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Die ersten 20 Tage mit dem 330d

BMW 3er F30

Hallo zusammen,

mein erster Beitrag, und ich befürchte, er wird lang. Leser bin ich seit einem dreiviertel Jahr, seitdem ich mich mit der Bestellung des F30 beschäftige. Die ging bereits im September letzten Jahres raus – mit viel Vorlauf, damit er auf jeden Fall pünktlich zum Leasingende seines Vorgängers geliefert werden konnte. Das hat prima geklappt, und seit knapp drei Wochen fahre ich nicht mehr Audi A3 Sportback Ambition 2.0 TDI mit 140 PS, sondern F30. Mit Motor. Und einer Farbe, die erstmals nicht Schwarzmetallic ist, sondern das je nach Licht sehr unterschiedlich, aber immer schön ausfallende Havanna – für mich neben Mineralgrau die schönste Option der F30-Farbpalette.

Alternativen

Probegefahren habe ich zuvor Audi A5 Sportback mit dem kleinen 3.0 TDI mit 204 PS und Multitronic sowie den F30 320d, die mich beide nicht ganz glücklich machten. Den Audi muss ich hier wohl nicht kommentieren; Hauptargument gegen ihn war die wenig dynamische, mit ungewohnter Klangkulisse und gewöhnungsbedürftigem Beschleunigungserlebnis aufwartende Multitronic. Doch auch der 3er mit Vierzylinderdiesel bot nicht das, was ich für gut 50.000 Euro erwarte. Der Motor ist sehr laut und brummig – eine andere Welt als der 525d F10 mit Vierzylinder, den ich kenne, und mein bisheriger A3 2.0 TDI. Ansonsten hat mich der 320d Luxury auf 500 km Probefahrt begeistert – Fahrwerk, Leistung, Bedienung, Optik, Ausstattungsmöglichkeiten alles top.

Also 330d konfigurieren und feststellen, dass er das selbst gesetzte Budget sprengt. Was tun? Ausstattung raus, bis er auf dem Preisniveau des 320d angelangt war. Mit kleinem Navi, Seriensitzen und Xenon machte er nicht so richtig Laune, ohne Line sah der Innenraum spartanisch aus. Die Alternative 125d F20 wirkt innen aber genauso wie ein Noline-F30. Also keine Alternative. Außerdem der laute Vierzylinder. Es musste also der Sechszylinder-F30 werden. Der kurzzeitig erwogene M135i F20 starb schnell den Vernunft-Tod – mit dessen Verbrauch würde ich nicht glücklich werden, außerdem ist und bleibt der 1er auch mit M-Paket hässlich.

Ausstattung

Die Budgetrestriktionen habe ich schließlich über Bord geworfen und einen schnuckeligen 330d Luxury Line bestellt. Innen mit den Standardleisten des Luxury (Holz Fineline anthrazit und Akzentleiste Perlglanz chrom) sowie schwarzen Dakota-Ledersitzen, außen immer mit 18-Zöllern Vielspeiche 416 im Sommer bzw. Turbinenstyling 415 im Winter.

Außerdem hat er Navi Professional incl. Handyvorbereitung und Assist, Sichtpaket, Lichtpaket, DAB-Tuner und Hifi-Lautsprechersystem, abblendende und anklappbare Spiegel, Glasdach, Durchladesystem, Tempomat, Zweizonenklima, Parkpiepser, Sportsitze, Sitzheizung sowie Speed Limit Info. Sagte ich schon, dass ich die Budgetrestriktion irgendwann weitgehend über Bord geworfen habe?

DAB-Tuner und Sichtpaket habe ich nachträglich geordert; anfangs sollte er nur Xenon, Fernlichtassistent und Regensensor bekommen – dass ich den blendfreien Fernlichtassistenten am Ende auch noch wollte und damit das Sichtpaket nehmen musste, liegt an den zufriedenen Äußerungen in diesem Forum. Danke Euch für die Entscheidungsunterstützung! Das war gut so.

Erstes Fazit nach 1800 km

Der Wagen ist keine Familienlimousine, sondern ein Sportwagen mit Dieselmotor. Wow! Der Sechszylinder schnurrt und faucht ganz nach Wunsch, das ganze Auto ist Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Ich hätte nicht erwartet, dass der Fahrerlebnisschalter einen solchen Effekt hat – wenn ich gleiten will, genieße ich Eco Pro und werde zu bravem Dahinrollen eingeladen; wenn ich Lust aufs Kurvenräubern habe, gibt Comfort und noch mehr Sport das auch her, reizt aber zu Dingen, die man auf öffentlichen Straßen nicht tun sollte. Die aber riesigen Spaß machen. Wie das ganze Auto.

Verbrauch bisher 7,5 Liter/100 km – ich hatte mit knapp 7,0 gerechnet und bin ein klein wenig enttäuscht, habe den Dreiliter aber sicherlich auch ordentlich laufen lassen, als die Einfahrzeit um war. Den Audi habe ich früher mit 6,1 Litern gefahren und hatte knapp einen Liter Sechszylinderzuschlag erwartet. Aber gut, es ist Winter, der Wagen ist neu und hat viel Zeit in der Stadt verbracht. Das wird also vielleicht noch.

Die 8-Gang-Automatik ist ein Traum. Paddel habe und brauche ich nicht - wenn ich mal eingreifen will, kann ich das in der linken Gasse. Eigentlich will ich aber gar nicht eingreifen.

Fahrwerk und Lenkung

Das Serienfahrwerk und die beim 330d serienmäßige Servotronic sind in der Stadt, auf der Landstraße und der Autobahn bis etwa Tempo 200 absolut perfekt – direkt, angemessen komfortabel und adäquat sportlich. Zwischen 220 und 240 km/h war ich gestern allerdings schockiert, wie hypernervös die Lenkung wird – das macht keinen Spaß; Fahren mit diesem Tempo ist extrem anstrengend und eine unschön-andere Welt als der 330i E46, den wir vor Jahren in der Familie hatten und der auch bei Spitzentempi perfekt beherrschbar war. So macht mir das Auto Angst. Man will die Lenkung möglichst gar nicht anfassen, um keine Lenkimpulse zu geben, muss aber fest zupacken, weil jede Spur- und Längsrille das Fahrzeug massiv beeinflusst. Ist diese extreme Sensibilität auf allerkleinste Lenkbewegungen und Veränderungen der Straßenoberfläche normal? Liegt es an den 18-Zoll-RFT-Winterreifen? Die A1 Köln – Bad Münstereifel ging mit hohem Tempo > 220 km/h gar nicht; die A61 Koblenz – Erftstadt machte ebenfalls wenig Spaß und forderte unglaublich viel Konzentration; auf der A3 Köln – Oberhausen ging’s einigermaßen, ohne aber die satte Straßenlage zu bieten, die ich von einem BMW kenne und erwarte. Keine Frage: Bis 220 km/h ist sie gegeben, alles phantastisch. Aber die Kiste ist mit 250 km/h zugelassen und sollte sie auch sicher erreichen können. Bin auf Eure Erfahrungen gespannt.

Abgesehen davon sind die 18-Zoll-Runflats in Verbindung mit dem Serienfahrwerk sehr gut – RFT bietet inzwischen einen vernünftigen Komfort, und der probegefahrene 320d lässt erwarten, dass es im Sommer noch komfortabler wird als mit den in ungünstigen Konstellationen schon einmal polternden Pirelli Sotto Zero.

Nette Spielereien

Sowohl die Speed Limit Info als auch der blendfreie Fernlichtassistent sind grandios und funktionieren einwandfrei, schnell und zuverlässig. Gut investiertes Geld, finde ich – hier war ich nach kritischen Stimmen in diesem Forum sehr gespannt. Der Regensensor ist OK – selbst in der schwächsten Stufe etwas zu empfindlich, aber das ist Gewöhnungssache. Grundsätzlich macht er seine Sache gut. Die Sitzheizung ist für den ehemaligen A3-Fahrer etwas heftig. Selbst die niedrigste Stellung sorgt für Grillgefühle. Mit Eco Pro wird es etwas besser. Das ist eindeutig für Frauen gemacht. Kurz an. Kalte Sitze anwärmen, schnell wieder aus – das muss reichen.

Die Integration von Navigation, Telefon (in meinem Fall Blackberry), Entertainment (CD/USB/Festplatte/Musikdateien vom Handy) ist erstklassig und macht großen Spaß. Diesbezüglich hatte der vom Konzept sieben Jahre alte Audi A3 nichts zu bieten; vor vier Jahren hatte ich auch kein integriertes Navi geordert, sondern die Becker-Saugnapflösung favorisiert. Das ist daher für mich ein großer Sprung.

Assist klappt problemlos und zuverlässig – sowohl RTTI (hilfreich!) als auch das Callcenter, die Online-Routenplanung (die 3000-km-Urlaubsreise ist geplant; „send to car“ ein hübsches Komfortmerkmal) und der Zugriff auf Mails.

Beliebte Kritikpunkte

Windgeräusche sind vorhanden, auch bei Landstraßentempo, aber nicht sonderlich störend – doch mehr, als der A3 bei vergleichbarem Tempo erdulden ließ.

Mit dem Innenraum bin ich vollkommen zufrieden – der F30 braucht eine Line; die silbernen Plastikblenden der Grundausstattung finde ich schaurig und der Preisklasse wenig angemessen. Mit meinem Luxury samt Fineline-Holz aber habe ich alles richtig gemacht und finde Optik, Haptik und Menge des verarbeiteten Plastiks über jeden Zweifel erhaben. Am Innenraum freue ich mich seit 20 Tagen jeden einzelnen Tag. Auch das Leder Dakota genügt meinen Ansprüchen vollauf; der A3 zuvor hatte Leder/Alcantara und war ebenfalls sehr schön gemacht; der BMW muss sich m.E. aber hinter keinem Audi verstecken und wirkt vielleicht nicht ganz so gewollt hochwertig, sondern recht selbstverständlich. Ich verstehe aber, dass man das anders sieht, wenn man vom F10/F11 kommt, die im Innenraum eine ganze Klasse höher liegen. Den 5er habe ich daher bewusst nicht probegefahren, sondern mich auf eine Sitzprobe beschränkt. Zu groß – damit finde ich nie eine Parklücke – und zu schwer (150kg schwerer als der 3er); der F30 ist für mich die bessere Wahl.

Ganz wenig Kritik gibt es aber auch am F30-Innenraum: Die Favoritentasten sind unsauber eingepasst, haben unterschiedlich große Fugen und zeigen keine fluchtende Ober-/Unterkante. Solche Fehlerchen leistet sich Audi nicht, es ist aber kein Weltuntergang.

Alles in allem ...

... bin ich begeistert – wenn sich das Thema Hochgeschwindigkeits-Fahrverhalten auf Sommerreifen noch gibt, kriegt der 330d 10 von 10 Punkten und die Wertung „Traumauto“!

Anbei ein paar Bilder des nach 1800 km im Schmuddelwinter innen und außen etwas angeschmutzen Autochens.

Grüße
Marc

F30-001
F30-002
F30-003
+3
Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

mein erster Beitrag, und ich befürchte, er wird lang. Leser bin ich seit einem dreiviertel Jahr, seitdem ich mich mit der Bestellung des F30 beschäftige. Die ging bereits im September letzten Jahres raus – mit viel Vorlauf, damit er auf jeden Fall pünktlich zum Leasingende seines Vorgängers geliefert werden konnte. Das hat prima geklappt, und seit knapp drei Wochen fahre ich nicht mehr Audi A3 Sportback Ambition 2.0 TDI mit 140 PS, sondern F30. Mit Motor. Und einer Farbe, die erstmals nicht Schwarzmetallic ist, sondern das je nach Licht sehr unterschiedlich, aber immer schön ausfallende Havanna – für mich neben Mineralgrau die schönste Option der F30-Farbpalette.

Alternativen

Probegefahren habe ich zuvor Audi A5 Sportback mit dem kleinen 3.0 TDI mit 204 PS und Multitronic sowie den F30 320d, die mich beide nicht ganz glücklich machten. Den Audi muss ich hier wohl nicht kommentieren; Hauptargument gegen ihn war die wenig dynamische, mit ungewohnter Klangkulisse und gewöhnungsbedürftigem Beschleunigungserlebnis aufwartende Multitronic. Doch auch der 3er mit Vierzylinderdiesel bot nicht das, was ich für gut 50.000 Euro erwarte. Der Motor ist sehr laut und brummig – eine andere Welt als der 525d F10 mit Vierzylinder, den ich kenne, und mein bisheriger A3 2.0 TDI. Ansonsten hat mich der 320d Luxury auf 500 km Probefahrt begeistert – Fahrwerk, Leistung, Bedienung, Optik, Ausstattungsmöglichkeiten alles top.

Also 330d konfigurieren und feststellen, dass er das selbst gesetzte Budget sprengt. Was tun? Ausstattung raus, bis er auf dem Preisniveau des 320d angelangt war. Mit kleinem Navi, Seriensitzen und Xenon machte er nicht so richtig Laune, ohne Line sah der Innenraum spartanisch aus. Die Alternative 125d F20 wirkt innen aber genauso wie ein Noline-F30. Also keine Alternative. Außerdem der laute Vierzylinder. Es musste also der Sechszylinder-F30 werden. Der kurzzeitig erwogene M135i F20 starb schnell den Vernunft-Tod – mit dessen Verbrauch würde ich nicht glücklich werden, außerdem ist und bleibt der 1er auch mit M-Paket hässlich.

Ausstattung

Die Budgetrestriktionen habe ich schließlich über Bord geworfen und einen schnuckeligen 330d Luxury Line bestellt. Innen mit den Standardleisten des Luxury (Holz Fineline anthrazit und Akzentleiste Perlglanz chrom) sowie schwarzen Dakota-Ledersitzen, außen immer mit 18-Zöllern Vielspeiche 416 im Sommer bzw. Turbinenstyling 415 im Winter.

Außerdem hat er Navi Professional incl. Handyvorbereitung und Assist, Sichtpaket, Lichtpaket, DAB-Tuner und Hifi-Lautsprechersystem, abblendende und anklappbare Spiegel, Glasdach, Durchladesystem, Tempomat, Zweizonenklima, Parkpiepser, Sportsitze, Sitzheizung sowie Speed Limit Info. Sagte ich schon, dass ich die Budgetrestriktion irgendwann weitgehend über Bord geworfen habe?

DAB-Tuner und Sichtpaket habe ich nachträglich geordert; anfangs sollte er nur Xenon, Fernlichtassistent und Regensensor bekommen – dass ich den blendfreien Fernlichtassistenten am Ende auch noch wollte und damit das Sichtpaket nehmen musste, liegt an den zufriedenen Äußerungen in diesem Forum. Danke Euch für die Entscheidungsunterstützung! Das war gut so.

Erstes Fazit nach 1800 km

Der Wagen ist keine Familienlimousine, sondern ein Sportwagen mit Dieselmotor. Wow! Der Sechszylinder schnurrt und faucht ganz nach Wunsch, das ganze Auto ist Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Ich hätte nicht erwartet, dass der Fahrerlebnisschalter einen solchen Effekt hat – wenn ich gleiten will, genieße ich Eco Pro und werde zu bravem Dahinrollen eingeladen; wenn ich Lust aufs Kurvenräubern habe, gibt Comfort und noch mehr Sport das auch her, reizt aber zu Dingen, die man auf öffentlichen Straßen nicht tun sollte. Die aber riesigen Spaß machen. Wie das ganze Auto.

Verbrauch bisher 7,5 Liter/100 km – ich hatte mit knapp 7,0 gerechnet und bin ein klein wenig enttäuscht, habe den Dreiliter aber sicherlich auch ordentlich laufen lassen, als die Einfahrzeit um war. Den Audi habe ich früher mit 6,1 Litern gefahren und hatte knapp einen Liter Sechszylinderzuschlag erwartet. Aber gut, es ist Winter, der Wagen ist neu und hat viel Zeit in der Stadt verbracht. Das wird also vielleicht noch.

Die 8-Gang-Automatik ist ein Traum. Paddel habe und brauche ich nicht - wenn ich mal eingreifen will, kann ich das in der linken Gasse. Eigentlich will ich aber gar nicht eingreifen.

Fahrwerk und Lenkung

Das Serienfahrwerk und die beim 330d serienmäßige Servotronic sind in der Stadt, auf der Landstraße und der Autobahn bis etwa Tempo 200 absolut perfekt – direkt, angemessen komfortabel und adäquat sportlich. Zwischen 220 und 240 km/h war ich gestern allerdings schockiert, wie hypernervös die Lenkung wird – das macht keinen Spaß; Fahren mit diesem Tempo ist extrem anstrengend und eine unschön-andere Welt als der 330i E46, den wir vor Jahren in der Familie hatten und der auch bei Spitzentempi perfekt beherrschbar war. So macht mir das Auto Angst. Man will die Lenkung möglichst gar nicht anfassen, um keine Lenkimpulse zu geben, muss aber fest zupacken, weil jede Spur- und Längsrille das Fahrzeug massiv beeinflusst. Ist diese extreme Sensibilität auf allerkleinste Lenkbewegungen und Veränderungen der Straßenoberfläche normal? Liegt es an den 18-Zoll-RFT-Winterreifen? Die A1 Köln – Bad Münstereifel ging mit hohem Tempo > 220 km/h gar nicht; die A61 Koblenz – Erftstadt machte ebenfalls wenig Spaß und forderte unglaublich viel Konzentration; auf der A3 Köln – Oberhausen ging’s einigermaßen, ohne aber die satte Straßenlage zu bieten, die ich von einem BMW kenne und erwarte. Keine Frage: Bis 220 km/h ist sie gegeben, alles phantastisch. Aber die Kiste ist mit 250 km/h zugelassen und sollte sie auch sicher erreichen können. Bin auf Eure Erfahrungen gespannt.

Abgesehen davon sind die 18-Zoll-Runflats in Verbindung mit dem Serienfahrwerk sehr gut – RFT bietet inzwischen einen vernünftigen Komfort, und der probegefahrene 320d lässt erwarten, dass es im Sommer noch komfortabler wird als mit den in ungünstigen Konstellationen schon einmal polternden Pirelli Sotto Zero.

Nette Spielereien

Sowohl die Speed Limit Info als auch der blendfreie Fernlichtassistent sind grandios und funktionieren einwandfrei, schnell und zuverlässig. Gut investiertes Geld, finde ich – hier war ich nach kritischen Stimmen in diesem Forum sehr gespannt. Der Regensensor ist OK – selbst in der schwächsten Stufe etwas zu empfindlich, aber das ist Gewöhnungssache. Grundsätzlich macht er seine Sache gut. Die Sitzheizung ist für den ehemaligen A3-Fahrer etwas heftig. Selbst die niedrigste Stellung sorgt für Grillgefühle. Mit Eco Pro wird es etwas besser. Das ist eindeutig für Frauen gemacht. Kurz an. Kalte Sitze anwärmen, schnell wieder aus – das muss reichen.

Die Integration von Navigation, Telefon (in meinem Fall Blackberry), Entertainment (CD/USB/Festplatte/Musikdateien vom Handy) ist erstklassig und macht großen Spaß. Diesbezüglich hatte der vom Konzept sieben Jahre alte Audi A3 nichts zu bieten; vor vier Jahren hatte ich auch kein integriertes Navi geordert, sondern die Becker-Saugnapflösung favorisiert. Das ist daher für mich ein großer Sprung.

Assist klappt problemlos und zuverlässig – sowohl RTTI (hilfreich!) als auch das Callcenter, die Online-Routenplanung (die 3000-km-Urlaubsreise ist geplant; „send to car“ ein hübsches Komfortmerkmal) und der Zugriff auf Mails.

Beliebte Kritikpunkte

Windgeräusche sind vorhanden, auch bei Landstraßentempo, aber nicht sonderlich störend – doch mehr, als der A3 bei vergleichbarem Tempo erdulden ließ.

Mit dem Innenraum bin ich vollkommen zufrieden – der F30 braucht eine Line; die silbernen Plastikblenden der Grundausstattung finde ich schaurig und der Preisklasse wenig angemessen. Mit meinem Luxury samt Fineline-Holz aber habe ich alles richtig gemacht und finde Optik, Haptik und Menge des verarbeiteten Plastiks über jeden Zweifel erhaben. Am Innenraum freue ich mich seit 20 Tagen jeden einzelnen Tag. Auch das Leder Dakota genügt meinen Ansprüchen vollauf; der A3 zuvor hatte Leder/Alcantara und war ebenfalls sehr schön gemacht; der BMW muss sich m.E. aber hinter keinem Audi verstecken und wirkt vielleicht nicht ganz so gewollt hochwertig, sondern recht selbstverständlich. Ich verstehe aber, dass man das anders sieht, wenn man vom F10/F11 kommt, die im Innenraum eine ganze Klasse höher liegen. Den 5er habe ich daher bewusst nicht probegefahren, sondern mich auf eine Sitzprobe beschränkt. Zu groß – damit finde ich nie eine Parklücke – und zu schwer (150kg schwerer als der 3er); der F30 ist für mich die bessere Wahl.

Ganz wenig Kritik gibt es aber auch am F30-Innenraum: Die Favoritentasten sind unsauber eingepasst, haben unterschiedlich große Fugen und zeigen keine fluchtende Ober-/Unterkante. Solche Fehlerchen leistet sich Audi nicht, es ist aber kein Weltuntergang.

Alles in allem ...

... bin ich begeistert – wenn sich das Thema Hochgeschwindigkeits-Fahrverhalten auf Sommerreifen noch gibt, kriegt der 330d 10 von 10 Punkten und die Wertung „Traumauto“!

Anbei ein paar Bilder des nach 1800 km im Schmuddelwinter innen und außen etwas angeschmutzen Autochens.

Grüße
Marc

F30-001
F30-002
F30-003
+3
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Zitat:

Original geschrieben von markusbre



Zitat:

Original geschrieben von 330draser


Spreche fliesend Italienisch, daher weis ich das:-) Naja die Italiener haben ja immer schon komische Art gehabt Werbung zu machen, auch die Italienischen Materialien sind nicht viel Wert!! Kein Wunder das Italien in der Krise ist:-)) Gruesse aus Südtirol

Das ist da wo der Lanz herkommt. 😉

Mit Italien habt Ihr es eh nicht so, stimmts ?

Südtirol, sehr schöne Ecke. War mal in Cortina zum Skifahren, sensationell, das gehört doch zu Südtirol, oder nicht ?

Aber mal ne Frage, wenn Du schon aus der Ecke kommst.

Möchte die Tage mal wieder kurz ein paar Tage an den Gardasee und da fahr ich ja an Bozen etc. vorbei.

Würde gerne ne kleinen Abstecher durch die Dolomiten machen.

Welches ist den dort die schönste Strecke und der schönste Pass ?

Markus

P. S. Etwas abseits vom Thema, aber ein wenig Allgemeinwissen kann keinem hier schaden 😉 😁

Ja genau:-) Vom Lanz das Heimatdorf ist 20 km weit weck von mir:-)also mir persönlich gefällt ganz gut das Groedner Tal und dann über das Sella Joch:-) wenn du eine Stadt anschaust dann gefällt mir Meran am besten:-) auch Bruneck ist empfehlenswert, ist mein Heimatort:-) Gruesse woher kommst du denn?

Gleich um die Ecke, vom Bodensee.

Komme also fast an Deiner Haustür vorbei wenns mal wieder Richtung Gardasee geht.

Wir hatten übrigens mal ne schöne Skihütte bei Dir in der Ecke gemietet
.
Unmittelbar unter den drei Zinnen. War früher mal ein Bahnhof der alten Dolomitenbahn, die Schienen haben sie rausgerissen und da ist heute ne Langlaufloipe und ein Radwanderweg. Unmittelbar an der Hauptstraße Toblach Richtung Cortina. Ist aber schon 30 Jahre her. 😉

Vielleicht kennst Du ja die Hütte sogar.

Jedenfalls vielen Dank für die Tipps !

Gruß über die Alpen nach Südtirol
Markus

Zitat:

Original geschrieben von markusbre


Gleich um die Ecke, vom Bodensee.

Komme also fast an Deiner Haustür vorbei wenns mal wieder Richtung Gardasee geht.

Wir hatten übrigens mal ne schöne Skihütte bei Dir in der Ecke gemietet
.
Unmittelbar unter den drei Zinnen. War früher mal ein Bahnhof der alten Dolomitenbahn, die Schienen haben sie rausgerissen und da ist heute ne Langlaufloipe und ein Radwanderweg. Unmittelbar an der Hauptstraße Toblach Richtung Cortina. Ist aber schon 30 Jahre her. 😉

Vielleicht kennst Du ja die Hütte sogar.

Jedenfalls vielen Dank für die Tipps !

Gruß über die Alpen nach Südtirol
Markus

Ich bin in Toblach aufgewachsen:-) kenne die Gegend gut:-) ja das ist die Strecke Toblach Cortina!! meinst du die Hütte an der Seite wo der Misurinasee ist? Gruß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von 330draser



Zitat:

Original geschrieben von markusbre


Gleich um die Ecke, vom Bodensee.

Komme also fast an Deiner Haustür vorbei wenns mal wieder Richtung Gardasee geht.

Wir hatten übrigens mal ne schöne Skihütte bei Dir in der Ecke gemietet
.
Unmittelbar unter den drei Zinnen. War früher mal ein Bahnhof der alten Dolomitenbahn, die Schienen haben sie rausgerissen und da ist heute ne Langlaufloipe und ein Radwanderweg. Unmittelbar an der Hauptstraße Toblach Richtung Cortina. Ist aber schon 30 Jahre her. 😉

Vielleicht kennst Du ja die Hütte sogar.

Jedenfalls vielen Dank für die Tipps !

Gruß über die Alpen nach Südtirol
Markus

Ich bin in Toblach aufgewachsen:-) kenne die Gegend gut:-) ja das ist die Strecke Toblach Cortina!! meinst du die Hütte an der Seite wo der Misurinasee ist? Gruß Tobias

Der Bodensee ist ja auch wunderschön, hab den Marathon Dreiländereck 2008 gelaufen:-)

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von 330draser



Zitat:

Original geschrieben von markusbre


Gleich um die Ecke, vom Bodensee.

Komme also fast an Deiner Haustür vorbei wenns mal wieder Richtung Gardasee geht.

Wir hatten übrigens mal ne schöne Skihütte bei Dir in der Ecke gemietet
.
Unmittelbar unter den drei Zinnen. War früher mal ein Bahnhof der alten Dolomitenbahn, die Schienen haben sie rausgerissen und da ist heute ne Langlaufloipe und ein Radwanderweg. Unmittelbar an der Hauptstraße Toblach Richtung Cortina. Ist aber schon 30 Jahre her. 😉

Vielleicht kennst Du ja die Hütte sogar.

Jedenfalls vielen Dank für die Tipps !

Gruß über die Alpen nach Südtirol
Markus

Ich bin in Toblach aufgewachsen:-) kenne die Gegend gut:-) ja das ist die Strecke Toblach Cortina!! meinst du die Hütte an der Seite wo der Misurinasee ist? Gruß Tobias

Kann gut sein. Es war Winter, da war der sicher zugefroren und mit Schnee bedeckt.

Ich weiss nur noch, dass die Hütte früher mal ein Bahnhof war dort wo früher die Schienen waren heute im Winter ne Langlaufloipe langgeht.

Markus

Zitat:

Original geschrieben von markusbre



Zitat:

Original geschrieben von 330draser


Ich bin in Toblach aufgewachsen:-) kenne die Gegend gut:-) ja das ist die Strecke Toblach Cortina!! meinst du die Hütte an der Seite wo der Misurinasee ist? Gruß Tobias

Kann gut sein. Es war Winter, da war der sicher zugefroren und mit Schnee bedeckt.

Ich weiss nur noch, dass die Hütte früher mal ein Bahnhof war dort wo früher die Schienen waren heute im Winter ne Langlaufloipe langgeht.

Markus

Ja jetzt weiß ich welche du meinst:-) genau da geht der Radweg vorbei , ca. 10 km von Toblach Richtung Cortina... Ja dann wenn mal in der Gegend bist , sag bescheid:-) Gruesse

So, nun sind vier Jahre und ein Monat um. Der 330d hat 75.000 km lang riesigen Spaß gemacht: sehr flott mit angemessenem Verbrauch (6,8-7,5 Liter mit viel Stadtverkehr; ansonsten habe ich etappenweise alles zwischen 5,1 und 9,99999 l/100 km gesehen), dabei schönem sechszylindrigem Klang, tollem Fahrverhalten und sehr guter Qualität.

Ärger hatte ich nur in Form des geklauten Navi Professional (anschließend mit Nachrüstalarmanlage nicht nochmals; weiterhin Laternenparker), anfangs quietschenden Bremsen (durch Scheibentausch beim Service gelöst) und am Ende einem knarzenden Fahrersitzgestell - darauf habe ich die Werkstatt nicht mehr angesprochen, weil das Leasingende nahte. Ungeplante Werkstattaufenthalte gab es keine (abgesehen vom Naviklau). Das Interieur mit Dakota-Leder und Fineline-Leisten gefällt nach wie vor, und die vier Jahre sieht man ihm kaum an. Der einstige Kritikpunkt der hypernervösen Lenkung ab 210 km/h legte sich erstens mit den Sommerreifen und zweitens mit eingefahrenen Winterreifen: als die 4.000 km drauf hatten, waren auch die Sotto Zero richtig gut.

Begeistert hat mich neben Motor, Fahrwerk und Automatikgetriebe das Infotainment, beim Navi insbesondere RTTI und Verkehrszeichenerkennung. Beides funktionierte äußerst zuverlässig. Die BlackBerry-Integration war perfekt. Toll auch das adaptive Fernlicht i.V.m. Xenon.

Alles in allem würde ich den F30 330d sofort wieder nehmen. Allerdings nicht mehr in Havanna und nicht mehr mit den arg glänzigen Vielspeichenfelgen 416 (18 Zoll) - an beidem habe ich mich sattgesehen und würde heute Saphirschwarz oder Mineralgrau ordern, dazu 415 Turbine (meine Winterräder) oder 397 Doppelspeiche.

Dass ich dem F30 dennoch untreu werde, liegt daran, dass der G30 530d mich allen Ernstes in den Gesamtkosten günstiger kommt - die Großkundenrabatte für den neuen 5er sind offenbar enorm. Da reizt das brandneue Modell, auch wenn mich 4,94 Meter LüP und die 10 cm mehr Außenbreite incl. Spiegeln sicher noch ins Schwitzen bringen werden.

Nach der G30-Episode darf es in vier Jahren gerne wieder ein kompakter 3er werden. Hoffentlich gibt es die grandiosen Dreiliter-Sechszylinder-Diesel dann noch - grundsätzlich wie auch in einer bezahlbaren Leistungsklasse! Aber erst einmal Vorfreude auf den Neuen, den ich am Dienstag erhalten werde.

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