Diesel mit LPG
Hallo,
hat jemand Infos zum Umrüsten von Diesel Fahrzeugen mit LPG ?
Habe gehört das es sowas gibt, nur nicht in Deutschland zugelassen. Ist das wahr ?
Beste Antwort im Thema
@Go
Die Kausalität ist leider falsch. Zitat
Zitat:
Die haben natürlich keine Zündkerze... Was für ein ausgesprochener Humbug - wenn sich schon schwer entflammbares Diesel von selbst entzündet, tut es Propan / Butan erst recht!
Diesel hat einen hohen Flammpunkt, aber eine sehr niedrige Oktanzahl - zündet sehr leicht. LPG ist bereits bei Raumtemperatur quantitativ gasförmig (ganz tiefer Flammpunkt), aber die Oktanzahl ist sehr hoch, Propan zündet z.B. erst über 500 Grad an heißen Oberflächen. Erdgas ist noch stabiler/krasser.
Der Sinn der Übung ist leicht zu erklären:
Luft + Gas angesaugt, verdichtet, dabei erhitzt - es zündet noch nicht. Dann wird Diesel eingespritzt, dieses sofort brennende Zeugs zündet quasi wie ein Zündfunke das ganze Gemisch VOLL durch, dabei entsteht durch die perfekte Gas/Luftmischung aus dem Gasanteil kein Ruß.
Die immer gigantischeren Drücke moderner Diesel sorgen für eine immer feinere Zerstäubung des Diesels, damit die kleinen Tröpfchen sauber durchbrennen können und nicht wie bei den Uralt Dieseln mit fetten Tropfen im "Kern" dieser verkoken statt verbrennen. Allerdings wird mit steigendem Druck der Einspritzanlagen auch der verbleibende Staub immer feiner...
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88 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von h2-fanatiker
ich kenne hetzt den Energiegehalt und Brennwert nicht auswenig würde aber mal schätzen das mindestens 70% mehr LPG als Diesel verbrannt werden, dazu noch der Diesel der Verbrannt werden muss. Aber kann bestimmt irgendwer bald ausrechnen.
Bei LPG Dieseln in Australien ersetzt LPG etwa 30% des Dieselverbrauchs. Mit dementsprechender Leistungssteigerung durch bessere Verbrennung und Energieausnutzung. Es werden recht kleine Tanks verbaut (
z.B. 20-30l LPG Unterflur bei einem Toyota Landcruiser mit 100l Dieseltank)
Dort ist dies trotz des geringeren Unterschiedes zwischen Diesel- und LPG Preisen sinnvoll, weil der Umbau vom Staat mit $2000 gefördert wird - egal ob Voll-LPG für Benziner, oder Teil-LPG für Diesel 😉
Auf Deutsche Preise betrachtet sieht dies in etwas so aus:
10l Diesel/100km vorher (z.B. SUV) = €13,50/100km
7l Diesel + 3l LPG nachher = €11,40/100km
Dafür aber bis 30% höhere Leistung
Umrüstkosten fast so hoch wie bei einem Benziner mit geregelter Venturi (bis €2000 für Sechszylinder Turbos)
Lohnt sich in Deutschland nicht, da der Umbau nicht gefördert wird
Zitat:
Original geschrieben von go_modem_go
Lohnt sich in Deutschland nicht, da der Umbau nicht gefördert wird
Bei 2000 Euro Umrüstkosten und 2 Euro Ersparnis/100 km lohnt es sich nach 100 000 km. Bei Dieselfahrzeugen die locker 300 000 km und mehr laufen eigentlich nicht das Problem aber es wird viele abschrecken umzurüsten (soll ja alles nicht teurer sein...)
Das Hauptproblem sind sicher die teuren Gutachten, die pro Fahrzeugtyp erstellt werden müssen und ein paar Tausend Euro kosten.
In ehemaligen Sowjet Union gab es erste Feldversuche mit LKW's noch Anfang 80-er Jahre. Das ganze ist nur an der Tatsache gescheitert, daß der Sprit im Uberfluß vorhanden war. Sonst gab es nur sehr positive Erkentnisse.
Die Mehrleistung wird nicht nur wegen homogeneren Verbrennung entstehen! Was macht die Lachgaseinspritzung (eigentlich - Einblasung)? Richtig - das Gemisch wird gekühlt und es passt mehr davon in den Brenraum! LPG kühlt auch! Nicht so stark wie Lachgas (beachte der Druckunterschied im Tank / in der Flasche und die Heizung der Druckminderer), aber er kühlt!
Bei den LKW's ist das die "goldene Grube": dort lohnt sich die Umbau viel schneller, als bei den PKW's!
Gruß
@LR Defender:
In einem Defender Tdi hättest du in Australien schon längst eine Diesel-LPG Anlage drin!
Diesel-PKW's gibt es dort unten sowieso kaum, sondern nur 4x4' (die "Richtigen", à la Toyota HZJ79 - davon massenweise, Toyota HJ105, Defender, Nissan Patrol, etc). Bei $2000 Förderung und den üblichen Fahrleistungen Down Under ist das von vornerein ein Gewinn (abgesehen von der höheren Leistungsreserve, und der im Outback sehr wichtigen Reichweite).
Da LPG in Frankreich inzwischen auch wieder gefördert wird (bis zu €2000 Abschreibung), könnte das dort auch Ziehen. Habe aber davon noch nichts gehört (bin sehr oft in F).
Marktlücke? 😉
Zitat:
Original geschrieben von LR Defender
Bei den LKW's ist das die "goldene Grube": dort lohnt sich die Umbau viel schneller, als bei den PKW's!
Es gibt in D auch schon eine Firma die Umrüstungen für LKW anbietet:
KN ONLINEund
www.greencar-consult.de@LR Defender
Sorry, die Kühlung von LPG kannst du vergessen, daher kommt die Mehrleistung bei Diesel/LPG unter Garantie nicht.
Das ganze funktioniert recht einfach: Ein Diesel hat keine Drosselklappe und arbeitet im Luftüberschuss. IMMER. Wenn du nun ein hochoktaniges, aber brennbares Gas zudosierst, so bringst du mehr Kraftstoff in den Brennraum, welcher zudem sehr homogen verteilt ist. Vorteil: Genau wie bei billigem Chiptuning mehr Leistung, aber durch die homogene Gemischbildung ohne rußen. Der zum Zündzeitpunkt eingespritzte Diesel wirkt genauso wie eine Zündkerze und bringt das Gemisch zum richtigen Zeitpunkt zur Zündung. Wenn du Diesel/LPG bzw. Erdgas noch stärker richtung Gas trimmst, dann hast du einen Zündstrahlmotor.
und man muss bedenken, dass auch ein Diesel mit einem Überschuss an Sprit lebt. Dieser Überschuss wird durch das Gas mitverbrannt, wodurch (auch die Feinstaubbelastung reduziert wird und) dieser sonst weggeworfene Sprit zur Leistungssteigerung führt.
Allerdings sind bei modernen Dieselmotoren die aufwändigen Einspritzprogramme wie Piloteinspritzung und Co u.a. zwecks Stickoxidreduktion fürn Allerwertesten. Alleine deswegen wird Diesel/LPG so schnell nicht einfach mal eben zugelassen werden. Ein Abgasgutachten auf einem eichfähigen Prüfstand willst du nicht bezahlen :-/
Der momentane einpau einer LPG anlage im LKW ist kostengünstig und wird durch das zusätzlich steuergerät was übder die CAN-Bus leitung mit dem Motorsteurgerät verbunden auch noch sparsam 25-45 % des Diesel werden durch das Gas ersetzt man spart so 15 % und mehr an Diesel! Hatt weniger stickoxide und russpartikle der einbau von 21.000€ ist völlig aus den Wolken gekriffen der einbau liegt bei 5000-6000€ netto!
Rentiern tut sich das schon je nach fahrleistung zwischen 10-12 Monaten!
Zitat:
Original geschrieben von Cosmas323
Der momentane einpau einer LPG anlage im LKW ist kostengünstig und wird durch das zusätzlich steuergerät was übder die CAN-Bus leitung mit dem Motorsteurgerät verbunden auch noch sparsam 25-45 % des Diesel werden durch das Gas ersetzt man spart so 15 % und mehr an Diesel! Hatt weniger stickoxide und russpartikle der einbau von 21.000€ ist völlig aus den Wolken gekriffen der einbau liegt bei 5000-6000€ netto!
Rentiern tut sich das schon je nach fahrleistung zwischen 10-12 Monaten!
Jetzt nehme wir mal an der LKW ohne Katalysator braucht nach dem Einbau der Anlage(die nach dem Venturi-Prinzip arbeitet)nur noch 20l Diesel und 10l Gas,
und ich jetzt durch einen Kniff den ich nicht verrate die 20l Diesel auch noch auf 0 reduziere, was für eine Schadstoffklasse habe ich dann?? Euro unendlich??
Dann wollen meine Autos sofort mindestens die Euro IV oder V , weill die mindestens 10l schlucken und/aber keinen Dieseldunst in die Umwelt blasen.
Wohlgemerkt: die haben beide geregelte KATs und vollsequentielle Anlagen.
In der ECE-E49 war es glaube ich, da stand etwas von Notlaufbetrieb, sollte einer der Kraftstoffe leer sein! Kann die Gasotronic das? Und woher nimmt sich die Gasotronic das Recht mit dem Motorsteuergerät zu kommunizieren? Ich bezweifle ernsthaft das die Anlage die erforderlichen Prüfungen der Fahrzeughersteller absolviert hat.
MfG Marvin und frohes Fest!
Die Gasotronic- Anlage wurde mittlerweile in ca. 800 LKW's verbaut.
Und sie funktioniert.
Das Steuergerät der Gasanlge kommuniziert über CAN-Bus mit dem Motorsteuergerät.
Es verändert nur die Dieseleinspritzung und sonst nichts.
Es nimmt die Menge der Einspritzung zurück und ersetzt diese mit Gas.
Ein normal genutzter LKW verbraucht ca. 30- 32l Diesel.
Der Verbrauch von Diesel wird auf ca. 20- 22 Liter reduziert und der benötigte Rest wird mit Gas ersetzt. Also ca. 10- 12 Liter Gasverbrauch. Und somit kommt die Ersparnis zustande.
Mit einer normalen Venturianlage hat dieses nichts mehr zu tun.
Es werden noch andere Parameter gebraucht, wie Gaspedalstellung, Ladedruck....
In diesem Zusammnhang ist vielleicht auch der Wikipedia Artikel dazu lesenswert. Für mich liest sich das so, das der Umbau nicht trivial ist und insbesondere moderne PKW Diesel hierzulande kaum wirtschaftlich umzubauen sind.
Blau,
Thomas
An dem Motor selber wird nichts verändert bis auf zwei Düsen die in dem Ansaugtrakt montiert werden. Kosten bei einem LKW liegen komplett bei ca. 6.000,00 € Netto. Lohnt sich eigentlich bei einem PKW nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Rallyhammer
In Belgien ist das auch möglich Diesel und LPG gleichzeitig zu verbrennen.Hatte auch mal ein Posting gestartet.
Autogaseinspritzsystems-fuer-Dieselmotoren
Gruß Ralf
Also ist die MAchbarkeit gegeben. Das Auto ist dann in der EU zugelassen und die Zulassung sollte man einfach für die BRD mal in Brüssel durchklagen.
Bei einem Auto lohnen sich meist die hohen Investitionen für eine gut funktionierende Anlage nicht.
Bei der Einsparung von ca. 10- 20% würden sehr lange dauern bis ich die Kosten heraus gefahren habe.
Das lohnt sich eigentlich nur bei einem LKW der viel fährt und durch den hohen Verbrauch.