Der Motor läuft bei Regen besser -> Wassereinspritzung
Ich denke, das ist den meisten schon aufgefallen, dass viele Autos, nicht nur der Käfer, bei Regen besser laufen. Irgendwie runder, leiser, vibrationsärmer, auch kraftvoller. Habe letztens eine Motorwäsche gemacht und war mir nicht sicher, ob er wieder gleich anspringt. Aber von wegen! Ist sofort gekommen, (meistens muss man etwas orgeln) und ging dann wie Hund. Nach einem Kilometer war es dann wieder normal. Bevor ich mir jetzt überlege, eine Art Wassernebel-Einspritzung vor die Luftfilter zu setzen, frage ich mal rum, ob einer sich dieses Phänomen erklären kann oder ob es sogar schon Erfahrungen damit gibt. Beim Diesel ist eine Wasserbeigabe im Sprit aktuell ein Thema laut Auto-Bild aber wie siehts beim Benziner aus?
52 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
@rudi1967: kannste dir mal spasseshalber ausrechnen, für wie lange dein Sauerstoff reicht. Ich sag schon mal im Voraus, es lohnt nicht. N2O, also Lachgas, ist eine andere Liga.
Hat zwar weniger Sauerstoff im Molekül als der ultimative Sauerstoff an sich, nur ist N2O ein relativ leicht (bei 60bar) zu verflüssigendes Gas.
Als Gas zu Flüssigkeit gesammelt nimmste da mehr Sauerstoff mit als in deiner 5Kg Pulle O2 Gas mit 200bar. Auch 300bar reicht nicht.
@flatfour,
Danke für Deine Antwort. Verbrauch und Kosten müssen auf jeden Fall berechnet/kalkuliert werden.
Du bist doch ein guter Chemiker (ich weiss😉)
Kannst Du mir mal die erforderliche Flaschengrösse ausrechnen, bei 200Bar, wenn ich 10Sekunden lang 20% mehr Sauerstoff in meiner Ansaug-Luft haben möchte, bei 6000U/min und 2.3Liter Hubraum?
Bislang hatte ich mir vorgestellt, dass ich so eine 200Bar Flasche in 10 Sekunden gar nicht leer kriege, wenn ich die voll aufdrehe.😕
Achso: dasselbe könntest Du mal ausrechnen, für N2O😁
Ist echt ein Thema, das mich interessiert, also auch noch vor meiner Rente realisiert werden soll.😁 ---> Das 10Sekunden Auto!!!
Gruß
Rudi
Moin Rudi,
Mannomann, Du machst dem armen flat aber das Leben schwer. Kannst Du Dir doch selbst ausrechnen.
Beispiel, rein theoretisch und Strömungsverluste mal außen vorgelassen:
6000 U/min = 1000 U/10sec, ergibt beim Viertakter 250 Ansaughübe.
250 x 2,3 ergibt 575 l angesaugtes Luftvolumen. Bei angenommenen 1,2 Kg/Kubikmeter ergibt das 690 g Luft in diesem Beispiel.
Etwa ein Fünftel davon ist Sauerstoff, also ca. 140 g O2 (Ich runde stark und lasse mal die etwas unterschiedlichen Atommassen von Sauerstoff und Stickstoff außer acht). 20% davon = 28 g zusätzliches O2.
Um nicht zu stark abzumagern, müsstest Du noch ca 2 g Kraftstoff zusätzlich einbringen.
(Wer Denk- oder Rechenfehler findet, mag mich korrigieren oder diese behalten.)
Bei N2O wird die Sache komplizierter, da das Zeug erst bei 575 Grad im Brennraum zu Stickstoff und verwertbarem Sauerstoff zerfällt.
Willst Du dazu mehr wissen, kannst Du Dich ja mal bei www.nos1.de schlau machen.
Gruß
Frank
Rechnen war noch nie meine Stärke, zumindest nicht in der Chemie. Dort hatte ich beim Abitur einen "Filmriss in Chemie" Physik geht da schon besser. Das kann ich mir einfach besser vorstellen.
Die eigentliche Frage meinerseits ist, dass wir hier im Forum eigentlich nur über Motoren bis 200PS reden. Wie geht es dann aber weiter? Sicherlich noch ein Stück mit Turbolader. Da aber dann auch schon mit erheblichen Kosten. Kompressor genauso. Mit Kleingeld kommt man anscheinend nicht über 200PS. Abgesehen davon, dass mein monatliches Einkommen nicht reicht, um jedes Jahr einen hochgezüchteten Motor zu verheizen, interessiert mich es doch sehr, was es für Ausblicke geben kann, für "Leistung-günstig" und auch für "Leistung-teuer" Auch die Herangehensweise bei der Auslegung der Komponenten.
Hier in diesem Thema geht es bei der Wasser-Einspritzung auch nur um ein paar PS, die sogar fraglich sind. Genauso fraglich, wie beim Gebläseturbo, oder andere kleinere Massnahmen. Vielmals ist es sicherlich Spielerei. Man freut sich aber dann doch, über kleine Erfolge, wenn er einfach ein bissel besser läuft.
Danke aber an Weizenkeim, für die Muster- Rechnung. Nun bräuchte man nur mal zur Gas-Station gehen, und die Füllgewichte der Flaschen erfragen. So könnte man sich ausrechnen, für wieviel "Anwendungen" eine Flasche reichen würde😁
Man kann die Sache einfacher aufziehen wenn man den mitgenommenen Sauerstoffanteil ausrechnet. Da kommen -mal ohne angeführte Rechnung - etwa gleiche Mengen Sauerstoff in gleichgrossen Flaschen heraus.
Nur wer Sauerstoff wirklich im Auto mitnehmen will, ist schon ein Schelm. Kleinste Undichtigkeiten führen sofort zu Bränden. Lachgas ist zwar auch brandfördernd und sogar betäubend( die Flasche gehört deshalb nicht im Innenraum), aber bei weitem nicht so wie Sauerstoff.
Der Druck nimmt mit der entnommenen Menge ab. Bei 50% Füllung haste nur 100bar.
Bei N2O ist das anders. Der bleibt bei etwa 60bar bis der letzte Tropfen N2O verdampft ist.
Ist so ähnlich wie Propan/Butan. Da wird auch gewogen, nicht nach Druck der Inhalt gemessen.
Man kann sich nun vorstellen, dass die 1x gebohrten Düsen bei O2 laufend angepasst werden müssten. Nicht so bei N2O.
Die Abkühlung bei Entspannung und somit Druckminderung haben beide, bei Sauerstoff als Gas natürlich stärker, als bei einer selbst Gas generierenden Flüssigkeit wie N2O.
In wie weit sich vielleicht Vergaservereisung zeigt, wenn O2 von 200bar auf 1bar im Saugrohr/Vergaser entspannt wird weiss ich nicht
Dazu die Flaschengewichte und Peripherie. Sauerstoff alles bis zum Ventil auf 200bar auszulegen, bei Lachgas nur bis 60bar.
Leg mal ne 5L Pulle Sauerstoff mit dem Equipment in den Kofferraum; der legt sich automatisch etwas tiefer.
Also, es hat schon Gründe warum man N2O nimmt und nicht O2.
Ausserdem wird es wohl schwierig sein N2O zu besorgen dank Ground Zero, bzw. Twintowers.
Ähnliche Themen
Moin,
in einer 5-Literflasche befinden sich 1429 g O2 bei einem Druck von 200 Bar.
(Atomgewicht 1,42895 g/l x 5 x 200) Gefüllt wiegt so eine Flasche 6 Kg, also nicht die Welt.
Aber Du hast schon recht, Flat. Viel zu gefährlich. Eine undichte Stelle, die dann noch mit fettigen Fingern angefasst, und das Ding geht ab wie ne Saturn VI.
Über Vereisung habe ich noch garnicht nachgedacht, das ist mit Sicherheit auch noch ein Problem.
Dazu kommt noch die Gefahr einer Fehlzündung. Wenn das Ding in den Ansaugtrakt zurückpatscht und trifft dort auch noch auf den Sauerstoff, steht die ganze Karre in Flammen.
Ergo: Projekt tot!
Dann doch lieber Lachgas, das ist erprobt und es gibt fertige Systeme im Handel, die wenigstens einigermaßen sicher sind.
Gruß
Frank
Zitat:
Original geschrieben von rudi1967
Hier in diesem Thema geht es bei der Wasser-Einspritzung auch nur um ein paar PS, die sogar fraglich sind. Genauso fraglich, wie beim Gebläseturbo, oder andere kleinere Massnahmen. Vielmals ist es sicherlich Spielerei. Man freut sich aber dann doch, über kleine Erfolge, wenn er einfach ein bissel besser läuft.
Eigentlich ging es mir, und leider geht das vor lauter Lachgas und Methanol ganz unter, vor allem um den viel kultivierten Motorlauf. Von Klingelneigung keine Spur mehr. Insgesamt leiser und weicher. Da war die etwas höhere Leistung fast schon ein Nebeneffekt.
Ich sehe es so: der Druckabfall ist in der Flasche da. Das ist richtig, und unterscheidet sich damit auch vom Flüssiggas. An allen Flaschen sind aber Druckminderer dran, die den Abgangsdruck konstant halten, und zwar solange bis in der Flasche derselbe, wie der gewünschte Druck ist. Natürlich müsste man eine Armatur suchen, die dann auch die entsprechend hohe Liefermenge bringt. Bis hin zur möglichen Vereisung vielleicht sogar ein nicht zu unterschätzendes Problem.
Ungeklärt ist selbstverständlich die entsprechende Kraftstoff-Zugabe. Ich kann mir vorstellen, dass man leicht überfettet bedüst, um dann per Knopfdruck die korrekte, oder kuzzeitig leicht magere Mischung mit Leistungssteigerung erhält. So 10-15PS mehr per Knopfdruck haben bestimmt auch ihren Reiz.😛
Zum Beispiel ist es vorstellbar, einen recht schwergängigen Taster unter das Gaspedal zu montieren, der nur schaltet, wenn man versucht, durch das Bodenblech "durchzutreten". Damit ist auch ausgeschlossen, dass unnötig Sauerstoff zugeführt wird, bei Drosselklappe "zu". Wie wäre es zum Beispiel, wenn man die Beschleuniger-Pumpe auf das höchstmögliche Maß einstellt, dann hat man sogar noch ein bisschen Spritzugabe, zum Sauerstoff, zumindest kurzzeitig nach dem Hochschalten.
Alles nur Ideen. Aber vielleicht tun wir uns auch nur zu schwer, um diese zu realisieren. Das Gefahren Potential ist sicherlich nicht zu unterschätzen. Nur wundere ich mich da über den Schweisser- Arbeitsplatz. Ist der auch so gefährlich?
Gruß
Rudi
Jetzt aber endlich nochmal zur Wasser- Einspritzung: Die Firma M+S hatte in Katalogen, die ich da habe Wasser-Einspritzung angeboten. Ich kann das mal raussuchen, wenn es jemanden interessiert.
baue einfach econokit ein, dann ist das problem gelöst. nähere infos + erfahrungsberichte gerne unter abel@schiersch.de
Hallo ! Ich hatte auch mal einen Senator B 3,0 mit 204 Ps. Wenn es draussen neblig und kalt war hing der viel besser am Gas , als wenn es recht warm und sonnig war. Der Motor lief da einfach besser. In zweiten Weltkrieg hat man mit einer Wassereinspritzung die Leistung der ME 109 ( Jagdflugzeug ) von 1700 Ps auf bis zu 2400 Ps gesteigert. Mächtige Leute im Hintergrund verhindern, das alles was Sprit sparen kann, auf den Markt kommt. Die Patente werden dann einfach für viel Geld aufgekauft oder einfach nicht zugelassen. Von VW wurde ein Passat, der 5 Liter gebraucht haben soll nicht in den USA zugelassen. Auch ist die Regierung ist nicht an spritsparenden Autos interessiert. Der Autofahrer kann an der Tankstelle einfach und schnell abgezockt werden. Politik machen die grossen Konzerne, die bestimmen wo es lang geht. L.G.
Zitat:
@Karl-der-Käfer schrieb am 3. September 2007 um 01:00:27 Uhr:
............................................................
...................................................................
Ist sofort gekommen, (meistens muss man etwas orgeln) und ging dann wie Hund..............................................................................................................
.................................................
..................................................
Was verstehst Du unter:"ging dann wie Hund"
Zitat:
@quali schrieb am 14. November 2022 um 12:24:55 Uhr:
Zitat:
@Karl-der-Käfer schrieb am 3. September 2007 um 01:00:27 Uhr:
............................................................
...................................................................
Ist sofort gekommen, (meistens muss man etwas orgeln) und ging dann wie Hund..............................................................................................................
.................................................
..................................................
Was verstehst Du unter:"ging dann wie Hund"
Vielleicht bekommst du ja 15 Jahre später noch eine Erläuterung😉
Zitat:
@elch1964 schrieb am 14. November 2022 um 12:30:48 Uhr:
Zitat:
@quali schrieb am 14. November 2022 um 12:24:55 Uhr:
Was verstehst Du unter:"ging dann wie Hund"Vielleicht bekommst du ja 15 Jahre später noch eine Erläuterung😉
Hallo elch1964,
Deine Antwort finde ich klasse.
Viele Grüße
quali
Hallo,
bei einer Wassereinspritzung geht es vornehmlich darum mehr Sauerstoff in den Brennraum zu bringen.
Natürlich könnte man den Sauerstoff auch direkt mittels Düsen einspritzen. Dagegen spricht schon der Preis: Wasser kostet quasi nichts und Sauerstoff muß man teuer kaufen. Auch spricht dagegen, daß das Händeln mit reinem Sauerstoff bei "Fehlmischung" man bestimmt nicht im Auto sitzen möchte - wer setzt sich schon gerne auf einen Stange Dynamid, wo man weiß, daß die Lunte angezündet wird, aber nicht weiß wann.
"Flatfour" hat dieses weniger dramatisch erklärt.
Aber um zum ersten Beitrag zurückzukommen, warum ein Käfer-Motor "kalt" besser läuft:
Nach vielen Jahrzehnten Laufzeit wird sich alles, was zusammengeschraubt ist ein wenig setzen und womit es zusammengeschraubt ist (Schrauben und Bolzen) alterungsbedingt ein wenig längen. Insbesondere die Stehbolzen für die Zylinder sind diesem stark unterworfen, da dessen Temperaturbeaufschlagung von Umgebungstemperatur (im Winter "Minusgrade"😉 bis hin zu mindestens, was auch das Öl an Temperatur hat. Bei sommerlichen Temperaturen und sportlicher Fahrweise oder längerer Autobahnfahrt mit "schweren rechten Fuß" sind um die 150 Gad durchaus normal.
Im Vergleich mit einem wassergekühltem Motor werden dessen Zylinderkopfschrauben kaum mal über 100 Graf bekommen. Und sie werden weniger schnell erwärmt und kühlen langsamer ab - auch sind sie im Regelfall wesentlich kürzer und meistens auch dicker.
Was soll damit gesagt werden, wirst du dich als TE und auch andere fragen.
Eingehend mit dem genannten Problem ist es auch oft, daß die Stößelschutzrohre undicht werden.
Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Zylinderkopf nicht mehr ausreichend genug an die Wandung des Zylinders gedrückt wird.
Sowas ist aber recht einfach zu überprüfen:
Man nimmt die Ventildeckel ab und demontiert die Kipphebelwellen. Dahinter befinden sich jeweils vier Muttern für dessen genannte Befestigung. Dann mittels Drehmomentschlüssel mit richtig eingestelltem Drehmoment mal schauen, ob es "Knack beim Drehmomentschlüssel sagt" ohne das sich die Mutter drehen läßt.
Ich vermute stark, daß sich jede Mutter wesentlich drehen wird bis das erforderliche Drehmoment erreicht ist.
Will man´s ordentlich machen, sind natürlich die jeweils vier weiteren Muttern "nachzuziehen". Dafür sind die oberen Verblechungen der Zylinder zu entfernen.
Manche tun sich sowas an bei eingebautem Motor. Mit ausgebautem Motor ist das aber leichter!
Ließen sich die Muttern für das erforderliche Drehmoment drehen, so "MUSS" das Ventilspiel geprüft und ggf eingestellt werden!
Warum?
Mit "Nachziehen" der Muttern zur Erlangung des richtigen Drehmoments wird oder kann der Zylinderkopf bezüglich dessen Abstand zur Mitte des Motors dort ein wenig näher sein. Sowas bedeutet aber auch, daß sich dadurch das Ventilspiel verringert. Und nicht ausreichendes Ventilspiel wird erhebliche Schäden nach sich ziehen!
Grüsse.