Diesel FAQ
So jetzt habe ich meine Sicht zum Diesel in Form einer Diesel FAQ zusammen geschrieben: http://dmot.at/diesel_faq.html
Kann sein dass meine etwas Benziner freundliche Sichtweise ein wenig zum Ausdruck kommt.
Aber konstruktive Kritik nehme ich ja auch gerne zur Kenntnis.
Grüße
gla
Beste Antwort im Thema
Zu 70% Quatsch und extrem subjektiv, trotzdem Danke für die Mühe.
597 Antworten
Zitat:
@dudel27749 schrieb am 22. Dezember 2017 um 21:07:02 Uhr:
Um das Vollgasfahren zu vermeiden, wäre eine Tempobegrenzung analog Österreich oder Schweiz
sehr sinnvoll und zudem relativ kostenneutral zu errichten.
Wenn das ganze dann auch noch restriktiv überwacht würde (z.B. Section Control) sowie stationäre
und mobile Überwachung und einer Strafe bei Nichtbefolgung, die diese Bezeichnung auch verdient,
würden weiters Unfälle mglw verhindert bzw die Folgen vermindert.
Falsch.
(a) Unbegrenzte Autobahnabschnitte sind nicht unsicherer als begrenzte. Leuchtet auch ein, wenn du nachrechnest welchen Bereich man garantiert nicht überblicken darf, wenn jemand mit 180 "angeflogen" kommt, 2s Reaktionszeit zugebilligt bekommt und einer mit "95" rauszieht. Es sind deutlich weniger als 150 Meter. Das zu überblicken ist wirklich jedem Verkehrsteilnehmer beim Spurwechsel zuzumuten. Die Differenzgeschwindigkeit geringer als würde man auf eine Landstrasse einbiegen.
(b) Warum sollen Fahrer von sauberen Wagen dafür haften, dass Diesel gerade "obenrum" (bzw unter nennenswert Last wie anfahren nach einer Ampel...) den Dreck raushauen? Ein Stromer emittiert bei 200 lokal gar nichts. Und wenn der seine Statuskarre übers eigene Solardach für 12 Cent/kWh lädt auch global.
Die Strafen samt Kontrolldichte sind in den letzten 20 Jahren massiv angezogen. Was Leute nachweislich "rettet" ist ABS, ESP sowie ein halbes Dutzend Airbags samt dazu passendem NCAP Index.
@Caravan:
Die nächste "Rezession" wird kommen, wir haben die Energiesteuer seit 2002/2003 nicht mehr erhöht. Sprit ist heute weit billiger, als er vor 20 Jahren relativ gesehen war. Da die Ausgaben des Staates aber nicht sinken -> er möge sich zuerst bei den Dieselfahrern bedienen. Sind halt je nachdem wie man rechnet 10 Mrd Euro. Oder etwa 1,5% der gesamten Steuereinnahmen. Ich würde bei der Gelegenheit noch eine Kappungsgrenze für Dienstwagen einführen. Ferraris sind nicht mehr steuerlich absetzbar (https://www.haufe.de/.../...mer-braucht-keinen-ferrari_190_278916.html). Ich würde konsequenterweise bei PKW ein steuerliches Limit beim 1.5-fachen des am häufigsten verkaufen und privat zugelassenen Neuwagens in DE setzen und das wars. Alles teurere ist nicht absetzbarer steuerpflichtiger privater Spass. Hab nix gegen einen Passat/Mondeo für Außendienstler, aber ich hab als Steuerzahler keinen Bock Luxuskarossen als reines Statussymbol der Insassen weil "steuerlich absetzbar" auch noch mitzubezahlen.
Da gibts wirklich genug zu holen und man kann gleichzeitig Emissionen im Rahmen halten bis senken. Der Dieselhype der letzten 20 Jahre fußt auf "ist billig" und "Emissionen sind uns egal" Modellpolitik. Der ganze Kram mit "Drehmoment" sowie "supersparsam" ist derart physikalisch an den Haaren herbeigezogen, dass es eigentlich schmerzt.
Zitat:
@GaryK schrieb am 23. Dezember 2017 um 19:29:45 Uhr:
Der Dieselhype der letzten 20 Jahre fußt auf "ist billig" und "Emissionen sind uns egal" Modellpolitik.
Bei "billig" stimme ich Dir zu. Bei "Emissionen egal" defintiv nicht. Zumindest nicht, was den Endverbraucher angeht. Denn bis vor ganz kurzer Zeit wurde uns der Diesel noch als Saubermann verkauft und der Benziner war die CO2-Schleuder und somit der Stinker. Daß es jetzt durch NOx in die genau andere Richtung geht, OK, aber das konnten sicherlich 95% der Dieselkunden nicht vorhersehen. Die wurden ganz einfach verarscht.
Ich denke immernoch, daß ein Gesamtpaket erstellt werden muß. Eine Einzelmaßnahme ist für den Popo. Und erstes Ziel sollte nicht sein, die Staatskasse zu füllen, sondern Klimaschutz zu betreiben. Dein letzter Beitrag klingt - vielleicht lese ich es ja falsch - aber der klingt arg nach "Staatskasse füllen" und wenig nach "Klimaschutz".
Wie auch immer, die hören weder auf Dich, noch auf mich. Von daher können wir es auch damit bewenden lassen. Wünsche Dir jetzt erstmal schöne Weihnachten 🙂
Gruß
Jürgen
CO2 stinkt doch nicht
Nein, natürlich nicht. Aber sag das mal denjenigen, die vor 5-10 Jahren gegen die Umweltsau „Benziner“ gewettert haben 😁
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Die hatten schon damals keine Ahnung. Ist ja nicht so als hätte man das nicht in einem Fachbuch hätte nachlesen können, oder sich fragen können warum der Diesel einen NOx Rabatt bei den abgaswerten bekommen hat in der EU.
Das ist doch das tolle an unserem Schulsystem, das selbständige Denken und Reflektieren, dachte ich immer im Vergleich zu Fernöstlichen Nationen.
Ich glaube eher das war die Sache mit dem Bot und dem Lied.
Opa Heinz und Oma Gertrude lesen keine Fachbücher zu diesem Thema 🙂
Aber im Prinzp hast Du Recht.
Dafür haben die Leute aber an der Tankstelle massiv gespart weil sie weniger Steuern gezahlt haben, also so schlecht ging es ihnen dabei also nicht.
Und wer Oma oder Opa einen Diesel verkauft gehört eh den Hinter versohlt, bei der Jahreslaufleistung. Da wird die Karre nie warm. Aber die Provision vom Verkäufer ist wohl an den Verkaufswert gebunden. Der Diesel ist halt mal gleich 1500 - 2000 € höher im Listenpreis als der Benziner 😉 Ein Schelm der Böses dabei denkt.
Bin noch kein Opa, aber vom Dieselbashing habe ich erst hier im Forum erste Einblicke erfahren.
Heutzutage werden auch Lebensversicherungen an 70+ Jährige verhökert.
Gehören Allesamt .............
Mein Diesel ist alt, Agrs erneuert, Motor revidiert mehr kann und will ich meinem ökologischen Fussabdruck nicht nachwerfen.
Option Agrs zu “überbrücken“ bestand, wären auch 2000€ weniger an Kosten.
Originalzustand war aber wichtiger, abgesehen von Problemen beim Pickerl.
Der Dicke bleibt bei mir,mgl kommt ein Benziner dazu.
Wird aber auch nichts “Vernünftiges“.
Vernünftig wäre ein moderat aufgeladener "saugähnlicher" Vierzylinder, nimm den x35i Motor und schneide zwei Zylinder weg. Literleistung und Kolbengeschwindigkeiten moderat, die übersichtliche Aufladung mit schnell ansprechendem Lader schiebt untenrum gut an und rein theoretisch kann man sicher noch 30-40PS samt 1000 RPM obenrum opfern um dem nen moderaten Miller-Cycle mit etwas höherer geometrischer Verdichtung zu verpassen. 1a Abgaswerte, gut fahrbar und vor allem auch haltbar. Gewinnt leider kein Autoquartett. Stattdessen haben wir aufgeblasene 1.4er....
Moin,
Gary ich muss Dir widersprechen bezüglich Deiner Aussage, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung Unfälle verhindern kann.
Es ist bekannt, dass homogen fließender Verkehr sehr viel weniger unfallträchtig ist, als inhomogener Verkehrsfluss. Bei unserem Verkehrsverhalten ist ständiges Abbremsen und Beschleunigen die von mir beobachtete Regel. Und dass Verkehrsteilnehmer Geschwindigkeiten richtig einschätzen können, ist leider nicht immer richtig oder man geht davon aus, dass der Nachfolgende schon noch rechtzeitig und kräftig genug bremsen wird.
Weiterhin dürften sich weniger Staus bilden. Bei der derzeitigen Verkehsdichte auf unseren Autobahnen ist auch dies für mich ein Argument, eine generelle Höchstgeschwindigkeit auf unseren Autobahnen (zB derzeitige Richtgeschwindikeit 130km/h) zu beschließen und einzuführen.
Übrigens ist die Richtgeschwindigkeit schon bereits jetzt ein Kriterium, die vor Gericht berücksichtigt wird . Heißt im Umkehrschluss: der „Raser“ erhält nahezu immer eine Mitschuld.
Euch allen einen guten Rutsch in 2018 und stets eine unfallfreie Fahrt
Gruß
dudel
Inhomogener Verkehrsfluss ist selten > 130 km/h. Womit die Argumentation bereits im ersten Absatz scheitert. Ist in diesem Thread aber OT. Physikalisch reichen bereits 100 Meter sicher überschauter Bereich bei "180 gegen 90" um einen Unfall zu vermeiden. Bei 2 Sekunden(!) Reaktionszeit und "nur" 6 m/s² Verzögerung: Adrenalin ja, Crash nein.
Immer mehr "Assistenten" und "Vorschriften" führen IMHO eher dazu, dass das Hirn noch weiter abgeschaltet wird. Was der Unfallquote ganz sicher nicht gut tut. 130 mag vor 30 Jahren als V_max eines Käfers "zügig" gewesen sein, heute ist das ein Witz. Wer glaubt keine 50 km/h Differenzgeschwindigkeit überblicken zu können, der sollte seinen Führerschein abgeben und mit der Bahn fahren. Weil er in diesem Fall nicht vom Straßenrand in den fließenden Verkehr einfädeln kann bzw. jemals auf eine Landstrasse einbiegen.
Genau das ist der Punkt. Homogener Verkehrsfluss kann sowohl bei höherer, als auch bei geringerer Geschwindigkeit stattfinden. Er entsteht wenn alle Verkehrsteilnehmer mit annähernd gleicher Geschwindigkeit unterwegs sind. Bei frei gegebener Geschwindigkeit kaum zu erreichen.
Nun genug davon.
Den zweiten Absatz kann ich unterschreiben.
Gruß
dudel
Homogener Verkehrsfluss entsteht dann, wenn Leute mit Hirn fahren.
Ich bin so oft mit 100-110 im Berufsverkehr auf der A8 unterwegs. Komplett unlimitierte Strecke, Probleme gibts keine. Man muss dann halt aber auch mal auf der rechten Spur vom Gas gehen, wenn man sonst mehrere Fahrzeuge aufhalten würde, stetig nach rechts wechseln, und beim überholen auch mal die Kiste trappen.
Ich fahr auch mal 160-170, wenns auf der linken Spur gerade mit dem Tempo läuft. Mag ich eigentlich nicht, spiegelt sich aber bei den paar hundert Metern nicht im Verbrauch nieder.
Leider gibts genug (...) die meinen Ihre Geschwindigkeit sei die beste, und die haben alle zu fahren.
Zack, mit 120 auf die linke Spur, und durch den Ziehharmonikaeffekt locker mal 20-30 Autos ausgebremst. Super.