Diesel FAQ
So jetzt habe ich meine Sicht zum Diesel in Form einer Diesel FAQ zusammen geschrieben: http://dmot.at/diesel_faq.html
Kann sein dass meine etwas Benziner freundliche Sichtweise ein wenig zum Ausdruck kommt.
Aber konstruktive Kritik nehme ich ja auch gerne zur Kenntnis.
Grüße
gla
Beste Antwort im Thema
Zu 70% Quatsch und extrem subjektiv, trotzdem Danke für die Mühe.
597 Antworten
Kann man ja ausgleichen.
Diesel etwas hinauf, Benziner etwas herunter.
Wegen der Gesundheitsschädigung Diesel etwas mehr hinauf.
Ich denke nicht dass ich Diesel hasse, aber wenn man bedenkt dass die Diesel nicht wenige Krebstote zu verantworten haben, auch Kinder (!), dann ist jedenfalls eine niedrigere Besteuerung des Diesels nicht einzusehen.
@Luke1973
Nur weil jemand anderer Meinung ist als du, ist er nicht gleich ein "Dieselhasser". Sowas heizt die Diskussion nur unnötig an.
mfg
Zitat:
aber wenn man bedenkt dass die Diesel nicht wenige Krebstote zu verantworten haben, auch Kinder (!),
Und Benziner und Kohlekraftwerke etwa nicht?
Dafür kannst Du mit dem Diesel dazu beitragen, dass der Eisbär nicht verhungern muss und die Menschen die auf weniger als 1m üNN leben ihre Heimat nicht verlieren.
@Moderator: Okay, gelobe Besserung. Wobei das Wort hier eher schon zur Folklore gehört.
Der Finanzminister der eine Steuer abschafft oder senkt ohne sich das Geld wo anders zu holen muss erst noch erfunden werden.
Es wird keine Steuersenkungen geben, die Ausgaben steigen! Das sollte man mit etwas Lebenserfahrung auch schon gelernt haben.
Ich sag nur Sektsteuer für die Kaiserliche Flotte
Zitat:
Die Schaumweinsteuer wurde 1902 vom Reichstag zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt, weil „bei einer so starken Steigerung der Ausgaben für die Wehrkraft des Landes auch der Schaumwein herangezogen werden muß“.[1] Der Beschluss des Schaumweinsteuergesetzes durch den Reichstag erfolgte nach drei Beratungen in der Sitzung am 26. April 1902. Es wurde am 15. Mai 1902 veröffentlicht (RGBl. Seite 155) und trat am 1. Juli 1902 in Kraft.[2][3] Auf den damaligen Durchschnittspreis von 2,50 Mark wurden 50 Pfennige aufgeschlagen.
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Zitat:
@Luke1973 schrieb am 20. Dezember 2017 um 16:09:20 Uhr:
Und Benziner und Kohlekraftwerke etwa nicht?
Seit Einführung des Katalysators beim Benziner sind die gesundheitsschädlichen Abgase des Diesels wesentlich schlechter.
Wenn die Hersteller das beim Diesel auch hinbekommen und das auch wirklich kontrolliert wird können sie von mir aus so viele Diesel verkaufen wie sie wollen.
Beim CO2 ist in Wirklichkeit der Anteil durch Autos am gesamten CO2 Haushalt gering.
Darüber hinaus denke ich werden mehr SUVs gekauft, weil ja der Diesel so wirtschaftlich ist. Ist sehr die Frage ob da in der Endabrechnung überhaupt ein Vorteil übrig bleibt.
Zitat:
@Luke1973 schrieb am 20. Dezember 2017 um 14:42:43 Uhr:
Es geht mir darum Falsches nicht unbeantwortet zu lassen.Eine Subvention ist eine Leistung aus öffentlichen Mitteln. Eine geringere Besteuerung ist demnach keine Subvention. Aber seis drum. Spielt keine Rolle.
Die Volkswirtschaftslehre ist andere Ansicht. Auch der Verzicht auf die (vollumfängliche) Erhebung einer Steuer erfüllt den "Tatbestand" einer Subvention. Kannst dir auch https://de.wikipedia.org/wiki/Subvention#Definitionen ansehen.
Bei meinem Ex-A4 hat der 203/233 PS V6 Diesel nach Spritmonitor 8.1 Liter. Der 3.0 Benziner steht bei 10.1 Liter.
Aktuell kostet Diesel 1.12€, E10 1.29€ und das "gleich besteuerte" Diesel wäre bei 1.45€. Sind also aktuell Kosten von 9.10€/100km beim Diesel, glatt 13€ beim Benziner und der "gleich besteuerte" Diesel wären 11,75€. Unterschied 1,25€/100km. Im CO2 übrigens reale 234 g/km beim Benziner und 214g beim Diesel. 9% Unterschied - das ist auch das, was die Thermodynamik erwarten lässt. Mein LPGler mit seinen ca 1.64 kg/l und ca 12.7l/100km LPG lag übrigens bei 208 Gramm/km CO2. Ebenfalls incl. Startbenzin und alles großzügig aufgerundet 9€/100km.
Du brauchst somit 65.000 km um für einen neuen DPF 800€ herauszufahren und die neuen Injektoren für rund 2400€ sind dann weitere 192 tkm. Bei zusammen 250 tkm ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die fällig sind.
Ich persönlich hab nichts gegen den Diesel. Ich hab ein Problem mit dessen Abgaswerten, das wird sich erst mit Euro-6c ändern. Es geht emissionsarm, "man" muss nur wollen.
Ich muß über die hiesige Wahrnehmung von Luftverschmutzung und "Umweltvergehen" immer schmunzeln. Wir machen uns ernsthaft Sorgen um den Schadstoffausstoß von ein paar in D zugelassenen Autos. Woanders kann man aus dem 15. Stock den Boden vor lauter Abgasen nicht mehr sehen und in den Seen könnte man tadellos Filme entwickeln. Wir paar Hansel können nicht die ganze Welt retten indem wir den Diesel um ein paar Cent teurer machen. Außer mehr Geld in der Staatskasse bringt das nämlich überhaupt nichts.
Ernsthafte Umweltpolitik findet global statt, nicht bei uns auf der grünen Wiese.
Gruß
Jürgen
NOx ist ein leidlich lokales Problem, CO2 global. Und nur weil woanders etwas noch mehr scheiße ist, kein Grund lokal was zu emittieren. Eine Kettensäge ist für einen Zuschauer auch lauter als ein Ferrari - wenn man danebensteht. Trotzdem gibts Emissionsgrenzwerte.
Zitat:
@GaryK schrieb am 20. Dezember 2017 um 19:16:04 Uhr:
NOx ist ein leidlich lokales Problem, CO2 global. Und nur weil woanders etwas noch mehr scheiße ist, kein Grund lokal was zu emittieren. Eine Kettensäge ist für einen Zuschauer auch lauter als ein Ferrari - wenn man danebensteht. Trotzdem gibts Emissionsgrenzwerte.
Ich denke, Du hast den tieferen Sinn meines Beitrages durchaus verstanden.
Gruß
Jürgen
Zitat:
@GaryK schrieb am 20. Dezember 2017 um 18:59:54 Uhr:
Zitat:
Ich persönlich hab nichts gegen den Diesel. Ich hab ein Problem mit dessen Abgaswerten, das wird sich erst mit Euro-6c ändern. Es geht emissionsarm, "man" muss nur wollen.
Das Problem mit dem Thermofenster und dem Emissionsausstoß oberhalb von 130 km/h bleibt aber bestehen.
Emissionsarm? Nicht wirklich.
Ich glaube wir machen hier demnächst mal einen Workshop mit dem Thema "richtig quoten "!
Der Eine schreibt mitten rein, der nächste quotet eine ganze Tapetenrolle, um anschließend so etwas immens Wichtiges wie "stimmt" abzugeben.
Das kann doch nicht so schwer sein. 🙄
Oder es gibt Preise für den "Vollquottel der Woche".... Immerhin ists noch kein Tofu (Text Oben Fullquote Unten), das fehlt noch.
@Jürgen: Habe ich durchaus. Mir persönlich stinkt die Einstellung eine Schweinerei zu machen weils andere auch machen. Mit der Begründung "Deepwater Horizon" kannst du allen Autofahrern durchaus einen Ölwechsel im Wald nahelegen. Nur zieht das Argument offensichtlich nicht - es gibt keine Gleichheit im Unrecht.
Zitat:
@GaryK schrieb am 20. Dezember 2017 um 23:59:06 Uhr:
@Jürgen: Habe ich durchaus.
Mir persönlich stinkt die Einstellung eine Schweinerei zu machen weils andere auch machen. Mit der Begründung "Deepwater Horizon" kannst du allen Autofahrern durchaus einen Ölwechsel im Wald nahelegen. Nur zieht das Argument offensichtlich nicht - es gibt keine Gleichheit im Unrecht.
Es war nicht die Intention, dies zu suggerieren. Vielmehr ist meine Meinung, daß man seit Jahren damit beschäftigt ist, eine Auto-Sau nach der anderen durchs Dorf zu treiben damit man sich bloß nicht mit den wirklich unangenehmen Problemen befassen muß.
Es ist irrsinnig, wegen der paar Diesel (die in wenigen Jahren sowieso von ganz alleine vom Markt sind) so ein Tamtam zu machen, und gleichzeitig für die wirklich großen Dreckschweine lebensverlängernde Maßnahmen zu ergreifen. Ich habe berufsbedingt viel mit den behördlich genehmigten (!!) Emissionen der Industrie zu tun. Von den Realemissionen reden wir jetzt besser erst gar nicht. Glaub mir, bis auf das durch Diesel mit verursachte NOx-Problem in einigen Zentren haben wir echt andere Umweltsorgen (nicht nur in China sondern auch in Deutschland). Und das weiß die Politik auch. Nur traut man sich an den kleinen diesenfahrenden Mann leichter ran an als die Großchemie.
Einfach den Dieselpreis hochzuschrauben ist jedenfalls nicht des Rätsels Lösung - auch wenns sich wirkungsvoll anhört und sich das Thema gerade jetzt auch politisch wunderbar ausschlachten lässt. Ein höherer Dieselpreis ändert an der NOx-Belastung kurzfristig überhaupt nichts (es sei denn, Du verdoppelst ihn direkt und lebst mit den wirtschaftlichen Folgen), und mittelfristig löst sich das Problem durch das Ausscheiden alter Diesel von selbst.
Gruß
Jürgen
Wenn du Diesel 33 Cent/l teurer machen würdest um die Steuergleichheit je Kilo CO2 herzustellen - glaubst du die Leute würden mit ihrem second-hand Leasingrückläufer noch mit Tempomat 180 über die Bahn dübeln? Benziner saufen angeblich und sind teuer, daher fahren die Superschlauen Diesel und schrauben das Gaspedal am Bodenblech fest, kostet ja nix.
Es gibt IMHO keinen Grund an der aktuellen Vergünstigung für Diesel festzuhalten. Schlag die 33 Cent/l brutto drauf, wer sparsam fährt verbraucht auch in Euro gerechnet nach wie vor weniger. Oder mach Super entsprechend billiger (25 Cent Netto/30 Brutto), alternativ eine aufkommensneutrale Kombination (Diesel 16 hoch, Super 15 runter). Wird die Politik nicht mitmachen, deren Ausgaben sind quasi fest und stetig steigend, die Einnahmen woher auch immer daher zwingend. An der Höhe der Energiesteuer hat sich seit 2003 nichts geändert, die mittleren Löhne sind seit dem um 30% angestiegen. Die einzigen, die jammern sind die PKW Hersteller - Thema Flottenverbrauch im WLTP und die 10% verbleibender Unterschied tun denen mit den angekündigten Strafzahlungen richtig weh. Ok, ist immer noch nicht so ganz real, aber das sind eben die Vorschriften samt Ausnahmen und Übergangszeiten. DIE 'brauchen' den Diesel, nicht WIR Ottonormalpendler. Dass Erdgas oder Flüssiggas effektiv das gleiche schafft, schwamm drüber. Lobbyarbeit ist billiger.
Was "Realemissionen der Industrie" angeht: Du weisst dass die überwacht werden. Vor ca 25 Jahren wurden reihenweise Kraftwerke mit Entstickungen nachgerüstet oder stillgelegt, siehe TA Luft/BImschG. Die Auflage kam, scheissegal ob die abgeschrieben/end of life waren, es musste nachgerüstet oder stillgelegt werden. Bei meinem Kaminofen das selbe - 30 Jahre alt, in zwei Jahren erlischt die Betriebsgenehmigung - egal ob der nur 10-20 Tage im Jahr läuft. Ein Neuer liegt bei 5000€ incl. Installation. Ich würde den auch gerne "bis zum Ende weiterbetreiben", ich darfs nicht. Ich bekomme keine Abwrackpräme und keinen Zuschuss.
Und wieso sollen Halter von Dieselfahrzeugen eine Extrawurst gebraten bekommen? Wo die Hersteller jahrelang bewusst betrogen haben bis euphemistisch betrachtet "Lücken geschickt ausgenutzt"? Nebst Politiker quasi bestochen, siehe Wissmann als VDA Präsident und Cheflobbyist? Guck dir nur Lukes Statements an. Er hat nach seiner Rechnung im Vergleich zum Benziner über 10.000 Euro gespart. Bzw. etwa 80% dieser Summe nicht als Mineralölsteuer an den Staat bezahlt (die ca 8000€ haben halt andere bezahlt) und hat zugleich Faktor 30-50 mehr an Stickoxiden rausgehauen, etwa Faktor 5-10 wäre mit dem Stand der Technik tatsächlich "unvermeidbar" gewesen. Kann ich genau so sagen "für Ihn hats sich gerechnet, Party vorbei, ab in die Presse". Soll er sich halt ein paar Jahre früher nen anderen Untersatz kaufen, die Fußgänger / Innenstadtbewohner und -nutzer freut es. Diese Argumentation ist genau so valide und wird vom Staat oft genug Bürgern und Unternehmen in anderen Bereichen zugemutet.
Sorry, mein Mitleid hält sich in Grenzen. Ich finds eher einen politischen Skandal, dass die Pendlerpauschale so beschissen niedrig ist. Effektive 15 Cent/km ist die Hälfte dessen, was real tatsächlich bezahlt werden muss. Nach http://www.sueddeutsche.de/.../...ale-der-kummer-der-pendler-1.1324719 würde eine Erhöhung der Pendlerpauschale von 30 auf 40 Cent je Entfernungskilometer gerade mal 1,5 Mrd kosten. Bei 10 Mrd Subvention für Dieselkraftstoff könntest du die Pendlerpauschale durchaus verdoppeln und hast noch 5 Mrd über. Und/oder die Arbeitnehmerpauschale massiv erhöhen um Pendler pauschal zu entlasten und der hohen Miete von Nicht-Pendlern und meist Innenstadtbewohnern Rechnung tragen. Alle Optionen sind sinniger als an der aktuellen Subvention festzuhalten. Und wenn du nun noch dafür sorgst, dass (angebliche) Dienstwagen korrekter versteuert werden, dann haben wir noch mehr "Luft" um Otto Normal zu entlasten. Und bessere Luft obendrein.
Aus meiner Sicht sollte man die Pendlerpauschale komplett abschaffen, ebenso wie alle anderen Absetz-Möglichkeiten, und dafür die zu zahlenden Steuersätze halbieren (oder noch weiter heruntersetzen). Dann bräuchte man als normaler Angestellter keine Steuererklärung mehr zu machen.
Aber dann werden wohl zuviele Steuerberater und Finanzbeamte arbeitslos...