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Diesel "Freifahren" wie lange - wie schnell - wieviel km ???

Ich habe jetzt mein Auto wieder auf die Autobahn "gejagt" Die erste Autobahnfahrt im diesem Jahr. Ich bin 860 km konstant 100 km/h und 40 km mit 120 km/h und 120 km mit 160 bis 180 km/h gefahren. Ist der Motor schon freigefahren? Gefühlt würde ich sagen schon er zieht jetzt deutlich besser. Stimmt das oder Einbildung ???

Beste Antwort im Thema

Selbst bei meinem Uralt-AAM (Bj. 93, aktuell 229.000 km) glaube ich nach einer 400-km-BAB-Tour mit "nur" 130 km/h einen besseren Durchzug und eine höhere Drehwilligkeit festzustellen. Dabei hat er vorher mind. 4 Wochen lang jeden Tag ca. 50 km Landstraße (zwischen 50 und 120 km/h) und nur ganz wenig Stadtverkehr zu absolvieren.

Mit exakten Zahlen belegen kann ich das allerdings nicht., d. h. es ist nicht ausgeschlossen, dass ich dabei einer Sinnestäuschung erliege. ;)

Mit dem Freifahren sollte man aber auch vorsichtig sein, denn dabei hat schon so mancher Autofahrer seinen betagten Motor ins Nirwana geschickt, weil er gleich auf die "Bahn" und den Motor "freibrennen" wollen. Denn neben den Ablagerungen entsteht an den Umkehrpunkten der Kolben auf der Zylinderwand ein Art Stufe, da dort wegen der geringen Kolbengeschwindigkeit (= 0 im Umkehrpunkt!) immer Mischreibung vorliegt, d. h. Kolbenringe und Zylinderwand nicht vollständig durch einen Schmierfilm getrennt sind.

Diese Stufe wird bei höheren Drehzahlen weiter nach oben verschoben, weil die damit einhergehenden höheren Fliehkräfte die Bauteile (Pleuel, Kolbenbolzen) stärker dehnen. Macht man so etwas also plötzlich und tastet sich nicht daran heran, wird der oberste Ring mit Gewalt und höherer Geschwindigkeit über eben diese Stufe gezwungen, ohne ihn dass sich die Geometrien von Kolben(-ringen) und Zylinder vorher langsam anpassen können.

An alle, die es nach langem Kurzstreckenbetrieb bei moderaten Drehzahlen also mal wieder so richtig jubeln lassen wollen: Die Ventilsteuerung (Zahnriemen!) sollte i. O. sein, das Öl noch nicht am Intervallende angekommen (oder nach einem langen Winter durch Wasser- und Benzinkondensat verdünnt) und der Reifendruck i. O. sein.

Und dann: Haltet euch zurück und erhöht die Maximaldrehzahl allmählich über eine Strecke von - ich sag mal aus dem Bauch heraus :D - mind. 200 km auf die Höchstdrehzahl (dabei auch mal für einige km wieder mit geringerer Geschwindigkeit fahren). Dann habt ihr eine realistische Chance, dass euer alter Motor noch deutlich älter wird. ;)

Schönen Gruß

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Dazu wirst du von 5 Foristen mindestens 6 unterschiedliche Meinungen erhalten. ;)

Die Zahlen und dein Eindruck hören sich doch schon mal gut an. Ich weiß natürlich nicht, was du alles "freifahren" wolltest bzw. welche Probleme vorher bemerkbar waren. Einen stark zugesetzter Ansaugkrümmer aufgrund der Abgasrückführung und vorangegangenen monatelangen Kurzstreckenbetriebs wirst du damit kaum beeindrucken (siehe Thread und Links -> hier).

Schönen Gruß

am 2. September 2009 um 11:00

Das würde mich jetzt aber auch interessieren was du genau freifahren wolltest bzw. aus welchem Grund? Hattest du Probleme mit dem Durchzug oder der VTG Verstellung oder dem Ansaugkrümmer?:confused:

Fahrt mal mit nem TDI der sonst nie jenseits der 140 bewegt wird 20 Km auf der Autobahn mit V/Max. Danach fahrt so wie immer und ihr werdet feststellen der rennt besser als vorher ;)

Zitat:

Original geschrieben von kamikaze schumi

Fahrt mal mit nem TDI der sonst nie jenseits der 140 bewegt wird 20 Km auf der Autobahn mit V/Max. Danach fahrt so wie immer und ihr werdet feststellen der rennt besser als vorher ;)

Vermutlich die berühmte "einbildung ist auch eine bildung" sache.

!Extra! würde ich das auto jedefalls nie "freifahren".

Ne hat nichts mit Einbildung zu tun, ist wirklich so. Bei jedem Auto, bei Turbo-betrieben merkt man es nur deutlicher. Meinen alten 1,4er habe ich nach dem kauf auch erst freigefahren, nach dem kauf gingen grad mal 170 auf dem Tacho, nach dem ersten vorsichtigen freipusten schon 180 und nach dem Öl- und Filterwechsel und einer Ladung Super+ lief er dann damals seine Tacho 190. Und wenn ich mit meinem TDI von der Autobahn komme und die Tage danach normal fahre merke ich das auch.

Man sollte Kurzstrecken-KFZ (Diesel wie Benziner) regelmäßig mal über eine längere Strecke bewegen, damit das Motoröl wieder auf Betriebstemperatur kommt. So kann entstandenes Kondenswasser entweichen.

Ob man den TDI nun mit 180km/h über die Autobahn jagt, oder den im Alltag hin und wieder etwas höher dreht (2500-3500Upm), kommt auf das Gleiche raus. In der Stadt fährt man den TDI meist in niedrigen Drehzahlen, weil er wegen des günstigen Drehmoments keine hohen benötigt.

Zitat:

Original geschrieben von kamikaze schumi

Fahrt mal mit nem TDI der sonst nie jenseits der 140 bewegt wird 20 Km auf der Autobahn mit V/Max. Danach fahrt so wie immer und ihr werdet feststellen der rennt besser als vorher ;)

Dem kann ich nur Zustimmen. Meiner lief nach dem Kauf auch gerade mal 140-150km/h. Mitleherweile rennt er immer 185km/h, und wenn er einen guten Tag hat ;D dann sind auch mal locker 190-200km/h drin.

Es sind im übrigen Tacho Werte. Jedoch hat mein Tacho bei 190km/h ne abweichung von 3km/h :D

am 2. September 2009 um 17:12

Ich denke das tut dem ÖL ganz gut dadurch wird ja der Wasser/Kraftstoffanteil verbrannt. Aber einen Unterschied habe ich bei meinem 1,8T nie gemerkt, trotz Krümmerglühen.

Scheint ja bei den Dieseln anders zusein.

Merke ich auch jedes mal bei meinem 1.4er. Fahre ca. 1 mal im Monat 300km Autobahn. Danach dreht der Motor immer viel williger hoch und das Getriebe lässt sich wieder "wie Butter" schalten. Woher das kommt kann ich mir allerdings auch nicht erklären..

Zitat:

Original geschrieben von kamikaze schumi

Fahrt mal mit nem TDI der sonst nie jenseits der 140 bewegt wird 20 Km auf der Autobahn mit V/Max. Danach fahrt so wie immer und ihr werdet feststellen der rennt besser als vorher ;)

diese erfahrung hab ich auch gemacht:D

Selbst bei meinem Uralt-AAM (Bj. 93, aktuell 229.000 km) glaube ich nach einer 400-km-BAB-Tour mit "nur" 130 km/h einen besseren Durchzug und eine höhere Drehwilligkeit festzustellen. Dabei hat er vorher mind. 4 Wochen lang jeden Tag ca. 50 km Landstraße (zwischen 50 und 120 km/h) und nur ganz wenig Stadtverkehr zu absolvieren.

Mit exakten Zahlen belegen kann ich das allerdings nicht., d. h. es ist nicht ausgeschlossen, dass ich dabei einer Sinnestäuschung erliege. ;)

Mit dem Freifahren sollte man aber auch vorsichtig sein, denn dabei hat schon so mancher Autofahrer seinen betagten Motor ins Nirwana geschickt, weil er gleich auf die "Bahn" und den Motor "freibrennen" wollen. Denn neben den Ablagerungen entsteht an den Umkehrpunkten der Kolben auf der Zylinderwand ein Art Stufe, da dort wegen der geringen Kolbengeschwindigkeit (= 0 im Umkehrpunkt!) immer Mischreibung vorliegt, d. h. Kolbenringe und Zylinderwand nicht vollständig durch einen Schmierfilm getrennt sind.

Diese Stufe wird bei höheren Drehzahlen weiter nach oben verschoben, weil die damit einhergehenden höheren Fliehkräfte die Bauteile (Pleuel, Kolbenbolzen) stärker dehnen. Macht man so etwas also plötzlich und tastet sich nicht daran heran, wird der oberste Ring mit Gewalt und höherer Geschwindigkeit über eben diese Stufe gezwungen, ohne ihn dass sich die Geometrien von Kolben(-ringen) und Zylinder vorher langsam anpassen können.

An alle, die es nach langem Kurzstreckenbetrieb bei moderaten Drehzahlen also mal wieder so richtig jubeln lassen wollen: Die Ventilsteuerung (Zahnriemen!) sollte i. O. sein, das Öl noch nicht am Intervallende angekommen (oder nach einem langen Winter durch Wasser- und Benzinkondensat verdünnt) und der Reifendruck i. O. sein.

Und dann: Haltet euch zurück und erhöht die Maximaldrehzahl allmählich über eine Strecke von - ich sag mal aus dem Bauch heraus :D - mind. 200 km auf die Höchstdrehzahl (dabei auch mal für einige km wieder mit geringerer Geschwindigkeit fahren). Dann habt ihr eine realistische Chance, dass euer alter Motor noch deutlich älter wird. ;)

Schönen Gruß

am 3. September 2009 um 7:56

Ich hab noch nie einen "Freifahreffekt" beobachtet. Habe wegen vmax Begrenzung ständig das Problem, dass das Auto nur mit 80 - 120 bewegt wird. Wenn ich dann mal wieder in D stundenlang Autobahn mit max 180 fahre ändert das an der Vmax nichts, niente, nada. Das konnte ich x-mal reproduzieren. "Gefühlt" ist das Ansprechverhalten besser, aber das ist m.E. rein subjektiv.

Amen

am 3. September 2009 um 8:16

Hallo zusammen!

 

Nun denn, es ist zwar kein Golf, aber auch ein Diesel: Das gleiche kann mann wunderbar bei unserem Traktor beobachten (drei Zylinder, drei Liter Hubraum). Wenn ich den ganzen Tag im Wald stehe und das Holz spalte tuckert er mal acht bis zehn Stunden bei 1200 Umdrehungen vor sich hin, ohne dass wirklich Drehmoment abgenommen wird. Auf dem Rückweg meinst du, da hat einer ein Korken in den Auspuff gesteckt. Zwei Tage später mußt ich mit dem Kipper Erdaushub fahren. Beim der ersten Ladung konntest du neben her laufen. Als der Motor dann auf Temperatur war, hat es den Ruß weggebrannt. Nach der Aktion konnte man auf dem Getriebe Eier braten, ich habe dann den Motor noch schön lange nachlaufen lassen (Luftgekühlter Deutz).

Am nächsten Tag war eine Mähaktion angesetzt. Ich war richtig baff, wie Drehfreudig doch so ein Sauger sein kann, und das Drehmoment war prächtig.

 

Bei meinem Golf AKQ ist es genauso: Ich gehe selten über 3500 Umdrehunhen (dafür fahre ich mit sechs Liter). Als ich, aus Familiären Gründen, Wochenlang in die Uniklinik (70km BAB) fahren durfte, habe ich die gleichen Symptome beobachten dürfen. Er dreht schneller und leichter hoch und der durchzug unten heraus hat sich wesentlich verbessert. Ab sofort gehe ich mindestens einmal im Monat auf "Freifahrt".

 

Gruß

schrolf97

Ersteinmal vielen Dank für Eure Antworten. Gefühlsmäßig läuft mein 180 PS TDI deutlich spritziger. Reicht eine Autobahnfahrt (800 km) für 2000 km Stadtrumgurken aus, damit sich der Motor nicht zusetzt? Wie kann man feststellen, dass der Motor sich nicht zugesetzt hat? Zu meiner Fahrweise: Ich fahre hautptsächlich untertourig bis 2000 Umdrehungen. Sollte man zum Freifahren Vmax anstreben ? Oder reicht ein Freibrennen mit moderater Geschwindigkeit zuerst 100 km/h dann 120 km/h und später dann 180 km/h bis 200 km/h aus?

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