die neuen manuellen Getriebe immer weiter gespreizt werden, wodurch die Gangsprünge wieder größer werden. Richtig groß, wenn ich mir das so ansehe. Jedenfalls für die Dieselvarianten. C-Klasse, weil wir ja noch nichts besseres haben.

  • Ottomotoren: 4,75 -- 2,46 -- 1,62 -- 1,24 -- 1,00 -- 0,79. So weit, so gut.
  • Dieselmotoren: 4,79 -- 2,51 -- 1,46 -- 1,00 -- 0,78 -- 0,67. Damit erreicht die Spreizung über 7.

Eine derart weite Spreizung ist für Nutzfahrzeuge und Gespannfahrer von einigem Interesse, aber so oder so mit 6 Gängen ein Ding der Unmöglichkeit. Im Gegenzug fehlt nun ein ganzer Gang: 1,62 und 1,24 werden komplett durch 1,46 ersetzt. Das würde mich sehr stören. Wie gesagt, ich höre das beim Fahren und das kenne ich von den alten Mercedes-Automatik-Getrieben (3,98 -- 2,39 -- 1,46 -- 1,00), wo mir das immer wieder -- praktisch bei jedem Schalten -- unangenehm aufgefallen ist.

Zusammenfassung
Geht es bei der Automatik seit Einführung der 9G-Tronic endlich voran, geht es bei den Handschaltgetrieben seit ein paar Jahren mutig zurück. Ich empfehle daher eine längere Probefahrt. Besser wäre, übers Wochenende mal einen Wagen zu mieten, aber die dürften alle Automatik haben. Aber vielleicht hat man mal Glück und Fragen kostet bekanntlich nichts.

Möge es nützen

Peter

Wenn die technische Lösung vom 205 übernommen wird, dann ist das Schaltgetriebe allein schon aus optischen Gründen ein No-Go, da kann man Übersetzen / Spreizen wie man will... Trotzdem Danke für die Aufstellung!

Moin Snoubort,
moin Forenten,

Zitat:

@Snoubort schrieb am 12. Juli 2016 um 02:25:44 Uhr:


Wenn die technische Lösung vom 205 übernommen wird, dann ist das Schaltgetriebe allein schon aus optischen Gründen ein No-Go, da kann man Übersetzen / Spreizen wie man will... Trotzdem Danke für die Aufstellung!

Keine Ursache!

Die Optik ist eine Frage des Geschmacks, würde ich sagen. Ich habe daher eben einen C 220d in Basisausstattung konfiguriert, sodass mir -- wenn auch erst ziemlich am Ende -- ein Innenraum auch mal in einer angemessenen Größe angezeigt wurde (die Fotos bei der Auswahl der Innenraum-Ausstattungslinien sind nutzlos, so winzig, wie die sind). Mit Schalthebel, den ich völlig ok finde.

Ich bin halt in einer Zeit groß geworden, in der Mittelschaltung gerade schwer in Mode kam und daher ein Extra war. Und alle wollten sie haben. Den Aufwand mit der Lenkradschaltung, der viel höher als bei einer Mittelschaltung war (damals war das alles mechanisch und ja: es geht auch um manuelle Getriebe) hat man damals nur deshalb getrieben, weil die Autos vorne eine Sitzbank hatten. Diese Sitzbank war im Verschwinden begriffen und die Einzelsitze hatten den Odor von Luxus, vor allem, wenn es Liegesitze waren. Da ließ sich dann die viel einfacher zu lösende Mittelschaltung sogar gegen Aufpreis, auf jeden Fall aber ohne Senkung des Preises für die gesparte Mechanik verkaufen.

Für mich stehen die technischen Eigenschaften des Getriebes im Vordergrund. Die 9-Gang-Automatik ist derart überlegen, dass für mich die Sache gar keine Frage ist. Selbst wenn der Wählhebel der Automatik wie der Schalthebel des mechanischen Getriebes aussähe, würde ich, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, die Automatik wählen.

Möge es nützen

Peter

Zitat:

@musikgeniesser schrieb am 11. Juli 2016 um 12:11:39 Uhr:


Dieselmotoren: 4,79 -- 2,51 -- 1,46 -- 1,00 -- 0,78 -- 0,67. Damit erreicht die Spreizung über 7.

Eine derart weite Spreizung ist für Nutzfahrzeuge und Gespannfahrer von einigem Interesse, aber so oder so mit 6 Gängen ein Ding der Unmöglichkeit. Im Gegenzug fehlt nun ein ganzer Gang: 1,62 und 1,24 werden komplett durch 1,46 ersetzt. Das würde mich sehr stören.

Die in der Tat sehr große Spreizung finde ich ganz okay, so werden die 6 Gänge wirklich voll ausgenutzt, man kann sehr niedrige Drehzahlen fahren, ohne in den kleinen Gängen Zugkraftverluste zu haben, und die großen Gangsprünge fallen bei drehmomentstarken Dieselmotoren nicht sonderlich auf. Mir missfällt jedoch die unausgegorene Abstufung: Der Sprung vom 2. auf den 3. Gang ist fulminant groß, jener vom 5. auf den 6. Gang jedoch winzig. Hier wünschte ich mir eine US - typische Abstimmung, wie sie in Europa ausschließlich der Ford Mustang 5.0 TI-VCT mit Handschaltung zeigt:

1. 3,657
2. 2,430
3. 1,686
4. 1,315
5. 1,000
6. 0,651

Die unteren Gänge sind hier ziemlich eng gestuft (eine Spreizung von nicht einmal 3,7 von Gang 1 bis 5 spricht Bände), das macht ziemlich viel Spaß auf kurvenreichen Strecken und berauf. Obendrauf kommt dann ein mächtig langer, overdriveartiger Spargang für den Highway.

Moin CrankshaftRotator,
moin Forenten,

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 12. Juli 2016 um 15:24:15 Uhr:


Die in der Tat sehr große Spreizung finde ich ganz okay, so werden die 6 Gänge wirklich voll ausgenutzt, man kann sehr niedrige Drehzahlen fahren, ohne in den kleinen Gängen Zugkraftverluste zu haben, und die großen Gangsprünge fallen bei drehmomentstarken Dieselmotoren nicht sonderlich auf. Mir missfällt jedoch die unausgegorene Abstufung: Der Sprung vom 2. auf den 3. Gang ist fulminant groß, jener vom 5. auf den 6. Gang jedoch winzig. Hier wünschte ich mir eine US - typische Abstimmung, wie sie in Europa ausschließlich der Ford Mustang 5.0 TI-VCT mit Handschaltung zeigt:

1. 3,657
2. 2,430
3. 1,686
4. 1,315
5. 1,000
6. 0,651

Die unteren Gänge sind hier ziemlich eng gestuft (eine Spreizung von nicht einmal 3,7 von Gang 1 bis 5 spricht Bände), das macht ziemlich viel Spaß auf kurvenreichen Strecken und berauf. Obendrauf kommt dann ein mächtig langer, overdriveartiger Spargang für den Highway.

.

Der Sprung vom 2. zum 3. Gang und -- viel auffälliger -- vom 3. zum 2. Gang war auch bei den alten Mercedes-Benz-Automatiken (3,98 -- 2,39 -- 1,46 -- 1,00), die mein Vater von 1967 bis 2004 (ab 1993 mit sehr geringen Abweichungen) fuhr -- also von meinem 6. Lebensjahr an --, fulminant groß. Deshalb habe ich überhaupt nur das Interesse an Abstufungen entwickelt: weil es mich von Anfang an massiv gestört hat. Diese Abstufung fühlte sich für mich schlicht falsch an.

"Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden" sagte der Affe und biss in die Seife.

Beim Mustang fehlt einfach der sechste Gang. Die Stufung der ersten fünf Gänge ist mir zu geometrisch: ich ziehe eine progressive Abstufung mit zu hohen Gängen kleiner werdenden Sprüngen wegen des abnehmenden Leistungsüberschusses (bis hin zum Leistungsunterschuss in den Schongängen) deutlich vor.

Hier ist die Stufung der Gänge 4 - 5 - 6 aber nicht nur nicht progressiv (was dann geometrisch hieße), sondern nicht einmal geometrisch (= gleichbleibende relative Unterschiede: bei z. B. 2000/min einen Gang hochschalten/runterschalten fällt/steigt die Drehzahl immer im gleichen absoluten Ausmaß, egal aus welchem Gang) sondern sogar übergeometrisch.

Als letztes kommt harmonisch (= die Kehrwerte sind arithmetisch gestuft; bei z. B. 80km/h fällt/steigt beim hochschalten/runterschalten die Drehzahl immer im gleichen absoluten Ausmaß, egal aus welchem Gang; hier sind dann die Übersetzungen arithmetisch; so etwas habe ich noch nie gesehen). Doch damit nicht genug: die Abstufung ist sogar überharmonisch. Das ist richtig schlecht: so eine Schaltung wäre ganz und gar nichts für mich.

Das ist in den USA weit verbreitet, weil so einfach Verbrauchsvorschriften eingehalten werden können und auf den Autobahnen dort niemand überholt. Das ist hier in Deutschland anders und so wird man hier auf den Autobahnen den fehlenden 6. Gang -- etwa 0,80 übersetzt -- schmerzlich vermissen. So abgestuft lässt sich der Wagen hier in Deutschland nicht fahren. Also auf Autobahnen jedenfalls nicht. Auf Landstraßen wird man den Schongang vermutlich gar nicht erst einlegen, was nach meinem Empfinden nicht der Sinn der Sache sein sollte.

Aber der Affe hat schon recht. Guten Appetit übrigens.

Möge es nützen

Peter

Zitat:

@musikgeniesser schrieb am 12. Juli 2016 um 15:46:55 Uhr:


Der Sprung vom 2. zum 3. Gang und -- viel auffälliger -- vom 3. zum 2. Gang...

2 auf 3 und 3 auf 2 ist das gleiche. 😉

Zitat:

Beim Mustang fehlt einfach der sechste Gang.

Wieso? Ist doch ein 6. Gang da.

Zitat:

Ich ziehe eine progressive Abstufung mit zu hohen Gängen kleiner werdenden Sprüngen wegen des abnehmenden Leistungsüberschusses (bis hin zum Leistungsunterschuss in den Schongängen) deutlich vor.

Ich eigentlich auch, allerdings erlaubt es die amerikanische Stufung, kurze und somit zugstarke kleine Gänge zu haben und einen sparsamen großen.

Zitat:

Hier ist die Stufung der Gänge 4 - 5 - 6 aber nicht nur nicht progressiv (was dann geometrisch hieße), sondern nicht einmal geometrisch (= gleichbleibende relative Unterschiede: bei z. B. 2000/min einen Gang hochschalten/runterschalten fällt/steigt die Drehzahl immer im gleichen absoluten Ausmaß, egal aus welchem Gang) sondern sogar übergeometrisch.

Gang 1 bis 4 sind gleichmäßig fallend, je höher der Gang, desto kleiner der Gangsprung, wie üblich. Ab Gang 4 auf 5 wird´s dann etwas größer und von Gang 5 auf 6 extrem groß.

Zitat:

Das ist hier in Deutschland anders und so wird man hier auf den Autobahnen den fehlenden 6. Gang -- etwa 0,80 übersetzt -- schmerzlich vermissen. So abgestuft lässt sich der Wagen hier in Deutschland nicht fahren. Also auf Autobahnen jedenfalls nicht. Auf Landstraßen wird man den Schongang vermutlich gar nicht erst einlegen, was nach meinem Empfinden nicht der Sinn der Sache sein sollte.

Wäre der größte Gang mit 0,8 übersetzt, läge die Drehzahl im 6. Gang bei 100 km/h bei 2100 bis 2400, je nach Endübersetzung (gibt nach alter Muscle Car - Manier drei verschiedene). So sind es "nur" 1700 bis 1900. Du solltest auch das Gesamte betrachten: Eine kurze Gesamtübersetzung macht gangweise größere Gangsprünge besser verkraftbar, weil sich der Motor leichter aus seinem Drehzahlkeller hocharbeitet. Und so ein Fünfliter - Sauger hat eh genug Drehmoment, um selbst bei 80 km/h kraftvoll aus dem höchsten Gang herausbeschleunigen zu können.

Zitat:

CrankshaftRotator CrankshaftRotator
Zitat:
@musikgeniesser schrieb am 12. Juli 2016 um 15:46:55 Uhr:
Der Sprung vom 2. zum 3. Gang und -- viel auffälliger -- vom 3. zum 2. Gang...
2 auf 3 und 3 auf 2 ist das gleiche. 😉

Er meint sicher, dass die Sprünge beim Runterschalten mehr auffallen als beim Hochschalten.

Moin CrankshaftRotator,
moin Forenten,

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 13. Juli 2016 um 00:25:17 Uhr:



Zitat:

Beim Mustang fehlt einfach der sechste Gang.


Wieso? Ist doch ein 6. Gang da.

Jo. Der vorhandene 6. Gang wäre ein guter 7. Gang.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 13. Juli 2016 um 00:25:17 Uhr:


allerdings erlaubt es die amerikanische Stufung, kurze und somit zugstarke kleine Gänge zu haben und einen sparsamen großen.

Ja und nein. Klar kann ich jeden Gang nur einmal festlegen. Für einen 7. Gang ist weder Platz noch Budget da, das ist mir vollkommen klar. Dann würde ich ein Getriebe vorziehen, dass in den unteren Gängen weiter und in den oberen Gängen enger gestuft ist.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 13. Juli 2016 um 00:25:17 Uhr:


Gang 1 bis 4 sind gleichmäßig fallend, je höher der Gang, desto kleiner der Gangsprung, wie üblich. Ab Gang 4 auf 5 wird´s dann etwas größer und von Gang 5 auf 6 extrem groß.

Und das ist eine Auslegung, die mich sehr stören würde.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 13. Juli 2016 um 00:25:17 Uhr:


Wäre der größte Gang mit 0,8 übersetzt, läge die Drehzahl im 6. Gang bei 100 km/h bei 2100 bis 2400, je nach Endübersetzung (gibt nach alter Muscle Car - Manier drei verschiedene). So sind es "nur" 1700 bis 1900. Du solltest auch das Gesamte betrachten: Eine kurze Gesamtübersetzung macht gangweise größere Gangsprünge besser verkraftbar, weil sich der Motor leichter aus seinem Drehzahlkeller hocharbeitet. Und so ein Fünfliter - Sauger hat eh genug Drehmoment, um selbst bei 80 km/h kraftvoll aus dem höchsten Gang herausbeschleunigen zu können.

Ja was denn jetzt? Hat er genug Drehmoment für den 6. Gang oder braucht er die kurze Auslegung der ersten fünf Gänge?

  • Wenn er genug Drehmoment für den 6. Gang hat, dann kann man die ersten fünf Gänge auch sinnvoll zum langen 6. Gang abstufen.
  • Wenn das Auto nur deshalb erst so richtig Spaß macht, weil die ersten fünf Gänge so kurz sind, dann kann man den überlangen 6. Gang kaum sinnvoll nutzen

Kurz: mir wären die Gänge 2 bis 5 beim Mustang allesamt zu kurz. Der 1. und 6. sind ok. Eine Spreizung von 6 lässt sich mit 6 Gängen sehr wohl vernünftig machen (Beispiel: ZF 6HP Automatik), wie nicht zuletzt die manuellen Getriebe der Baureihe 212 zeigen. Eine Spreizung von über 6 brauche ich nicht.

Ich brauche kein Auto mit 500 Nm oder mehr, bei dem der erste Gang nicht einmal bis 45 km/h geht (BMW M550d zum Beispiel, 740 Nm, da geht der 1. Gang bis 44 km/h. Was soll das?). Das wird ja nur deshalb gemacht, damit die Beschleunigung von 0 - 100 km/h möglichst gut aussieht. Mit dem für mich relevanten Fahrbetrieb hat das überhaupt nichts zu tun, was nichts besagt: so wie ich -- vorausschauend -- fährt kaum einer.

Mir ist eine Auslegung, die sich am praktischen Fahrbetrieb orientiert, lieber als eine, die dies am Verkaufsprospekt tut. Wie schon gesagt: das besagt nichts. Das Interesse der Automobilhersteller ist genau umgekehrt, was nicht zu beanstanden ist. Da der Automobilhersteller derjenige ist, der die Abstufung festlegt, ist klar, was dabei herauskommen muss. Auch das ist völlig ok.

Im Gegenteil: Kritik über die Abstufung von Getrieben habe ich in einem Autotest noch nie gelesen (außer in besagtem Kurztest des 350 SE mit manuellem Getriebe). Das ist ganz offenbar kein Thema. Ich finde das schade, aber nicht schlimm.

Zum Thema
Nach allem, was die Prospektlage der C-Klasse für die E-Klasse vermuten lässt, rate ich von manuellen Getrieben für die E-Klasse entschieden ab. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn die manuellen Getriebe für die E-Klasse erst einmal auf dem Markt und deren technische Daten bekannt sind.

Möge es nützen

Peter

Es ist, wie so vieles, schlicht eine Frage des persönlichen Geschmackes. Die Deutschen lieben ihre bilderbuchartige Auslegung (je größer der Gang, desto kleiner der Sprung), die Amis mögen dafür ihre kurzen kleinen Gänge mit einem oder zweien großen Sprüngen, damit man, trotz der kurzen kleinen Gänge, bei schneller Fahrt schön "cruisen" kann. Sogar die Automatikgetriebe dort sind üblicherweise so ausgelegt. Anbei mal die Werte einer GM 6T35, die z.B. im Chevrolet Cruze (einem Schwestermodell des Opel Astra J) verbaut ist:

1. 4,584
2. 2,964
3. 1,912
4. 1,446
5. 1,000
6. 0,746

Moin CrankshaftRotator,
moin Forenten,

ich kenne fast nur Deutsche und dass die eine Getriebeabstufung lieben würden, glaube ich kaum. Sie merken ja nichts davon. Wenn ich sie auf das Thema anspreche, herrscht allgemeines Unverständnis. Und das ist noch die freundlichste Reaktion. Genauso reagieren die Amerikaner, denen ich begegnet bin. Dass Automatik-Getriebe nach Kundenpräferenzen abgestuft würden, ist eine schöne Vorstellung, hat mit der Realität von gekoppelten oder verketteten Umlaufgetrieben neuer Bauart aber wenig zu tun.

Neue Bauart (NAG bei Mercedes-Benz, Neues Automatik-Getriebe) nenne ich solche Getriebe, bei denen die Ganganzahl dadurch erhöht wird, dass der Kraftfluss im Getriebe geteilt wird, um damit die zwei Freiheitsgrade eines Planetenradsatzes (in welchem der Kraftfluss damit wieder zusammenfindet) tatsächlich zu nutzen. Deshalb zu nutzen, weil dadurch zusätzliche Übersetzungen entstehen, ohne den Bauaufwand erhöhen zu müssen. Der Punkt nur ist, dass diese zusätzlichen Übersetzungen gebunden sind, also nicht frei wählbar sind. Sie ergeben sich zwangsläufig aus den anderen Übersetzungen in Verbindung mit der Kraftflussteilung bzw. -zusammenführung.

Alternativ könnte man den Bauaufwand erhöhen, etwa durch weitere Planetenradsätze, die man dafür dann allerdings frei dimensionieren könnte. Aber ein derartiges 6-Gang-Getriebe habe ich noch nicht gesehen. Das letzte Vielgang-Getriebe alter Standard-Bauart (also unter Verzicht darauf, beide Freiheitsgrade zu nutzen) war das erste 5-Gang-Getriebe von Mercedes-Benz von Oktober 1990 für den 300 E/CE/TE 24. Diese Automatik ist so aufwendig wie die 7G-Tronic (1 Ravigneaux-Satz + 2 normale Sätze) und größer als die 9-G-Tronic (weil sie aus zwei Gehäusen besteht). Kein Automobilhersteller -- auch nicht Mercedes-Benz -- ist heute noch so verrückt, etwas derart aufwendiges zu bauen.

6-Gang-Automatiken dürften ausnahmslos nach neuer Bauart sein. 6 Gänge für Frontantrieb sicher, denn für mehr wäre gar kein Platz. Auf die Schnelle bin ich von JPAT die Ersatzteilliste durchgegangen -- ich steige da jetzt nicht tiefer ein -- und dort ist von Input Sun Gear, Reaction Sun Gear und Output Sun Gear die Rede. Das klingt nach Lepelletier (1 Ravigeaux-Satz + 1 normaler Satz). Wie die ZF 6HP. Bei Wikipedia (englisch) steht nur das übliche wie wo gebaut, für welche Autos und so. Lepelletier ist neues Design. Daher behaupte ich, dass die GM-Automatik nicht deshalb so abgestuft ist, weil die Kunden das so wollen, sondern, weil man das anders nicht hinbekommen kann, da die Gänge untereinander abhängig sind.

Zum Thema
Mercedes-Benz hat das in meinen Augen vernünftigste getan und alle -- es sollen nach eigenem Bekunden 85 Mrd. gewesen sein -- Möglichkeiten mit 4 einfachen Radsätzen durchgerechnet und die beste Variante herausgepickt. Ziemlich genau so dürfte das Lastenheft vom Vorstand ausgesehen haben: ihr liefert uns so viel sinnvolle Gänge wie möglich; dafür kriegt ihr: 4 einfache Radsätze; einen Hochleistungsrechner; Zeit. Das Ergebnis ist die 9G-Tronic.

Die 10-Gang-Automatik von Ford -- auch 4 einfache Radsätze -- ist im Grund genommen eine 8-Gang-Automatik, bei der man auch die überflüssigen Übersetzungen noch nutzen will. Marketing-Getöse, würde ich mal sagen. Bei ZF war man so klug, sich auf die 8 halbwegs brauchbaren Übersetzungen zu beschränken (die Ford-Automatik ähnelt der ZF-Automatik mit dem zu einem Simpson-Satz zusammengefassten beiden vorderen Radsätzen; das hat Mercedes-Benz klugerweise nicht gemacht; insofern stimmt das mit 4 einfachen Sätzen bei Ford nicht zu einhundert Prozent).

Das Ergebnis von Mercedes-Benz ist überzeugend. Dass die Abstufung der Schongänge etwas holprig ist, ist ohne praktische Bedeutung, da die Gänge derart eng beieinander liegen, dass das gar nicht weiter auffällt. Es sei hier nur der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen.

Was sich bei Mercedes-Benz bei den manuellen Getrieben abzeichnet, ist peinlich. Die Gründe dürften sein:

  • für einen niedrigeren Verbrauch will man das Drehzahlniveau senken: daher gibt es neuerdings zwei übersetzte, also schnelle, Gänge (0,78 und 0,67)
  • zum Bau eines 7-Gang-Getriebes fehlt die Bereitschaft: mit der neuen Automatik wird der Marktanteil für manuelle Getriebe noch weiter sinken, sodass sich die Entwicklung nicht lohnt; Platz wäre mehr als genug und die Fertigungskosten dürften überschaubar sein, aber das alleine reicht nicht
  • schnelle, billige, nachgeschobene offensichtliche Übergangslösung (im Übergang zum endgültigen Fortfall): man streicht einfach einen der unteren Gänge.

"Das macht doch nichts, das merkt doch keiner" hatte schon Hans Scheibner gesungen. Zu recht, denn außer mir interessiert sich praktisch niemand dafür. Das weiß man bei Mercedes-Benz ganz genau und so riskiert man dort praktisch nichts, wenn man es so macht. Man soll nicht der Versuchung erliegen, die Hersteller zu unterschätzen. Ganz bled san die a ned.

Möge es nützen

Peter

@musikgeniesser: Respekt, Du hast die Materie anscheinend sehr tief durchdrungen. Bist Du schon in Frührente, oder woher nimmst Du die ganze Zeit ? :-)

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