Diesel-Pkw ohne Filter verlieren rapide an Wert
53 Antworten
Diese zur Zeit IMHO sinnlose Diskussion, ob nun ein Nachrüstfilter 40 % oder 80 % Russpartikel herausfiltert, ob in naher Zukunft eine Nachrüstlösung angeboten wird, was das kostet, ob eine steuerliche Förderung kommt oder nicht usw…. solange sich Regierung und Automobilindustrie nicht auf einen einheitlichen Standard einigen und jeder sein eigenes Süppchen kocht (in Bezug auf Filterlösungen, Steuerförderung)…. Solange wird sich bei mir und meinem 8P überhaupt nichts tun. Frei nach dem Motto: Anschauen und genießen.
Was mich nur wütend macht, ist die Tatsache, dass die Medien die Verantwortung für den Feinstaub in den Innenstädten fast ausschließlich den PKW´s zuschieben. In einer Reportage letztens im Fernsehen wurde sogar der „TDI“ in einem Atemzug mit den hohen Partikelemissionen und der Feinstaubbelastung genannt. Kein Wort von LKW´s, Industrie und Haushalten… und wieder eins mit der Bratpfanne auf den Deckel der TDI-Fahrer. Denen kann man´s ja abnehmen. Rot-Grün wird sich hüten, den großen Industrieunternehmen irgendwelche Vorschriften bzgl. Partikelemissionen aufzuerlegen… denn postum stehen die CEO´s vorm Kanzleramt und halten 30.000 Kündigungsschreiben in die Luft… so schnell kann keiner blinzeln, und die Regierungsentwürfe landen im Papierkorb.
Ich bin, wie viele andere User hier ebenfalls, der Meinung, dass in 3 Jahren Nachrüstlösungen angeboten werden, die zum einen bezahlbar und zum anderen nahezu die gleiche Menge an Partikeln herausfiltern wie die ab Werk verbauten. Die Technik bleibt ja nicht stehen… gerade nicht bei diesem heißen Thema wie RPF.
Meinen Wagen werde ich ohnehin in den nächsten 5 Jahren nicht verkaufen. Bis dahin kann und wird noch viel passieren. Und wenn es dann dazu kommt, meinen 8P abzugeben, lasse ich erst einen Filter nachrüsten, drehe anschließend eine Runde auf dem Hof des Audihändlers, latsche 5 Minuten später in den Laden und verkaufe ihn. „8P mit Partikelfilter..“ toll, was? Und ich wage einmal zu behaupten, dass ein nachgerüsteter Filter keinen Cent „weniger Wert“ ist als ein ab Werk verbauter. Einen potenziellen Gebrauchtwagenkäufer wird das herzlich wenig interessieren, ob nun 80 % oder 99 % herausgefiltert werden… Hauptsache, das Auto besitzt einen RPF.
Zitat:
Original geschrieben von AR78
Hauptsache, das Auto besitzt einen RPF.
Treffer und versenkt.
Wer braucht ESP? Ich hab's noch nie gebraucht (bei meinem Polo) und noch nie vermisst (bei meinem Passat). Aber mein Passat hat etwa 8 % (!!!) an Wiederverkauf gegenüber einem 3 Monate jüngeren Modell verloren, bei dem ESP serienmäßig verbaut wurde.
Und warum? Die Antwort gibst Du selbst:
Zitat:
Original geschrieben von AR78
Was mich nur wütend macht, ist die Tatsache, dass die Medien die Verantwortung...
...für den haarsträubend verlaufenen Elchtest der A-Klasse Mercedes-Benz zuschoben. Für realitätsferne Fahrmanöver.
Na und? Heute kräht kein Hahn mehr danach.
Schwachsinn? Na klar. Aber mit Methode.
BTW: Würde mich genauso verhalten wie Du, AR 🙂
Greeetz, Thomas
Hier nochmal ein paar Zitate aus der Presse bzw. von den Herstellern (Quelle: AMS):
Audi bietet Nachrüstlösung an
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"Auch Audi hat für den Herbst dieses Jahres eine Lösung zur Nachrüstung von Partikelfiltersystemen angekündigt. Angeboten werden soll der Filter für Fahrzeuge, die bisher die Abgasnormen Euro 2, Euro 3 oder Euro 4 erfüllen. Damit sei eine Lösung für alle bisherigen Dieselmodelle des Unternehmens gefunden worden, teilte der Autohersteller auf der AMI-Messe mit."
"Je nach Fahrzeugtyp kommen unterschiedliche Filtersysteme mit offenem (nur Erstausrüstung) oder geschlossenem Funktionsprinzip zum Einsatz, die entsprechend der jeweiligen Motorgeneration auch in die Motorsteuerung eingreifen. Einen Preis für die Nachrüstlösung hat Audi noch nicht bekannt gegeben. "Doch ganz sicher werden wir uns dabei an den Optionspreisen orientieren, die derzeit für die werkseitig montierten Filter in den Preislisten der aktuellen Modellpalette stehe", sagte Pressesprecher Peter Thul."
Renault: Rußfilter nur in Deutschland
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Der Chef des französischen Autoherstellers Renault, Louis Schweitzer, rechnet damit, dass die flottenweite Einführung von Partikelfiltern für Dieselfahrzeuge auf Deutschland beschränkt bleibt.
"Die Diskussion um Rußfilter für Dieselautos ist typisch deutsch und in Frankreich kein Thema", sagte Schweitzer in einem Gespräch der "Welt am Sonntag". "Forderungen nach einer Pflicht für Rußfilter, wie wir sie in Deutschland sehen, werden sich in Frankreich nicht durchsetzen lassen", sagte Schweitzer.
@all
Schau euch mal diesen Thread an: www.motor-talk.de/t549111/f309/s/thread.html
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Zitat:
Original geschrieben von weiberheld
www.motor-talk.de/t549111/f309/s/thread.html
😁 😁 😁
Absolut grenzgeil ...
@ tom76: vielen Dank für die Infos...sehr interessant. Macht die ganze Sache aber auch nicht leichter. Gottseidank habe ich kein Problem, noch zu warten...
Greeetz, Thomas
Zitat:
Original geschrieben von AR78
Diese zur Zeit IMHO sinnlose Diskussion, ob nun ein Nachrüstfilter 40 % oder 80 % Russpartikel herausfiltert, ob in naher Zukunft eine Nachrüstlösung angeboten wird, was das kostet, ob eine steuerliche Förderung kommt oder nicht usw…. solange sich Regierung und Automobilindustrie nicht auf einen einheitlichen Standard einigen und jeder sein eigenes Süppchen kocht (in Bezug auf Filterlösungen, Steuerförderung)…. Solange wird sich bei mir und meinem 8P überhaupt nichts tun. Frei nach dem Motto: Anschauen und genießen.
Was mich nur wütend macht, ist die Tatsache, dass die Medien die Verantwortung für den Feinstaub in den Innenstädten fast ausschließlich den PKW´s zuschieben. In einer Reportage letztens im Fernsehen wurde sogar der „TDI“ in einem Atemzug mit den hohen Partikelemissionen und der Feinstaubbelastung genannt. Kein Wort von LKW´s, Industrie und Haushalten… und wieder eins mit der Bratpfanne auf den Deckel der TDI-Fahrer. Denen kann man´s ja abnehmen. Rot-Grün wird sich hüten, den großen Industrieunternehmen irgendwelche Vorschriften bzgl. Partikelemissionen aufzuerlegen… denn postum stehen die CEO´s vorm Kanzleramt und halten 30.000 Kündigungsschreiben in die Luft… so schnell kann keiner blinzeln, und die Regierungsentwürfe landen im Papierkorb.
Ich bin, wie viele andere User hier ebenfalls, der Meinung, dass in 3 Jahren Nachrüstlösungen angeboten werden, die zum einen bezahlbar und zum anderen nahezu die gleiche Menge an Partikeln herausfiltern wie die ab Werk verbauten. Die Technik bleibt ja nicht stehen… gerade nicht bei diesem heißen Thema wie RPF.
Meinen Wagen werde ich ohnehin in den nächsten 5 Jahren nicht verkaufen. Bis dahin kann und wird noch viel passieren. Und wenn es dann dazu kommt, meinen 8P abzugeben, lasse ich erst einen Filter nachrüsten, drehe anschließend eine Runde auf dem Hof des Audihändlers, latsche 5 Minuten später in den Laden und verkaufe ihn. „8P mit Partikelfilter..“ toll, was? Und ich wage einmal zu behaupten, dass ein nachgerüsteter Filter keinen Cent „weniger Wert“ ist als ein ab Werk verbauter. Einen potenziellen Gebrauchtwagenkäufer wird das herzlich wenig interessieren, ob nun 80 % oder 99 % herausgefiltert werden… Hauptsache, das Auto besitzt einen RPF.
Ganz genauso seh ich das auch, ich laß mich wegen dem Thema nicht verrückt machen.
Wie schon angemerkt wurde, wird das alles nur unnötig von den Medien aufgebauscht.
Also Cool bleiben!
Gruß Gerd
Hallo,
habe gerade die aktuelle 'Auto-Bild' aus dem Postkasten geholt und auf Seite 3 unter 'Auto-Bild der Woche' folgendes gefunden:
(Zitat Auto-Bild Anfang)
.... Er ist in aller Munde, in allen Lungen - und hier auch in 23.000facher Vergrösserung zu sehen: Feinstaub.
Dazu zählt auch das hier gezeigte sogenannte Dieselruss-Agglomerat. Es ist nur wenige Mikrometer (Tausendstelmillimeter) gross, und damit bereits ein Riese unter den Russpartikeln.
Forscher der TU Darmstadt haben den 'schwarzen Peter' an einem Auspuff dingfest gemacht und unter ein Elektronenmikrokop gelegt.
Big Boss hat kleine Partikel im Schlepptau, die ihn umschwirren.
Und uns auf Dauer schaden können.
Doch wirklich krank macht derzeit vor allem die Diskussion um Filter und Fahrverbote.
Wer seinen Dackel bürstet, den Flokati abklopft oder eine Marboro (c) raucht, trägt ebenso zur Feinstaubbelastung bei. Ob Schuppen, Pollen, Algen oder Meersalzemissionen: Es liegt was in der Luft.
Wir können uns nicht mehr aus dem Staub machen. Mehr auf Seite 88 ....
(Zitat Auto-Bild Ende)
Gruss
Giesbert
hab ich auch gelesen, ist sehr lustig.
Das ist genau das richtige für Deutschland, wir haben ja lange nix mehr zum Jammern gehabt.
Was wurde eigentlich aus den anderen tollen schlagwörtern
BSE, Maul und Klauen seuche, Acrylamit (oder wie das noch hieß), Aids usw....
bin mal gespannt was nächstes jahr kommt
Interessant finde ich in dem verlinkten Thread dass hier von einem Mehrverbrauch von rund 1l / 100km gesprochen wird. Ist dies bei anderen Fahrzeugen mit RPF reproduzierbar?
Dann könnte man doch nur noch schwer von einer Entlastung der Umwelt sprechen... 😉
Grundsätzlich ärgert mich die Diskussion zu diesem Zeitpunkt. Hoffe es bleibt nichts an den Gebrauchtwagenpreisen hängen. Mein 8L 1.9 TDI soll im Juni verkauft werden, wenn der neue 8PA ist...
Zitat:
Original geschrieben von stca
Hoffe es bleibt nichts an den Gebrauchtwagenpreisen hängen. Mein 8L 1.9 TDI soll im Juni verkauft werden, wenn der neue 8PA ist...
Hi,
zu spät - der "Markt" reguliert sich schon.. siehe Restwertkalkulationen der großen Leasingsellschaften.
Es war zu befürchten - man kann es auch schon auf den ordinären Gebrauchtwagenplattformen wie mobile.de beobachten.
Ärgerlich, aber da kann man leider nichts dran ändern...
'n Abend !
@ miweber:
Weil ich gerade noch ein bisschen Zeit habe, ein kurzer Auszug aus der Seite 88 (Feinstaub: Die sieben Irrtümer).
Allerdings SEHR subjektiv, weil NUR Irrtümer 2 und 7 von 7 zitiert ...
(Zitat Auto-Bild Anfang)
... Durch den Einsatz von Dieselrussfiltern sinkt die Partikelbelastung in den Städten merklich.
Falsch. Selbst in deutschen Grossstädten trägt der Dieselruss nur zu drei bis neun Prozent - je nach Quellenangabe - zur Feinstaubbelastung bei.
Sogar das Bundesumweltministerium unter Filter-Verfechter Jürgen Trittin muss einräumen, dass der Feinstaubanteil durch 'Abrieb und Aufwirbelung' satte 58 Prozent ausmacht - und das an einer viel befahrenen Strasse.
Bedeutet: Autoreifen, deren Russanteil ja bis zu 30 Prozent beträgt, müssten eigentlich verboten werden ...
... Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Inintiator der Kampagne 'Kein Diesel ohne Filter', vertritt ausschliesslich Ökö-Interessen.
Falsch. Die Umweltorganisation hat eingeräumt, 100.000 Euro für Lobbyarbeit kassiert zu haben - von Russpartikelherstellern.
(Zitat Auto-Bild Ende)
PS: Mehr schreibe ich jetzt aber nicht mehr ab !
Gruss
Giesbert
Hi,
der Rußanteil liegt bei moderen Reifen bei ca. 7% - dieser wird mehr und mehr durch "Silica" ersetzt.
'n Abend !
@ cobraeins:
'Auto-Bild' schreibt ja auch von 'BIS ZU 30 PROZENT', habe ich mir also nicht ausgedacht.
Ausserdem macht 'Silica' (hört sich schon nicht GANZ gesund an) bestimmt auch 'leckere' Partikel ....
Die kommen dannals NÄCHSTES auf die 'Liste'.
Gruss
Giesbert
Artikel zur Förderung von Rußpartikelfilter
Filterförderung: Geben und nehmen
Im Konflikt von Bund und Ländern über die steuerliche Förderung umweltfreundlicher Diesel-Pkw besteht die Ländermehrheit auf einem finanziellen Ausgleich. Über dieses Thema sei zwar in der Ministerpräsidentenkonferenz nicht offiziell beraten worden, sagte Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) am Donnerstagabend (14.4.) nach der Sitzung des Gremiums in Berlin.
Es gebe aber weitgehende Übereinstimmungen bei den Ländern, betonten Stoiber und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD).
Die Weltgesundheitsorganisation WHO forderte eindringlich, durch die Förderung von Rußpartikel-Filtern die schädlichen Feinstäube zu mindern. Allein damit könnten den Experten zufolge 10.000 bis 19.000 Leben in Deutschland verlängert werden.
Mehr Steuer für Stinker
Auf Seiten der Bundesländer zeichnet sich nunmehr ab, dass sich ein Kompromiss dann erreichen lässt, wenn zur Finanzierung solcher Steuervorteile für rußarme Diesel-Fahrzeuge zugleich ein "Malus" denen abverlangt wird, die in ihre Altfahrzeuge keine Rußpartikelfilter einbauen lassen. Mit Rheinland-Pfalz hat jetzt nach Bayern und Hessen ein drittes Land einen ähnlichen Vorschlag unterbreitet.
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) scheiterte mit seiner Forderung, das Thema Abbau der Feinstaubbelastungen und Filterförderung kurzfristig auf die Tagesordnung der Konferenz der Länder-Regierungschefs zu heben. Dies gehe nach alter Übung nicht, weil bereits förmlich ein Berliner Antrag über den Bundesrat vorliege, betonte Stoiber. Er glaube aber, dass die Länder sich entlang dieser Initiative bewegen wollten und eine überzeugende
Mehrheit von Unions- und SPD-geführten Ländern möglich sei.
Auch Wowereit sagte, Berlins Vorstellungen seien weitgehend identisch mit Kochs Plänen. Dessen Kernpunkte: Fahrverbote für Lkw in belasteten Innenstädten sowie ein Steuernachlass beim nachträglichen Filter-Einbau.
Keine Förderung ohne Ausgleich
Allerdings hatten sich die Länderchefs der Unionsmehrheit laut Stoiber vor der offiziellen Konferenz zum Vorgespräch getroffen und dabei auch über die Feinstaubproblematik geredet. Dabei verständigte man sich auf drei Grundsätze: eine aufkommensneutrale - die Haushalte nicht belastende - Kfz-Steuerförderung von Rußfiltern, eine größere Spreizung der Lkw-Mauthöhe nach Schadstoffen und "schnellstmöglich" verbindliche Ruß-Grenzwerte der EU für die Fahrzeuge.
Die Bundesregierung will ihren Gesetzentwurf zur Förderung am 4. Mai vorlegen. Er sieht für die drei Jahre 2005 bis 2007 eine Steuerhilfe von 350 Euro für Neufahrzeuge mit Filter und 250 für Nachrüstungen vor. Der Entlastung von 1,2 Milliarden Euro soll aber keine zusätzliche Belastung für "Diesel-Stinker" gegenüberstehen.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung will eine Steuerregelung für Altautos, die bis 1. Januar 2006 zugelassen sind. Danach soll die Kfz-Steuer für umgerüstete Dieselautos mit einem Hubraum von zwei Litern von 2006 an um 120 Euro pro Jahr gesenkt werden. Wenn kein Rußpartikelfilter nachträglich eingebaut wird, ist erstmals 2007 ein Zuschlag von 30 Euro und danach von jährlich 60 Euro fällig.