Diesel oder Hybride,was denn nun...??

Toyota Prius 3 (XW3)

Hallo,

ist es nicht ein Widerspruch das Toyota einerseits sagt Hybriden sind die Zukunft und der Diesel hat keine....und dann allenthalben die Dieselmodelle in der Werbung powert??

Was denn nun Diesel oder Hybride??

Grüße Andy

283 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim


Das wundern gabs schon bei den japanern: Hatte nicht ein BMW-Sprecher gesagt, dass Toyota beim Thema Wasserstoff als Kraftstoff schon alle Patente hat, die man nur haben kann?!

Toyota hält alle Patente zum Thema Wasserstoff??

und weshalb fahren allenthalben Opel,BMW,Mazda RX-8 und andere mit Wasserstoff durch die Gegend??

http://www.der-wankelmotor.de/.../news_mazda_wasserstofftankstel.html

http://www.autobild.de/aktuell/neuheiten/artikel.php?artikel_id=7863

Andy

ich hatte es demletzt auf irgendner Seite wo es ständig Autonews gibt gelesen. Frag mich jetzt net wo...
Ich galub, da ging es aber nicht um Verbrennungsmotoren...

BTW: In Stuttgart fahren auch schon Linienbusse mit Wasserstoff rum...

Also verehrte Japan-Jubler,
alle Auto-Unternehmen besitzen Patente ohne Ende.
Deshalb wird in der Regel so verfahren, daß man im Bedarfsfall die relevanten Patente tauscht. Bedarfsfall heißt, daß eine eigene Konstruktion unter Umgehung der geschützten Lösung zu teuer wird.
Was glaubt Ihr denn, wer z.B. Patente auf ABS, ESP, Airbag etc. hat bzw. hatte?
Na? Ja, es ist Mercedes Benz. Ich hoffe, es bezweifelt keiner, daß es sich um eine deutsche Firma handelt.
Wer sich mit Patenten auch nur für 5 Cent auskennt weiß, daß diese, nach einer gewissen Vorlaufzeit, für Wettbewerber gegen Gebühr freigegeben werden müssen!

Im übrigen meine ich, alle sollten zu den div. Themen in den Foren nur dann ihren Senf dazugeben, wenn sie davon wenigstens etwas Ahnung haben. Dieses dauernde Genöhle, die Firmen aus xy hätten, könnten, sollten etc. geht einem nämlich so langsam auf den Senkel.
Also bitte: Fakten, Fakten, Fakten!

Das ABS ist schon recht alt. Die meisten Patente darauf sollten inzwischen ausgelaufen sein.

Man sollte bei Patentn immer bedenken, dass diese nur begrenzt schutz bieten. Ein Patent auf etwas, dass erst in 20 jahren Relevant ist, nützt nicht viel.

Gruß Aron

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Moin,

Patente können, gewisse Punkte vorrausgesetzt, verlängert werden 😉

Und wieviel TECHNOLOGIETRANSFER gemacht wird ... erschließt sich z.T. gar nicht. Die meisten AUSGLEICHSWELLEN, die in modernen Motoren verwendet werden, entstammen einem Mitsubishipatent. Die Kats von VW für die FSI Motoren stammten bis vor geraumer Zeit von Toyota, der 1.4 Liter Diesel beim BMW Mini ist der gleiche wie im Yaris, Opels 1.7 Liter Dieselmotor, sowie der 3 Liter Dieselmotor stammen von Isuzu (ebenso wie der 1.7 Liter Diesel von Honda), und finden sich daher auch bei Saab wieder. Diese Tradition gibt es übrigens seit 1987, mit dem Opel 1.5 Liter Diesel und den späteren 1.7 DI Motoren. Mercedes-Benz verwendet in den meisten Fällen IHI Kompressoren (diese stammen auch aus Japan).

Und Fubbel ... Du verwiest vorneweg auf die Euro 1 und Euro 2 Normen, diese wurden im Zeitraum 1985-1990 ausgedacht, damals WAREN viele Firmen noch selbstständig und haben Ihr eigenes Süppchen gekocht. Damals galten also andere Verpflechtungen als heute (z.B. Rover mit Honda), und deshalb kannst du nicht sagen, das auch bei den Euro 1 und 2 Normen nur die "deutschen" Hersteller berücksichtigt wurden, das ist auch eine Form von Paranoia, wenn es auch andere Interessen gibt. Und wie schon gesagt, gerade MB, Porsche und BMW haben neben den Europäischen Interessen auch US Interessen, sind also eher an möglichst gleichen Normen interessiert, was dann durch eine ähnlich gelagerte US-Politik der japanischen Hersteller egalisiert wird. In der Regel schafft ein Auto, das nach US-Norm sauber ist, auch nach kleineren elektronischen Anpassungen auch die vergleichbare EU Norm. Das ist ein Punkt der sich ausgleicht. Und warum die E5 Norm noch nicht verabschiedet ist, liegt halt an den NEUEN Erkenntnissen der Wissenschaft. Die Norm war schon BEINAHE fix, und sollte eigentlich im Mai verabschiedet werden. Hier haben der Gesetzgeber und die Interessenverbände in meinen Augen sehr schnell reagiert und wissenschaftliche Erkenntnisse ziemlich früh in Ihre Entscheidung einfließen lassen (Es ist nicht unbedingt üblich, das wissenschaftliche Erkenntnisse in 1-2 Jahren in die Gesetzesebene durchdringen).

Und Ich wage zu bezweifeln, das Toyota ALLE Wasserstoffpatente hat. Vieles davon ist so alt, das es sich gar nicht mehr patentieren läßt oder die Patente liegen bei kleinen Firmen oder gar Forschungsinstituten. Diese Patente werden dann "gekauft", "gemietet" und "getauscht". Toyota, BMW und Co. halten in der Regel nur Patente auf gewisse kleine Teillösungen, das ist sinnvoller, weil man dann eben DIESE Teillösung an andere Interessenten verkaufen kann, aber halt nicht die gesamte Lösung, wenn der Konkurent eben auch eine eigene Teillösung hat. z.B. hält Peugeot am FAB System ich meine 12 Patente, aber das Patent des flüssigen Kats wird von einer Teilfirma der ehemaligen Rhone-Poulenc gehalten.

Und Peugeot hat das FAB System nicht auf den Markt gebracht, wegen der Umweltaspekte, sondern einzig und allein aus Marketinggründen. So wie sich der Prius, trotz vergleichsweise hohem Preis, an eine gewisse Gruppe Menschen verkaufen läßt, läßt sich auch ein besonders sauberer Diesel vermarkten. Diese VERMARKTUNGSCHANCEN wurden von den anderen Herstellern schlicht als vernachlässigbar eingestuft. Da hat man aufs falsche Pferd gesetzt, dafür hat man in anderen Punkten eben aufs richtige Pferd gesetzt. So ist die NOx Emission der ganz neuen Dieselgenerationen schon gut zurückgegangen, weil man mit den mehrfach Piloteinspritzungen über die neuen Piezo-Common-Rail-Injektoren da gut Gegensteuern kann. Und solange wie NIEMAND beweisen konnte, das die Russpartikel richtig gefährlich sind ... kann ich auch die Haltung verstehen, das jemand sagt, halten wir für unnötig teuer und nicht sinnvoll. Man muss schließlich bedenken, das wir gerade mal knapp 2 Jahre überhaupt sicher WISSEN, wie gefährlich diese Feinpartikel sind. Und bislang ist die Belastung auch im Rahmen, der Anteil an Dieseln beträgt noch KEINE 20% am Gesamtverkehr. Wenn die Filter ab 2007 freiwillig serienmäßig eingebaut sind, halte Ich das für VERTRETBAR. Die einzigen die LACHEN können sind halt die Jungs von PSA, die ohne es zu wissen, genau das richtige gemacht haben und es nun marketingtechnisch gut ausschlachten können. Das haben sie sich logischerweise verdient. Allerdings ist FAB auch nicht sooooo berauschend, als das man es über den Klee loben müßte, denn es gibt auch Dieselfahrzeuge, die die Euro 4 Norm ohne den Partikelfilter packen und weniger NOx als FAB Diesel ausstoßen. Und gerade der NOx Ausstoss verhinderte bei vielen FAB Dieseln die Euro 4 Einstufung. Man sieht also, auch FAB hat nachteile (z.B. auch den nachzufüllenden Katalysator, ohne den das System nicht arbeiten kann). Sollte man sich schon in den Hinterkopf laden. Im Marketing werden die Nachteile nur nicht genannt 😉

Die Korellation zwischen verbleitem Sprit, Umweltschäden und Bleikontamination der Nahrung wurde Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre getroffen. Bis man sich dazu entschloss bleifreien Sprit verpflichtend zu verwenden sind beinahe 20 Jahre vergangen !

Und wo bringt uns das hin ?! Man kann über ne Menge Sachen schimpfen, viele Dinge so sehen, und den gleichen Sachverhalt auch andersrum sehen. Ich als Chemiker kann von einem Autohersteller nur eines verlangen ... Ein Auto, das in einem vertretbaren Zeit- und Kostenrahmen so sauber wie möglich ist. Klar könnte ich mir sofort das Wasserstoffauto wünschen, was ja auch fahren würde, nur könnte das derzeit kaum wer bezahlen, und sicher könnte ich auch einen Diesel verlangen, der KEIN CO, KEIN NOx und KEINE Partikel ausstößt ... nur wäre der auch mal eben 15-20.000 Euro teurer, da die dazu benötigte Technologie einfach so teuer ist. Also muss man den BESTMÖGLICHEN Kompromiss eingehen. Und die viele leitende Toyotamenschen würden wahrscheinlich bei einigen Vermutungen hier sicherlich höflich lächeln und ebenfalls sagen ... klasse da läuft unser Marketing gut. (Sicherlich auch über einige meiner Vermutungen) Das einzige worüber ich mir Sicher bin ist, das die einzelnen Konzerne intern miteinander sehr professionell umgehen, z.B. ist es üblich, das jeder Hersteller den anderen Herstellern Autos zum testen zur Verfügung stellt. So testet Audi Lexus-, BMW-, MB, Maseratifahrzeuge usw. und umgekehrt auf den jeweils eigenen Teststrecken. Und genauso wie sie intern sehr kollegial miteinander umgehen, so gerne käbbeln sie sich offiziell. Das ist nix ungewöhnliches und läßt sich bei den ENTWICKLUNGSKOSTEN auch gar nicht anders handhaben. Opel hat Mitte der 90er Jahre in einigen Dieseln VW Teile verwendet, während VW bei einigen Fahrzeugen Elektronikbauteile von Opel/GM verwendet hat, und öffentlich klagte man mehrmals gegeneinander (Lopezskandal, Namensrechte DTI/TDI etc.pp.).

Verschwörungen gibt es da meiner Meinung nach keine (oder wenn, dann nur sehr sehr selten, das meiste ist halt einfach PR), soweit Ich mich erinnere wurde bei irgendeiner Sitzung eines EU Ausschusses (oder war es ein Bundesausschuss ? Hab Ich mir nicht gemerkt) sogar Toyota durch einen DC Offiziellen vertreten. Das gäbe es wohl kaum, wenn Toyota nicht der Meinung wäre, das DC die Interessen des eigenen Hauses gegenüber der EU gut vertreten würde, oder seht Ihr das anders ?! Die meisten Hersteller teilen viele Interessen, und bei anderen Interessen sind sie sich aus wirtschaftlichen Gründen halt "spinnefeind" (z.B. die Diskussion über die Zukunft der Klimaanlagen, hier hat Toyota/Denso die Entwicklung verpennt, denn 2 deutsche/europäische Firmen halten die Schlüsselpatente für die CO2-Betriebene Klimaanlage, hier hat Toyota andere Interessen als z.B. die beiden anderen Firmen).

Und für unsere Diskussion bleibt einfach übrig, das jedes Konzept seine Vor- und seine Nachteile hat.

Das ist nunmal für den einen ein Hybrid, für den anderen ein Diesel, für den nächsten ein Gasfahrzeug und für wieder den nächsten ein Benzinfahrzeug. Für JEDES Konzept spricht etwas, und gegen jedes Konzept spricht auch etwas. Und ehrlich gesagt, deutlich mehr als 50% aller Autokäufer kaufen ein Auto NICHT weil es besonders UMWELTSCHONEND ist, sondern weil es für sie das Autofahren billig gestaltet.

MFG Kester

Hallo Kester,

dem gibt's nichts hinzuzufügen!!
Wie kommt's, dass Du Dich so gut in der Auto-Branche auskennst?

Gruß,
M.

Ich meinte ja gerade, dass die E1-E4-Verabschieung so gut lief, weil mehr konkurrenz da war. Jetzt sind in EU die Hersteller in D konzentriert...
Dass jetzt noch Änderngen in E5 einfliessen ist gut, wenn es zu Verschärfungen kommt. Eigentlich hätte sie aber schon vor ca. 3 Jahren in der EU-Kommision festgelegt sein sollen... Dann würde jetzt über E6/E7 diskutiert werden. Und das ist das, was ich mit Verschleppungstaktik meine.

Klar ist der "Krieg" mehr in der Öffentlichkeit und hinter verschlossenen Türen redet man freundlich miteinander, sonst würde man sich schnell aus dem Markt katapultieren....

CO2-Klimaanlage: Hatte Toyota nicht die erste? 196x? Mir war so.

Moin,

Nunja ... Ich würde mal sagen ... Wenn man nicht nur Autobild und AMS liest (deren Interessen nunmal verstärkt auf dem Auto ansich liegen), sondern auch Wirtschaftszeitungen, FAZ und eventuell auch ausländische Publikationen (z.B. habe Ich ein Abo der Automobilrevue aus Bern) erfährt man etwas mehr was zwischen drin abgeht. Insbesondere der Teil über aktuelle Entwicklungen im Jahreskatalog der AR enthält sehr viele seriöse Informationen, auch über technische Entwickungen und das Nebenher.

Ausserdem hat man als Wissenschaftler ja einen sehr guten Zugang zu Literatur und unter anderem zum Patentamt 😉

MFG Kester

Ich wollte nie behaupten, dass Toyota alles kann und alles hat. Ich habe nur die Aussage wiedergegeben, die ich damals gelesen habe und wollte mich auf das "wundern" beziehen.

@kester: du erwähnst die hohe Preise für die Technologie. Wenn sie einemal serienreif entwickelt ist, wird der Preis doch in erster linie durch den Absatz bestimmt. Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern als Flachbildschirme (ganz anderer Bereich, aber egal) noch mehrere Tausend Mark gekostet haben und mit ihren Röhrenkollegen nicht wirklich vergleichbar waren. Der Preis blieb lange Zeit auf dem Niveau. Viele hatten zwar Interesse an so nem Ding, aber es war ihnen einfach zu teuer. Irgendwann lag der Preis dann bei etwa 1500 Mark und wenig später um die 800.
Plötzlich wurden die Dinger gekauft und der Preis ist weiter gesunken. Der erste CD-Brenner, mit dem ich Konatkt hatte, hatte damals knapp 4000 DM gekostet. Rohlinge lagen damals jenseits der 20 DM. Wo wir heute sind, wissen wir. Hute kostet diese Technik etwa nur noch 1-2% vom damaligen Preis. Gleichzeitig ist die Technik besser/moderner geworden. Zugegeben, es ist ein komplett anderer Bereich, aber die wirtschaftlichen Gesetze sind die gleichen.
Die Aufgabe des Marketings sollte es doch eigentlich sein, die Kunden und Interessenten scharf auf das zu machen, was gerade entwickelt wird. Dann ist die Nachfrage schon vor Markteinführung dar. Kommt das Produkt erstmal auf den Markt, gibt es genug Leute denen der Preis (fast) egal ist. Die Wartezeiten fürn Prius und den RX400H zeigen, dass das auch bei Autos für jedermann funktionieren kann.
Und damit kann der Autohersteller auch mit einer gewissen Abnahme kalkulieren und damit den Stückpreis senken.
Den Preis sehe ich daher als uninteressant an. Insbesondere, wenn dem Käufer gezeigt werden kann, dass er langfristig günstieger fährt als mit der herkömmlichen Technik (Verbrauch, und Steuer).

@CyberTim:
Der Vergleich mit IT-Produkte hinkt, im Maschinenbau haben wir - glücklicherweise - keinen so rapiden Preisverfall.

Im Kfz hast du aber nur den Vorteil, dass die elektronischen Helferlein immer billiger werden und damit zum Standard....

Gegen das Einkommen gerechnet ist aber ein Auto schon billiger geworden als - sagen wir mal - vor 50 Jahren.

Moin,

Sorry Fubbel ... dann habe dich vorher bezüglich deiner Herstelleraussagen falsch verstanden.

CyberTim ... Das Problem bei z.B. Motoren ist aber, das man sie aus diversen Gründen nur eine bestimmte Zeit bauen kann. Irgendwann ist der Motor in Punkto Schadstoffemission, Lautstärkeemission und/oder Verbrauch nicht mehr Zeitgemäß.

Ohne große (und dann ebenfalls teure Weiterentwicklung) kann man einen Motor nur rund 10-15 Jahre nutzen. Und diese Zeit verkürzt sich zur Zeit rapide. Du musst also die Stückzahl für immer teurere Technologie in immer kürzerer Zeit realisieren. Deshalb haben Hersteller wie VW, Mercedes, BMW ja ein gewaltiges Interesse daran, das Ihre Motoren in möglichst vielen Autos gleichzeitig passen (z.B. Mercedes 1.8 Liter Motor, wird in verschiedenen Leistungsstufen in C-Klasse, SLK, CLK, E-Klasse verwendet, aber auch Toyota ... in Corolla, Avensis, Avensis Verso usw.pp. z.B. der 1.8er Motor). Oder aber man sucht sich einen Partner, mit dem man sich die Kosten teilt (z.B. PSA mit Ford bei 1.4 und 1.6 Liter Diesel, oder PSA und BMW bei 1.6 Liter Benzinerfamilie).

Bei PCs z.B. ist es ja so, das erstens die Stückzahl ansich deutlich größer ist, die Halbwerts-Erlebenszeit des teiles kürzer ist (Ein PC wird im Schnitt alle 2.5 Jahre ersetzt), aber viele Peripherieteile auch mal 20 Jahre verwendet werden (Gibt ja mehr als nu Chips in so einem Computer), aber immer wieder neu verkauft werden (Oder meinst Du ein CD Brenner verwendet heute einen großartig anderen Motor, als der den du vor 5 Jahren hattest ?!). Das senkt logischerweise den Preis über die Dauer. Und die TFT Bildschirme werden ja auch nur so billig, weil sie heute universeller eingesetzt werden. Ich meine, nahezu jedes Handy nutzt diese Technik heutzutage, dazu kommt, das die Herstellung der benötigten Folien und Chemikalien immer weiter verbessert wurde. Für einen industriellen Hersteller von den verwendeten Folien bedeutet eine Verbesserung der Produktion von 99.0% Güte auf 99.2% Güte (Also er schmeißt weniger fehlerhafte Folien weg) gleich einen Gewinn von 10 Mio. Dollar, und wenn er davon 1 Mio. an seinen Endverbraucher weitergibt, lohnt sich das für Ihn noch und der Kunde meint zusätzlich das wäre toll.

MFG Kester

genau darauf wollte ich hinaus auf die Möglichkeit Teile universel einsetzen zu können. Wo wäre das Problem Hybridbauteile in allen Fahrzeugen einzubauen, sie quasi zum Standard zu machen und nur den Akku-Pack und den E-Motor in 2-3 Varianten azubieten?!
Würde die Kosten für ein einzelnes Stück erheblich senken.
Parallel dazu liese sich die Technik immer weiter optimieren und in neuen Fahrzeug-Generationen verbauen.

So lange die neue Technik nur in Studien und Nischenprodukten verbaut wird, kann die Konkurenz weiter schlafen und wir treten auf der Stelle.

Die gesamte IT ist sicher kurzlebiger und hat mengenmäßig nen größeren Markt, aber wieviel IT steckt denn auch schon im Auto?! Komischer Weiße wird da jeder Furz in der Aufpreisliste aufgeführt. Und für ein gebrandetes Navi das gleiche oder gar mehr zu verlangen für vollständiges ist schon ne Frechheit. Aber das ist OT.

Moin,

Das teure an Autos ist generell nicht die Produktion. Wenn Ich mich richtig erinnere, kostet ein 3er BMW in der Produktion nur irgendwie rund 12.000 Euro.

Das teure an Autos ist nunmal die Entwicklung der Bodengruppe (ca. 1 Mrd. Euro) und die Entwicklung der Motoren und Antriebseinheiten (rund 1 Mrd. Euro). Die Entwicklung des Fiat Stilo kostete über alles rund 3 Mrd. Euro.

Und das Geld musst du nunmal in einem begrenzten Zeitraum (5-7 Jahre) verdienen und du hast ein Absatzvolumen von ca. 3-6 Mio. Fahrzeuge. Aufgrund dieser exorbitanten Kosten haben die Hersteller ja den Wunsch, das möglichst viele Autos auf den gleichen Plattformen stehen, um die Kosten zu verteilen (z.B. Golf V, VW Touran, VW Passat (ist aber verlängert, wenn ich das richtig in Erinnerung habe), Seat Altea, Cordoba, Leon, Audi A3 und der passende Skoda) oder die gleiche Motorenpalette (siehe ebenfalls VW, aber auch Mercedes und BMW). Und du kannst an der Preisentwicklung in der Tat sehen, wenn dieses Konzept aufgeht. Opel verwendet für den aktuellen Astra die Bodengruppe des Vormodells (etwas renoviert), die kleinen Motoren wurden vom Corsa/Meriva übernommen, die großen vom Vectra/Signum und Opel schafft es das der neue Astra nur unwesentlich teurer wurde, als sein Vorgänger. Bei BMW, Mercedes usw. bezahlst du als Aufpreis immer das Marketing, das Image und das Design mit (ob es jeweils gerechtfertigt ist, ist ne andere Story).

Und im Gegenzug zur IT Branche kommt als nicht unwesentlicher Unterschied dazu, das es z.B. 2 oder 3 bedeutende Chipproduzenten gibt, die im Grunde alle beliefern. Die Autoindustrie ist aus diversen Gründen noch nicht an dem Punkt angelangt, und geht erst jetzt auf diese Mixgeschäfte zu. Bisher haben überwiegend Kleinserienhersteller Motoren irgendwo gekauft. Ich denke in Zukunft wird es wesentlich häufiger einen Motor von X in einem Auto von Y geben, eben weil es die Preise drückt. Ob dies an den Kunden weitergegeben wird, sei mal dahingestellt 😉 Um ein ähnliches Bild zu haben wie in der IT Branche müßten wir z.B. 2 oder 3 Motorenhersteller haben, bei denen im Grunde alle Autohersteller einen Motor einkaufen.

MFG Kester

einheitliche "Schnittstellen" wie standardisierte Motoraufhängungen oder andere Geschichten würde das ermöglich. Aber da kocht halt jeder zu sehr sein eigenes Süppchen. Die kriegens ja noch nicht mal auf die Reihe sich auf MOST zu einigen.
Wenn es einheitliche Standards gäbe, würde genau das passieren, was in anderen Branchen bereits Gang und Gebe ist. Einer baut Motoren, der andere was andres und so weiter. Und dann liese sich ein Toyota mit Honda-Motor, BMW-Fahrwerk und französischem Design zusammenstellen. Zugegeben, ganz so einfach ist es nicht, aber die Richtung wäre grob möglich...

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim


genau darauf wollte ich hinaus auf die Möglichkeit Teile universel einsetzen zu können. Wo wäre das Problem Hybridbauteile in allen Fahrzeugen einzubauen, sie quasi zum Standard zu machen und nur den Akku-Pack und den E-Motor in 2-3 Varianten azubieten?!
Würde die Kosten für ein einzelnes Stück erheblich senken.
Parallel dazu liese sich die Technik immer weiter optimieren und in neuen Fahrzeug-Generationen verbauen.

Zumindest Toyota geht ja so vor, indem sie sich Baureihe für Baureihe vornehmen und dafür als Option jeweils eine Hybridvariante anbieten.

Prius war nur der Anfang, dann kamen Hybridvarianten für den Previa (alias Estima in Japan), den Alphard und den Crown. Die werden aber nur in JP angeboten. International ging's dann weiter mit dem Lexus 400h und dem Toyota Highlander, die motorenmäßig fast identisch sind. Nächstes Jahr kommt dann der Camry Hybrid und der Lexus GS 450h. In 2007 kommt dann vielleicht schon der Corolla Hybrid. Man darf gespannt sein.

Grundsätzlich setzt Toyota bei allen Hybriden die gleiche Technologie ein und modifiziert sie "nur" entsprechend den Gegebenheiten der jeweiligen Plattform. So wird man sicher allmählich mit Kostensenkungen rechnen können, weil die Stückzahlen steigen und viele Gleichteile verbaut werden können.

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