e10
werdet ihr E10 tanken? Gibt es Langzeiterfahrungen (aus anderen Ländern wo E10 schon länger am Markt ist).
Beste Antwort im Thema
In meinen GTI kommt die Brühe garantiert nicht rein. Warum? Dafür gibt es diverse Gründe:
1. Kein Hersteller will schriftlich garantieren, daß Langzeitschäden ausgeschlossen sind! Es heißt maximal: 'Nach derzeitigen Erkenntnissen' ... so so ... in den 30er Jahren dachten Ärzte noch, daß das Rauchen gesund sei! Und in den frühen 50ern war Radioaktivität auch noch 'nahezu ungefährlich' ....
2. Derzeit liegt Super plus sechs Cent über E10 .... wenn ich bei den aktuellen Preisen den Mehrverbrauch mit einrechne, wäre ich bescheuert, wenn ich mit der Plörre ein unnötiges Risiko eingehen würde ...
3. Das Totschlagsargument Umwelt ... sorry, das ist der größte Witz: Durch den Transport der Rohstoffe, den Mehrverbrauch etc. pp. ist die Umweltbilanz sogar negativ. Dazu gibt es mittlerweile anerkannte Studien, die nicht nur von Greenpeace in Auftrag gegeben wurden ... von den Monokulturen, die dafür angelegt werden, um den zusätzlichen Bedarf zu decken und dem Abholzen von Regenwäldern will ich gar nicht erst anfangen ...
4. Die soziale Komponente: Die Preise für Zucker, Mais und Weizen steigen schon jetzt in Asien und Afrika ... mit anderen Worten: Sollen noch mehr Menschen hungern, damit hier dieser Dreck in den Tank kommt? Natürlich könnte man die Welthungerhilfe anheben, sehr sinnvoll, dann können die Mehreinnahmen des Staates gleich wieder nach Afrika gepumpt werden ...
Warum gibt es kaum Widerstand von offizieller Seite?
1. Die Automobilindustrie hat doch gar kein Interesse an langlebigen Autos ... wenn ein Wagen durchschnittlich auch nur zwei Jahre weniger auf der Straße ist, ist das ein Milliardengeschäft für die Industrie ... wenn ich lese, daß einige Hersteller 'keine signifikannten Risiken bei einer erwarteten Lenensdauer von 160.000 Kilometern' sehen, dann möchte ich kotzen ... sorry, wer heute einen Neuwagen kauft, erwartet mit Sicherheit mehr als 160.000 Kilometer Lebenserwartung des Motors ...
2. Der Staat ... der verdient an jedem verkauften Liter Sprit ... wenn man von 5% Mehrverbrauch ausgeht, steigen die Staatseinnahmen um satte 5% .... sollte man meinen, stimmt aber nicht: Da immerhin 10% der Bevölkerung Super plus (oder das gleichteure E5 tanken müssen), sind die zusätzlichen Einnahmen noch weitaus höher ... und in der Politik wird man sich über jeden Autofahrer freuen, der Super plus tankt ... und über jedes verkaufte Auto ...
3. Die Mineralölkonzerne: Die freuen sich über den Mehrverbrauch und natürlich über jeden Autofahrer, der Super plus statt Super tankt oder sogar tanken muss.
4. Der Bauernverband ... ja, ist doch fein, daß man feste Abnahmen hat und die Überproduktion so für gutes Geld los wird ...
Wer wirklich denkt, daß E10 gut für die Umwelt oder die Autofahrer ist, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann ...
007
494 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Soziopath
Also ich komm da rechnerisch nur auf ca. 8,6 l/100 km 😉Zitat:
Original geschrieben von Olaf1987
(im schnitt 580 km mit 50 liter gesamtverbrauch. also ca. 11,6l/100km ).
😰 schei** 😁
danke für die korrektur 😉 😎
Hi - ich hab jetzt in der Wissenschaftsendung gehört, daß der Flächenverbrauch absolut unsozial ist - die Flächen werden zum Anbau von Nahrung (für Menschen) gebraucht, stattdessen werden sie von den Konzernen für Biosprit aufgekauft.
Ich finde es auch einfach unmoralisch - im wahrsten Sinn des Wortes-, Zuckerrohr oder Getreide zu Sprit für den Benzintank zu verarbeiten.
Ich werd deshalb versuchen, anders zu tanken, wenn ich es irgendwie hinkriege (hab z.Zt. auch ein Erdgasauto, allerdings ist grad was defekt dran leider). (Und wenn man dran denkt, daß auch bei E5 -wie jetzt gehabt- das Problem schließlich schon auftritt ...).
Grüße,
siffel
Zitat:
Original geschrieben von siffel
Hi - ich hab jetzt in der Wissenschaftsendung gehört, daß der Flächenverbrauch absolut unsozial ist - die Flächen werden zum Anbau von Nahrung (für Menschen) gebraucht, stattdessen werden sie von den Konzernen für Biosprit aufgekauft.
Gab es dafür in dieser "Wissenschaftssendung" auch belastbares Zahlenmaterial oder wurde da einfach nur eine Behauptung in den Raum geworfen?
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Da müßte wohl ein Gutachter 'ran. Einen Schaden auf den nächstbesten Grund zu schieben, nur weil es gerade paßt, bringt Niemandem etwas.Zitat:
Original geschrieben von uwbiker
In einem mir bekannten Fall war es wohl eine Einspritzpumpe, die irgendwie Schaden genommen hat. Ob das evtl. auf eine Vorschädigung zurückzuführen ist kann ich natürlich nicht beurteilen. Jedenfalls waren es angeblich nur 2 oder 3 Tankfüllungen bis das Problem aufgetreten ist.
Einen Gutachter einzuschalten macht doch nur dann Sinn, wenn durch dieses Gutachten ein Schadensersatzanspruch begründet werden könnte. Bei einem Fahrzeug ohne Garantie und Gewährleistung, das bereits 6 Jahre alt ist und mehr als 95000 km gelaufen ist wäre das rausgeschmissenes Geld!
Ähnliche Themen
Es macht aber Sinn wenn man dem Fahrzeughersteller, der eine E10-Verträglichkeit für den betreffenden Motor angegeben hat, nachweisen kann das der Schaden durch E10 entstanden ist. Dann müsste der Hersteller für den Schaden aufkommen! Das hat erstmal nix mit der Garantie zu tun.
Zitat:
Original geschrieben von golf-V-driver
... Boykottieren wir am besten E10 , vielleicht drohen denen VerlusteAber früher oder später werden die Verluste ehe auf den Verbraucher abgewälzt, das ändern wir ehe nicht .
Welche Verluste? Selbst BP fährt Gewinn ein obwohl sie wegen der Ölkatastrophe bluten müssen:
02.11.2010 11:33 BP wieder mit Milliardengewinn
"Atemberaubende 40 Milliarden Dollar kostet BP die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Trotzdem weist der britische Ölriese im dritten Quartal wieder einen Gewinn aus und sieht sich auf Erholungskurs. ..."
Und ohne Ölkatastrophe sieht es z.B. so aus:
31.01.2011 16:16 Exxon schwimmt im Geld
"Das Ölgeschäft ist eine Goldgrube, die Profite ungeheuer: Der weltgrößte Ölkonzern Exxon Mobil legte wieder einmal Zahlen vor, die die Wirtschaftswelt vor Neid erblassen lassen. [...] Exxon Mobil verdiente im vergangenen Jahr unterm Strich 30,5 Milliarden Dollar. Allein im Schlussquartal behielt der Branchenriese 9,3 Milliarden Dollar übrig und damit mehr als anderthalb mal so viel wie im Vorjahreszeitraum. ..."
Verluste - der war gut.
VG myinfo
Die Produkthaftung soll den Kunden schützen, bezieht sich aber meines Wissens nur auf die "Unversehrtheit" des Menschen, also nicht auf eine Sache.
Die Produkthaftung beim Spriterzeuger liegt nach meiner Ansicht darin alle gültigen Normen einzuhalten und gleichbleibende Produktqualität zu garantieren.
Meinst du etwa das im Falle eines Motor- oder Pumpenschadens der Kraftstofferzeuger als Schadensverursacher genannt werden soll?
Ich habs grad eben auch in nem Blog geschrieben ich hab Teile der Kraftstoffversorgung verglichen beim Golf 3 und BMW E36 für Brasilien und USA. Da ist nichts geändert . Exakt die gleichen Teilenummern. Einzig beim Brasiliengolf gibts unterschiede in der Einspriztanlage die aber nebensächlich sind da der mit einer Digifant im Gegensatz zum Eurogolf läuft.
Die Hersteller wissen also schon seit Jahren was los ist. E10 ist nichts neues.
Es wird auch garantiert kein Motor wegen E10 kaputt gehen. Wie auch und was auch? Vor allem wenn der Motor vom Hersteller freigegeben ist.
Falls irgendwas kaputt geht wird natürlich gesagt es war E10. Aber sind in der Vergangenheit nicht auch schon Motoren ohne E10 kaputt gegangen?
Dieselmotoren mal ausgenommen.
Benzinwirtschaft: Würden E10 wenn möglich zurückziehen
03.03.2011, 9:34 Uhr
Die Benzinproduzenten in Deutschland fühlen sich bei der Einführung des neuen Bio-Sprits E10 bevormundet und unter wirtschaftlichen Druck gesetzt. "Unter Marktbedingungen würden wir natürlich einen solchen Kraftstoff wieder zurückziehen. Aber wir haben keinen freien Markt, sondern massiven staatlichen Eingriff", sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (WMV), Klaus Picard, am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin".
[..]
Kosten werden auf Autofahrer umgelegt
Die Branche hat bereits angekündigt, dass die Strafzahlungen für das nicht verkaufte E10 auf die Kunden an der Zapfsäule umgelegt werden, falls der neue Bio-Sprit nicht stärker fließt. Bei jedem statt E10 verkauften Liter aus herkömmlichem Alternativ-Sprit sind dies zwei Cent.
http://auto.t-online.de/.../index
Und schon haben die wieder einen Grund zur Preiserhöhung...
Zitat:
Original geschrieben von derTomGE
Und schon haben die wieder einen Grund zur Preiserhöhung...
Als ob sie dafür einen Grund bräuchten..
der presi wird auch so höher wenn in ieinem land mal wieder ne demo veranstaltet wird....
alleine umsteigen auf gas betrieb würde da helfen ....das müssten dann aber mal 70% der autofahrer machen:-D
nur dann wird das gas auch wieder teurer.....